Correctio filialis de haeresibus propagatis – Kleriker und Laien weisen Papst Franziskus wegen Amoris laetitia zurecht


Namhafte Kleriker und Laien haben Papst Franziskus eine Correctio filialis zukommen lassen, mit der sie ihn wegen Verbreitung von Häresien
Namhafte Kleriker und Laien haben Papst Franziskus eine Correctio filialis zukommen lassen, mit der sie ihn wegen Verbreitung von Häresien

Von einem „epo­cha­len“ Ereig­nis spre­chen die Unter­zeich­ner und tat­säch­lich han­delt es sich um einen auf­se­hen­er­re­gen­den und histo­ri­schen Vor­gang. Erst­mals seit dem Mit­tel­al­ter wei­sen Kle­ri­ker und Lai­en öffent­lich einen Papst zurecht.

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Zahl­rei­che Prie­ster und ange­se­he­ne Lai­en aus den Rei­hen der Wis­sen­schaft und der Intel­li­genz haben gegen­über Papst Fran­zis­kus eine Cor­rec­tio filia­lis de hae­re­si­bus pro­pa­ga­tis aus­ge­spro­chen. In die­ser „Zurecht­wei­sung wegen der Ver­brei­tung von Häre­si­en“ wer­fen sie Fran­zis­kus vor, mit sei­nem umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia sie­ben Häre­si­en „ange­deu­tet oder ermu­tigt“ zu haben. Unter den Unter­zeich­ner fin­den sich bekann­te Namen wie Rober­to de Mat­tei, Mar­tin Mose­bach, Joseph Shaw, Pao­lo M. Sia­no, Robert Hick­son, Etto­re Got­ti-Tede­schi, Tho­mas Stark.

Die eigent­li­che Cor­rec­tio (Zurecht­wei­sung) ist von den Unter­zeich­nern latei­nisch for­mu­liert, der offi­zi­el­len Spra­che der Kir­che. Die Unter­zeich­ner bestehen „respekt­voll“ dar­auf, daß Papst Franziskus

„die­se Häre­si­en ver­ur­teilt, die er direkt oder indi­rekt ver­tre­ten hat“.

Eine ortho­do­xe, also recht­gläu­bi­ge Inter­pre­ta­ti­on der bean­stan­de­ten Stel­len sei nicht mög­lich, so die Unter­zeich­ner, weil Papst Fran­zis­kus bis­her zu ver­ste­hen gege­ben habe, eine sol­che gar nicht zu wol­len. Die Unter­zeich­ner der Zurecht­wei­sung listen zum Beweis „Aus­sa­gen, Hand­lun­gen und Unter­las­sun­gen“ des Pap­stes auf, aus denen „ohne jeden begrün­de­ten Zwei­fel“ her­vor­ge­he, daß Fran­zis­kus eine Aus­le­gung wol­le, „die fak­tisch häre­tisch ist“.

Drei Teile: Begründung, Correctio und vertiefende Erklärung

Die Cor­rec­tio filia­lis besteht aus drei Tei­len. Im erste Teil gilt dem Nach­weis, daß die Unter­zeich­ner als „gläu­bi­ge und prak­ti­zie­ren­de Katho­li­ken das Recht und sogar die Pflicht haben“, eine sol­che Zurecht­wei­sung an den Papst zu richten.

„Das Gesetz der Kir­che ver­langt, daß kom­pe­ten­te Per­so­nen nicht schwei­gen, wenn die Hir­ten der Kir­che die Her­de verwirren.“

Das bedeu­te „kei­nen Wider­spruch zum Dog­ma der päpst­li­chen Unfehl­bar­keit“, weil die Unfehl­bar­keit nur unter genau defi­nier­ten Bedin­gun­gen gel­te und von Papst Fran­zis­kus aus­drück­lich nicht in Anspruch genom­men wur­de. Die Unter­zeich­ner schrei­ben in einer Zusammenfassung:

„Er hat nicht erklärt, dass die­se häre­ti­schen Posi­tio­nen als end­gül­ti­ge Leh­re der Kir­che zu betrach­ten sei­en oder dass die Katho­li­ken sie mit Zustim­mung des Glau­bens zu glau­ben hät­ten. Die Kir­che lehrt, dass kein Papst behaup­ten kann, dass Gott ihm irgend­ei­ne neue Wahr­heit offen­bart habe, die von den Katho­li­ken ver­pflich­tend zu glau­ben sei.“

Papst Franziskus, Martin Luther und Amoris laetitia. Namhafte Kleriker und Laien haben Papst Franziskus eine Correctio filialis zukommen lassen, mit der sie ihn wegen Verbreitung von Häresien zurechtweisen.
Papst Fran­zis­kus, Mar­tin Luther und Amo­ris laetitia.

Der zwei­te Teil umfaßt die eigent­li­che „Zurecht­wei­sung“, die in der Kir­chen­spra­che Latein for­mu­liert ist. Dar­in wer­den die „sie­ben häre­ti­schen The­sen“ auf­ge­li­stet, deren Ver­brei­tung und För­de­rung Fran­zis­kus vor­ge­wor­fen werden.

Im drit­ten Teil, einer ver­tie­fen­den „Erklä­rung“ wer­den zwei „Grün­de“ für die „bei­spiel­lo­se Kri­se“ erör­tert, in die Papst Fran­zis­kus die Kir­che durch Amo­ris lae­ti­tia geführt habe: „der Moder­nis­mus“ und „der Ein­fluß der Ideen von Mar­tin Luther auf Papst Franziskus“.

Der Moder­nis­mus, so die Unter­zeich­ner, wur­de zwar Anfang des 20. Jahr­hun­derts von der Kir­che ver­ur­teilt, sei aber ab Mit­te des vori­gen Jahr­hun­derts wie­der auf­ge­taucht und habe seit­her in der Katho­li­sche Kir­che „gro­ße und anhal­ten­de Ver­wir­rung verursacht“.
Zudem skiz­zie­ren die Unter­zeich­ner eini­ge The­sen Luthers zu Ehe, Moral, Ver­ge­bung und gött­li­chem Gesetz, um auf­zu­zei­gen, daß Luthers Ideen „genau mit dem über­ein­stim­men, was von Papst Fran­zis­kus geför­dert wird“. Bestä­tigt wer­de dies auch durch das „aus­drück­lich und prä­ze­denz­lo­se Lob, das Papst Fran­zis­kus dem deut­schen Häre­si­ar­chen gezollt hat“.

Von ungehörten Appellen und unbeantworteten Fragen zur Zurechtweisung

Im Juni 2016, kurz nach­dem Fran­zis­kus Amo­ris lae­ti­tia ver­öf­fent­licht hat­te, wand­ten sich 45 Theo­lo­gen und Phi­lo­so­phen ver­trau­lich an das Kar­di­nals­kol­le­gi­um und warn­ten vor „häre­ti­schen The­sen, Irr­tü­mern und Zwei­deu­tig­kei­ten“. Ihrem Schrei­ben lie­ßen sie einen öffent­li­chen Appell folgen.

Es war der öster­rei­chi­sche Phi­lo­soph Josef Sei­fert, der in sei­ner umfas­sen­den und fun­dier­ten Auf­satz über Amo­ris lae­ti­tia im Som­mer 2016 an die „brü­der­li­che Zurecht­wei­sung“ des hei­li­gen Petrus durch den Apo­stel Pau­lus erin­ner­te. Das päpst­li­che Doku­ment unter­zog er einer ver­nich­ten­den Kritik.

Im Sep­tem­ber 2016 wand­ten sich vier Kar­di­nä­le, Wal­ter Brand­mül­ler, Ray­mond Bur­ke, Car­lo Caf­farra und Joa­chim Meis­ner, an Papst Fran­zis­kus, indem sie um Klä­rung zwei­deu­ti­ger For­mu­lie­run­gen baten. Dazu leg­ten sie dem Papst Dubia vor. In Form von fünf Fra­gen ersuch­ten sie das Kir­chen­ober­haupt um eine klar Aus­sa­ge, ob die dar­in for­mu­lier­ten Leh­ren der Kir­che noch Gül­tig­keit haben oder nicht, denn dazu gebe es wegen Amo­ris lae­ti­tia Zwei­fel. Eine Ant­wort dar­auf blieb Papst Fran­zis­kus bis heu­te schul­dig. Ein Ver­hal­ten, das erst recht Zwei­fel bestärk­te, ob er wil­lens sei, die Leh­re der Kir­che zur Unauf­lös­lich­keit der Ehe, der katho­li­schen Moral­leh­re und der Sakra­men­ten­ord­nung zu bewah­ren und zu verkünden.

Nach­dem sie kei­ne Ant­wort erhal­ten hat­ten, gin­gen die vier Kar­di­nä­le im Novem­ber 2016 an die Öffent­lich­keit und mach­ten ihre Dubia (Zwei­fel) bekannt. In der Fol­ge waren sie hef­ti­gen, teils unter­grif­fi­gen und belei­di­gen­den Attacken durch Expo­nen­ten aus dem näch­sten Umfeld des Pap­stes ausgesetzt.

Im April 2017, nach­dem sie noch immer kei­ne Reak­ti­on des Pap­stes erhal­ten hat­ten, baten die vier Kar­di­nä­le in Audi­enz emp­fan­gen zu wer­den, um ihre „Besorg­nis“ vor­brin­gen zu kön­nen. Den Brief dazu hat­te Kar­di­nal Car­lo Caf­farra auf­ge­setzt. Doch wie­der­um kam nicht das gering­ste Zei­chen aus dem Vati­kan. Inzwi­schen sind zwei der vier Unter­zeich­ner, Kar­di­nal Joa­chim Meis­ner und Kar­di­nal Car­lo Caf­farra, gestor­ben, der kurz vor sei­nem Tod äußer­te, sich über­wacht zu fühlen.

Seit dem ver­gan­ge­nen Herbst tauch­te in der Dis­kus­si­on immer wie­der das Stich­wort der brü­der­li­chen Zurecht­wei­sung nach dem neu­te­sta­ment­li­chen Vor­bild auf. In die­sem Sin­ne erklär­te der Kir­chen­recht­ler Edward Peters, Refe­ren­dar am Ober­sten Gerichts­hof der Apo­sto­li­schen Signa­tur, bereits im Dezem­ber 2016, daß eine brü­der­li­che Zurecht­wei­sung in einer Not­si­tua­ti­on durch das Kir­chen­recht gedeckt sei. Dies gilt dann, wenn es um „das Wohl der Kir­che und die Wah­rung der Unver­sehrt­heit des Glau­bens und der Sit­ten“ geht, wobei die Ermah­nung mit der nöti­gen „Ehr­furcht gegen­über den Hir­ten und unter Beach­tung des all­ge­mei­nen Nut­zens und der Wür­de der Per­so­nen“ vor­zu­tra­gen und den ande­ren Gläu­bi­gen kund­zu­tun ist (Canon 212,3 des Codex Iuris Canonici).

Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke bekräf­tig­te zum Jah­res­be­ginn, daß eine Zurecht­wei­sung unaus­weich­lich kom­men wer­de, wenn Papst Fran­zis­kus an sei­nen Posi­tio­nen fest­hal­ten soll­te, die im Wider­spruch zur Leh­re der Kir­che stehen.

Eine Grup­pe von Kle­ri­kern und Lai­en, die „ihrem Wis­sen, ihrer Zustän­dig­keit und ihrer her­vor­ra­gen­den Stel­lung“ die im Kir­chen­recht genann­ten Vor­aus­set­zun­gen erfül­len, sind zur Tat geschrit­ten und haben einen ersten Schritt zur „Zurecht­wei­sung“ gesetzt.

Was wird nun gesche­hen? Wie wird der Papst reagie­ren? Wie Bene­dikt XVI.?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: correctiofilialis/MiL/Vatican.va (Screen­shots)

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10 Kommentare

  1. Ich bin in zuneh­men­dem Maße ent­setzt, wie auf Ihrer Inter­net­sei­te immer wie­der ver­sucht wird, die Auto­ri­tät unse­res Pap­stes zu unter­gra­ben. Dabei bedie­nen Sie sich einer Rhe­to­rik, die sich geschickt auf dem Grat zwi­schen Halb­wahr­heit und Ver­leum­dung bewegt und das Gan­ze dann heuch­le­risch als Aus­druck der Lie­be zur katho­li­schen Kir­che zu ver­kau­fen sucht. Mit den Fra­gen am Ende Ihres Arti­kels ver­su­chen Sie jetzt sogar, unse­ren ver­ehr­ten Bene­dikt XVI. in die­se üblen Machen­schaf­ten hin­ein­zu­zie­hen und ihn gegen Papst Fran­zis­kus aus­zu­spie­len – ihn, der bei sei­nem muti­gen Amts­ver­zicht im vor­aus sei­nem noch zu wäh­len­den Nach­fol­ger sei­nen abso­lu­ten Gehor­sam ver­spro­chen hat! Möch­ten Sie Ihr Spiel wirk­lich auf die Spit­ze trei­ben und from­me, gut­gläu­bi­ge, aber theo­lo­gisch nicht aus­rei­chend gebil­de­te Lese­rin­nen und Leser über geziel­te Angst­ma­che­rei in eine Kir­chen­spal­tung füh­ren? Ich durf­te per­sön­lich Zeu­gin sein, wie vie­le Men­schen, die jeg­li­ches Ver­trau­en in die Kir­che und dadurch schließ­lich sogar ihren Glau­ben an Gott ver­lo­ren hat­ten, durch Papst Fran­zis­kus Hei­lung ihrer inne­ren Ver­wun­dun­gen erlangt und sich auf die Suche nach einer per­sön­li­chen Begeg­nung mit Jesus Chri­stus bege­ben haben. Ich kann nur hof­fen, dass der Dank die­ser unzäh­li­gen, zu einem fro­hen christ­li­chen Leben befrei­ten Men­schen unse­ren Hei­li­gen Vater ermu­tigt, sich in sei­ner ihm von Gott über­tra­ge­nen ver­ant­wor­tungs­vol­len Auf­ga­be auch wei­ter­hin unbe­irrt vom Hei­li­gen Geist füh­ren zu las­sen. Der Weg Jesu, dem die Pha­ri­sä­er (nach bestem sub­jek­ti­ven Wis­sen und Gewis­sen und ent­spre­chend ihrer hoch­ran­gi­gen theo­lo­gi­schen Bil­dung!) Ver­rat am Gesetz vor­war­fen und ihn zu eli­mi­nie­ren such­ten, mag Papst Fran­zis­kus dabei Trost und Ansporn sein. Die kon­se­quen­te Nach­fol­ge ver­langt damals wie heu­te das Kreuz, tri­um­phiert aber in der Auferstehung.

    • Ingrid Stam­pa, ich den­ke sie ver­wech­seln da die Rol­len. Was ist denn der Weg Jesu und wer sind hier die Pharisäer?
      Der Weg Jesu ist die Erfül­lung der 10 Gebo­te und nicht deren Abschaf­fung durch zwei­deu­tig for­mu­lier­te päpst­li­che Schrei­ben. Oder wie wür­den Sie Amo­ris Lae­ti­tia denn inter­pre­tie­ren? Was geht dar­aus her­vor? Und was sind die Kon­se­quen­zen für das katho­li­sche Lehr­amt und die Sakra­men­ten­ord­nung? Da bin ich aber gespannt auf ihre Ansicht!

  2. Ich bit­te zu beach­ten, dass Frau Pro­fes­sor Stam­pa nicht irgend­wer ist, son­dern zum eng­sten Umfeld von Papst em. Bene­dikt XVI. gehört.

    Ihre war­nen­de Stim­me in die­ser Ange­le­gen­heit hat für mich gro­ßes Gewicht.

    Ich dan­ke ihr für ihr ein­deu­ti­ges Statement.

    • Schau­en Sie Kas­san­dro. Wir müs­sen in der katho­li­schen Kir­che auf­hö­ren nur auf Per­so­nen (wie auf Papst Fran­zis­kus z.bsp oder in dem Fall eine gewis­se Frau Stam­pa) zu schau­en, son­dern anfan­gen auf Inhal­te, Aus­sa­gen und deren Bestän­dig­keit gegen­über dem katho­li­schen Lehr­amt zu ach­ten. Letzt­lich sind wir nicht Papst Fran­zis­kus, son­dern Jesus Chri­stus ver­pflich­tet und er wie­der­um ist kir­chen­recht­lich ver­pflich­tet sich eben­falls nach der Leh­re Jesu Chri­sti zu rich­ten, uns Gläu­bi­gen die­se Leh­re wei­ter­zu­ge­ben. Er kann nichts Neu­es leh­ren, das der bis­he­ri­gen Leh­re wider­spricht – oft genug wur­de das von nam­haf­ten Theo­lo­gen, Kir­chen­recht­lern und son­sti­gen katho­li­schen Per­sön­lich­kei­ten erwähnt und hier auf Katho­li­sches wie­der­ge­ge­ben. So ein­fach ist das.

      Ich hat­te in letz­ter Zeit öfters das Gefühl, dass Katho​li​sches​.info ver­hält­nis­mä­ßig sach­lich und unemo­tio­nal über die Vor­gän­ge im Vati­kan, die von Papst Fran­zis­kus gelei­tet wer­den, informiert.

      Wir wünsch­ten uns alle eine hei­le Welt in Har­mo­nie mit einem unfehl­ba­ren Papst. Doch lei­der ist es nicht(mehr) so! Kann man sich damit nicht end­lich abfinden?

  3. Frau @Ingrid Stam­pa (wenn Sie dann die wirk­li­che Frau Ingrid Stam­pa sind, aber das ist am Ende unwichtig):
    Ich bin zuneh­mend ent­setzt, wie weit die ket­ze­ri­sche Zer­stö­rung der Hl. Kir­che, und wohl von der Spit­ze her, fort­ge­schrit­ten ist.
    „Tol­le, lege“: „Nimm und lies“:
    die­se Auf­for­de­rung der himm­li­schen Stim­me n Augu­stin in dem Gar­ten der Phi­lo­so­phen soll­te man auch in die­sen Jah­ren berücksichtigen.
    Die gesam­mel­te Wer­ke, Wor­te und Taten von Berg­o­glio in sei­nem bis­he­ri­gen „Pon­ti­fi­kat“ ent­hal­ten ein viel­fa­ches an Häre­sie und Apo­sta­sie, als was hier objek­tiv-neu­tral und gedie­gen recher­chiert berich­tet wird.
    Das paßt Ihnen ver­ständ­lich nicht- “ C’est la vérité qui blesse“.
    „Hal­be Wahr­hei­ten, Ver­leum­dun­gen und heuch­le­ri­sche Lie­be zur Kir­che“: das ist eine genia­le Beschrei­bung gera­de des Bergoglios!
    Sie müs­sen Ihre „Fein­de“, in hoc casu katho​li​sches​.info und z.B. beson­ders mei­ne Wenig­keit, ieben in allen Ton­ar­ten des 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zils und Ihre ande wan­ge anbie­te, damit man erneut drauf schla­gen kann.
    Alles ande­re ist Schein­hei­lig­keit pur in moder­ni­sti­schem Stil.
    Nicht zutref­fend und intel­lek­tu­ell beson­ders hoch­mü­tig ist es, from­me Men­schen mit Gut­gläu­bi­gen und theo­lo­gisch nicht aus­rei­chend Gebil­de­ten gleichzusetzen.
    Im Gegen­teil: gera­de hier sind sehr vie­le Pero­nen sehr gut infor­miert und beschlagen.
    Ich ken­ne meh­re­re der Unter­zeich­ner der Cor­rec­tio; es sind her­vor­ra­gen­de Fun­da­men­tal­theo­lo­gen, mit gro­ßem Hin­ter­grund­wis­sen über die Vor­gän­ge in der kirch­li­chen Hier­ar­chie und sehr viel prak­ti­sche Erfahrung:
    Es sind bewähr­te Front­kom­man­deu­re mit gro­ßem per­sön­li­chen Mut.
    Eine abso­lu­te Rari­tät in der Kir­che und hier, in die­sen trau­rig­sten Stun­den, segenswert.
    Gespal­ten wird nichts: es bleibt näm­lich abge­se­hen von dem „Hei­li­gen Rest“ nichts übrig.
    Berg­o­glio ist übri­gens nicht dafür bekannt, daß er sich kreu­zi­gen läßt, als wohl daß er ande­re drang­sa­liert, kujon­niert und ver­folgt, sich mit schlech­ter Gesell­schaft umgibt und Ban­di­te sua spon­te reha­bi­li­tiert (Don Mercedes 😉 )
    Si tacuisses…

  4. Ver­ehr­te Frau Stam­pa, falls Sie – die ehe­ma­li­ge Haus­häl­te­rin Sr. Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI. – über­haupt hin­ter die­sem Nick­na­me ver­bor­gen sind:
    Mei­nen Sie nicht auch, daß Ihre pole­mi­sche und in kein­ster Wei­se fun­dier­te Stel­lung­nah­me als Angriff auf die­se Platt­form reich­lich ent­behr­lich ist?

    Als Medi­ta­ti­on Ihrer ehe­ma­li­gen Posi­ti­on, deren Publi­zi­täts­wirk­sam­keit sol­che Aus­ma­ße annahm, daß der Hl. Stuhl in Weis­heit dar­auf für­der­hin ver­zich­te­te, emp­feh­le ich den groß­ar­ti­gen Text der Hl. Tere­sa von Avila:
    Herr der Töp­fe und Pfannen -
    The­re­sa von Avila

    Herr der Töp­fe und Pfannen,
    ich habe kei­ne Zeit,
    eine Hei­li­ge zu sein
    und Dir zum Wohlgefallen
    in der Nacht zu wachen,
    auch kann ich nicht meditieren
    in der Morgendämmerung
    und im stür­mi­schen Horizont.

    Mache mich zu einer Heiligen,
    indem ich Mahl­zei­ten zubereite
    und Tel­ler wasche.
    Nimm an mei­ne rau­en Hände,
    weil sie für Dich
    rau gewor­den sind.

    Kannst Du mei­nen Spüllappen
    als einen Gei­gen­bo­gen gel­ten lassen,
    der himm­li­sche Harmonie
    her­vor­bringt auf einer Pfanne?
    Sie ist so schwer zu reinigen
    und ach, so abscheulich!

    Hörst Du, lie­ber Herr,
    die Musik, die ich meine?
    Die Stun­de des Gebe­tes ist vorbei,
    bis ich mein Geschirr
    vom Abend­essen gespült habe,
    und dann bin ich sehr müde.

    Wenn mein Herz noch am Morgen
    bei der Arbeit gesun­gen hat,
    ist es am Abend schon längst
    vor mir zu Bett gegangen.
    Schen­ke mir, Herr,
    Dein uner­müd­li­ches Herz,
    dass es in mir arbei­te statt des meinen.

    Mein Mor­gen­ge­bet
    habe ich in die Nacht gesprochen
    zur Ehre Dei­nes Namens.
    Ich habe es im vor­aus gebetet
    für die Arbeit des mor­gi­gen Tages,
    die genau die­sel­be sein wird
    wie heute.

    Herr der Töp­fe und Pfannen,
    bit­te darf ich Dir
    anstatt gewon­ne­ner Seelen
    die Ermü­dung anbieten,
    die mich ankommt
    beim Anblick von Kaffeesatz
    und ange­brann­ten Gemüsetöpfen?

    Erin­ne­re mich an alles,
    was ich leicht vergesse;
    nicht nur um Trep­pen zu sparen,
    son­dern, dass mein
    voll­endet gedeck­ter Tisch
    ein Gebet werde.

    Obgleich ich Mar­tha-Hän­de habe,
    hab‘ ich doch ein Maria-Gemüt,
    und wenn ich die schwar­zen Schu­he putze,
    ver­su­che ich, Herr,
    Dei­ne San­da­len zu finden.
    Ich den­ke daran,
    wie sie auf Erden gewan­delt sind,
    wenn ich den Boden schrubbe.

    Herr, nimm mei­ne Betrach­tung an,
    weil ich kei­ne Zeit habe für mehr.
    Herr, mache Dein Aschenbrödel
    zu einer himm­li­schen Prinzessin;
    erwär­me die gan­ze Küche
    mit Dei­ner Liebe
    und erleuch­te sie mit Dei­nem Frieden.

    Ver­gib mir, dass ich mich absorge,
    und hilf mir, dass mein Mur­ren aufhört.
    Herr, der Du das Früh­stück am See
    berei­test hast, ver­gib der Welt,
    die da sagt: „Was kann denn
    aus Naza­reth Gutes kommen?“

  5. Sehr geehr­te Frau Stam­pa, Sie schrei­ben von Rhe­to­rik zwi­schen Halb­wahr­hei­ten und Ver­leum­dung. Kein gerin­ger Vor­wurf. Wel­che Halb­wahr­hei­ten, wel­che Ver­leum­dun­gen, bzw. Aus­sa­gen dazwi­schen, bit­te? Dan­ke für Ihre Mühe.

  6. Ja, auch wir Lai­en sind nun auf­ge­for­dert Stel­lung zu bezie­hen, damit die­se muti­gen Kle­ri­ker und Theo­lo­gen sehen, dass auch ande­re in der Kir­che hin­ter ihnen ste­hen. Und dass es nicht nur ihnen über­las­sen wird den katho­li­schen Glau­ben zu verteidigen.

  7. Viel­leicht schreibt hier näch­stens sogar ein „Georg Gäns­wein“ Stel­lung­nah­men, denen Sie Ihren Respekt zol­len kön­nen, wer­ter Kas­san­dro. Und selbst wenn sich die ech­te Frau Stam­pa in die­sen Kom­men­tar­be­reich ver­ir­ren soll­te, wäre das, was sie schreibt, dar­um nicht weni­ger kri­tik­wür­dig. Übri­gens: war die­se Per­son aus dem „eng­sten Umfeld von Papst Bene­dikt“ nicht auf pein­lich­ste Wei­se in die Vati­leaks-Affä­re verwickelt!?

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