Die Karlsbadverschwörung – Protestantismus, Subversion und Staatsterror


Links die Ermordung des Schriftstellers, russischen Generalkonsuls und Freimaurers August Friedrich von Kotzebue durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand; rechts die Hinrichtung Sands.
Links die Ermordung des Schriftstellers, russischen Generalkonsuls und Freimaurers August Friedrich von Kotzebue durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand; rechts die Hinrichtung Sands.

Von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Am 18. Okto­ber jährt sich das „Wart­burg­fest“ der Deut­schen Bur­schen­schaft zum 200. Mal. Die von Mar­tin Luther ange­sto­ße­ne Revo­lu­ti­on, die spä­ter als „Refor­ma­ti­on“ in die offi­zi­el­le Geschichts­schrei­bung ein­ging, jährt sich kurz danach zum 500. Mal. Zwi­schen bei­den Welt­an­schau­un­gen besteht eine unter­grün­di­ge Ver­bin­dung. Die Amal­ga­mie­rung bei­der durch eine radi­ka­le bur­schen­schaft­li­che Grup­pe wur­de nach dem Wie­ner Kon­greß durch einen Staat bekämpft, der sei­ner­seits vor Sub­ver­si­on und Mord nicht zurück­schreck­te: Das ist die The­se eines span­nen­den und gei­stes­ge­schicht­lich pro­fun­den Romans, der vor kur­zem erschie­nen ist. Und die­se The­se hat bri­san­te Impli­ka­tio­nen für die Poli­tik. In einer Zeit, da man Mar­tin Luther schon im Vati­kan fei­ert, ist sie auch für Katho­li­ken von Inter­es­se. Beson­ders die Hier­ar­chie soll­te dar­über nachdenken.

Zweitwerk eines geistesgeschichtlich versierten Autors

Par­la­ments­rat Mag. Nor­bert Neme­th, Jurist, Direk­tor des Frei­heit­li­chen Par­la­ments­klubs und Autor des bemer­kens­wer­ten Romans Im Schat­ten des Grac­chus, der auf die­ser Sei­te bereits bespro­chen wur­de, beschäf­tigt sich wie­der­um mit Ereig­nis­sen, die man im wei­te­ren Sinn als Fol­gen der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on begrei­fen kann.

Die Revo­lu­ti­on hat aber vie­le Gesich­ter – und sie begann viel früher.

Die Handlung: Subversion gegen die Subversiven

Ein Mili­tär­aka­de­mi­ker, der den Deck­na­men Klaus Stein­metz trägt, schleust sich im Auf­trag des Barons Fried­rich von Gentz, der rech­ten Hand von Fürst Met­ter­nich und erster Sekre­tär des Wie­ner Kon­gres­ses, in den Kreis der soge­nann­ten „Unbe­ding­ten“ in Jena ein. Die­ser kon­spi­ra­ti­ve Zir­kel ist im Umfeld der soeben gegrün­de­ten All­ge­mei­nen Deut­schen Bur­schen­schaft ange­sie­delt. Die Bur­schen­schaft strebt ein repu­bli­ka­ni­sches und geein­tes Deutsch­land auf luthe­ri­scher Grund­la­ge an („Ande­re Glau­bens­leh­ren wer­den im Rei­che nicht geduldet.“).

"Die Karlsbadverschwörung", ein historischer Roman
„Die Karls­bad­ver­schwö­rung“, ein histo­ri­scher Roman

Die „Unbe­ding­ten“ wol­len die­sen Pro­zeß mit­tels Atten­ta­ten beschleu­ni­gen. Gentz benö­tigt ohne­hin hand­fe­ste Bewei­se für staats­ge­fähr­den­de Umtrie­be der Bur­schen­schaf­ten, um die­se ver­bie­ten und deren Ideen­ge­ber, die „poli­ti­schen Pro­fes­so­ren“ ihrer Lehr­stüh­le ent­he­ben zu kön­nen. Zur Not müs­sen die­se Bewei­se eben erst geschaf­fen wer­den. Stein­metz soll inner­halb der Kon­spi­ra­ti­on des­halb Gewalt­ta­ten aus­zu­lö­sen helfen.

Stein­metz, der sich als Medi­zin­stu­dent aus­gibt, gelingt es, das Ver­trau­en des Jenen­ser Phi­lo­so­phie­pro­fes­sors Jakob Fried­rich Fries zu gewin­nen und zu sei­nem Pri­va­tis­si­mum ein­ge­la­den zu wer­den. Dort lernt er den kon­spi­ra­ti­ven Kreis der Unbe­ding­ten um den Rechts­an­walt und Dozen­ten Karl Fol­len und des­sen Bru­der ken­nen und kann auch dort einsickern.

Da Stein­metz sich bei einer über­ra­schend ange­setz­ten Men­sur, obwohl schwer getrof­fen, bewährt, gewinnt er das Ver­trau­en des Bun­des und erhält in einer Zere­mo­nie, die frei­mau­re­risch anmu­ten­de Ele­men­te ent­hält, einen Dolch als Zei­chen die­ses Bun­des überreicht.

Er sta­chelt einen psy­chisch labi­len Bun­des­bru­der zur Durch­füh­rung eines Atten­tats an, was die­ser aber nicht über sich bringt. Stein­metz ermor­det den Zau­de­rer mit einer Gra­na­te in einer Kapel­le und läßt es aus­se­hen, als wäre die­ser Opfer sei­ner eige­nen Bom­be gewor­den. Das von Stein­metz dem ver­meint­li­chen Atten­tä­ter unter­ge­scho­be­ne Beken­ner­schrei­ben läßt auf­hor­chen: August von Kot­ze­bue, Schrift­stel­ler, als Gene­ral­kon­sul in rus­si­schen Dien­sten, Spi­on und „Reak­tio­när“, hät­te das Opfer sein sollen.

Die­ser wird dann von dem Theo­lo­gie­stu­den­ten Karl Lud­wig Sand, eben­falls ein labi­ler Typ, ermordet.

Friedrich von Gentz
Fried­rich von Gentz

Ein wei­te­res Grup­pen­mit­glied schei­tert bei einem Atten­tat und begeht im Gefäng­nis Selbstmord.

Fol­len, der Kopf der „Unbe­ding­ten“, der mit mar­tia­li­scher Rhe­to­rik sei­ne Anhän­ger in den Atten­ta­tis­mus hin­ein­ge­hetzt, sich selbst aber fein her­aus­ge­hal­ten hat­te, zieht sich ange­sichts des völ­li­gen Schei­terns sei­ner Plä­ne aus der Affä­re, emi­griert in die USA, wird unita­ri­sti­scher Pre­di­ger, Pro­fes­sor, Agi­ta­tor, Aboli­tio­nist und Frei­mau­rer. Er kommt bei einem Fähr­un­glück im Jän­ner 1840 ums Leben.

Gentz und sein Agent Stein­metz sind also erfolg­reich: Die Repu­blik­be­we­gung ist des­avou­iert, die Bur­schen­schaft kommt ihrem Ver­bot durch Selbst­auf­lö­sung zuvor. Deut­sche Für­sten, die mit den bur­schen­schaft­li­chen Ideen sym­pa­thi­sier­te, ändern ihre Mei­nung und schlie­ßen sich der „Reak­ti­on“ an.

In den dar­auf fol­gen­den Karls­ba­der Beschlüs­sen von 1819 wird der Sta­tus quo prak­tisch bis 1848 festgeschrieben.

Wel­che Impli­ka­tio­nen hat die­se Handlung?

Zumin­dest drei:

Protestantischer Terror im Gefolge Luthers: Blutvergießen und fortschreitender Zerfall der „Reformation“

Die peni­blen Recher­chen (41 z. T. hoch­spe­zia­li­sier­te Titel wer­den im Lite­ra­tur­ver­zeich­nis auf­ge­li­stet) führ­ten den Autor zu einer Gei­stes­strö­mung, die aus einer pro­te­stan­ti­schen Auf­fas­sung von Gewis­sen abge­lei­tet wor­den war. Inter­es­sant ist in die­sem Zusam­men­hang, daß Pro­fes­sor Fries, Sohn eines pro­te­stan­ti­schen Pfar­rers, ursprüng­lich pie­ti­stisch inspi­riert war.

Gemäß die­ser Ideo­lo­gie wird der Adept ange­lei­tet, „in sich hin­ein­zu­hö­ren“ und auf die­se Wei­se fest­zu­stel­len, ob „die Stim­me Got­tes“ von ihm die Durch­füh­rung eines Atten­tats ver­langt. Da es nun mora­lisch ver­werf­lich ist, ande­ren etwas anzu­tun, was man selbst nicht zu ertra­gen bereit ist, ver­langt die Regel, nach erfolg­rei­chem Atten­tat sein eige­nes Leben zu „opfern“, also Selbst­mord zu begehen.

Marktplatz in Karlsbad, erste Hälfte des 19. Jhdt.
Markt­platz in Karls­bad, erste Hälf­te des 19. Jhdt.

Da das Gewis­sen natür­lich gegen Mord und Selbst­mord auf­be­gehrt, ist die Pro­ze­dur der Ent­schei­dungs­fin­dung quä­lend. Der Autor stellt das pla­stisch dar.

Von daher ist der Roman ein über­ra­schen­der, ja spek­ta­ku­lä­rer Bei­trag zum Luther­jahr: Denn Luther, selbst ein ver­wor­re­ner Cha­rak­ter, der mit sich nicht im Rei­nen war, hat­te in sei­ner Schrift Von der Frei­heit eines Chri­sten­men­schen (1521) prak­tisch den Bau­ern­auf­stand von 1524 begün­stigt. Nach­dem sich ein Obsie­gen der Obrig­keit abzeich­ne­te, wech­sel­te Luther die Sei­ten und ermu­tig­te nun in dem blut­rün­sti­gen Schrei­ben Wider die mör­de­ri­schen und räu­be­ri­schen Rot­ten der Bau­ern die Für­sten, die Bau­ern auf jede mög­li­che Wei­se ins Jen­seits zu befördern.

Luther publi­zier­te Tex­te vol­ler Auf­ruhr, Beschimp­fung und Haß. Die­se ver­fehl­ten ihre Wir­kung nicht.

Betrach­tet man also die Schrif­ten und das Ver­hal­ten des „Refor­ma­tors“ als für des­sen Adep­ten nor­ma­tiv, wird man dem Ter­ror und der Gewalt im Luther­schen System einen pro­mi­nen­ten Platz zuer­ken­nen müs­sen. Der Schwe­den­kö­nig Gustav Adolf ver­stand Luther offen­bar auch so, als er im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg wei­te Tei­le Deutsch­lands, Böh­mens und Mäh­rens ver­heer­te und entvölkerte.

Da die Luther­schen Leh­ren will­kür­lich und frei erfun­den sind, fühl­ten sich vie­le Nach­ah­mer ermu­tigt, ihrer­seits „Refor­ma­tio­nen“ durch­zu­füh­ren und dem ober­sten „Refor­ma­tor“ Kon­kur­renz zu machen. Das gefiel ihm gar nicht.

Dabei sind immer wei­te­re Auf­spal­tun­gen die Fol­ge und die revo­lu­tio­nä­re Gewalt eine Kon­stan­te: Cal­vin, Zwing­li, Münt­zer u. a.

Über­haupt macht man sich heut­zu­ta­ge kei­ne adäqua­te Vor­stel­lung über die revo­lu­tio­nä­re Dyna­mik der pro­te­stan­ti­schen Strömungen.

Der Autor bringt es prä­zi­se auf den Punkt, als er Gentz das Wart­burg­fest als „selt­sa­me Sym­bio­se aus pro­te­stan­ti­schem Got­tes­dienst und fran­zö­sisch-revo­lu­tio­nä­rem Volks­fest“ bezeich­nen läßt.

Pseudochristliche Utopien und die „permanente Revolution“

Burschenhaften als "Wegbereiter der Revolution" von 1848
Bur­schen­haf­ten als „Weg­be­rei­ter der Revo­lu­ti­on“ von 1848

Das Titel­bild des Romans bringt die reli­gi­ös-poli­ti­sche Uto­pie der „Unbe­ding­ten“ und ver­mut­lich vie­ler, weni­ger radi­ka­ler Bur­schen­schaf­ter der ersten Gene­ra­ti­on auf den Punkt: Eine Art Chri­stus­fi­gur, ähn­lich wie in Rio de Janei­ro, mit dem tra­di­tio­nel­len Flaus beklei­det und dem Bur­schen­schaf­ter­band auf der Brust, steht mit aus­ge­brei­te­ten Armen über­di­men­sio­niert auf der Wart­burg, die ihrer­seits über­di­men­sio­niert auf der Erd­ku­gel errich­tet scheint.

Es geht also um eine Ver­zer­rung des Chri­sten­tums zu aus­schließ­lich irdisch-poli­ti­schen Zwecken. Die­se Zwecke kön­nen durch­aus viel­ge­stal­tig sein, wie man heu­te in einem links-gut­mensch­li­chen Pseu­do-Chri­sten­tum pro­te­stan­ti­scher und neu­er­dings auch katho­li­scher Pro­ve­ni­enz erken­nen kann. Die „Unbe­ding­ten“ waren nur eine Aus­prä­gung.

Wie wir wis­sen, ging die Revo­lu­ti­on wei­ter und fand in Lew Bron­stein, genannt Trotz­ki, das böse Genie der „per­ma­nen­ten Revo­lu­ti­on“, nun­mehr ganz ohne christ­li­che Versatzstücke.

In unse­ren Tagen betrach­tet die Revo­lu­ti­on mitt­ler­wei­le die Bur­schen­schaf­ten als „reak­tio­när“, „rechts­ra­di­kal“ und zu bekämp­fend. Die Revo­lu­ti­on blieb nicht ste­hen und über­rollt die Langsamen.

Staatliche Gewalt als Mittel der Machtausdehnung

„Dass Gentz den Tod von Men­schen anord­ne­te oder bil­lig­te, ist histo­risch nicht ver­brieft, unbe­strit­ten ist aber, dass die Atten­ta­te und Unru­hen des Jah­res 1819 Met­ter­nich ins Kon­zept pass­ten“, stellt der Autor klar und folgert:

„Das soll­te uns zu den­ken geben, vor allem wenn wir uns vor Augen hal­ten, dass im Milieu der Bur­schen­schaft immer wie­der ‚beson­ders radi­ka­le‘ Ele­men­te auf­tau­chen. Mei­nen die es wirk­lich gut mit der Bur­schen­schaft? Oder ist es eher so, dass system­kri­ti­sche Kräf­te immer wie­der Opfer einer Anspan­nungs­stra­te­gie werden?“

Karlsbader Beschlüsse
Karls­ba­der Beschlüsse

Wenn die Staats­macht zu schmut­zi­gen Mit­teln greift, ver­liert der Staat selbst an mora­li­scher Qua­li­tät und Auto­ri­tät. Wenn nicht mora­lisch sau­be­re Mit­tel der Inve­sti­ga­ti­on und Straf­ver­fol­gung ange­wandt wer­den, son­dern per Infil­tra­ti­on eine „Stra­te­gie der Anspan­nung“ ver­folgt wird, bei der Tote ger­ne in Kauf genom­men wer­den, nun, dann ist es letzt­lich um den Unter­gang eines sol­chen Systems auch nicht schade.

In Zei­ten, da ein NPD-Ver­bot dar­an schei­ter­te, daß fast alle wich­ti­gen Funk­tio­nä­re Ver­bin­dungs­leu­te des „Ver­fas­sungs­schut­zes“ waren, ist das durch­aus zu beden­ken. Ganz abge­se­hen noch vom Fall des soge­nann­ten „Natio­nal­so­zia­li­sti­schen Unter­grun­des“, bei dem es etli­che Tote gab, beson­ders von Zeu­gen, und des­sen offi­zi­el­les Nar­ra­tiv (radi­ka­le Neo­na­zis ermor­den Poli­zi­stin und fried­li­che Döner­bu­den­be­sit­zer, um sich am Schluß selbst umzu­brin­gen und danach ihr Wohn­mo­bil in Brand zu stecken, wor­auf dort eine unbe­schä­dig­te und blitz­saube­re Beken­ner-CD gefun­den wird) völ­lig unglaub­haft ist.

Ob der Autor genau die­se Sach­ver­hal­te im Auge hat­te und histo­risch par­al­le­li­sie­ren woll­te, kann man natur­ge­mäß nicht sagen. Pas­sen tut die Ana­lo­gie auf alle Fälle.

Resümee

Der Autor, selbst Pro­te­stant und Bur­schen­schaf­ter, ist mit die­sem aus­ge­zeich­net geschrie­be­nen Buch wie­der­um über sei­nen eige­nen Schat­ten gesprun­gen. Die­se Lei­stung ver­dient unse­ren Respekt. Die Wahr­heits­lie­be der histo­ri­schen For­schung führ­te ihn zu einer Dar­stel­lung, die kei­ne Glo­ri­fi­zie­rung von Luthers Wei­chen­stel­lun­gen erlaubt.

Auch die Bur­schen­schaft wird kri­tisch betrach­tet. Denn die­je­ni­gen, die nicht zum Kreis der „Unbe­ding­ten“ gehö­ren, also der „Haupt­strom“, wer­den im Buch ziem­lich blaß dar­ge­stellt. Erst ganz am Schluß schreit ein Bur­schen­schaf­ter den ver­meint­li­chen „Unbe­ding­ten“ Stein­metz an und dekla­riert: „Für das hirn­ver­brann­te Trei­ben der Unbe­ding­ten haben wir hier wenig übrig! (…) [Die] haben unser Bur­schen­haus in ein Irren­haus verwandelt“.

Ja, aber das Bur­schen­haus war für die­se Art Radi­ka­lis­mus, wie es scheint, offen gewesen. –

Das gan­ze Buch ist von Düster­nis durch­zo­gen, mora­lisch vor­bild­li­che Gestal­ten kom­men nicht vor, auch unter den Staats­män­nern und Beam­ten. Der Autor konn­te auf­grund der Quel­len­la­ge nichts bes­se­res berich­ten. Die Hand­lung endet daher wie ein barockes Myste­ri­en­spiel, aber ohne den posi­ti­ven Teil von Ver­söh­nung und Erlösung.

Der Autor läßt am Ende auf­blit­zen, was der Mensch ange­sichts des Endes und der Ewig­keit benö­tigt: „Trost und Vergebung“.

Aber in wei­ten Tei­len von Volk und Staat hat­te man schon damals im Gefol­ge Luthers die Kir­che ver­wor­fen, die den wah­ren Trost spen­den und die Ver­ge­bung Got­tes auto­ri­ta­tiv ver­mit­teln konn­te. Die Kon­spi­ra­tio­nen von „Auf­klä­rung“ und Frei­mau­re­rei tru­gen das ihri­ge zur Apo­sta­sie von Staat und Gesell­schaft bei. Die spät­jo­se­phi­ni­sche Kir­che des Vor­märz ließ sich all­zu geschmei­dig in einen spät­jo­se­phi­ni­schen Staat ein­fü­gen und zu einem gewis­sen Grad von Welt­kir­che und Papst abkop­peln – sehr zum Ver­druß des hl. Cle­mens Maria Hof­bau­er und ande­rer kir­chen­treu­er Katholiken.

Das Ende von Charles Fol­len ist Sym­ptom des Abfalls von Gott. Dann bleibt nur mehr die äußer­ste Finsternis.

S. Coell, Die Karls­bad­ver­schwö­rung, „Zur-Zeit“-Edition, W3 Ver­lags­ges. m. b. H., Wien 2017, 224 Seiten

S. Coell, Im Schat­ten des Grac­chus, „Zur-Zeit“-Edition, W3 Ver­lags­ges. m. b. H., Wien 2015, 244 Seiten

*Wolf­ram Schrems, Mag. theol., Mag. phil., Katechist

Bild: Wiki­com­mons

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