(Madrid/Berlin) Zum 80. Geburtstag und zur Emeritierung von Karl Kardinal Lehmann als Bischof von Mainz schrieb der bekannte spanische Kolumnist und katholische Blogger Francisco Fernandez de la Cigoña:
„Der Bischof von Mainz verliert heute sein Wahlrecht beim nächsten Konklave. Lange Zeit hatte ich ihn für den schlimmsten deutschen Kardinal und einen der schlimmsten Kardinäle der Weltkirche gehalten. Doch alles kann noch schlimmer kommen. Heute scheinen mir Kasper und Marx noch schlimmer. Es ist jedenfalls eine sehr gute Nachricht, daß er nicht mehr an der Wahl des nächsten Papstes teilnehmen kann.
Seit 1983 ist er Bischof von Mainz, seit 33 Jahren. Seit 2001 ist er Kardinal. Alles durch das Wirken von Johannes Paul II. Er nahm daher sowohl an der Wahl von Benedikt XVI. als auch an der Wahl von Franziskus teil. Ich nehme an, daß er jeweils für das Schlimmste wählte.
Mit seinem Ausschluß als Papstwähler steigt die Zahl der vakanten Sitze im Konklave auf sechs. Das sind wohl zu wenige, um ein außerordentliches Konsistorium einzuberufen. In einem Monat vollenden Kardinal Levada (USA) und Kardinal Okogie (Nigeria) das 80. Lebensjahr.
Lehmann ist aber noch immer Bischof von Mainz, eine Verlängerung im Amt, die ungewöhnlich ist. Ich denke, sie wird nicht mehr lange andauern.
Postskriptum:
Als ich den Eintrag fertiggestellt hatte, wurde heute um 12.28 Uhr bekanntgegeben, daß der Papst den Rücktritt Lehmanns von seiner Diözese angenommen hat. Das ist ein schöner Tag.“
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: MiL