(Valencia) Kardinal Antonio Cañizares, der Erzbischof von Valencia und ehemalige Präfekt der römischen Gottesdienstkongregation rief die europäischen Regierungen auf, die Einwanderungsfrage zu überdenken, denn die Masseneinwanderung könnte sich für die europäischen Gesellschaften in ein „Trojanisches Pferd“ verwandeln.
Der Kardinal sprach am Mittwoch, den 14. Oktober, beim Forum Europa – Tribuna Mediterranea in Valencia und ließ deutlich andere Töne vernehmen, als sie von hohen Kirchenvertretern im deutschen Sprachraum zu hören sind.
Der von Papst Franziskus aus der Römische Kurie entfernte Kardinal widersprach auch dem argentinischen Kirchenoberhaupt, ohne diesen zu nennen. Papst Franziskus hatte Anfang September Europa aufgefordert: „Nehmt alle auf, Gute und Schlechte“. Kardinal Cañizares stellte hingegen die Frage: „Bei dieser Migranteninvasion: Kommt da nur Weizen?“, in Anspielung auf die Bibel, die von Spreu und Weizen spricht.
Den europäischen Regierungen warf Cañizares vor, „viel Propaganda“ zu betreiben, sich aber nicht die Frage zu stellen, ob diese „Migranteninvasion“ für den Westen nicht ein „Trojanisches Pferd“ sein könnte.
„Wie wird Europa in wenigen Jahren aussehen?“. Das sei eine Frage, die „wir uns stellen“, die sich die Menschen in Europa stellen, und die sich die Regierungen stellen sollten. Direkt an die europäischen Regierungen gewandt, sprach der Kardinal die Mahnung aus: „Sie dürfen nicht mit der Geschichte und der Identität der Völker spielen“.
Cañizares erklärte zudem, daß von den Migranten „nur sehr wenige verfolgt sind“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: NEF (Screenshot)