(Rom) Die Eröffnung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wurde zu einer Mischung geistlicher und profaner Ereignisse. Der Zug der menschenverschuldeten Klimahysterie rollt weiter, nicht nur in Paris, sondern auch in Rom, und die katholische Kirche, die im Frühjahr auf diesen Zug aufgesprungen ist, fährt mit vollem Tempo mit. Über „irritierende Aspekte einer Licht-Performance am Tag der Unbefleckten Empfängnis, die auf die Fassade des Petersdoms projiziert wurde“, schreibt Pete Baklinski für LifeSiteNews.
Vatikan unter Franziskus im Gleichschritt mit UNO „gegen den menschengemachten Klimawandel“
„Die katholische Kirche, die gestiftet wurde, um das Licht Christi in die Welt zu tragen, hat fast im wörtlich zu nehmenden Sinn die Welt eingeladen, die Kirche mit ihrem Licht zu überfluten“, so Baklinski. Papst Franziskus habe die Parteigänger des Klimawandels und die Apologeten der Bevölkerungskontrolle eingeladen, „ein Spektakel auf die Kuppel und die Fassade von Sankt Peter in Rom, die bedeutendste Kirche der katholischen Welt, zu projizieren“. Die dabei vermittelte Botschaft war die Aufforderung zu einem „Lebenswandel im Kontext des Klimawandels“.
Die Licht-Show nannte sich „Erleuchten wir unser gemeinsames Haus“. Einer der Sponsoren schrieb auf seiner Internetseite, daß die Projektion aus „Bildern unserer gemeinsamen natürlichen Welt“ bestehe zum Zwecke, „den Wandel im Kontext der Klimakrise anzuregen und dazu zu erziehen, indem alle Generationen, Kulturen, Sprachen, Religionen und sozialen Klassen eingebunden werden“.
Verknüpfung von Heiligem Jahr der Barmherzigkeit mit der „menschenverschuldeten Erderwärmung“
Der vatikanische Sprecher des Lichtspiels, Kurienerzbischof Rino Fisichella, der Vorsitzende des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, bezeichnete das Ereignis bei einer Pressekonferenz am 4. Dezember als „einmalig in seiner Art, auch deshalb, weil es erstmals auf einer so wichtigen Fläche [sic!] gezeigt wird“. Diese Lichtspiele, so Fisichella, „werden Bilder der Barmherzigkeit, der Menschheit, der natürlichen Welt und des Klimawandels zeigen“.
Die gestrige Lichtershow sollte, immer laut Fisichella, die Verbindung zwischen der Öko-Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus und der Weltklimakonferenz COP21 in Paris herstellen. Eine Konferenz, deren Prämissen in der Fachwelt höchst umstritten sind, die vom Vatikan mit Nachdruck unterstützt wird.
Da die Licht-Performance die Festlichkeiten zur Eröffnung des Jubeljahres der Barmherzigkeit abschloß, wurde damit auch ein Zusammenhang zwischen der päpstlichen Botschaft der „Barmherzigkeit“ und dem politischen (und moralischen) Kampf gegen den „Klimawandel“ hergestellt.
Lebens- und Familienrechtsorganisationen warnen vor Vereinnahmung für eine inhumane Geisteshaltung
Die Lebensrechts- und Familienrechtsbewegungen blieben auf Distanz und beobachteten die Entwicklung zu einem Gleichschritt zwischen Vatikan und UNO mit großer Skepsis. Eine Skepsis, die sich nicht nur auf die Weltklimakonferenz bezieht. Die katholische Kirche war in den vergangenen 25 Jahren der wichtigste Vertreter einer Gegenposition zur UNO-Agenda der Bevölkerungsreduzierung durch Abtreibung und Verhütung, wie sie erstmals offen bei der UN-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo formuliert wurde.
Die UNO-Klimaagenda verknüpft den angeblich menschenverschuldeten Klimawandel mit der angeblichen Überbevölkerung und erzeugt durch behauptete existentielle Bedrohungen einen starken Druck. Ein Szenario, das den Vatikan nach langem Widerstand unter den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. unter Papst Franziskus zur Nachgiebigkeit führte.
Die Lebens- und Familienrechtsbewegungen, die sich Abtreibung, Verhütung und Homosexualisierung widersetzen, warnten Papst Franziskus, daß die von der UNO verkündete „Rettung des Planeten“ eine anti-menschliche Stoßrichtung habe, sich gegen die Völker, Staaten, Gesellschaften, Familien und das Leben richtet und von Grund auf inhuman sei.
Die zweifelhaften Sponsoren des „zeitgenössischen Kunstspektakels im Vatikan“
Die Licht-Show vom 8. Dezember wurde als „zeitgenössische öffentliche Kunst“ präsentiert und von einer ganzen Reihe „von Organisationen gesponsert, die auffallenderweise Namen von heidnischen Göttern der griechischen und römischen Mythologie tragen und deren Interessen in keinem Zusammenhang mit der katholischen Glaubensverkündigung stehen, sondern den politischen Kampf gegen die „menschenverschuldete Erderwärmung“ betreiben. Zu den Sponsoren, gegen die der Vatikan keine Bedenken hatte, gehört auch eine Organisation, die direkt in Entwicklungsländern die Tötung ungeborener Kinder sponsert.
Der Haupt-Geldgeber der Lichter-Performance war die Weltbank mit Sitz in Washington. Das Geld floß über die Initiative Connect4Climate der Weltbankgruppe. Die 1945 gegründete internationale Bank für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Europas, wurde später zur weltweit agierenden Bank für Entwicklungsprojekte. Sie hat eine lange Geschichte der Abtreibungs- und Verhütungsförderung hinter sich, die sie unter den Schlagworten der „Armutsüberwindung“ und „Wohlstandsförderung“ betreibt. Lebensrechtsorganisationen kritisieren die Programme der Weltbank als kaum verhüllte Politik der Bevölkerungskontrolle mit dem Ziel, die von den westlichen Welteliten als „unerwünscht“ betrachteten Teile der Restbevölkerung zu eliminieren.
Weltbank und „transhumanistische Meditation“
Die World Bank Unfoldment Society (SUS) stehe, so Pete Baklinski auch mit nicht-christlichen religiösen Praktiken in Verbindung, deren Adepten sich „transhumanistischer“ Meditation widmen, die auf eine „persönliche Bewußtseinsumwandlung“ abzielt, um „ein angeblich verborgenes höheres Bewußtsein wieder zu wecken und zu erlangen“.
Ein weiterer Sponsor der vatikanischen Licht-Show ist die Vulcan Inc.. Diese 1986 vom Philanthropen Paul G. Allen gegründete Privatgesellschaft mit Sitz in Seattle hat „die Schaffung einer neuen Zukunft“ zum Ziel. Ein Ziel, das sie „durch die Überwindung des konventionellen Denkens“ erreichen will. Diese Gesellschaft trägt den Namen des römischen Gottes Vulcanus, die Gottheit des zerstörerischen Feuers, dessen ältestes bekanntes Heiligtum sich am Fuß des römischen Kapitols befand – im noch heidnischen Rom.
Die Internetseite der Vulcan Inc. erklärt, daß ihr Gründer diesen Namen für geeignet hielt für eine Gesellschaft, „deren Auftrag es ist, geeignete Lösungen für die großen Veränderungen der Welt zu finden“.
Vulcanus, Okeanos und Obscura
Ein anderer Sponsor der Licht-Performance auf dem Petersdom ist Okeanos, eine Umweltschutzstiftung, die 2007 von Dieter Pullmann gegründet wurde mit dem Ziel, das Bewußtsein „für die verschiedenen Gefahren für unsere Ozeane“ zu sensibilisieren. Die Stiftung bekämpft, laut eigenen Angaben, „die besonders von der derzeitigen Generation gegen das Klima begangenen Sünden“, sprich, die „menschengemachte Umweltverschmutzung“. Darunter werden auch die CO2-Emissionen genannt, aber auch die „Lärmverschmutzung“ durch „zu laute Motoren“ oder „Sonar-Experimente“.
Der Name der Stiftung geht auf den griechischen und römischen Titanen Okeanos zurück, den man in der heidnischen Antike für die göttliche Personifikation des Ozeans hielt. Der Fisch in einer Hand und eine Schlange in der anderen symbolisierten die Gaben von Überfluß und Prophetie, die ihm nachgesagt wurden.
Unter den beteiligten Organisationen findet sich eine Obscura Digital mit Sitz in San Francisco. Ihr Name mit lateinischer Wurzel bezeichnet das Dunkel. Sie ist auf Lichtspiele spezialisiert. Auf der Internetseite heißt es: Wir bieten „tiefe Erfahrungen, mit denen sich die Art und Weise verändert, wie Du die Welt denkst, die Dich umgibt“. Ein Obscura-Team erarbeitete in Zusammenarbeit mit der UNO Projekte über den Klimawandel, mit denen „die Auswirkungen der menschlichen Handlungen auf die Umwelt“ verdeutlicht werden sollen. Die Botschaft der Obscura-Projekte für die UNO ist ein Appell „für globale Lösungen“. Zu den Obscura-Kunden gehören neben der UNO auch Apple, Google, Disney, Vulcan Productions, NASA und Facebook.
Dunkle Symbolik
„Hinter dem Ereignis und den Organisationen, die es gesponsert haben, steht eine dunkle und bedrohliche Symbolik, die auf bizarre Weise mit okkulten, heidnischen Riten verbunden ist, einem Naturkult und Menschenopfern durch Abtreibung und Bevölkerungskontrolle“, so Pete Baklinski.
Der offizielle Name der Licht-Show im Vatikan lautete: „Fiat Lux: Illuminating Our Common Home“. „Es werde Licht“, ist der erste Schöpfungsakt Gottes am Beginn der Welt, wie ihn die Bibel überliefert. „Während die Kirche Jesus Christus als Licht der Welt verkündet, schicken sich weltliche Organisationen mit heidnischen Namen an, die Kirche durch ihr faszinierendes Licht-Spektakel regelrecht zu verdunkeln“, so Pete Baklinski unter Verweis auf den Apostel Paulus in seinem 2. Brief an die Korinther (11,14). „Es ist, als würden die Organisatoren symbolisch Gott ersetzen um ex novo eine zweite Welt nach ihrem Ebenbild zu schaffen“, so Baklinski.
Das Licht-Schauspiel fand am Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens statt, mit dem die Kirche die Empfängnis Mariens frei von der Erbsünde im Schoß ihrer Mutter Anna feiert.
„Die Licht-Show enthielt viele „Zeichen und Wunder.“
Es wird an den Katholiken liegen, sie zu interpretieren“, so Pete Baklinski.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/LifeSiteNews