(Ottawa) Für den 1. August 2014 hat nicht nur die Priesterbruderschaft St. Petrus zu einem Tag des Gebets und der Sühne für „die im Irak, in Syrien und anderen Gebieten im Nahen Osten“ verfolgten Christen aufgerufen (Katholisches berichtete). Die kanadische Lebensschutzorganisation „LifeCanada“ kündigte ebenfalls einen Tag des Gebets und des Fastens an, wobei es hier natürlich um den Kampf gegen die Abtreibung geht. Es ist sicherlich möglich, dass Christen am heutigen Freitag beide Intentionen verbinden.
Wenn auch andere Ereignisse die Medien bestimmen, so ist Abtreibung doch weiterhin ein gravierendes Übel unserer Zeit, so „LifeCanada“: „In dieser Zeit zunehmender Gewalt in Kanada und auf der ganzen Welt, in der wir den willkürlichen Angriff auf und Mord an drei RCMP-Beamten in New Brunswick erleben, die Tötung von zwei Priestern in voneinander unabhängigen Fällen in den USA, zahlreiche Schießereien in Schulen in Washington und Kalifornien, und die eskalierende Gewalt im Irak, in Syrien und anderen Teilen des Nahen Ostens, vermehrt die Gewalt der Abtreibung nur die Leiden der Menschheit.“
Derzeit werde Kanada von einer neuen Welle aggressiver Abtreibungspolitik überrannt: „Politische Parteichefs haben die Rechte von Kanadiern mit Füßen getreten, indem sie abtreibungsbefürwortende Maßnahmen innerhalb ihrer Parteien umsetzen und somit in Gewissensfragen Anordnungen treffen.“ Auf Prince Edward Island in Kanada findet in Kürze eine erste von Abtreibungsbefürwortern organisierte internationale Konferenz zum Thema Abtreibung statt mit dem Titel „Abortion: The Unfinished Revolution“ („Abtreibung: Die unvollendete Revolution“). Im Gegensatz zu „LifeCanada“ seien die Abtreibungsorganisationen finanziell sehr gut ausgestattet, auch durch Gelder aus den Vereinigten Staaten, heißt es in der Mitteilung von „LifeCanada“.
Man habe jedoch die Unterstützung der Bevölkerung und von Graswurzelbewegungen, „die mit ihrem gesunden Menschenverstand mehr Abtreibungen als unnötiges Übel sehen. Und wir haben die Macht des Gebets.“ Stets sei das Gebet ein Mittel gewesen, die unschuldigsten Teile der Gesellschaft zu verteidigen. Gebet bringe Vergebung, Verständnis, Heilung und die Gnade, das Leben aus der Perspektive Gottes zu betrachten. Fasten wiederum verfestige den Entschluss, mit Gottes Hilfe im Kampf gegen die Abtreibung zu bestehen. „LifeCanada“ bittet darum, sich soweit möglich und in welcher Weise auch immer dem Tag des Gebets und Fastens anzuschließen.
Text: M. Benedikt Buerger
Bild: LifeCanada (Screenshot)