(Madrid) Die Kommunisten machten die Sowjetunion 1920 zum ersten Land der Welt, in der die Tötung ungeborener Kinder legalisiert wurde. Die politische Linke ist seither ein unerbittlicher Verfechter einer lebensfeindlichen Haltung. „Frauenrechten“ wird gegenüber dem Lebensrecht des Kindes ein tödlicher Vorrang eingeräumt. Das stellt die neue sozialistisch-kommunistische Stadtregierung im spanischen Cordoba unter Beweis.
Im Kampf für die Lizenz zum Töten durch staatliche Legalisierung bedienten sich die Abtreibungsbefürworter allerlei Schlichen. Vielfach wurde von der „ultima ratio“ gesprochen. Zu deren Rechtfertigung wurden Extremfälle herangezogen, die als Ausnahmen die Regel bestätigten und daher gerade keine Grundlage für ein allgemeingültiges Staatsgesetz sein konnten. Ist die Abtreibung erst einmal eingeführt, wird das Thema tabuisiert. Die Infragestellung der mörderischen „Errungenschaft“ wird als Gefährdung des „gesellschaftlichen Konsenses“ behauptet.
Sowjetunion war erstes Land, das Abtreibung legalisierte – An der Haltung der politischen Linken hat sich seither nichts geändert
Von „ultima ratio“ ist dann keine Rede mehr. Ganz im Gegenteil. Anstatt Lebensrechtsorganisationen zu unterstützen, die sich für Mutter und Kind einsetzen, werden diese bekämpft und Abtreibungsorganisationen gefördert.
Wie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden geschieht es auch in Spanien. „Du hilfst einer Familie, die ein Kind erwartet, bei der Lösung ihrer finanziellen Notlage? Du unterstützt materiell und psychologisch Frauen während der Schwangerschaft? Du setzt Dich für das Lebensrecht des Kindes ein? Dann bekommst du keine öffentliche Unterstützung. Und falls du derzeit eine bekommst, streichen wir sie dir!“ So lautet die Schlußfolgerung von Corrispondenza Romana zu den jüngsten Vorfällen im spanischen Cordoba.
Die von einer sozialistisch-kommunistischen Mehrheit regierte Stadt Cordoba hat der Lebensrechtsstiftung Redmadre jegliche Unterstützung gestrichen. Die Stiftung ringt um das Leben der ungeborenen Kinder und bemüht sich die Hürden zu beseitigen, die eine Mutter abhalten, ihr Kind anzunehmen. Dazu gehört die Gewährung von finanzieller Hilfe, der Kauf von Windeln und Babynahrung, die Ausgabe von Kinderbekleidung und anderes mehr. 2014 wurden 58 Mütter und ihre Kinder unterstützt, 56 spanische Frauen und zwei lateinamerikanische.
„Große Enttäuschung: Sozialer Einsatz wird nicht anerkannt“
Doch in der Zwischenzeit fanden Kommunalwahlen statt und die Stadtregierung hat sich politisch umgefärbt. Die neue Regierung aus PSOE und Vereinigter Linken stellte sofort ihre Abneigung gegen das Lebensrecht unter Beweis und strich jeder Unterstützung für die Stiftung. „Soziales Empfinden? Null!“, so Corrispondenza Romana. Viele der betreuten Frauen sind von Armut bedroht, manche leben in wirklicher Armut, weil sie vom Kindesvater verlassen wurden. Ein Kind als Armutsgrund und abschreckendes Beispiel für junge Frauen? Die politische Linke scheint genau dies zu wollen.
Von einer „großen Enttäuschung“ sprach Avila Zaragoza, Vorsitzende von Redmadre, gegenüber Infocatolica. „Wir konnten unsere Hilfe nicht zuletzt durch die öffentliche Unterstützung leisten. Ohne diese Mittel ist unsere Arbeit gefährdet. Damit aber ist das Leben der ungeborenen Kindern mit dem Tod bedroht und das Leben der Mütter durch lebenslange Belastung. Das kann doch nicht im Interesse der neuen Stadtregierung sein“, so Zaragoza. Die Stiftung wisse derzeit nicht, wie sie ihre Arbeit fortsetzen könne. „Das ist wie ein indirektes Todesurteil für viele der Kinder. Das tut sehr weh.“
Sozialisten und Kommunisten strichen auch allen katholischen Organisationen jede Unterstützung, auch wenn diese seit Jahrzehnten sich im sozialen Bereich verdient gemacht haben. „Bestraft“ wurden, neben den Lebensrechtsorganisationen, auch die christliche Organisationen, die sich in der Armenfürsorge, Drogenprävention und im Drogenentzug oder im Gesundheitswesen einsetzen, wie die Brüder des Heiligen Johannes von Gott, die sich um psychisch Kranke, Behinderte und alte Menschen kümmern.
„Der Fall Cordoba ist symptomatisch: Läßt die Linke ihre Maske fallen, zeigt sich, was sie wirklich unter Gemeinwohl versteht“, so Corrispondenza Romana.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Redmadre (Screenshot)