(Jakarta) „Es wissen nur wenige, aber es gibt auf internationaler Ebene eine gezielte Strategie die Homo-Ehe durchzusetzen“, so die Beobachtungsstelle für Christenfeindlichkeit No Christianophobia. Alle Dokumente, die im Sinne dieser Strategie verabschiedet werden, bedienen sich einer sorgsam gewählten politisch korrekten Sprache. Die sich ständig wiederholenden Stichwörter lauten: „Rechte“, „Freiheit“, „Gleichheit“ und „Diskriminierungsverbot“. „Mit dieser Formel versuchen sie jedweden sexuellen Inhalt durchzubringen“, so No Christianophobia.
Auf internationaler Ebene gibt es die sogenannten Yogyakarta Prinzipien „zur Anwendung der Menschenrechte in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“. Die Prinzipien behaupten die Existenz von verbindlichen internationalen Rechtsnormen, denen sich die Staaten anzupassen hätten. In Wirklichkeit vertreten sie nicht nur, wie meist behauptet, einen „Ausbau der Individualrechte“, sondern einen Totalumbau der Gesellschaft durch die Zerstörung der Familie und der natürlichen Unterscheidung zwischen männlich und weiblich. Obwohl dem so ist, stoßen die „Prinzipien“ kaum auf Widerstand. Ihre Sprache ist gezielt verschleiernd. Der theoretische Kulturdiskurs wird von vielen als nicht so wichtig wahrgenommen. Das Feld wird den Ideologen überlassen, von denen fast ausnahmslos nur das linksliberale Spektrum Zugang zu den internationalen Delegationen hat. Wen wundert es da, daß sich in deutschen Ländern nur die Hischfeld-Eddy-Stiftung des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland damit befaßt, in christlichen und konservativen Kreisen selbst auf politischer Ebene auf Nachfrage aber niemand mit dem Stichwort Yogyakarta-Prinzipien etwas anzufangen weiß.
Auf der jährlichen Parlamentarischen Versammlung der OSZE, wurde erstmals am 29. Juni Protest dagegen erhoben. Der OSZE-Vertreter der USA, der republikanische Kongreßabgeordnete Chris Smith forderte formell die Ablehnung der Yogyakarta-Prinzipien. Dessen Prinzip 21 etwa lautet:
Jeder Mensch hat das Recht auf Gedanken‑, Gewissens- und Religionsfreiheit, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Der Staat darf sich zur Rechtfertigung von Gesetzen, Maßnahmen oder Praktiken, die Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminieren oder ihnen rechtlichen Schutz vorenthalten, nicht auf diese Rechte berufen.
Damit werden im Namen einer „Erweiterung“ der Individualrechte in Wirklichkeit zentrale Teile der Grund- und Menschenrechte umgeschrieben. Die im Prinzip 21 vollzogene Koppelung der Gedanken- Gewissens- und Religionsfreiheit an die Gender-Ideologie bedeutet die Zerstörung dieser Freiheiten. Das Prinzip, worauf Smith in der Parlamentarischen Versammlung hinwies, fordert offen dazu auf, jene, die traditionelle Vorstellungen zu Ehe und Sexualität nach dem Naturrecht und dem natürlichen Sittengesetz vertreten, zum Schweigen zu bringen. Ihre Position wird durch die neudefinierte Gedanken‑, Gewissens- und Religionsfreiheit nicht mehr gedeckt.
In den Punkten A und B desselben Prinzips wird von den Staaten verlangt, alle „Gesetzes- und Verwaltungsbestimmungen oder andere Maßnahmen“ so umzugestalten, daß sie die „sexuelle Orientierung schützen, was implizit bedeutet, daß jenen, die anderer Meinung sind, mittels Straf‑, Zivil- und Verwaltungsrecht simpel ausgedrückt der Mund gestopft werden soll.
Im Prinzip 29 heißt es unter Punkt B:
Die Staaten müssen sicherstellen, dass alle Anschuldigungen in Bezug auf Straftaten, die aufgrund der tatsächlichen oder vermuteten sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität des Opfers begangen wurden – dies beinhaltet auch die in den vorliegenden Prinzipien beschriebenen Straftaten –, umgehend gründlich untersucht und die Verantwortlichen bei entsprechender Beweislage strafrechtlich verfolgt, vor Gericht gestellt und angemessen bestraft werden.
Smith dazu: „Was wird geschehen, wenn eine Kirche, eine Synagoge oder eine Moschee sich weigert, die Homo-Ehe zu zelebrieren? Wird auch das als Straftat ausgelegt werden?“
Die Anerkennung der Yogykarta-Prinzipien, so Smith, wäre eine schwerwiegende Verletzung der Religionsfreiheit, der Meinungsfreiheit und der Gewissensfreiheit. In der EU sind auf Unionseben und in den meisten Mitgliedsstaaten eifrig Justiz‑, Innen- und Gleichstellungsminister aktiv, um unter Ausschluß der Öffentlichkeit die Gender-Ideologie, wie sie in den Yogyakarta-Prinzipien enthalten ist, umzusetzen.
Die Rede von Chris Smith vor der Parlamentarischen Versammlung der OSZE
Urging Heads of Delegation to Vote Against Supplemental Item #26 (Yogyakarta Principles)
Excerpts of remarks by U.S. Rep. Chris Smith In the Standing Committee of the Annual Meeting of OSCE Parliamentary Assembly June 29, 2013
The United States respectfully asks that members of the Standing Committee not approve – I say again, not approve item 26 – recognition of the so-called Yogyakarta Principles. The homosexual/ sexual identity/ gender identity program promoted by Yogyakarta are highly controversial and are already the subject of profound disagreement among OSCE states – and nations around the world. Yogyakarta has absolutely no standing in law and was not negotiated by states. It contradicts existing OSCE agreements on religious freedom and freedom of expression. According to Principle 29 of Yogyakarta, nations must establish new “criminal, civil and administrative“ procedures and penalties for numerous new alleged “crimes perpetrated on the basis of actual or perceived sexual orientation or gender identity…“ What does that mean? No one knows for sure. But, according to Principle 18 for example, anyone who provides “medical or psychological treatment or counseling designed to treat sexual orientation and gender identity as conditions to be treated or cured “commits the crime of medical abuse.“ Thus if a clergyman counsels a person on gender identity in a way that does not affirm that situation, he or she commits a medical abuse and is liable for criminal prosecution adn can be punished with jail and fines. Does the OSCE PA want to endorse that? Also, Principle 21 states that thought, conscience, and religious rights may not be invoked by the state to justify laws, policies or practices that, “discriminate on the basis of sexual orientation.“ How will Principle 21 affect a church, synagogue, or mosque’s refusal to perform homosexual weddings? Will that too be construed as a criminal offense? Other so-called principles – there are 29 of them with 128 instances where the state is obliged to take some action – include not just recognition of but overt promotion of gender identity by “targeting government support to provide social support for all persons experiencing gender transitioning.“ On adoption, Principle 24 not only promotes unfettered homosexual adoption but significantly weakens current international law. The Convention on the Rights of the Child states “the best interests of the child“ is the paramount consideration in adoption, yet Yogyakarta weakens that legal standard, making the child’s best interests a – not the – primary consideration. Principle 9 states that any person with a self-described gender identity or sexual orientation and convicted of any crime gets to “participate in decisions regarding the place of detention appropriate to their sexual orientation and gender identity.“ Principles 13 and 17 make clear that states must “take all necessary legislative, administrative and other measures to ensure that health isurance or other benefits include body modifications related to gender identity… states must facilitate access to body modifications“ (i.e., do sex change operations). Still another, so-called Principle 16 ensures that education methods and curricula “promote sexual orientation and gender identities.“ Those who object or disagree are banned from our children’s classrooms. Yogyakarta would severely infringe on religious freedom, speech and conscience rights. Again, Principle 21 calls on states to silence those who espouse traditional convictions concerning marriage and sexuality with criminal, çivil, and administrative punishments. The U.S. asks heads of delegation to join us in voting not to approve supplemental 26 for the agenda.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: No Cristianophobia