(Linz) Die Verleihung eines Ordens von Kardinal Christoph Schönborn an die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner löst bei der österreischischen Lebensschutzvereinigung Jugend für das Leben heftigen Protest aus. Am 25. Juni wurde die SPÖ-Politikerin zur „Kommandeurin des Gregoriusordens“ ernannt, eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Laie von der katholischen Kirche erhalten kann. Renate Brauner steht seit 1997 an der Spitze der Wiener SPÖ-Frauen und ist bekannt für ihre besonders aggressive Abtreibungspolitik gegen das Lebensrecht ungeborener Kinder.
Norbert Steinacher, Vorsitzender von Jugend für das Leben, findet die Verleihung deplaziert: „Abgesehen von sicherlich verdienstvollen Aktivitäten von Brauner rund um Förderung von katholischen Gesundheitseinrichtungen in Wien halte ich es für einen schweren Fehler, eine Spitzenlobbyistin der Abtreibung in Österreich mit einer hohen päpstlichen Auszeichnung zu ehren. Es mag viele Gründe geben, die Vizebürgermeisterin zu ehren, aber es gibt jedenfalls einen schwerwiegenden, dies trotz allem nicht zu tun: Der Einsatz für die Gesundheit der Menschen soll nicht für eine bestimmte Gruppe von Menschen, sondern für alle Menschen gelten.“ Die Gesundheit der ungeborenen Kinder liege Brauner leider nicht am Herzen, im Gegenteil: „Schon 2004 war sie Gastgeberin des Abtreibungsärztekongress FIAPAC im Wiener Rathaus und bezeichnete dies als ‚politische Manifestation.’“
„Wir appellieren an Kardinal Schönborn, die Auszeichnung zurück zu nehmen. Ich glaube in Übereinstimmung mit dem universalen Lehramt der Kirche die vollständige Einhaltung der Menschenrechte für Österreich einfordern zu dürfen. Dazu gehören selbstverständlich das Lebensrecht der ungeborenen Kinder und das Recht auf Information und Hilfe für die Mütter.“, sagte Steinacher.
(PM)
siehe auch:
Jugend für das Leben