Dreimal am Tag lädt uns Christen das Angelusläuten ein zum Beten des „Engel des Herrn“ und erinnert uns an die höchste Liebestat Gottes, an die Menschwerdung Jesu Christi aus Maria, der Jungfrau. Seit dem frühen Mittelalter wird er gebetet; seit den Raubzügen der Türken ist er zum Sturmgebet der Christenheit geworden. Wehe, wenn der Klang der Angelusglocke immer überhört wird! „Nur den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unseren Häuptern aufzuhalten!“
Beim Klang der Glocke beten wir:
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria…
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria…
Bitte für uns, heilige Gottesmutter, dass wir würdig werden der Verheißung Christi.
Lasset uns beten! Wir bitten Dich, o Herr, gieße Deine Gnade ein in unsere Herzen, auf daß wir, die durch die Botschaft des Engels die Menschwerdung Christi, Deines Sohnes, erkannt haben, durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Das anschließende Vaterunser beten wir für die großen Anliegen der Kirche, für den Frieden in der Welt und für die Armen Seelen im Fegefeuer.
Quelle: Weigl, Gebetsschatz