(Rom) Vor zwei Jahren und zwei Monaten wurde Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt. Hat er sich seither verändert? Wenn ja, wie? Diese Frage wurde von der Tageszeitung El Pais in einem Interview dem neuen Generalvikar des Opus Dei gestellt.
Msgr. Mariano Fazio ist Argentinier wie Papst Franziskus. Der vormalige Obere des Opus Dei in Argentinien ist seit Februar dessen Generalvikar mit Sitz in Rom (siehe dazu Der argentinische Schachzug des Opus Dei).
El Pais: Wie hat sich Bergoglio verändert?
Msgr. Mariano Fazio: Jetzt lächelt er ständig, das hat er vorher nicht. Das sagt der derzeitige Kardinal von Buenos Aires: Bergoglio hatte eine Totengräbermiene.
Der Generalvikar zitierte den amtierenden Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien, Mario Aurelio Kardinal Poli. Zwei Wochen nach seiner Wahl ernannte Papst Franziskus den damaligen Bischof von Santa Rosa zu seinem Nachfolger an der Spitze der Kirche in Argentinien. Im Februar 2014 erhob er ihn in den Kardinalsstand.
Msgr. Fazio lieferte auch eine Begründung dafür, weshalb aus der „Totengräbermiene“ ein „permanentes Lächeln“ wurde: „Ich denke, das ist eine Gnade des Heiligen Geistes, aber im wesentlichen ist er derselbe, sehr spirituell, sehr nahe.“
Die Aussage von Msgr. Mariano Fazio gegenüber El Pais fiel in einem „Beweihräucherungsinterview für Franziskus“, so der bekannte spanische Blogger Francisco de la Cigoña.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: El Pais (Screenshot)