(Vatikan) Der britische Botschafter beim Heiligen Stuhl begab sich bereits am Samstag in den Vatikan, um sich für eine respektlose Äußerung eines Beamten des britischen Außenministeriums zu entschuldigen, die in Umlauf gelangt war, wie Radio Vatikan berichtet. Der Botschafter überbrachte die offizielle Entschuldigung des Außenministeriums. Pater Federico Lombardi, Pressesprecher des Vatikans, erklärte gegenüber Journalisten die Angelegenheit für abgeschlossen und bereinigt. Sie werde keinerlei Auswirkungen auf die Reise des Heiligen Vaters im September nach Großbritannien haben.
Der Sunday Telegraph hatte den Inhalt eines E‑Mail-Anhangs zu den Vorbereitungen des Papstbesuchs veröffentlicht. Darin phantasierte ein niederer Beamter des Foreign Office über den „idealen Besuch“: der Papst solle eine Abtreibungsklinik einweihen und Homo-Ehen schließen.
Das Außenministerium bezeichnete den Text eines „jungen Staatsbediensteten“ umgehend als „respektlos“ und „dumm“. David Miliband, Großbritanniens Außenminister zeigte sich „entsetzt“. Der Text gebe in keiner Weise die Position des Ministeriums wieder.
Im Vorfeld der Papstreise kam es bereits vor Monaten zu anti-katholischen Angriffen radikaler Atheisten, die auch die jüngsten Pädophilie-Vorwürfe gegen einzelne Priester für anti-kirchliche und anti-päpstliche Angriffe mißbrauchten. Richard Dawkins und Christopher Hitchens, zwei lautstarke Atheisten, forderten mediengerecht sogar die Verhaftung des Papstes, sobald er britischen Boden betrete.
Die Papstreise soll die Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Heiligen Stuhl verbessern.
(GN)