(Washington) Am 23. Januar fand in den USA die bisher größte Kundgebung für den Schutz des Lebens statt, wie selbst die linksgerichtete Huffington Post berichtete. Mehr als eine halbe Million Menschen demonstrierten in der US-Bundeshauptstadt Washington für das Lebensrecht. Zum 40. Jahrestag des Urteils Roe gegen Wade durch den Obersten Gerichtshof der USA, mit dem die faktisch Abtreibung legalisiert wurde, versammelten sich mehr Menschen in der US-Bundeshauptstadt, um für den Schutz der ungeborenen Kinder und das Recht auf Leben zu demonstrieren, als je zuvor. In einem großen Demonstrationszug, der zum Sitz des Obersten Gerichtshof führte, forderten die Teilnehmer ein Ende der Abtreibung.
In den vergangenen 40 Jahren wurden in den USA rund 55 Millionen Menschen durch Abtreibung getötet. „Das entspricht der Einwohnerzahl von ganz Frankreich oder Italien“ so Kardinal O’Malley, der katholische Erzbischof von Boston. Mit Mahn- und Gebetswachen und heiligen Messen war die katholischen Kirche in starkem Maß in die Durchführung eingebunden. Fünf Kardinäle, 42 Bischöfe, mehr als 400 Priester und über 500 Seminaristen nahmen neben einer Vielzahl von Gläubigen an der Kundgebung und den Gottesdiensten teil. An der Anbetung in der Nacht vor dem Marsch, die von den katholischen Lebensrechtsgruppen Night Prayer und Rosary for Life organisiert wurden, nahmen mehr als 30.000 junge Katholiken teil.
Kardinal O’Malley, der in der amerikanischen Bischofskonferenz für den Lebensrechtskampf zuständig ist, wies in seiner Predigt die Behauptung zurück, daß „Abtreibung ein notwendiges Übel sei“. Eine solche Behauptung ist „einfach falsch“. Er sagte voraus, daß der nächste massive Angriff auf das Leben bevorstehe durch die Versuche die Euthanasie einzuführen. Wörtlich sagte der Kardinal: „Eine Gesellschaft, die es den Eltern erlaubt ihre Kinder zu töten, wird auch den Kindern erlauben, ihre Eltern zu töten.“
Die Teilnehmer des Marsches für das Leben werden immer jünger. An den Hochschulen und Universitäten der USA sind zahlreiche Pro-Life-Jugendgruppen entstanden und aktiv. Die Teilnahme am Marsch für das Leben gehört zu einem festen Termin im Jahresprogramm.
Der bekannte katholische Intellektuelle George Weigel formulierte im Vorfeld des Marsches 10 Gründe warum die Lebensrechtsbewegung die Abtreibung besiegen wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Religion en Libertad