(Wien) Im ideologischen Gender-Dschungel verirrt, hat sich Österreichs sozialistische Frauenministerin. Gabriele Heinisch-Hosek sorgt mit einem Bericht ihres Ministeriums für Kopfschütteln. Die SPÖ-Ministerin und oberste Frauenvertreterin der Alpenrepublik beklagt darin eine Diskriminierung von Frauen bei Steinigungen. Grund des ministerialen Unmuts ist der Umstand, daß Männer bei Steinigungen nur bis zur Hüfte, Frauen aber bis zu den Schultern eingegraben würden. Nicht erwähnt wird vom Ministerium, daß die Steinigungen mit dem Islam zu tun haben.
Wörtlich wird im Bericht „Tradition und Gewalt an Frauen“ des Ministeriums beklagt: „Schließlich weist auch die Durchführung der Steinigung selbst eindeutig Nachteile für Frauen auf, weil Männer nur bis zur Hüfte, Frauen hingegen bis zu den Schultern eingegraben werden.“
Denn, so die Broschüre, die informiert, daß Steinigungen zum Beispiel in Saudi-Arabien, im Jemen, im Sudan, in Nigeria, in Afghanistan und im Iran praktiziert werden: „Dies ist bedeutend, weil im Falle des ‚Sich- Befreiens‘ der (oder des) Verurteilten eine Begnadigung durchgesetzt werden kann. Dies ist bei Männern somit weitaus wahrscheinlicher“.
Allerdings, so das Ministerium, seien „zu diesem Thema“ Register bzw. statistisches Material „genauso schwer auffindbar, wie wissenschaftliche Auseinandersetzungen“.
„SPÖ-Forcierung gendergerechter Steinigungen“
Bekannt wurde der Vorfall um den offiziell vom österreichischen Bundeskanzleramt seit 2009 verteilten Bericht durch eine parlamentarische Anfrage von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Er wollte nähere Auskunft über die „SPÖ-Forcierung gendergerechter Steinigungen“ erhalten und warf der Ministerin „fehlende Sensibilität gegenüber der Todesstrafe“ vor.
Die Wiener Landtagsabgeordnete Barbara Feldmann von der christdemokratischen ÖVP meinte: „Gendern darf nicht dazu führen, daß man dabei die Grundlagen der Menschenrechte vergißt“. Veröffentlichungen wie diese des Frauenministeriums würden nicht weiterhelfen.
Frauenminister Heinisch-Hosek wollte sich nicht äußern. Im Ministerium ist man verärgert und fühlt sich mißverstanden. Der Bericht sei „für den Schutz der Frauen“ erstellt worden, ließ die Ministerin durch ihre Sprecherin mitteilen.
Zusammenhang Steinigung-Islam verschwiegen
Die österreichische Kronen-Zeitung kommentierte: „Die Absurditäten ums ‚Gendern‘, also die geschlechtsneutrale Behandlung von Frau und Mann, kennen offenbar keine Grenzen.“
Die Veröffentlichung des Frauenministeriums beklagt zwar Steinigungen, vor allem „benachteiligende“ nicht gender-gerechte Steinigungen, erwähnt aber nicht, daß diese in islamischen Staaten stattfinden und in direktem Zusammenhang mit dem Islam stehen. Jeder Hinweis auf Kontext und Hintergründe wird verschwiegen. Die Quadratur des Kreises der ideologischen Zwänge ist der Broschüre nicht gelungen. Österreichs Bundesregierung scheint sich zwischen Gender-Ideologie und pro-islamischer „Willkommenskultur“ zu verirren.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons