Freimaurerischer Großorient versucht Papst Franziskus zu vereinnahmen


(Rimi­ni) “Raus aus den Kata­kom­ben und dem Men­schen Wür­de zurück­ge­ben, die Ein­la­dung von Papst Fran­zis­kus und des Mee­tings von Rimi­ni, ist ein The­ma und ein Weg, den der Groß­ori­ent in Ita­li­en vor­weg­ge­nom­men und ver­brei­tet hat“, das ist die Bot­schaft der Frei­mau­re­rei auf ihrer Inter­net­sei­te. Der Groß­ori­ent von Ita­li­en mit Sitz im Palaz­zo Giu­sti­nia­ni in Rom ist die bedeu­tend­ste Rich­tung der Frei­mau­re­rei auf der Apen­ni­nen­halb­in­sel. Die Frei­mau­rer applau­die­ren dem Papst und ver­su­chen ihn zu usur­pie­ren. Er ver­tre­te letzt­lich nur, was die Frei­mau­re­rei schon längst ver­tritt. Das Lob von der Fal­schen Sei­te kann man sich nicht aus­su­chen. Die neue „Freund­lich­keit“ der Frei­mau­re­rei erstaunt den­noch und macht hell­hö­rig. Ein Stra­te­gie­wech­sel? Groß­manns­sucht? Annä­he­rung der Ideen?

Papst Franziskus und das Meeting von Rimini sagen, „was Freimaurerei schon lange sagt“

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„Die Aus­sa­ge mag anma­ßend klin­gen, doch in Wirk­lich­keit ist es bereits Teil der Chro­nik und all­ge­mei­nes Emp­fin­den. Zuerst hat Papst Fran­zis­kus die Chri­sten und Ordens­leu­te auf­ge­for­dert „die Kata­kom­ben zu ver­las­sen“ und statt der Kir­che als Insti­tu­ti­on die Kir­che des Wor­tes zu ent­decken; dann ver­si­cher­te Emi­lia Guar­nie­ri, die Vor­sit­zen­de der Stif­tung Mee­ting für die Völ­ker­freund­schaft in einem Inter­view, daß vom Tref­fen in Rimi­ni die „kon­kre­te Bot­schaft“ aus­ge­hen wird: „Geben wir dem Men­schen die Wür­de zurück“, heißt es in der Frei­mau­rer­er­klä­rung. „Es ist schön fest­zu­stel­len“, so die Logen­brü­der, „wie die­se The­men genau jenen des Groß­ori­ents von Ita­li­en ent­spre­chen und Teil der spe­zi­fi­schen Bot­schaft von Groß­mei­ster Gustavo Raf­fi sind, der dazu auf­for­dert, den Kom­paß der Wer­te wie­der­zu­fin­den um den Men­schen und den Bür­ger wiederzufinden.“

Gustavo Raffi, Großmeister des Großorients von Italien
Gustavo Raf­fi, Groß­mei­ster des Groß­ori­ents von Italien

Der Groß­ori­ent ist die Haupt­strö­mung der ita­lie­ni­schen Frei­mau­re­rei. Er pflegt das Erbe des Risor­gi­men­to, das heißt, der ita­lie­ni­schen Eini­gungs­be­we­gung von 1859–1870 und eine lai­zi­sti­sche, anti­ka­tho­li­sche Tra­di­ti­on. Pater Pao­lo Sia­no von den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta ver­öf­fent­lich­te 2012 das Buch Hand­buch, um die Frei­mau­re­rei zu ken­nen (erschie­nen im Ordens­ver­lag Casa Maria­na, Fri­gen­to, 630 Sei­ten), das eine grund­le­gen­de Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Geheim­bund aus katho­li­scher Sicht dar­stellt. Die Frei­mau­re­rei bedarf kei­ner Wer­bung, bedenkt man den Ein­fluß, den sie auf die Gesell­schaft aus­übt. Nicht so sehr wegen der irri­gen Ideen und der skur­ri­len Riten, die sie ver­tritt, dafür aber um so mehr wegen der Bezie­hun­gen, Kon­tak­te, Seil­schaf­ten, die ein eng­ge­spon­ne­nes Netz­werk darstellen.

Der radikale Kirchengegner Marco Pannella lobt den Papst

Obwohl die Frei­mau­re­rei sich eines ver­ba­len Licht­kul­tes und völ­li­ger Trans­pa­renz rühmt, stellt sie eine obsku­re Rea­li­tät im Dun­kel der Ver­bor­gen­heit dar. Es erstaunt weit mehr, welch loben­de Wor­te der Groß­ori­ent für Papst Fran­zis­kus fin­det. „Es ist leicht, ihn zu lie­ben!“ kom­men­tiert Cor­ri­spon­den­za Roma­na. Ein Lob für das Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che, das den Ein­druck erwecken will, daß der Papst letzt­lich nur ver­spä­tet ver­kün­det, was die Frei­mau­re­rei schon immer gelehrt habe, macht nach­denk­lich und wirkt nach einer beson­de­ren Art des Tritt­brett­fah­rer­tums. Der­zeit ver­su­chen sich vie­le an den neu­en Papst dran­zu­hän­gen. Einer davon ist der Katho­li­ken­fres­ser par excel­lence, der Radi­ka­le (nomen est omen) Mar­co Pan­nella, Men­tor des ita­lie­ni­schen Abtrei­bungs- und Schei­dungs­ge­set­zes und Ver­kün­der der Paro­le „No Tali­ban no Vati­can“. Sei­ne Ent­deckung und Zieh­toch­ter ist Emma Boni­no, Abtrei­bungs­pro­pa­gan­di­stin der ersten Stun­de, die sich selbst demon­stra­tiv in den 70er Jah­ren die Hän­de mit Blut schmut­zig gemacht hat, als sie per­sön­lich an der Tötung zahl­rei­cher unge­bo­re­ner Kin­der mit­wirk­te, als dies noch ver­bo­ten war.

Emma Bonino, ein Cohn-Bendit Italiens – Kirchenferne Obermoralisten mit und ohne Schurz

Was den Deut­schen der frü­he­re pädo­phi­len Pro­pa­gan­dist Dani­el Cohn-Ben­dit ist, ist den Ita­lie­nern die Kin­der­mör­de­rin Emma Boni­no. Sie stel­len das moder­ne „mora­li­sche Gewis­sen“ der west­li­chen Natio­nen dar. Ent­spre­chend ist es um die Moral der Völ­ker bestellt, die in einen Über­le­bens­kampf ein­ge­tre­ten sind, bei dem ihnen die Cohn-Ben­dits und Boni­nos die Luft rau­ben. Mar­co Panella hat es geschafft, Boni­no zur EU-Kom­mis­sa­rin zu machen. Der­zeit ist sie ita­lie­ni­sche Außen­mi­ni­ste­rin. Und geht es nach den beschürz­ten Brü­dern, soll sie näch­ste Staats­prä­si­den­tin wer­den. Wer erin­nert sich schon an den Kin­der­mord. Heu­te ist Boni­no „Frie­dens­bot­schaf­te­rin“ des atlan­ti­schen Links­li­be­ra­lis­mus, die im Namen des Frie­dens als „über­zeug­te Pazi­fi­stin“ auch in den Krieg zieht.

„Pan­nella gehört zu jenen, die Papst Fran­zis­kus lie­ben. War­um sol­le es Groß­mei­ster Raf­fi nicht auch tun“, so Cor­ri­spon­den­za Roma­na. Raf­fi war es, der nach der Wahl von Papst Fran­zis­kus erklär­te: „Das ein­fa­che Kreuz, das er auf dem Wei­ßen Gewand getra­gen hat, läßt dar­auf hof­fen, daß eine Kir­che des Vol­kes wie­der die Fähig­keit zurück­ge­winnt, mit allen Men­schen guten Wil­lens und der Frei­mau­re­rei in Dia­log zu tre­ten, die – wie das Bei­spiel Latein­ame­ri­ka zeigt – für das Wohl und den Fort­schritt der Mensch­heit arbei­tet, indem sie sich an Simon Boli­var, Sal­va­dor Allen­de und Jose Mar­ti ori­en­tiert, um nur eini­ge zu nen­nen.“ Alle drei Genann­ten waren Frei­mau­rer und wei­te Tei­le ihres poli­ti­schen Lebens kei­ne Freun­de der Kir­che. Von Simon Boli­var ist bekannt, daß er sich schließ­lich noch zum katho­li­schen Glau­ben bekehr­te, was die Frei­mau­re­rei wie­der­um so unan­ge­nehm fin­det, daß die­se Pas­sa­ge sei­ner Bio­gra­phie meist unter­schla­gen wird.

Warum läßt man Emma Bonino den italienischen „Katholikentag“ eröffnen?

Der Groß­ori­ent nann­te Papst Fran­zis­kus und das Mee­ting von Rimi­ni. Das Mee­ting wird seit 30 Jah­ren von der neu­en geist­li­chen Bewe­gung Comu­nio­ne e Libe­ra­zio­ne (CL) aus­ge­rich­tet. Aus recht­lich-orga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den wird die Groß­ver­an­stal­tung am adria­ti­schen Bade­ort von einer eige­nen Stif­tung getra­gen, die von CL unab­hän­gig ist, jedoch per­so­nell eng ver­wo­ben. CL von Don Giu­s­sa­ni ent­wickel­te sich in Ita­li­en vor allem unter Papst Johan­nes Paul II. zum rom­treu­en Gegen­stück zur links­ka­tho­li­schen Katho­li­schen Akti­on. Hohe Ver­tre­ter von CL sind hoch­ran­gi­ge Poli­ti­ker. Eine Ver­men­gung, die auch zu erheb­li­cher Kri­tik führte.

Das Mee­ting in Rimi­ni ist eine Art ita­lie­ni­scher Katho­li­ken­tag mit meh­re­ren hun­dert­tau­send Teil­neh­mern. Ent­spre­chend bunt ist das Ange­bot, das sich kei­nes­wegs nur auf Reli­gi­on beschränkt. Man­chen ist es längst zu bunt und zu belie­big. Das prah­le­ri­sche Lob des Groß­ori­ents und sei­ne Anspie­lung auf das Mee­ting machen zumin­dest hell­hö­rig. Tat­säch­lich fällt die „Zen­tra­li­tät des Men­schen“ auf, die von CL beim Mee­ting 2013 betont wur­de. Und es fällt eben­so auf, daß das Mee­ting aus­ge­rech­net von Emma Boni­no eröff­net wur­de. Cohn-Ben­dit der den Katho­li­ken­tag eröff­net, wäre zwar man­chem sich an die Macht anleh­nen­den katho­li­schen Funk­tio­när und ver­wirr­ten grün-katho­li­schen Wäh­lern recht, scheint aber dann – Gott sei Dank – doch recht unrea­li­stisch. War­um dann die Anbie­de­rung an die ita­lie­ni­sche Außen­mi­ni­ste­rin, die sich nie von ihrer Abtrei­bungs- Eutha­na­sie- und Homo-Ehen-Ideo­lo­gie distan­ziert hat? Boni­no wird von den Logen­brü­dern des Groß­ori­ents gefei­ert. Allein das macht es höchst unwahr­schein­lich, daß sie auch von Katho­li­ken gefei­ert wer­den könnte.

„Wenn die Logenbrüder den Papst lieben, warum bekehren sie sich dann nicht?“

„Wer an Gott glaubt, hat eine ande­re Zen­tra­li­tät“, so Cor­ri­spon­den­za Roma­na: „Chri­stus ist der Mit­tel­punkt im Leben des gläu­bi­gen Men­schen und nicht der Mensch oder irgend­ein irdi­sches Objekt, das er begehrt.“

Der Groß­mei­ster des Groß­ori­ents will eine Kir­che des Wor­tes einer Kir­che der Insti­tu­ti­on ent­ge­gen­stel­len und miß­braucht für sei­ne durch­sich­ti­ge Absicht das von Papst Fran­zis­kus gebrauch­te Eisen­kreuz. „Wir empö­ren uns nicht dar­über. Es ist nur eine Wahl, die das zwei­tau­send­jäh­ri­ge Erbe der von Chri­stus gestif­te­ten Kir­che und des Wir­kens Got­tes (nicht des ‚Vol­kes‘) nicht im gering­sten berührt. Wenn der Groß­mei­ster und sei­ne Logen­brü­der sich so sehr am Kreuz aus Eisen begei­stern, war­um nüt­zen sie nicht die Gele­gen­heit und bekeh­ren sich? Denn Chri­stus ist der Weg, die Wahr­heit und das Leben. War­um ver­las­sen sie dann nicht ihre dunk­len Kel­ler und ihre welt­li­chen Inter­es­sen und bau­en bereits jetzt am Para­dies mit. Nicht ein Para­dies auf Erden, aber ein Bau­en in die­ser Welt für das Para­dies im ewi­gen Leben. Dann wirk­lich lie­ben sie den Papst und die Engel des Him­mels wer­den jubi­lie­ren und ein Fest fei­ern, an dem sie der­einst auch teil­neh­men wer­den“, so Cor­ri­spon­den­za Roma­na.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana/​Maestro di Dietrologie

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7 Kommentare

  1. Erklä­rung der argen­ti­ni­schen Bischö­fe (!) vom 20. Febru­ar 1959:
    Teil 1:
    -
    „Die Leh­re der Kirche 

    Ange­sichts der ver­schie­de­nen frei­mau­re­ri­schen Pres­se­ver­laut­ba­run­gen fühlt sich die argen­ti­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz zu einer öffent­li­chen Erklä­rung ver­pflich­tet, in Erfül­lung des Gebotes 
    Papst Leos XIII.: 
    «Als erstes müsst Ihr Vor­sor­ge tref­fen, um den Frei­mau­rern ihre Mas­ken vom Gesicht zu rei­ßen, damit man sie als das erken­ne, was sie sind»(Enzyklika Huma­num genus). 
    Die Päp­ste, ober­ste und unfehl­ba­re Lot­sen der Kul­tur, haben die Gefahr durch­schaut, die der Welt durch die Sek­ten droh­te, und sie haben das von der ersten Stun­de an zum Aus­druck gebracht und deut­lich genug auf die sata­ni­sche Ver­schwö­rung hin­ge­wie­sen, die sich über die Mensch­heit zusammenzog. 

    Von Cle­mens XII. und sei­ner Enzy­kli­ka In emmi­nen­ti von 1738 bis in unse­re Tage haben die Päp­ste immer wie­der die frei­mau­re­ri­schen Sek­ten ver­dammt, und das Gesetz­buch des Kano­ni­schen Rechts sagt: «Der Exkom­mu­ni­ka­ti­on ver­fällt, wer sei­nen Namen einer frei­mau­re­ri­schen Sek­te oder einer Ver­ei­ni­gung ähn­li­cher Art anheim­gibt …» (can. 2335). 
    Am 24. Juli 1958 kennzeichnete 
    Papst Pius XII. vor der 8. Pasto­ra­len Bil­dungs­wo­che als 
    «die Wur­zeln des moder­nen Glau­bens­ab­falls: den wis­sen­schaft­li­chen Athe­is­mus, den dia­lek­ti­schen Mate­ria­lis­mus, den Ratio­na­lis­mus, den Lai­zis­mus und die Frei­mau­re­rei, die gemein­sa­me Mut­ter aller jener.» 
    In sei­ner Enzy­kli­ka Huma­num genus, mit der er die Frei­mau­re­rei ver­damm­te, bestä­tigt der unsterbliche 
    Papst Leo XIII.: 
    «Neben dem Reich Got­tes auf Erden, der wah­ren Kir­che Chri­sti, gibt es 
    noch ein ande­res Reich, das des Satans, unter des­sen Herr­schaft alle jene ste­hen, die dem ewi­gen gött­li­chen Gesetz den Gehor­sam ver­wei­gern, die über Gott hin­weg­ge­hen oder gegen ihn etwas unternehmen… 
    In unse­ren Tagen schei­nen alle die­je­ni­gen, die die­ser zwei­ten Fah­ne fol­gen, mit­ein­an­der ver­schwo­ren zu sein zu einem über­aus erbit­ter­ten Kampf unter der Lei­tung und Hil­fe des Bun­des der so genann­ten Freimaurer. 

    Ohne ihre Plä­ne zu ver­heim­li­chen, sta­cheln sie gegen die Maje­stät Got­tes auf. 
    Offen und unver­hoh­len arbei­ten sie dar­an, die hei­li­ge Kir­che zu ver­nich­ten, und zwar in der Absicht, die christ­li­chen Völ­ker aller jener Güter völ­lig zu berau­ben, die ihnen durch unse­ren Hei­land Jesus Chri­stus zuteil gewor­den sind.» 
    Der Papst fährt fort: 
    «Es gibt eine Rei­he von Sek­ten, die von­ein­an­der nach Namen, Gebräu­chen, Form und Her­kunft ver­schie­den sind, aber durch die Gleich­heit ihrer Zie­le und die Ähn­lich­keit ihrer Grund­sät­ze mit­ein­an­der und mit dem 
    Bund der Frei­mau­rer in engem Zusam­men­hang ste­hen; die­ser ist gleich­sam das Zen­trum, von dem alle aus­ge­hen und zu dem alle zurückkehren.» 

  2. Teil 2:
    -

    „Kampf gegen die katho­li­sche Kirche 

    «Das letz­te und 
    haupt­säch­li­che Ziel ihrer Plä­ne ist unverkennbar: 
    die gesam­te vom Chri­sten­tum geschaf­fe­ne reli­giö­se und bür­ger­li­che Ord­nung zu stür­zen und 
    nach ihrem Plan durch eine ande­re zu erset­zen, deren Grund­la­gen und Geset­ze auf dem Natu­ra­lis­mus beruhen… 
    Dar­in sol­len die mensch­li­che Natur und die mensch­li­che Ver­nunft in allem die höch­sten Leh­rer und Herr­scher sein.» 
    Danach zeigt der Papst eini­ge der frei­mau­re­ri­schen Bestre­bun­gen auf: 
    Sie leug­nen jede gött­li­che Offenbarung, 
    bekämp­fen mit blin­der Wut die katho­li­sche Kir­che, deren Pflicht es ist, die unge­trüb­te Rein­heit des gött­li­chen Offen­ba­rungs­schat­zes zu bewa­chen und zu verteidigen; 
    sie betrei­ben die Tren­nung von Kir­che und Staat, 
    för­dern den reli­giö­sen Indifferentismus, 
    behaup­ten die Gleich­heit aller Kultur, 
    berau­ben die Kir­che ihrer Frei­heit; sie begün­sti­gen eine 
    rein lai­zi­sti­sche Erzie­hung unter Aus­schluss jeder reli­giö­sen Idee, 
    zivi­le Eheschließung, 
    Ehe­schei­dung und den­Athe­is­mus des Staates. 

    Bei der 4. Inter­ame­ri­ka­ni­schen Frei­mau­rer­kon­fe­renz 1958 in Sant­ia­go de Chi­le wur­de ver­kün­det, dass «der Orden sei­nen Adep­ten Hil­fe lei­stet, damit sie in der Öffent­lich­keit ihrer Natio­nen ober­ste Stel­lun­gen erringen». 
    Das The­ma hieß «Ver­tei­di­gung des Lai­zis­mus», und die ent­wickel­te neue Tak­tik traf sich mit den jüng­sten Paro­len des inter­na­tio­na­len Kommunismus. 
    Die Frei­mau­rer sol­len den Lai­zis­mus in allen Berei­chen vorantreiben – 
    die Kom­mu­ni­sten sol­len die sozia­le Ord­nung untergraben. 
    Als Paro­le wur­de ausgegeben: 
    «Auf dem Weg über alle beein­fluss­ten poli­ti­schen Par­tei­en ist die lai­zi­sti­sche Kam­pa­gne zu verstärken. 
    Es muss ver­sucht wer­den, die Warn­ru­fe der katho­li­schen Kir­che zu besänf­ti­gen, indem wir 
    direk­te frei­mau­re­ri­sche Aktio­nen ver­mei­den. Die Aktio­nen zur Spal­tung der Arbei­ter­be­we­gung sind zu ver­meh­ren, um dann deren Über­rum­pe­lung voranzutreiben. 
    Frei­mau­re­rei und Kom­mu­nis­mus ver­fol­gen gegen­wär­tig in Latein­ame­ri­ka die 
    glei­chen Ziele; 

    des­halb ist auf gleich­lau­fen­de Aktio­nen zu ach­ten, wobei das Bünd­nis öffent­lich nicht in Erschei­nung tritt.» 
    Der bevor­ste­hen­de «Zwei­te Inter­na­tio­na­le Kon­gress für die All­ge­mei­ne Brü­der­lich­keit» in Mon­te­vi­deo ist eine Pro­be aller die­ser Bestrebungen. 
    Es ist ein 
    Frei­mau­rer­kon­gress unter kom­mu­ni­sti­scher Inspi­ra­ti­on, der die 
    frei­mau­re­ri­sche Phra­se von der 
    «all­ge­mei­nen Brüderlichkeit»der Aus­brei­tung des inter­na­tio­na­len Sowjet­kom­mu­nis­mus dienst­bar machen will. Er gibt vor, 
    «für die mensch­li­che Ver­brü­de­rung und den Frie­den der Welt» kämp­fen zu wollen. 
    Zwei Schlag­wor­te, die die ruch­lo­sen Zie­le der Frei­mau­re­rei und des Kom­mu­nis­mus ver­ber­gen sollen! 

  3. „War­um dann die Anbie­de­rung an die ita­lie­ni­sche Außen­mi­ni­ste­rin, die sich nie von ihrer Abtrei­bungs- Eutha­na­sie- und Homo-Ehen-Ideo­lo­gie distan­ziert hat?“
    Ja, warum?
    Mal wie­der so ein klei­ner Aus­rut­scher, wie sie stän­dig passieren…
    Ich kann mir das aller­dings nicht mehr einreden.
    Genau­so kann man fra­gen, war­um die katho­li­sche Kir­che seit 1986 begon­nen hat, Juden in ihre geist­li­chen Rit­ter­or­den auf­zu­neh­men. Den Anfang mach­te Johan­nes Paul II., als er den Funk­tio­när der Anti-Defa­ma­ti­on League Joseph L. Lich­ten zum päpst­li­chen Rit­ter unter dem Patro­nat des Hl. Gre­gor des Gro­ßen ernann­te. Die Anti-Defa­ma­ti­on League ihrer­seits stif­te­te im Jahr 2005, aus Anlaß des 40-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Her­aus­ga­be der kirch­li­chen Ver­laut­ba­rung Nost­ra Aet­a­te, einen Dr. Joseph L. Lich­ten Award in Catho­lic-Jewish Rela­ti­ons, mit dem sie sich mit der Ver­lei­hung in Rom am 15. Dezem­ber 2005 bei dem Kuri­en­kar­di­nal Wal­ter Kas­per revanchierte.
    Eini­ge wei­te­re die­ser von den Päp­sten Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. ernann­ten spe­zi­el­len Rit­ter sind:
    Der ortho­do­xe israe­li­sche Rab­bi­ner David Rosen, Direk­tor beim Ame­ri­can Jewish Com­mit­tee, wur­de im Novem­ber 2005 Rit­ter des Gre­go­ri­us­or­dens. Er hat­te auch der Kom­mis­si­on ange­hört, die die Auf­nah­me diplo­ma­ti­scher Bezie­hun­gen zwi­schen dem Vati­kan und Isra­el ver­han­delt hatte.
    Rab­bi­ner Leon Kle­nicki, ehe­ma­li­ger Direk­tor bei der Anti-Defa­ma­ti­on League, wur­de 2007 in den Gre­go­ri­us­or­den aufgenommen.
    Am 15. Janu­ar 2007 erhielt Gary Krupp, ein jüdi­scher Funk­tio­när in den USA, bei einer Zere­mo­nie in Rom die Rit­ter­wür­de des Gregoriusordens.
    Am 4. Sep­tem­ber 2012 wur­de der Tal­mu­dist Vic­tor Gold­bloom in den Rit­ter­or­den unter dem Patro­nat des Hl. Sil­ve­ster aufgenommen.
    Ist das noch die keu­sche Braut Chri­sti, die so etwas tut?

  4. Recht haben sie die Herr­schaf­ten, denn wenn Fran­zis­kus immer nur welt­im­ma­nen­tes sagt und zu Tra­di­tio­nen und Dog­men der Kir­che beharr­lich schweigt oder mar­gi­na­li­siert, ja dann kann man ihn von oben bis unten von links bis rechts von Frei­mau­ren bis.….….….….….… Nein, lei­der den Tra­di­tio­na­li­sten ent­zieht er sich.
    Als näch­stes wird wahr­schein­lich FSSPX wie­der exkom­mu­ni­ziert, ein siche­res Zei­chen der Kon­zils­kir­che das man dort rich­tig auf­ge­ho­ben ist.
    Quo vadis Papam ?

  5. Ob Com­mu­nio e Libe­ra­zio­ne das „rom­treue Gegen­stück zur links­ka­tho­li­schen Katho­li­schen Akti­on“ ist, wie im Arti­kel gesagt, kann ich nicht beur­tei­len. Klar ist aber, daß CeL eine äußerst schwam­mi­ge Theo­lo­gie betreibt. Von der CeL selbst hör­te ich, daß man sich auf das Werk von Hen­ri de Lubac berufe.

    Das ist natür­lich fatal, weil de Lubac & Co. noch 1950 in Huma­ni Gene­ris von Pius XII. ver­ur­teilt wur­den. Grund für die Ver­ur­tei­lung war die für die Neo-Gno­sis typi­sche Ver­men­gung von Natur und Übernatur.

    Die über­trie­ben opti­mi­sti­sche, nai­ve, ja manch­mal gera­de­zu hyste­risch-eupho­ri­sier­te Annä­he­rung an die Welt und an die „Men­schen­wür­de“, unge­ach­tet von Sün­de und Gna­de, scheint mir für die CeL und ande­re movi­men­ti typisch. Guter Wil­le wird bei vie­len schon vor­han­den sein, aber man muß auch nüch­tern und klug sein und sich ggf. abgrenzen.

    Inso­fern bie­ten sie einen nahe­lie­gen­den Anknüp­fungs­punkt für die Pro­pa­gan­da der Frei­mau­rer. Allei­ne schon ihre theo­lo­gi­sche Aus­rich­tung erleich­tert die mau­re­ri­sche Sub­ver­si­on enorm.

    Dar­um ist das lei­der nicht so weit her­ge­holt, wenn die Frei­mau­er die Rimi­ni-Ver­samm­lung loben.

  6. F.s Bot­schaf­ten in den letz­ten Wochen, die den „Dia­log“ und das „Von­ein­an­der-Ler­nen“ der ver­schie­de­nen Kul­tu­ren und Reli­gio­nen zum The­ma hat­ten, letz­te­res sogar mit einer gewis­sen Aus­schließ­lich­keit for­mu­liert („Man kommt nur wei­ter, wenn man s o lernt.“), waren rei­ne mau­re­ri­sche Bot­schaf­ten. Nicht die Frei­mau­rer müs­sen sich zum kath. Glau­ben bekeh­ren, wenn sie F. loben, son­dern F. wird – aus ihrer Sicht – als einer der Ihren aner­kannt. Auf der Sach­ebe­ne schei­nen sie recht zu haben. Denn wie gesagt: er redet und han­delt sehr häu­fig wie ein Frei­mau­rer, war­um ihn dann nicht auch dafür hal­ten? Und nicht nur er redet wie ein Frei­mau­rer, son­dern auch ein gro­ßer Teil der euro­päi­schen Bischö­fe und Prie­ster. Seit Jxxiii spricht auch bei man­chem Papst viel dafür, dass er Logen­bru­der war oder zumin­dest eng­ste gei­sti­ge, viel­leicht sogar auch kor­po­ra­le Kon­tak­te zum Frei­mau­rer­tum hatte.

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