(Rom/Washington) Der Vatikan habe, laut den jüngsten Indiskretionen von Wikileaks, Kenntnis von der Existenz außerirdischen Lebens. Dieser Meinung ist jedenfalls Hillary Clintons Wahlkampfleiter John Podesta.
In einigen E‑Mails zwischen dem Wahlkampfmanager der demokratischen Präsidentschaftskandidatin und dem US-Astronauten Edgar Mitchell, ist die Rede von einem unmittelbar bevorstehenden Krieg im Weltall. Zudem wird darüber spekuliert, daß der Vatikan offenbar geheime Kenntnisse über die Existenz von außerirdischem Leben habe.
Die 2006 gegründete Internetplattform Wikileaks enthüllt seit 2007 anonym zugespielte Geheimdokumente aus Regierungs- und anderen Führungskreisen. Soeben veröffentlichte Wikileaks eine zweite Serie von E‑Mails von Clintons Wahlkampfmanager Podesta.
Dazu gehört auch elektronische Korrespondenz zwischen Podesta und dem bekannten Astronauten Edgar Dean Mitchell aus dem Jahr 2015, der sich darin überzeugt gibt, daß der Papst über die Existenz von außerirdischer Intelligenz Bescheid wisse.
John Podesta ist ein einflußreicher Mann
John David Podesta war bereits unter Hillary Clintons Mann, Bill Clinton, Stabschef im Weißen Haus. Er ist Vorsitzender der 2003 gegründeten linken „Denkfabrik“ Center for American Progress mit Sitz in Washington DC, die von ehemaligen Mitarbeitern der Regierung von Bill Clinton ins Leben gerufen wurde. Zu den Großspendern der „Denkfabrik“ gehören die kapitalkräftigsten Privatstiftungen der USA, darunter die Ford Foundation, The Hutchins Family Foundation, Sandler Foundation, die Joyce Foundation, in deren Vorstand der amtierende US-Präsident Barack Obama von 1994–2002 saß, die Bill and Melinda Gates Foundation und die Hewlett Foundation, die beide zu den größten Privatfinaciers des Abtreibungskonzern Planned Parenthood gehören, und mit einem Betrag zwischen einer halben und einer Million Dollar auch die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate.
Podesta ist ein mächtiger Mann. Er hatte entscheidenden Einfluß auf die Personalauswahl, als Barack Obama im Januar 2009 ins Weiße Haus einzog. Von 2013 bis April 2015 war er offizieller Präsidentenberater. Seither leitet und organisiert er den Präsidentschafts-Wahlkampf von Hillary Clinton.
„Wir standen noch nie so nahe vor einem Krieg im Weltall“
Mitchell, der am 4. Februar 2016 in West Palm Beach in Florida gestorben ist, äußerte sich in den E‑Mails besorgt über einen möglichen Weltraumkrieg, weil „sich der Wettlauf ins All aufheizt“. Mitchell, der offensichtlich bis zu seinem Tod als Berater von Hillary Clinton herangezogen wurde, schreibt in einer E‑Mail:
„Wir standen noch nie so nahe vor einem Krieg im Weltall. Der Großteil der Satelliten, die um die Erde kreisen, gehört den USA, China und Rußland und die jüngsten Tests der Anti-Satelliten-Waffen, mildern den Faktor Angst nicht“.
Laut der von Wikileaks enthüllten E‑Mails aus dem engsten Mitarbeiterstab von Hillary Clinton, seien die Außerirdischen bereit, den Menschen zu helfen. Es wird jedoch die Befürchtung geäußert, sie könnten gewalttätige Neigungen haben.
„Um uns über das Wissen des Vatikans über außerirdische Intelligenz zu informieren“
Der vor kurzem verstorbene Astronaut ist in den E‑Mails der Überzeugung, daß der Vatikan über wichtige Kenntnisse verfüge, weshalb er seinen „katholischen Kollegen Terri Mansfied“ zu einem Treffen mit Podesta hinzuziehen werde, „um uns über das Wissen des Vatikans über außerirdische Intelligenz zu informieren“.
Mitchell zeichnete seine E‑Mails als „Chief Science Officer & Founder, Quantrek“, „Apollo 14 Astronaut“ und als „6th man to walk on the Moon“.
Bereits während der Apollo-14-Mission führte er Experimente zur Bewußtseinsveränderung durch. Seit den 1970er Jahren beschäftigte er sich mit Parapsychologie und außerirdischer Intelligenz.
Mitchell gehörte 2007 zu den prominenten Unterzeichnern eines Aufrufs zur Schaffung eines Weltparlaments oder UN-Parlaments. Eine Idee, die vom Europäischen Parlament unterstützt wird.
Am Ende bleiben einige ernste und weniger ernste Fragen: Mit welchen Beratern umgibt sich Hillary Clinton, die vielleicht bald das mächtigste Amt der Welt innehaben könnte? Mit was für Fragen beschäftigt sich die höchste politische Führungsebene? Was ist „außerirdische Intelligenz“, wenn nicht Gott? Wer also, wenn nicht der Vatikan, sollte „Kenntnis“ von der „Existenz außerirdischer Intelligenz“ haben?
Text: Andreas Becker
Bild: Wikicommons/Wikileaks (Screenshot)