(JF) Mit absoluter Mehrheit hat der Stadtrat von Monschau dem Antrag auf „Umwandlung“ des Guts Reichstein in ein Kloster am 11. Jan. zugestimmt. Somit dürfte der Ansiedlung von Mönchen des traditionalistischen Benediktinerklosters aus dem französischen Bellaigue nichts mehr im Wege stehen.
Nach den üblichen Kampagnen aus der Diözesanleitung des Bistums Aachen folgten in der Sitzung des Stadtrates die wohlbekannten Sprüche:
„Ich möchte nicht, daß unsere Kinder unter den Einfluß von Pastoren geraten, die dem Volk bei der Messe den Rücken zudrehen und die Frauen am liebsten aus der Kirche verbannen würden“. (Ratsherr Erwin Jansen)
„Ich habe mittlerweile Hinweise erhalten, die mir klarmachen, daß Ziele und Aussagen der Piusbruderschaft zum Teil mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht in Übereinstimmung stehen.“ (Werner Krickel, Grünen-Fraktionschef)
Herr Karl-Heinz Lampertz, Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Monschau, führte auf Nachfrage aus, daß in der Ratssitzung nur über den Neu‑, bzw. Anbau der bisherigen Klosteranlage entschieden wurde. „Die Mönche hätten das Kloster mit dem vorhandenen Altbestand nutzen können. Dafür lag bereits die Genehmigung des Kreises Aachen vor.“
„Bei Entscheidungen über Bauanträge spielen weltanschauliche oder religiöse Aspekte keine Rolle.“