Statt Guido Marini wieder neuer (alter) Zeremonienmeister? – Piero Marini in Audienz bei Papst Franziskus


Wird Guido Marini von Piero Marini ersetzt? Piero Marini wurde von Papst Franziskus in Audienz empfangen(Vati­kan) Wird bald wie­der Pie­ro Mari­ni für die päpst­li­chen Lit­ur­gien zustän­dig sein? Wird der päpst­li­che Zere­mo­nien­mei­ster Msgr. Gui­do Mari­ni, der die lit­ur­gi­sche Erneue­rung von Papst Bene­dikt XVI. in die Tat umge­setzt hat, wie­der von Msgr. Pie­ro Mari­ni ersetzt und damit sein Vor­gän­ger auch wie­der sein Nach­fol­ger?  Die­se Fra­gen warf heu­te der Kir­chen­hi­sto­ri­ker und katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigo­ña auf. „Wenn das pas­sie­ren soll­te, wür­de der Papst klar zum Aus­druck brin­gen, wel­chen lit­ur­gi­schen Geschmack er hat. Das genaue Gegen­teil von Bene­dikt XVI.“, so de la Cigoña.

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Der Papst habe jedes Recht, einen neu­en Zere­mo­nien­mei­ster zu ernen­nen oder den zu bestä­ti­gen, den er über­nom­men hat. Die Audi­enz für Msgr. Pie­ro Mari­ni, der heu­te von Papst Fran­zis­kus emp­fan­gen wur­de, „muß nichts bedeu­ten, kann aber viel bedeu­ten“, so de la Cigoña.

Msgr. Pie­ro Mari­ni war unter Papst Johan­nes Paul II. Zere­mo­nien­mei­ster, bis ihn Bene­dikt XVI. 2007  durch Msgr. Gui­do Mari­ni ersetz­te. Trotz der Namens­gleich­heit ver­tre­ten die bei­den Mari­nis gänz­lich unter­schied­li­che lit­ur­gi­sche Sen­si­bi­li­tä­ten. Der amtie­ren­de Zere­mo­nien­mei­ster Gui­do Mari­ni stammt aus der Genue­ser Schu­le von Kar­di­nal Siri.

Soll­te Pie­ro Mari­ni „zurück­ge­holt wer­den, wis­sen wir genau, wel­che Lit­ur­gie dem Papst zusagt und wel­che nicht. Eine gewis­se Vor­stel­lung davon haben wir ja bereits“, so der spa­ni­sche Kirchenhistoriker.

Im offi­zi­el­len Tages­bul­le­tin des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes wur­de am 4. April unter „Audi­en­zen“ mitgeteilt:

Der Hei­li­ge Vater Fran­zis­kus hat an die­sem Vor­mit­tag in Audi­enz empfangen:

Em. Kar­di­nal Fer­nan­do Filoni, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Evan­ge­li­sie­rung der Völker

Der Papst emp­fängt am Vor­mit­tag in Audienz:

Em. Kar­di­nal James Micha­el Har­vey, Erz­prie­ster der Päpst­li­chen Basi­li­ka Sankt Paul vor den Mauern

Ex. Msgr. Pie­ro Mari­ni, Titu­lar­erz­bi­schof von Mar­t­i­ra­no, Prä­si­dent des Päpst­li­chen Komi­tees für die Inter­na­tio­na­len Eucha­ri­sti­schen Kongresse

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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16 Kommentare

  1. Na Gott sei Dank hat sich wie­der mal ein „Exper­te“ gefun­den, der erkennt, wie sehr Papst Fran­zis­kus sei­nen Vor­gän­ger ablehnt … Wie­so nennt ein sol­cher Spal­ter sich eigent­lich katholisch?

  2. Na ja, aus der Audi­enz, einer von vie­len an die­sen Tagen, muss kei­ne vor­ei­li­gen Schlüs­se zie­hen. Soll­te Fran­zis­kus den Pie­ro Mari­ni aller­dings wirk­lich zurück­ho­len, wäre das ein Affront gegen­über sei­nem Vor­gän­ger und sei­nem Werk der lit­ur­gi­schen Erneuerung.

    • In glei­cher Wei­se wäre das dann auch ein Affront von Bene­dikt an Johan­nes Paul II. gewe­sen. Aber die Ver­wir­rung in Rom ist schon seit Jahr­zehn­ten offen­sicht­lich, da braucht sich kei­ner wun­dern, wenn sich das auch in der Lit­ur­gie wider­spie­gelt. Got­tes­kult und Men­schen­kult sind von den Fein­den und Libe­ra­len ein­fach ver­tauscht worden.

      • Den Affront sähe ich dar­in, dass er den von sei­nem Vor­gän­ger nicht bestä­tig­ten Zere­mo­nien­mei­ster zurück­holt und damit erste­ren des­avou­iert. Natür­lich steht es jedem Papst frei, sei­nen eige­nen neu­en Zere­mo­nien­mei­ster zu wäh­len. Für mich ist es aber ein klei­ner, doch fei­ner Unter­schied, ob die­ser schon frü­her das Amt aus­ge­übt hat oder nicht; auch wenn es an der Sache nichts ändert.

  3. Nach mei­nem Ver­ständ­nis, muss ich aus­drück­lich sagen, gab es unter Bene­dikt XVI. kei­ne lit­ur­gi­sche Erneue­rung. Ganz offen­sicht­lich war das Bemü­hen des Pap­stes, die Lit­ur­gie wür­di­ger zu gestal­ten, sie mit jener Ehr­furcht zu zele­brie­ren, die ihr gebührt. Hier­in war er wirk­lich ein Vorbild.
    Doch solan­ge sich inhalt­lich nichts ändert, kann es kei­ne wirk­li­che Erneue­rung geben. Das ist aber nicht Bene­dikt XVI. vor­zu­wer­fen. Die Zeit ist noch nicht reif. Er wur­de genug ange­fein­det, mit „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ hat er einen wich­ti­gen Anfang gemacht. Es gibt Zie­le, die las­sen sich nur Schritt für Schritt verwirklichen.
    Wer immer Zere­mo­nien­mei­ster wird: Die Tra­di­ti­on steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Das fest­zu­stel­len, dazu bedarf es kei­ner pro­phe­ti­schen Gabe.

    • Stimmt, Bene­dikt hat einen Anfang gemacht.
      Aber der Druck aus Kir­chen­krei­sen war zu groß, den Schritt wei­ter­zu­ge­hen und den unsäg­li­chen NOM end­lich tra­di­tio­nell zu refor­mie­ren und für jeden Zele­bran­ten ver­bind­lich und bin­dend vorzuschreiben.
      Beim hl.Messopfer darf es kei­ne Kom­pro­mis­se geben, am Besten gleich zur triden­tin­schen Lit­ur­gie hin, welt­weit verpflichtend.
      Wer nicht will, bit­te sehr, ist eben nicht mehr Katholisch.
      „Schritt für Schritt“ hal­te ich perön­lich für falsch, zu oft wur­de in der Ver­gan­gen­heit nach die­sem Muster vor­ge­gan­gen und was hat es gebracht, genau fast immer das Gegenteil.
      „Schritt für Schritt“ ist nur für Gegenr hilf­reich, die schau­en zu, wie man es wie­der weg­dis­ku­tie­ren kann, bestes Bei­spiel, der Skan­dal um die „Pro Mul­tis“ Bit­te des Pap­stes wäh­rend der Wandlung.
      Es ist nicht Bene­dikts Natu­rell Befeh­le zu ertei­len, daher haben die deutsch­spra­chi­gen Bischö­fe auch schnell erklärt, es wäre nicht so schlimm, man kann wei­ter „für alle“ sagen.
      War­um eigent­lich ist die Kir­che hier­ar­chisch aufgebaut?
      Befeh­le wer­den nur noch GEGEN tra­di­tio­nel­le Grup­pen erteilt, für den Rest gibt ein Herr Mül­ler meist unge­fragt sei­nen inkom­pe­ten­ten Senf dazu.
      Aber viel­leicht hat so ein Abbruch auch etwas Gutes, näm­lich NACH dem Zusam­men­bruch kann man wie­der bei Null anfangen.
      Die Mietlinge,Freimaurer, Moder­ni­sten müs­sen end­lich raus aus dem Kir­chen­haus, sie haben genug Scha­den angerichtet.

      • Sie wol­len hier­mit doch nicht allen Ern­stes behaupten
        dass ca. 98% der Ange­hö­ri­gen der offi­zi­el­len Kirche
        nicht mehr katho­lisch sind.
        Ihr Tra­dis habet doch schon lan­ge Eure Parallelkirche
        aufgebaut.
        Zieht Euch dort zurück und lasst die wah­re Kirche
        end­lich in Ruhe !

        • Die Tra­dis nimmt doch sowie­so nie­mand mehr ernst. Ich fin­de die­se Kom­men­ta­re hier nur erheiternd.

        • Aha, Sie erken­nen die Wahr­heit an der Mehr­heit und nen­nen das katho­lisch. Schlimm, dass es soweit kom­men konnte.

        • Jan, bit­te ver­dre­hen Sie nicht die Wor­te Micha­els. Er hält es für bes­ser, den Triden­ti­ni­schen Ritus ver­bind­lich vor­zu­schrei­ben, und das ist eine legi­ti­me Mei­nung. Wer sich dann, d.h. nach­dem er ver­bind­lich ist, nicht dran hält, ist dann nicht mehr katho­lisch. Doch das wären sicher kei­ne 98%, da sich fast alle an die Anwei­sun­gen des Pap­stes halten.

          Micha­el hat zur Bekräf­ti­gung sei­ner Mei­nung ja das Bei­spiel des bischöf­lich weg­dis­ku­tier­ten „pro mul­tis“ gebracht. Was muss nur in Men­schen vor­ge­hen, die mit Absicht an der­art fal­schen Über­set­zun­gen fest­hal­ten, dass sie sich von Latein-Erst­kläss­lern aus­la­chen las­sen müssen!

  4. Ohne das böse oder abfäl­lig auf irgend­wel­che Per­so­nen zu bezie­hen: Von mir aus kann Rom die Lit­ur­gien in Kar­tof­fel­sack­al­ben fei­ern, aber der ein­fa­che Gläu­bi­ge soll wis­sen, was Rom (der Papst und der Vati­kan) glaubt und denkt. Einen fal­schen Glau­ben hin­ter schö­nen Gewän­dern zu ver­ber­gen, fin­de ich am gefähr­lich­sten. Wir soll­ten wis­sen, ob ein Zele­brant an die ewi­gen Wahr­hei­ten wie Him­mel, Höl­le, Fege­feu­er, Gött­lich­keit Jesu, sei­ne Gegen­wart im Altar­sa­kra­ment, Unauf­lös­lich­keit der Ehe usw. glaubt. Wenn das nicht 100%ig gege­ben ist, dann müs­sen wir uns von die­sen Her­ren fern­hal­ten. Anson­sten stimmt immer noch, dass sich der Glau­be im Beten aus­drückt, d.h. auch, dass wür­di­ge Räum­lich­kei­ten und Gewän­der mich zu Gott erhe­ben und mir dabei hilf­reich und dien­lich sind.
    Jemand hat mir die Schrif­ten von Don Lui­gi Vil­la emp­foh­len. Die­ser Prie­ster hat im Auf­trag von P. Pio die Frei­mau­rer bekämpft und vie­le Machen­schaf­ten im Vati­kan auf­ge­deckt. Er ist letz­ten Novem­ber im hohen Alter gestor­ben. Für jeden kri­ti­schen Katho­li­ken ein MUSS zum Lesen.
    http://www.chiesaviva.com/donluigivilla%20ted.pdf

  5. „Statt Gui­do Mari­ni wie­der neu­er (alter) Zere­mo­nien­mei­ster? – Pie­ro Mari­ni in Audi­enz bei Papst Franziskus“

    Mit sol­chen Über­schrif­ten und Spe­ku­la­tio­nen wird nur unnö­tig Angst geschürt. Ist das wirk­lich hilfreich?

    Pie­ro Mari­ni als neu­er (alter) Zere­mo­nien­mei­ster wäre wirk­lich wie ein Stich ins Herz. Aber es ist die freie Ent­schei­dung des Pap­stes. Möge er wei­se entscheiden!

  6. Das Erz­bi­schof Mari­ni zurück­kommt glau­be ich nicht, erstens wegen sei­nes Alters und zwei­tens ist er Herz krank
    wohl könn­te jemand aus sei­ner Schu­le Zere­mo­nien­mei­ster werden

  7. Der Bischof von Rom wird nicht umsonst den Bug­nini-Schü­ler Mari­ni emp­fan­gen haben. Es wäre hilf­reich, wenn Berg­o­glio auch in der Aus­wahl sei­ner Mit­ar­bei­ter deut­li­che Zei­chen setzt, damit das pein­li­che Geschreib­sel von der angeb­li­chen der Kon­ti­nui­tät zwi­schen Bene­dikt und Fran­zis­kus end­lich durch ihn selbst fal­si­fi­ziert wird.

  8. wirk­lich schlimm, wenn wir Katho­li­ken unter­ein­an­der strei­ten, soll doch jeder beten wie er will!!!

    bin NICHT gegen neu­es, wenn aber das NEUE über­all gleich gestal­tet und gebe­ten wird!!!

    zu vie­le Köche ver­der­ben ja bekannt­lich vieles.…und jeder kocht nach sei­ner eige­ner Rezepte
    dies geschieht lei­der in der neu­en Liturgie

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