(Rom) Wie der Vatikan heute bekanntgab, wird Papst Franziskus seine angekündigte Reise nach Asien im kommenden Januar durchführen. Seine Apostolische Reise wird ihn vom 12.–15. Januar 2015 nach Sri Lanka und anschließend vom 15.–19. Januar auf die Philippinen führen. Das genaue Programm der Reise wird demnächst bekanntgegeben.
Der Pastoralbesuch führt das Kirchenoberhaupt auf unterschiedliche Inseln. Auf Sri Lanka sind die Katholiken eine Minderheit, der vor allem Angehörige der ethnischen Minderheit der Tamilen angehören. Die singalesische Bevölkerungsmehrheit ist zum größten Teil Buddhisten. Die Christen stellen in sechs der 24 Bezirke die Mehrheit. Daneben gibt es noch hinduistische und moslemische Minderheiten. Der Kirche fällt die heikle Aufgabe einer Gratwanderung zwischen ethnischen und religiösen Konflikten zu in einem buddhistisch bestimmten Staat, der nicht gerade christenfreundlich gesinnt ist.
Auf den Philippinen gehören mehr als 80 Prozent der Bevölkerung der Katholischen Kirche an, weitere zehn Prozent anderen christlichen Denominationen. Etwas mehr als fünf Prozent sind Moslems, die auf den kleineren Inseln zwischen den großen Inseln Mindanao (Philippinen) und Borneo (Malaysia, Indonesien) die Mehrheit stellen. Unter den Moslems gibt es separatistische Tendenzen. Auf den Philippinen ist ein zähes Ringen zwischen Kirche und Staat im Gange. Der Staat will nach Vorgabe der US-Regierung und der ebenso menschenfeindlich ausgerichteten UNO menschenfeindliche Bevölkerungspolitik betreiben und die Tötung ungeborener Kinder und die Verbreitung von Verhütungsmitteln fördern.
Verschieden sind auch die beiden wichtigsten katholischen Kirchenvertreter in den beiden Staaten. Während der Erzbischof von Colombo, Albert Malcolm Kardinal Ranjith zu den traditionsfreundlichen Pupurträgern gehört und vor dem Konklave sogar als „Papabile“ genannt wurde, gilt der Erzbischof von Manila, Luis Antonio Kardinal Tagle, ein ehemaliger Mitarbeiter der „Schule von Bologna“ als Vertreter des progressiven Lagers, der bereits als möglicher „Papabile“ des nächsten Konklave gehandelt wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons (Montage)