„Die 2013 in Aleppo entführten Bischöfe leben“ – Marienerscheinung von Mousseitbé


In Syrien von Islamisten entführte Bischöfe leben.
In Syrien von Islamisten entführte Bischöfe leben.

(Bei­rut) Die bei­den 2013 in Alep­po ent­führ­ten Bischö­fe „sind noch am Leben“. Dies sag­te der syrisch-ortho­do­xe Bischof Dani­el Kou­rié am 47. Jah­res­tag der Mari­en­er­schei­nung über der Kup­pel der Peter-und-Paul-Kathe­dra­le von Mous­seit­bé, einem Vor­ort von Beirut.

Anzei­ge

Das Geden­ken an die Mari­en­er­schei­nung erfolgt immer am ersten Sonn­tag nach Ostern. In die­sem Jahr fiel der Jah­res­tag mit dem vier­ten Jah­res­tag der Ent­füh­rung von zwei Bischö­fen in Alep­po zusam­men. Am 22. April 2013 wur­den der syrisch-ortho­do­xe Bischof von Alep­po, Msgr. Gre­go­ri­os Yohan­na Ibra­him, und der grie­chisch-ortho­do­xe Erz­bi­schof der Stadt, Bou­los Yazi­gi, entführt.

Bischof Dani­el Kou­rié ist der Beauf­trag­te sei­ner Kir­che für den Ent­füh­rungs­fall. Die von ihm gelei­te­te Kom­mis­si­on habe „an alle nur mög­li­chen Türen geklopft“, in Syri­en und im Liba­non, um Spu­ren der bei­den Bischö­fe zu finden.

„Religiöse und ethnische Säuberung im Nahen Osten“

Bischof Kou­rié rief den liba­ne­si­schen Staat auf, den Ent­füh­rungs­fall zu einer „natio­na­len Sache“ zu machen. Zugleich beklag­te der Bischof die „reli­giö­se und eth­ni­sche Säu­be­rung im Nahen Osten und beson­ders in Syri­en, im Irak und in Ägyp­ten“. Er kri­ti­sier­te die Staa­ten, die die­se Säu­be­run­gen unter ver­schie­de­nen For­men „mit Män­nern, Waf­fen und Geld“ unterstützen.

Die Mari­en­er­schei­nun­gen von Mous­seit­bé wur­den von der syrisch-ortho­do­xen Kir­che als echt aner­kannt. Die ande­ren Kir­chen des Lan­des nah­men wenig Notiz davon, „weil sie damals noch alle auf sich selbst fixiert waren, auch zu sol­chen Phä­no­me­nen, die wie eine Mah­nung und ein Appell zur Ein­heit waren, ange­sichts der ersten Vor­bo­ten der isla­mi­schen Gefahr“, so Fady Noun, ein füh­ren­der maro­ni­ti­scher Publi­zist des Libanon.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!