Papst Franziskus „denkt nicht an Rücktritt“


Papst Franziskus
Papst Franziskus „denkt nicht an Rücktritt“

(Rom) Offi­zi­ell hüllt sich der Vati­kan in Schwei­gen, seit am Sonn­tag das Memo­ran­dum des Vati­kan­di­plo­ma­ten und Kuri­en­erz­bi­schofs Car­lo Maria Viganò ver­öf­fent­licht wur­de und wie eine Bom­be ein­schlug. Die ita­lie­ni­sche Pres­se­agen­tur ANSA mel­de­te am spä­ten Diens­tag abend doch eine Reaktion.

Anzei­ge

Papst Fran­zis­kus gab auf dem Rück­flug von Irland am Sonn­tag die Linie vor. Auf die Fra­ge einer Jour­na­li­stin zum Viganò-Dos­sier sag­te das Kir­chen­ober­haupt, er wer­de auf die Fra­ge ant­wor­ten, um dann aber ledig­lich zu sagen, die Jour­na­li­sten soll­ten sich den Text sel­ber lesen und sich ein Urteil bil­den. Er wer­de dazu nichts sagen.

Gan­ze zwei Tage ging der Hei­li­ge Stuhl auf Tauch­sta­ti­on. Am spä­ten Diens­tag abend mel­de­te die ita­lie­ni­sche Pres­se­agen­tur ANSA schließ­lich doch eine Reak­ti­on, wenn auch nur infor­mell und ohne kon­kre­te Quel­len­an­ga­be, aller­dings unter Beru­fung auf die enge­re Umge­bung von Papst Franziskus.

Hier der Wortlaut:

Papst wegen Viganò betrübt – Nein zum Rücktritt

Das berich­ten der ANSA sei­ne engen Mitarbeiter

Papst Fran­zis­kus ist „betrübt“ vom Dos­sier, ver­faßt vom ehe­ma­li­gen Nun­ti­us in Washing­ton, Msgr. Car­lo Maria Viganò, in dem der Vati­kan­di­plo­mat ihn beschul­digt, den ehe­ma­li­gen Erz­bi­schof von Washing­ton, Kar­di­nal Theo­do­re McCar­ri­ck, gedeckt zu haben, der des sexu­el­len Miß­brauchs von Semi­na­ri­sten beschul­digt wird, aber „er denkt nicht an Rück­tritt“. Das berich­ten der ANSA enge Mit­ar­bei­ter des Papstes.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild:

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

2 Kommentare

  1. Die­se gan­ze Affea­re zeigt doch den Rueck­tritt von BXVI in einem voel­lig neu­en Licht​.Er wur­de von der maech­ti­gen Homo Lob­by die in der KK kon­spi­riert, zum Rueck­tritt bewegt, nicht gezwungen!Er konn­te es qua­si nicht mehr mit anse­hen was da passiert!Wahrhaft glau­bi­ge Prie­ster, Bischoe­fe wer­den abge­saegt an irgend­wel­che klei­nen Dioe­ze­sen ver­frach­tet usw.Wenn der jet­zi­ge „Papst“ noch ein Funk­chen Glau­ben und Antand hat soll­te er zuruecktreten.Oder, was viel schwie­rie­ger ist, den Laden aufraumen.Gott ste­he mir bei, aber ich kann die­sen Papst nicht mehr als Nach­fol­ger Petri ansehen.Ps.Entschuldiegung fuer mein schlech­tes Deutsch.

  2. Natür­lich tritt er nicht ab. Wer 5 Jah­re lang ver­tu­schen konn­te, wird dies wei­ter tun müs­sen. Im Grun­de bin ich auch gegen Rück­tritts­for­de­run­gen an einen Papst. Wenn aller­dings das Kir­chen­ober­haupt mehr Poli­ti­ker als Papst ist (und er ist es sehr viel mehr), dann gel­ten in die­sem kon­kre­ten Ein­zel­fall ande­re Maßstäbe …

Kommentare sind deaktiviert.