(New York) Nach den schockierenden Berichten über das Geschäft von Planned Parenthood mit dem Verkauf von Körperteilen abgetriebener Kinder gerät die größte Abtreibungsorganisation der USA immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses kündigte Untersuchungen an. Planned Parenthood wird jährlich mit rund 500 Millionen Dollar vom Staat gefördert.
Während die derzeit aussichtsreichste Bewerberin um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei, Hillary Clinton, zum Thema schweigt, gehen internationale Konzerne wie Coca Cola, Ford und Xerox auf Distanz zum Abtreibungslobbyisten. Auch American Express, die American Cancer Society und weitere bekannte Unternehmen wollen nicht mehr im Zuammenhang mit Planned Parenthood, der größten Maschinerie zur Tötung ungeborener Kinder, genannt werden.
Konzerne wollen nicht mehr in Spenderliste geführt werden
Der Getränkeriese Coca Cola, der Autohersteller Ford und andere internationale Unternehmen haben Planned Parenthood aufgefordert, sie von der Spender- und Unterstützerliste zu streichen.
Bekannt wurde der Skandal mit dem Organhandel getöteter Kinder durch eine versteckte Kamera. Die Amerikanische Gesellschaft gegen Krebs stellte öffentlich klar, daß sie „weder Planned Parenthood noch mit dieser verbundene Organisationen oder Einrichtungen““ und ebensowenig „Abtreibung noch irgendeine Verhütungsmethode finanziell unterstützt“.
American Express betonte, daß die Zuwendungen an Planned Parenthood „nur“ mit Jugendprogrammen zu tun hatten, sich das Unternehmen aber von Abtreibung distanziere.
Die Lebensrechtsplattform CitizenGO startete eine Unterschriftenkampagne, mit der das Justizministerium der USA aufgefordert wird, Ermittlungen gegen Planned Parenthood aufzunehmen.
Planned Parenthood ist nicht nur in den USA aktiv, sondern unterhält als International Planned Parenthood Federation (IPPF) ein internationales Abtreibungsnetzwerk. Ableger der IPPF im deutschen Sprachraum sind Pro Familia in der Bundesrepublik Deutschland, die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) und Sexuelle Gesundheit Schweiz (vormals PLANes).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana