„Frankreich hat ein Monster großgezogen“ – Europa und die islamische Gewalt


Islamischer Terror in Europa
Islamischer Terror in Europa

Kom­men­tar von Andre­as Becker

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Das Mar­ty­ri­um von Abbé Jac­ques Hamel beschämt uns euro­päi­sche Chri­sten, weil es wie ein Don­ner­schlag ein­ge­drun­gen ist in eine Zeit, in der wir den Applaus der Mäch­ti­gen die­ser Welt gesucht und uns der poli­ti­schen Kor­rekt­heit ange­bie­dert haben.

Unser Euro­pa wird vom Isla­mis­mus mas­sa­kriert, dem wir eben­so dumm wie naiv selbst die Türen geöff­net und ihm geschmei­chelt haben, und der sich nun als Instru­ment gött­li­cher Reak­ti­on auf eine vom Glau­ben abge­fal­le­nen Welt ent­puppt: denn unse­re Völ­ker wer­den nicht nur vom Isla­mis­mus, son­dern eben­so und chro­no­lo­gisch sogar zuerst vom rela­ti­vi­sti­schen Den­ken mas­sa­kriert. Das meint ein „west­li­ches“ Den­ken ohne Chri­sten­tum. Gott läßt Sei­ner nicht spot­ten, wuß­ten die Alten zu sagen, wäh­rend wir das nicht ernst genom­men haben.

Gott will, daß die Men­schen geret­tet wer­den, das kann aber nicht gesche­hen, indem der Mensch sich gegen Gott stellt, Sei­ne Gebo­te, die Gebo­te des Lebens, der Gerech­tig­keit und des Frie­dens sind, miß­ach­tet. Das Gegen­teil ist näm­lich Tod, Unge­rech­tig­keit und Unfrie­den. Er mahnt uns.

Ore­mus Omni­po­tens sem­pi­ter­ne Deus,
in cujus manu sunt omni­um potestates
et omni­um jura regorum:
respi­ce in auxi­li­um Christianorum;
ut gen­tes pagan­o­rum, quae in sua feri­tae confidunt,
dex­terae tuae poten­tiae conterantur.
Per Chri­s­tum Domi­num nostrum.
Amen.
Auxi­li­um Christianorum,
pra pro nobis
Regi­na Sacra­tis­si­mi Rosarii,
ora pro nobis
Sanc­te Pie V,
ora pro nobis.

Frankreich hat ein Monster großgezogen

„Frank­reich hat ein Mon­ster groß­ge­zo­gen, und nun wen­det sich die­ses Mon­ster gegen Frank­reich und ver­schlingt des­sen Kin­der und Bürger.“

Mit die­sen Wor­ten kom­men­tier­te Pater Tou­fic Eid von Maa­lu­la das Atten­tat, bei dem gestern zwei „Sol­da­ten des Kali­fen“ die Kir­che Saint Eti­en­ne du Rouvray in der Nor­man­die stürm­ten und den am Altar zele­brie­ren­den Prie­ster ermordeten.

Maa­lu­la ist ein christ­li­ches Zen­trum in Syri­en, das im Dezem­ber 2013 von Isla­mi­sten erobert wur­de. Die Chri­sten flüch­te­ten, meh­re­re wur­den ermor­det, zwölf Ordens­frau­en wur­den als Gei­seln ver­schleppt. Im April 2014 konn­te die syri­sche Armee Maa­lu­la befrei­en. Pater Tou­fic Eid gehört dem Basi­lia­ner­or­den an, er ist grie­chisch-katho­li­scher Pfar­rer von Maa­lu­la und Pri­or des dor­ti­gen Ser­gi­os- und Bak­chos-Klo­sters, das von den Isla­mi­sten zer­stört wurde.

Frankreich auf einer Stufe mit dem Irak, Syrien und Libyen

Zurecht spre­chen vie­le nach der grau­sa­men Tat von Rouen vom ersten Prie­ster­mär­ty­rer Frank­reichs, der aus Haß gegen den Glau­ben von einem isla­mi­schen Ter­ro­ri­sten auf euro­päi­schem Boden ermor­det wurde.

Die Fahnen der Staaten, gegen die der Islamische Staat (IS) laut eigenen Angaben Krieg führt (veröffentlich in einem IS-Video im November 2015)
Die Fah­nen der Staa­ten, gegen die der Isla­mi­sche Staat (IS) laut eige­nen Anga­ben Krieg führt (ver­öf­fent­lich in einem IS-Video im Novem­ber 2015)

Das von allen fran­zö­si­schen Poli­ti­kern ver­ur­teil­te Atten­tat stellt Frank­reich mit einem Schlag auf die­sel­be Stu­fe mit dem Irak, mit Syri­en, Ägyp­ten, Nige­ria oder Liby­en. Auch die mus­li­mi­schen Staats­funk­tio­nä­re, jene, die in den von der Repu­blik Frank­reich geschaf­fe­nen isla­mi­schen Insti­tu­tio­nen sit­zen, haben das Atten­tat pflicht­schul­dig ver­ur­teilt. Nur, sie haben mit dem eigent­li­chen Islam und sei­nen Ein­rich­tun­gen auf fran­zö­si­schem Boden herz­lich wenig zu tun.

Im Nahen Osten und im nörd­li­chen Teil Afri­kas sind ver­gleich­ba­re Atten­ta­te an der Tages­ord­nung. Im Westen weiß man davon, schert sich aber nicht dar­um. Auch vie­le Chri­sten haben davon gehört, viel­leicht momen­tan auch Anteil dar­an genom­men, was ihren Glau­bens­brü­dern an Schreck­li­chem ange­tan wird. Die mei­sten woll­ten sich aber nicht wirk­lich damit befas­sen, viel­leicht auch aus einer düste­ren Ahnung, als woll­te man die­se Gewalt und die damit ver­bun­de­ne Fra­ge, „Wie ist das nun wirk­lich mit dem Islam“, weit von sich schieben.

Noch immer begeg­net man vie­len Gut­men­schen, die auch nach den Atten­ta­ten der ver­gan­ge­nen Wochen man­tra­haft von sich geben, sie wür­den jeman­den ken­nen oder sei­en bei einem Vor­trag gewe­sen, und da habe ein Mus­lim erklärt, daß das alles nicht stim­me, daß es kei­ne Gewalt-Ver­se im Koran gebe und der Islam eine Reli­gi­on des Frie­dens sei. Kurz­um: Wer Beden­ken gegen die Isla­mi­sie­rung Euro­pas hegt, die  selbst­ver­ständ­lich von Gut­men­schen bestrit­ten wird, weil sie den Kopf in den Sand stecken, hat böse Absich­ten. So wer­den rich­tig und falsch, Gut und Böse durch­ein­an­der­ge­wir­belt. Die gut­mensch­li­che Ver­wir­rung unter Euro­pä­ern – die Ideo­lo­gen aus Bos­heit, die gut­gläu­bi­gen Nach­plap­pe­rer aus Dumm­heit – ist enorm.

Keine Religion des Friedens

Zur Erin­ne­rung für alle ein Bei­spiel von vie­len: Am 31. Okto­ber 2010 ver­üb­te ein isla­mi­sti­sches Kom­man­do in der katho­li­schen Kir­che Unse­rer Lie­ben Frau vom immer­wäh­ren­den Heil in Bag­dad ein Mas­sa­ker, wäh­rend sie laut­hals schrien: „Ihr seid alle Ungläu­bi­ge. Wir kom­men ins Para­dies, indem wir euch töten, und ihr fahrt zur Hölle.“

Laut eini­gen Medi­en­be­rich­ten haben die Atten­tä­ter von Saint Eti­en­nen du Rouvray, Mus­li­me mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund und fran­zö­si­schem Paß, ihre Blut­tat gefilmt. Wäh­rend sie dem 86 Jah­re alten Prie­ster Jac­ques Hamel die Keh­le durch­schnit­ten und ihn dann ent­haup­te­ten, spra­chen sie ara­bi­sche Sät­ze. Die ande­ren Gei­seln berich­te­ten, daß es sich anhör­te, als wür­den sie beten. Jac­ques Hamel wur­de Opfer eines isla­mi­schen Ritu­al­mor­des. Es ist ein Todes­ri­tus, der die Mör­der in das isla­mi­sche Para­dies und das Opfer in die Höl­le füh­ren soll. Das genaue Gegen­teil ist der Fall, und es wird Zeit, das den Euro­pä­ern, ob Chri­sten oder nicht, und den Mus­li­men zu sagen: Abbé Hamel, der trotz sei­nes hohen Alters – ganz Prie­ster „auf ewig“ – „bis zum letz­ten Atem­zug“, wie er selbst vor eini­gen Jah­ren sag­te, als Prie­ster wirk­te, hat das Mar­ty­ri­um erlit­ten. Als Blut­zeu­ge sei­nes Glau­bens schaut er in ewi­ger Glück­se­lig­keit das Ant­litz Got­tes, wäh­rend sei­ne Mör­der sich für das Böse ent­schie­den und sich damit der Anschau­ung Got­tes beraubt haben. Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster schrieb über die Ermor­dung von Abbé Hamel:

„Wie das im Namen Allahs in einer Kir­che geop­fer­te Lamm“.

Zu Him­mel und Höl­le, zu Gut und Böse, zu Sün­de und Tod, zum ewi­gen See­len­heil und zur ewi­gen Ver­damm­nis wird in der kom­men­den Zeit viel zu klä­ren sein. Vor allem wird nach einem hal­ben Jahr­hun­dert der Deka­denz auch in der katho­li­schen Kir­che, auch den Getauf­ten wie­der viel zu erklä­ren sein.

Der ägyp­ti­sche Jesu­it und inter­na­tio­nal bekann­te Islam­wis­sen­schaft­ler Samir Kha­lil Samir SJ mel­de­te sich mit einer Stel­lung­nah­me zu Wort, die den Ohren euro­päi­scher Poli­ti­ker, Jour­na­li­sten und Kul­tur­schaf­fen­den der Mar­ke Gut­men­schen nicht schmei­chelt. Es brau­che „den Mut, zu sagen, daß es im Islam Ele­men­te der Gewalt gibt“ und zwar im Koran und im Leben Moham­meds. Wer wei­ter­hin behaup­te, daß der Islam eine „Reli­gi­on des Frie­dens“ ist, schafft nur „Ver­wir­rung“. Eine Kri­tik, die der Jesu­it vor allem an die euro­päi­schen Poli­ti­ker richtete.

Salafistenmoscheen in Frankreich

Samir Kha­lil Samir wirft Euro­pas Poli­ti­kern „Dumm­heit und Moral­ver­lust“ vor, die für ein paar Stim­men mehr ihre Groß­mutter ver­kau­fen wür­den. Für die Stim­men der Mus­li­me, das gilt vor allem für die Links­par­tei­en und die trans­at­lan­ti­schen Par­tei­en, die in die­ser Rei­hen­fol­ge deren Haupt­pro­fi­teu­re sind, sind sie bereit Land und Volk preis­zu­ge­ben. Wenn Chef­re­dak­teu­re oder deren Leit­ar­tik­ler bis zum Pro­vinz­blatt nach den isla­mi­schen Atten­ta­ten fak­tisch ein­hel­lig vom Islam ablen­ken und neben­säch­li­che Details hoch­spie­len, stellt sich die beklem­men­de Fra­ge, wie die Mei­nung der Eli­ten zustan­de­kommt, die über das Schick­sal der am Nasen­ring geführ­ten Mas­se entscheiden.

Frank­reichs Regie­rung pfla­stert das gan­ze Land, in dem seit 110 Jah­ren eine gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne, radi­ka­le Tren­nung zwi­schen Staat und Kir­che herrscht, mit Moscheen zu. Der Staat baut sie zwar nicht, er ver­schenkt aber das nöti­ge Land dazu (auf 99 Jah­re) und gibt die Bau­be­wil­li­gung kosten­los dazu. Den Bau finan­zie­ren die sun­ni­ti­schen Golf­mon­ar­chien, allen vor­an das radi­kal­is­la­mi­sche Waha­bi­ten-König­reich Sau­di-Ara­bi­en und ande­re zwei­fel­haf­te Geld­ge­ber. Wer zahlt, bestimmt. Die Moscheen wer­den zu Brut­stät­ten radi­ka­ler Ideen, weil die Geld­ge­ber sowohl den Moschee­bau in Euro­pa als auch den isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus finan­zie­ren. Sau­di-Ara­bi­en und sei­ne sun­ni­ti­schen Part­ner bau­ten den Isla­mi­schen Staat (IS) auf als ille­ga­le Kampf­ma­schi­ne gegen die ira­ki­schen und ira­ni­schen Schii­ten. Ob und inwie­weit sich die­se Kampf­ma­schi­ne irgend­wann ver­selb­stän­digt hat, ist umstrit­ten. Tat­sa­che ist, daß die­se isla­mi­schen Staa­ten wie­der­um Ver­bün­de­te der USA sind, ob Sau­di-Ara­bi­en, Kuweit, Katar oder die Tür­kei. So schließt sich der Teu­fels­kreis lin­ken Gut­men­schen­tums und trans­at­lan­ti­scher Abhän­gig­keit, und Euro­pa ist das Opfer, um das sich die Schlin­ge immer mehr zuzieht.

„Dumm­heit und Moral­ver­lust sind eine explo­si­ve Mischung“, schrieb gestern Pater Samir Kha­lil Samir zum Mord an Abbé Jac­ques Hamel, und mein­te damit Euro­pas Gut­men­schen und vor allem die euro­päi­schen Regie­ren­den. Ob Frank­reichs Staats­prä­si­dent Fran­çois Hol­lan­de auch dar­an gedacht hat, als er aus­rief: „Wir wer­den den isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus mit allen Mit­teln bekämpfen“?

Text: Andre­as Becker
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1 Kommentar

  1. In einem Land, das Flücht­lin­ge nicht mehr auf­nimmt und Ver­folg­ten kein Asyl mehr bie­tet, wür­de ich mich nicht mehr wohl fühlen.
    Euro­pa wür­de damit die letz­ten Reste des Chri­sten­tums im ehe­ma­li­gen christ­li­chen Abend­land abstreifen!
    Aller­dings muss man genau hin­se­hen, wer wirk­lich Hil­fe braucht! Und auch ein Min­dest­maß an Ord­nung soll­te bei der Auf­nah­me berück­sich­tigt wer­den, damit die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen auch in Zukunft mög­lich bleibt!
    Es gibt natür­lich immer Men­schen, die Hil­fe miss­brau­chen! Aber dar­um kann sie nicht grund­sätz­lich ver­wei­gert werden!

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