Radikale Moslems verbrennen Kreuze, Bilder des Papstes und des Minderheitenministers


(Laho­re) Die in der „Alli­anz zur Ver­tei­di­gung der Ehre des Pro­phe­ten“ (TTNR) zusam­men­ge­schlos­se­nen radi­kal-isla­mi­schen Grup­pen Paki­stans ver­brann­ten öffent­lich Bil­der und Pup­pen von Papst Bene­dikt XVI., des Mini­sters für die Min­der­hei­ten, Shah­baz Bhat­ti, und zer­stör­ten und ver­brann­ten Kreu­ze. Die Gewalt­aus­brü­che ereig­ne­ten sich ver­gan­ge­nen Sonn­tag, als in Laho­re mehr als 40.000 radi­ka­le Mos­lems für die Hin­rich­tung der Chri­stin Asia Bibi und gegen jede Ände­rung des Anti-Blas­phe­mie­ge­set­zes demonstrierten.
Der Erz­bi­schof von Laho­re und Vor­sit­zen­de der paki­sta­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, Msgr. Law­rence Saldha­na, erklär­te dazu: „Die radi­ka­len Mos­lems grei­fen den Papst an und beschul­di­gen ihn, sich in die inne­ren Ange­le­gen­hei­ten des Lan­des ein­zu­mi­schen. Sie haben sein Bild und das Kreuz ver­brannt. Das trifft uns sehr. Es ver­letzt unse­re Gefüh­le als gläu­bi­ge Chri­sten. Wir for­dern des­halb, daß alle hei­li­gen Sym­bo­le respek­tiert wer­den, egal wel­cher Reli­gi­on“, so der Erzbischof.
Der isla­mi­sti­sche Pro­test mach­te erneut die Abnei­gung gegen den paki­sta­ni­schen Mini­ster für die Min­der­hei­ten deut­lich. Der Katho­lik Shah­baz Bhat­ti befän­de sich, so die Alli­anz der paki­sta­ni­schen Min­der­hei­ten APMA, „in Lebens­ge­fahr“, weil er auf poli­ti­scher Ebe­ne „völ­lig allein­ge­las­sen“ werde.

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APMA teil­te mit, daß die Sicher­heits­vor­keh­run­gen, um den Mini­ster zu schüt­zen, völ­lig unzu­rei­chend sei­en. Erz­bi­schof Sald­an­ha sprach dem Mini­ster sei­ne Soli­da­ri­tät aus. „Im Namen aller Chri­sten Paki­stans spre­chen wir dem Mini­ster unse­re Soli­da­ri­tät und Dank­bar­keit für sei­nen sozia­len und poli­ti­schen Ein­satz zum Schutz der reli­giö­sen Min­der­hei­ten aus“, so der Erz­bi­schof von Lahore.

(RV/​Giuseppe Nar­di, Bild: RV)

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