(Vatikan) Bischof Mauro Piacenza wurde heute zum neuen Sekretär der Kleruskongregation ernannt. Er ersetzt den Ungarn Csaba Ternyak, der den Posten in den vergangenen Jahren bekleidet hatte. Piacenza soll den brasilianischen Kardinal Claudio Hummes unterstützen, der seit Oktober Präfekt der Kleruskongregation ist.
Die Kongregation betreut weltweit 800.000 katholische Priester. Der 63-jährige Piacenza wird weiterhin den Posten des Präsidenten der päpstlichen Kommission für die Kunstschätze des Vatikans behalten, er bleibt also de facto „Kulturminister“ des Vatikans.
Erzbischof Edward Nowak, bisher Sekretär der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, wurde von Papst Benedikt XVI. zum „Assessor“ des Ritterordens der Grabesritter ernannt; zugleich wurde er in das Kapitel der Vatikan-Basilika berufen.
Zu seinem Nachfolger in der Heiligsprechungskongregation ernannte der Papst Prälat Michele di Ruberto, bisher Vizesekretär der Kongregation. Der aus dem polnischen Przemysl stammende 67-jährige Nowak war seit 17 Jahren Sekretär und damit „zweiter Mann“ der Heiligsprechungskongregation.
Auch eine Ablöse an der Spitze der Glaubenskongregation wird für möglich gehalten. Italienische Medien berichteten kürzlich über Spannungen zwischen dem Präfekten der Kongregation, dem Amerikaner William Levada, und dem Sekretär, Bischof Angelo Amato.
Der Papst hatte vor seinem Amtsantritt selbst das Amt des Präfekten der Glaubenskongregation bekleidet. Als Nachfolger Levadas wird in den Medien immer wieder der Name von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, ins Gespräch gebracht.
(JF)