(China/Vatikan) Im Vatikan sorgen Meldungen für Irritationen, nach denen Bischöfe in China gezwungen werden sollen, an einer vom Vatikan nicht genehmigten Bischofsweihe teilzunehmen. Vatikansprecher Federico Lombardi äußerte sich in einer offiziellen Erklärung in ungewöhnlich scharfen Worten: Sollten sich die Berichte als wahr erweisen, wäre das ein „grober Mißbrauch der Religions- und Gewissensfreiheit“, so der Sprecher wörtlich. Der betreffende Weihekandidat Joseph Guo Jincai habe nicht die Erlaubnis des Papstes erhalten, zum Bischof geweiht zu werden: Die Weihe, die wohl an diesem Wochenende auf dem chinesischen Festland in der Stadt Chengde stattfinden soll, sei nicht vom Papst approbiert. Noch dazu wolle man Bischöfe, die in Gemeinschaft mit dem Papst stünden, dazu zwingen, bei der Weihe anwesend zu sein.
(RV)