Fünf anglikanische Bischöfe gaben Konversion zur katholischen Kirche bekannt


(Lon­don) Fünf angli­ka­ni­sche Bischö­fe gaben heu­te mor­gen bekannt, zum katho­li­schen Glau­ben zu kon­ver­tie­ren und baten Rom um Auf­nah­me in die katho­li­sche Kir­che, berich­te­te der Catho­lic Herald.
Die anglo-katho­li­schen Per­so­nal­or­di­na­ria­te, die Papst Bene­dikt XVI. für jene Angli­ka­ner ankün­dig­te, die in die vol­le Ein­heit mit Rom tre­ten wol­len, sol­len mit Pfing­sten 2011 errich­tet wer­den und ihre Arbeit auf­neh­men. Die Lei­tung des für Eng­land zustän­di­gen Ordi­na­ri­ats soll der jet­zi­ge angli­ka­ni­sche Bischof von Rich­bo­rough, Keith New­ton, über­neh­men. Da der 58-Jäh­ri­ge ver­hei­ra­tet ist, kann er nicht die katho­li­sche Bischofs­wei­he emp­fan­gen. Er kann jedoch, gemäß dem päpst­li­chen Motu pro­prio Angli­ca­n­o­rum Coe­ti­bus die Prie­ster­wei­he emp­fan­gen und Lei­tungs­funk­tio­nen über­neh­men, wie Dami­an Thomp­son im Tele­graph schreibt.
Die fünf angli­ka­ni­schen Bischö­fe, die in die vol­le Ein­heit mit Rom ein­tre­ten sind Andrew Burn­ham, Bischof von Ebbs­fleet, Keith New­ton, Bischof von Rich­bo­rough, John Broad­hurst, Bischof von Ful­ham, Edwin Bar­nes, Alt-Bischof Rich­bo­rough und David Silk, Alt-Weih­bi­schof von Exeter.

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Am Kon­flikt zwi­schen dem libe­ra­len und dem kon­ser­va­ti­ven Flü­gel kracht es schon seit Jah­ren im angli­ka­ni­schen Gebälk. Die Unru­he, die den libe­ra­len Flü­gel beherrscht, treibt immer neue zeit­gei­sti­ge Blü­ten. Zum ersten gro­ßen Knack­punkt, der Ordi­na­ti­on von Frau­en und Bischö­fin­nen, kam im Mai 2010 die Wahl einer Les­ben-Akti­vi­stin zur Bischö­fin in den USA hin­zu, obwohl sich die angli­ka­ni­sche Welt­ge­mein­schaft 2003 dar­auf geei­nigt hat­te, auf die Wahl von Homo­se­xu­el­len in ein Bischofs­amt zu ver­zich­ten, bis eine gemein­sa­me Posi­ti­on zur Fra­ge gefun­den werde.

Glau­bens­treue Angli­ka­ner füh­len sich durch sol­che Ein­zel­gän­ge libe­ra­ler Krei­se vor den Kopf gesto­ßen, die der Hei­li­gen Schrift eben­so wider­spre­chen wie der zwei­tau­send­jäh­ri­gen Tra­di­ti­on der Kirche.
Papst Bene­dikt XVI. reagier­te auf­merk­sam auf die Anfra­gen sich hei­mat­los füh­len­der Angli­ka­ner um die Auf­nah­me in die katho­li­sche Kir­che. Mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit und inne­rer Anteil­nah­me setz­te der Papst am 4. Novem­ber 2009 einen beson­de­ren Schritt und öff­ne­te den Angli­ka­nern, die in die vol­le Ein­heit mit Rom tre­ten wol­len, groß­zü­gig und in väter­li­cher Für­sor­ge die Tore zur katho­li­schen Kirche.

(Giu­sep­pe Nar­di, Bild: Catho­lic Herald)

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