Wahrheit und Gewissen – Die Mißverständnisfalle im Dialog mit Ungläubigen


Blindensturz von Pieter Bruegel dem Älteren. Wahrheit und Gewissen. Die Mißverständnisfalls im Dialog mit Ungläubigen. (Rom) Der Chef­re­dak­teur der katho­li­schen Inter­net­sei­te „Ris­cos­sa Cri­stia­na“, Pao­lo Deot­to, stellt eini­ge Über­le­gun­gen zum Ver­hält­nis von Wahr­heit und Gewis­sen an. Er warnt vor einer Miß­ver­ständ­nis­fal­le im Dia­log mit Ungläu­bi­gen, die er „immer häu­fi­ger“ auch bei Kir­chen­ver­tre­tern fest­zu­stel­len meint.
Anlaß für die Über­le­gun­gen ist, ohne den Zusam­men­hang zu erwäh­nen, der Brief von Papst Fran­zis­kus an den Athe­isten und Kir­chen­geg­ner Euge­nio Scal­fa­ri, der statt zu Klar­heit, zu Miß­ver­ständ­nis­sen führ­te (sie­he eige­nen Bei­trag: Gibt es kei­ne abso­lu­te Wahr­heit? – Miß­ver­ständ­li­cher Papst­brief an Athe­isten Euge­nio Scal­fa­ri).
Der „Dia­log“ sei kein Selbst­zweck, so Deot­to, son­dern habe nur einen Sinn, wenn er ein kla­res Ziel hat. Das „ein­zi­ge Ziel“ eines „Dia­logs“ der Katho­li­ken mit Ungläu­bi­gen kann nur deren Bekeh­rung sein. Alles ande­re füh­re ins Nichts und sei daher sinnlos.

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Wahrheit und Gewissen – Die Mißverständnisfallen im Dialog mit Ungläubigen

von Pao­lo Deotto

Die gro­ße Ver­wir­rung, in der die gegen­wär­ti­ge Gesell­schaft lebt, ohne siche­re Bezugs­punk­te, an denen sich Ent­schei­dun­gen in allen Berei­chen aus­rich­ten könn­ten, vor allem im ethi­schen und poli­ti­schen (der mit erste­rem eng ver­bun­den ist, wenn man eine Poli­tik im Dienst für den Men­schen will), trifft unwei­ger­lich auch die Kir­che, von der wir wis­sen, daß die Pfor­ten der Höl­le sie nicht über­win­den kön­nen, der es aber den­noch nicht immer gelingt, da sie aus Men­schen besteht und daher aus Sün­dern, sich mit jener not­wen­di­gen Klar­heit zu äußern, daß ihre Bot­schaft nicht Anlaß zu tau­send Miß­ver­ständ­nis­sen ist.

Auftrag Christi an Seine Kirche: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!…“

Die Sor­ge um die Öff­nung zur Welt und um den Dia­log ist ohne Zwei­fel gut und rich­tig, natür­lich nur sofern nicht die wirk­li­che Ziel­set­zung die­ses „Dia­logs“ aus den Augen ver­lo­ren wird und nur sofern man nicht ver­gißt, daß die katho­li­sche Kir­che seit jeher immer offen für die Welt war, gera­de weil sie von Chri­stus einen prä­zi­sen Auf­trag erhal­ten hat (Mk 16,15–16):

„Geht hin­aus in die gan­ze Welt, und ver­kün­det das Evan­ge­li­um allen Geschöp­fen! Wer glaubt und sich tau­fen läßt, wird geret­tet; wer aber nicht glaubt, wird ver­dammt werden.“

„… wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“

Daher ist zunächst und vor allem fol­gen­der Fix­punkt fest­zu­hal­ten: der Auf­trag, den Chri­stus den Apo­steln und daher Sei­ner Kir­che erteilt, ist die Bekeh­rung der Welt. „Wer nicht glaubt, wird ver­dammt werden.“

In die­ser mis­sio­na­ri­schen Optik, die für die Kir­che unum­gäng­lich ist, kann der „Dia­log“ nur ein ein­zi­ges Ziel haben: die Ver­kün­di­gung der Wahr­heit – die ihrer Natur und der Ver­nunft wegen nur eine ein­zi­ge sein kann – und die dar­aus fol­gen­de Bekeh­rung des Ungläu­bi­gen mit dem Ziel sei­ner Rettung.

Die Wahr­heit aber ist kein abstrak­tes Kon­zept oder eine Ansamm­lung von Regeln. „Ich bin der Weg und die Wahr­heit und das Leben; nie­mand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh 14,6). Bewah­rer und Hüter der Wahr­heit bis zur Wie­der­kunft Chri­sti am Ende aller Zei­ten ist die Kir­che, die von Chri­stus gestif­tet wur­de und der Chri­stus, durch die Ein­set­zung des Pri­mats des Petrus, die Schlüs­sel des Him­mel­reichs gab (Mt 16,18–19).

„Außerhalb der katholischen Kirche kann sich niemand retten“.

Die­se Prä­mis­sen machen uns die Fest­stel­lung ver­ständ­lich, die noch alle ken­nen, die den alten Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che stu­diert haben: „Außer­halb der katho­li­schen, apo­sto­li­schen, römi­schen Kir­che kann sich nie­mand retten.“

Zwei­fels­oh­ne kann man dann unter den „Ungläu­bi­gen“ (aber das gilt auch für die Gläu­bi­gen) zwi­schen jenen unter­schei­den, die gute oder böse Wer­ke tun. Aber auch für die „Ungläu­bi­gen“, die ein ehr­li­ches Leben füh­ren, gel­ten die Wor­te Chri­sti: „Wer glaubt und sich tau­fen läßt, wird geret­tet; wer aber nicht glaubt, wird ver­dammt werden.“

Zudem ist ein wei­te­rer grund­le­gen­der Fak­tor zu beden­ken: Kann ein Ungläu­bi­ger wirk­lich ein „ehr­li­ches“ Leben füh­ren, ohne an der Wahr­heit teil­zu­ha­ben, die nicht ein abstrak­tes Kon­zept ist, son­dern in der Per­son Chri­sti fleisch­ge­wor­den ist? Das Kon­zept „Ehr­lich­keit“ ist mit Vor­sicht zu betrach­ten, da es leicht als vager Mora­lis­mus defi­nier­bar ist, der unwei­ger­lich vage bleibt, wenn er nicht einen ein­deu­ti­gen und prä­zi­sen Bezug hat, näm­lich Chri­stus und daher Sei­ne Kir­che. Ein vager Mora­lis­mus aber muß unwei­ger­lich in den Rela­ti­vis­mus fal­len, weil zwar jeder sein Gewis­sen befra­gen wird, es aber nur auf der Grund­la­ge sei­ner eige­nen Kri­te­ri­en befra­gen wird, und dadurch tau­sen­de ver­schie­de­ne „Wahr­hei­ten“ her­vor­brin­gen wird, aus denen sich wie­der­um tau­send ver­schie­de­ne Defi­ni­tio­nen von „Ehr­lich­keit“ ablei­ten lassen.

Ein Gewissen ohne Wahrheit führt auf Abwege

Mein Gewis­sen kann mir nahe­le­gen, ein geset­zes­treu­er Bür­ger zu sein. Und das ist gut so. Wenn aber die­se Geset­ze dem Gesetz Got­tes wider­spre­chen (es genügt als Bei­spiel das ruch­lo­se Abtrei­bungs­ge­setz zu nen­nen), wie kann dann ich, Ungläu­bi­ger, ohne siche­ren Bezugs­punkt, auf Dau­er wirk­lich recht­schaf­fen leben?

Vor allem aber, wie kann ich, ein ratio­na­les Wesen, akzep­tie­ren, daß tau­send Wahr­hei­ten exi­stie­ren könn­ten? Das ist ein offen­sicht­li­cher Wider­spruch und zudem ein unver­meid­li­cher, weil uns die all­ge­mei­ne, täg­li­che Erfah­rung zeigt, daß der Mensch allein aus eige­ner Kraft nicht imstan­de ist, die Wahr­heit zu erken­nen. Wenn die Gren­zen der Wahr­heit stän­dig in Bewe­gung sind, kann ich dar­aus letzt­lich nur eine tie­fe Ver­wir­rung gewin­nen, denn so sehr ich mich auch anstren­ge, wird es mir nie gelin­gen, ein System einer abso­lu­ten Wahr­heit zu „kon­stru­ie­ren“, das jenes ratio­na­le Bedürf­nis stillt, das mich antreibt, die Wahr­heit zu suchen.

Die Kon­se­quen­zen: ich kann im Zynis­mus leben, ich kann mir Ido­le schaf­fen (die „Lega­li­tät“ ist das ver­brei­tet­ste) oder ich kann zum Revol­ver grei­fen, ihn mir an die Schlä­fe hal­ten und abdrücken.

Enorme Verantwortung jedes Gläubigen, vor allem aber der Hirten

Keh­ren wir also zum Aus­gangs­punkt zurück. Wir kön­nen also erken­nen, wie groß unse­re Ver­ant­wor­tung gegen­über den Ungläu­bi­gen ist, indem wir mit „unse­re“ die Ver­ant­wor­tung eines jeden Glie­des der Kir­che, vor allem aber der Hir­ten mei­nen, die sie von Unse­rem Herrn die Auf­ga­be erhal­ten haben, die Her­de zu füh­ren, nicht auf den leich­ten Stra­ßen der Welt, des Spie­ßer­tums, des Gut­men­schen­tums und der Popu­la­ri­tät, son­dern auf der Stra­ße, die zum Heil führt.

Die Wahr­heit ist nicht ein Kon­zept, son­dern Chri­stus selbst. „Was ist Wahr­heit?“, fragt sich ein inner­lich gequäl­ter Pon­ti­us Pila­tus, der aber nicht den näch­sten, ent­schei­den­den Schritt zu set­zen weiß, und der denkt, sein Gewis­sen zu ent­la­sten, indem er den Men­schen­sohn jenen aus­lie­fert, die ihn tot sehen wol­len, und damit eine Fra­ge der „öffent­li­chen Ord­nung“ dar­aus macht, um Unru­hen zu vermeiden.

Die Wahrheitssuche des Ungenannten in Manzonis Roman Die Brautleute

Der Unge­nann­te in Ales­san­dro Man­zo­nis Roman Die Braut­leu­te weiß den näch­sten Schritt zu set­zen und inner­lich gequält durch die Stim­me Got­tes, die ihm die erdrücken­de Last der von ihm began­ge­nen bösen Taten in Erin­ne­rung ruft, gibt er sei­nen Stolz auf und geht zum Kar­di­nal. Die­ser for­dert ihn nicht auf, sein Gewis­sen zu befra­gen, das­sel­be Gewis­sen, das ihm erlaubt hat­te, ein kri­mi­nel­les Leben zu füh­ren. Er drängt ihn statt des­sen, end­lich die Wahr­heit anzu­er­ken­nen, die außer­halb von ihm ist, die ihn über­steigt und ihn ruft. Dann und erst dann, als der Unge­nann­te end­lich sein Herz Gott öff­net, beginnt das Gewis­sen auf­rich­tig zu ihm zu spre­chen und drängt ihn, nach Wie­der­gut­ma­chung für die von ihm began­ge­nen Ver­bre­chen zu suchen und Gutes zu tun.

Der Roman stellt zwei gran­dio­se Figu­ren gegen­über! Der Unge­nann­te, der in sei­ner Ruch­lo­sig­keit groß war, der aber ein unstill­ba­res Bedürf­nis nach Wahr­heit hat und daher nach Ratio­na­li­tät. Der Kar­di­nal, der ihn zu Gott führt, gera­de weil er an sei­ne Ratio­na­li­tät appel­liert, indem er ihn ein­lädt in dem Ruf, der ihn quält, die Stim­me Got­tes zu erken­nen. Der Kar­di­nal geht nicht von einem mora­li­sie­ren­den Dis­kurs aus, son­dern von der Fest­stel­lung der Rea­li­tät. Und sein mäch­ti­ger und böser Gesprächs­part­ner bekehrt sich, weil er end­lich Ant­wort auf sei­ne inne­re Qual fin­det, indem er den ein­zi­gen ratio­nal mög­li­chen Schritt setzt: das Herz der Wahr­heit öffnen.

Was kann also die „Stim­me des Gewis­sens“ sein, wenn nicht die Stim­me Got­tes, die zu unse­rem Her­zen spricht? Wie aber kann sie zu unse­rem Her­zen spre­chen, wenn wir nicht zuerst der Wahr­heit anhän­gen, das heißt Chri­stus und Sei­ner Kir­che? Wir kön­nen die Zeit nicht umkeh­ren, das Gewis­sen anru­fen und dann war­ten, daß es uns auf irgend­wel­chen Wegen zur Wahr­heit führt. Blei­ben wir bei unse­rem Bei­spiel: Der Unge­nann­te zieht sich nicht zu Medi­ta­ti­on und Tüf­te­lei­en zurück, son­dern bricht von sei­nem Schloß auf, um sich dort­hin zu bewe­gen, wo er intui­tiv ahn­te, die Ant­wort auf sein Lei­den zu fin­den: zum Kar­di­nal, zum Hir­ten, der die Auf­ga­be hat, die Her­de zum Heil zu führen.

Nebel der Irrationalität auch bei Kirchenvertretern läßt vom rechten Weg abkommen

Ich habe die­se Über­le­gun­gen ange­stellt, nicht weil ich mich als Theo­lo­gen bezeich­nen wür­de, son­dern weil ich auch in den Ver­tre­tern der Kir­che immer häu­fi­ger jenen Nebel der Irra­tio­na­li­tät wahr­neh­me, der den rech­ten Weg ver­lie­ren läßt, um zu unse­rem ent­schei­den­den Ziel zu gelan­gen, dem See­len­heil. All­zu­oft wird ein mora­li­sie­ren­der Dis­kurs ange­schla­gen, der vage gut­mensch­lich ist, viel­leicht aus Angst, der Welt ja nicht „uner­wünscht“ zu sein. Die­se Hal­tung führt aber zu nichts und das ver­steht sogar ein „ein­fa­cher“ Sün­der, wie der Unter­fer­tig­te, denn es genügt sich die Wor­te Unse­res Herrn und die Leh­re des Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che in Erin­ne­rung zu rufen: „Außer­halb der katho­li­schen, apo­sto­li­schen und römi­schen Kir­che kann sich nie­mand ret­ten.“ Wer sich bekehrt, nur wer sich bekehrt und im Glau­ben bleibt dank der Sakra­men­te der Beich­te und der Eucha­ri­stie kann mit gutem Grund sein Gewis­sen befragen.

Wahrheit des Evangeliums und des Opfers Jesu Christi keine „optionals“ – das wäre größte Mißverständnisfalle

Wenn wir die­se Posi­ti­on nicht aner­ken­nen, dann bleibt nur, Gott möge uns vor sol­chen Gedan­ken bewah­ren, daß das Evan­ge­li­um und sogar das Opfer Unse­res Herrn Jesus Chri­stus im Grund nur „optio­nals“ auf dem Weg des Heils sind. Damit aber wür­den wir in der größ­ten aller Miß­ver­ständ­nis­fal­len stecken und könn­ten wir weder uns, und schon gar nicht ande­ren auf dem Weg zum See­len­heil helfen.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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5 Kommentare

  1. Es gibt 2 Stel­len aus dem Hei­li­gen Wil­len Got­tes unse­res Herrn, der zu erken­nen gibt, von wem die­se geliebt wer­den wol­len und wem oder was die Hir­ten oder bes­ser gesagt die WÖLFE IM SCHAFSPELZ wahr­lich die­nen wollen. 

    LUKAS:11.23
    Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sam­melt, der zerstreut.

    Johan­nes 15. 18- 19
    Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stam­men wür­det, wür­de die Welt euch als ihr Eigen­tum lie­ben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, son­dern weil ich euch aus der Welt erwählt habe dar­um hasst euch die Welt.

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  2. In das Gewissen 
    ( latei­nisch „con­sci­en­ta“, was so viel heisst wie 
    „Mit-Wis­sen“) 
    eines jeden Men­schen ist das 
    gött­li­che Gesetz eingeschrieben.
    Ent­ge­gen der gera­de heute 
    – weit ver­brei­te­ten und viel­fach hochgehaltenen 
    Irr­mei­nung, dass der Mensch gleich­sam ein
    „auto­no­mes Gewis­sen“ habe und allei­ne die­sem genü­gen müs­se, wol­len wir deut­lich fest­hal­ten, dass die­se Meinung 
    f a l s c h
    ist.
    Das Gewis­sen ist 
    keinesfalls 
    eine „unab­hän­gi­ge Norm“ 
    son­dern es 
    stimmt über­ein mit den Geset­zen der 
    aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, GOTT.

    Somit müs­sen wir eine kla­re Absa­ge an die Pro­pa­gie­re­rIn­nen eines Gewis­sens als „objek­ti­ve und höch­ste Norm“ ertei­len und immer wie­der betonen, 
    dass das Gewis­sen bloss 
    sub­jek­ti­ve und näch­ste Norm 
    der mora­li­schen Aus­rich­tung bezeich­net wer­den muss, was auch wie­der­um heisst, 
    dass es
    KEIN „unab­hän­gi­ges Gewissen“ 
    geben kann. 

    Ein angeb­lich „auto­no­mes Gewissen“ 
    „arran­giert“ sich mit der Sünde !
    Es fin­det sich mit der Sün­de ab ohne Wil­len zur Abkehr von dieser.

    Der Mensch erfin­det sei­ne eige­nen „Geset­ze“, die ledig­lich seinem 
    „ego­ma­ni­schen Lebens­wan­del“ Genü­ge lei­sten sol­len und die 
    fern sind von der 
    EWIGEN WAHRHEIT JESUS CHRISTUS.
    Hal­ten wir fest:
    Das Gere­de von einem „auto­no­men Gewis­sen“ ist nicht haltbar.

    Das Gewis­sen kann 
    allei­ne dann rich­tig und wahr urtei­len, wenn es fein gebil­det wird und als Mas­stab allei­ne die Geset­ze und Gebo­te der aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, GOTT, nimmt.
    Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS hat die­se Aufgabe 
    der Bil­dung des Gewis­sens den Hir­ten der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che übertragen

    Mit Gött­li­cher Auto­ri­tät ver­kün­det und lehrt denn die Hei­li­ge Mut­ter Kir­che die unfehl­ba­ren Glau­bens­wahr­hei­ten und die unfehl­ba­re Sittenlehre. 

    Ein „Schein­ge­wis­sen“ wie­der­um ist in sei­ner Wir­kung verheerend !
    Es reisst die Türe für den 
    „Geist der Welt“ auf und macht süch­tig auf des­sen „Weis­heit“.
    Ja, „der Welt­geist“ macht selbst Jagd auf die Glie­der der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che ! Der hei­li­ge Pau­lus dazu:

    „Kol 2,8 
    Gebt Acht, dass euch nie­mand mit sei­ner Phi­lo­so­phie und fal­schen Leh­re ver­führt, die sich nur auf mensch­li­che Über­lie­fe­rung stüt­zen und sich auf die Ele­men­tar­mäch­te der Welt, 
    nicht auf Chri­stus berufen. “
    -

  3. Papst Bene­dikt XVI. fin­det hier­zu in sei­nem 1. Buch Jesus von Naza­reth kla­re Wor­te: „Die heu­ti­ge Theo­rie geht dahin, daß jeder sei­ne Reli­gi­on leben sol­le oder viel­leicht auch den Athe­is­mus, in dem er sich vor­fin­det. Auf die­se Wei­se wer­de er das Heil fin­den. Eine sol­che Mei­nung setzt ein sehr selt­sa­mes Got­tes­bild und eine selt­sa­me Vor­stel­lung vom Men­schen und dem rech­ten Weg des Mensch­seins vor­aus. Ver­su­chen wir, und das durch ein paar prak­ti­sche Fra­gen deut­lich zu machen. Wird jemand des­halb selig und von Gott als recht aner­kannt wer­den, weil er den Pflich­ten der Blut­ra­che gewis­sen­haft nach­ge­kom­men ist? Weil er sich kräf­tig für und im „Hei­li­gen Krieg“ enga­giert hat? Oder weil er bestimm­te Tier­op­fer dar­ge­bracht hat? Oder weil er ritu­el­le Waschun­gen und son­sti­ge Obser­van­zen ein­ge­hal­ten hat? Weil er sei­ne Mei­nun­gen und Wün­sche zum Gewis­sens­spruch erklärt und so sich selbst zum Maß­stab erho­ben hat? Nein, Gott ver­langt das Gegen­teil: das inne­re Wach­wer­den für sei­nen stil­len Zuspruch, der in uns da ist und uns aus den blo­ßen Gewohn­hei­ten her­aus­reißt auf den Weg zu Wahr­heit; Men­schen, die „hun­gern und dür­sten nach der Gerech­tig­keit“ – das ist der Weg, der jedem offen­steht; es ist der Weg, der bei Jesus Chri­stus endet.“

    • Dan­ke, smi­ly, für die­ses her­vor­ra­gen­de Zitat von Papst Benedikt.
      Was für ein Unter­schied zur Ant­wort von SH Franziskus:
      „Bei der Fra­ge der Nicht­glau­ben­den geht es um das Hören auf das eige­ne Gewis­sen. Sün­de ist auch beim Nicht­glau­ben­den, wenn er gegen sein Gewis­sen han­delt. Auf es zu hören und ihm zu gehor­chen bedeu­tet, sich ange­sichts des für gut oder für böse Erkann­ten zu ent­schei­den. Und an die­ser Ent­schei­dung hängt Güte oder Schlech­tig­keit unse­res Handelns.“
      Erin­nern wir uns auch an die­se Stel­len der Hei­li­gen Schrift:

      6 Ohne Glau­ben aber ist es unmög­lich, (Gott) zu gefal­len; denn wer zu Gott kom­men will, muss glau­ben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird. (Hebr. 11, 6)

      Die Toren sagen in ihrem Her­zen: «Es gibt kei­nen Gott.» Sie han­deln ver­werf­lich und schnö­de; da ist kei­ner, der Gutes tut. (Psalm 14, 1)

      18 Der Zorn Got­tes wird vom Him­mel her­ab offen­bart wider alle Gott­lo­sig­keit und Unge­rech­tig­keit der Men­schen, die die Wahr­heit durch Unge­rech­tig­keit niederhalten.7 19 Denn was man von Gott erken­nen kann, ist ihnen offen­bar; Gott hat es ihnen offen­bart. 20 Seit Erschaf­fung der Welt wird sei­ne unsicht­ba­re Wirk­lich­keit an den Wer­ken der Schöp­fung mit der Ver­nunft wahr­ge­nom­men, sei­ne ewi­ge Macht und Gott­heit. Daher sind sie unent­schuld­bar. 21 Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie ver­fie­len in ihrem Den­ken der Nich­tig­keit und ihr unver­stän­di­ges Herz wur­de ver­fin­stert. 22 Sie behaup­te­ten, wei­se zu sein, und wur­den zu Toren. (Röm 1, 18–22)

      24 Dar­um lie­fer­te Gott sie durch die Begier­den ihres Her­zens der Unrein­heit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eige­nes Tun ent­ehr­ten. 25 Sie ver­tausch­ten die Wahr­heit Got­tes mit der Lüge, sie bete­ten das Geschöpf an und ver­ehr­ten es anstel­le des Schöp­fers – geprie­sen ist er in Ewig­keit. Amen. 26 Dar­um lie­fer­te Gott sie ent­eh­ren­den Lei­den­schaf­ten aus: Ihre Frau­en ver­tausch­ten den natür­li­chen Ver­kehr mit dem wider­na­tür­li­chen; 27 eben­so gaben die Män­ner den natür­li­chen Ver­kehr mit der Frau auf und ent­brann­ten in Begier­de zuein­an­der; Män­ner trie­ben mit Män­nern Unzucht und erhiel­ten den ihnen gebüh­ren­den Lohn für ihre Ver­ir­rung. 28 Und da sie sich wei­ger­ten, Gott anzu­er­ken­nen, lie­fer­te Gott sie einem ver­wor­fe­nen Den­ken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: (Röm 1, 24–28)

  4. Soeben lese ich, dass Fran­zis­kus mit sei­ner Auslegung 

    per Zufall habe ich soeben die fol­gen­den Zei­len gefunden:
    Papst Pius IX. sag­te in sei­ner Enzy­kli­ka vom 15. August 1854: ‘Die abge­schmack­ten und irri­gen Leh­ren oder Fase­lei­en zur Ver­tei­di­gung der Gewis­sens­frei­heit sind ein ausser­or­dent­lich ver­derb­li­cher Irr­tum – eine Pest, die vor allem andern in einem Staat am mei­sten zu fuerch­ten ist.’ Der­sel­be Papst spricht in sei­ner Enzy­kli­ka vom 8. Dezem­ber 1864 den Bann­fluch aus ueber ‘die­je­ni­gen, die die Frei­heit des Gewis­sens und des Glau­bens behaup­ten’, wie auch ueber ‘alle sol­che, die dar­auf bestehen, dass die Kir­che nicht Gewalt ueben duerfe’.
    Frü­her war man­ches klarer !!!!

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