Elf Kardinäle steigen gegen Kasper in den Ring – Auch die Stimme Afrikas verschafft sich Gehör


Elf Kardinäle steigen gegen Kasper in den Ring
Elf Kar­di­nä­le stei­gen gegen Kas­per in den Ring

(Rom) Die Ver­öf­fent­li­chung des Buches „In der Wahr­heit Chri­sti blei­ben“ wur­de 2014 von hit­zi­gen Pole­mi­ken beglei­te­tet. Damals wirk­ten fünf Kar­di­nä­le und meh­re­re Theo­lo­gen an dem Sam­mel­band mit. Der maß­geb­li­che Initia­tor der Publi­ka­ti­on und Wort­füh­rer der Ver­tei­di­ger der katho­li­schen Ehe- und Moral­leh­re auf der Syn­ode war der US-ame­ri­ka­ni­sche Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke. Er wur­de anschlie­ßend von Papst Fran­zis­kus sei­nes Amtes als Dik­aste­ri­en­lei­ters ent­ho­ben und aus der Römi­schen Kurie ent­fernt. Ein deut­li­ches Signal dafür, was gedul­det wird und was nicht, wenn auch nicht unbe­dingt mit der erwünsch­ten Wir­kung. Nun folgt ein wei­te­res Buch mit dem­sel­ben Anlie­gen. Die­ses Mal sind es sogar elf Kar­di­nä­le, die in den Ring stei­gen. Wird ihrem Buch das­sel­be Schick­sal zuteil wie dem Vor­gän­ger­band, der in Rom so ungern gese­hen wur­de, daß er die Syn­oda­len nie erreichte?

Kaspers „Komplott“

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2014 wur­den sogar die Ver­la­ge, die das Buch in ver­schie­de­nen Spra­chen ver­leg­ten, beschul­digt, an einem „Kom­plott gegen den Papst“ mit­zu­wir­ken. Kar­di­nal Wal­ter Kas­per sprach es in einem Inter­view am 18. Sep­tem­ber 2014 offen aus: „Das Ziel der Pole­mik bin nicht ich, son­dern ist der Papst“. Mag sein, daß es sich dabei um eine Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie han­del­te: Man invol­viert einen Höhe­ren, um sich selbst des­sen Schutz zu sichern und durch des­sen Auto­ri­tät Kri­ti­ker zum Schwei­gen zu bringen.Die Kom­plott-The­se sorg­te für erheb­li­che Empö­rung unter ande­ren hohen Wür­den­trä­gern der Kir­che dar­über, zu wel­chen Mit­teln der Dis­kre­di­tie­rung der ehe­ma­li­ge Bischof von Rot­ten­burg-Stutt­gart fähig ist.

Nicht so ganz unrecht hat­te der deut­sche Kar­di­nal hin­ge­gen mit dem Ver­weis auf Papst Fran­zis­kus. Ohne die Mit­wir­kung des argen­ti­ni­schen Pap­stes, wäre es gar nicht dazu gekom­men, daß die Kas­pe­ria­ner eine sol­che welt­wei­te Platt­form bekom­men haben. Kar­di­nal De Pao­lis, einer der fünf am dama­li­gen Buch betei­lig­ten Kar­di­nä­le, repli­zier­te, ohne Kas­per zu nen­nen. In der Tages­zei­tung La Repubbli­ca sag­te er: „Es gibt sogar wel­che, die von einem Kom­plott spre­chen. Es gibt kein Kom­plott; nur den Wil­len eine Posi­ti­on zum Aus­druck zu bringen.“

2014 wurden Nicht-Kasperianer zum Schweigen gebracht – 2015?

Jemand woll­te jeden­falls die abwei­chen­den Stim­men zum Schwei­gen brin­gen, weil sie einen offen­bar bereits vor­ge­zeich­ne­ten Weg stör­ten, obwohl der Papst eine „freie“ Dis­kus­si­on gefor­dert hat­te. Galt die­se „Offen­heit“ nur für eine Rich­tung, wäh­rend die Ein­for­de­rung der „frei­en“ Dis­kus­si­on für die ande­re Sei­te eine Mah­nung sein soll­te? Oder aber han­delt unter­halb des Pap­stes rund um Kar­di­nal Kas­per jemand auto­nom und nützt ledig­lich die groß­zü­gi­gen Tore, die der amtie­ren­de Papst geöff­net hat? Immer­hin sind alle wich­ti­gen Schalt­stel­len der Bischofs­syn­ode von Kir­chen­ver­tre­tern besetzt, die sich durch Äuße­run­gen und Hand­lun­gen als Kas­pe­ria­ner zu erken­nen gege­ben haben.

Wie La Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na gestern berich­te­te, könn­te sich das Dreh­buch wie­der­ho­len. Es stimmt, daß eine Grup­pe von Kar­di­nä­len an einem neu­en Text gear­bei­tet hat, der mit Blick auf die Bischofs­syn­ode der Kas­per-Frak­ti­on ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Das neue Buch dürf­te den Titel „Ehe und Fami­lie“ tra­gen mit dem Unter­ti­tel: „Pasto­ra­le Per­spek­ti­ven von elf Kar­di­nä­len“. Die Grup­pe der Kar­di­nä­le, die sich aktiv wider­setzt ist gegen­über dem Vor­jahr deut­lich grö­ßer gewor­den. Mehr noch besagt die beacht­li­che Zahl von elf Kar­di­nä­len, daß jene Kir­chen­män­ner, die den mei­sten Ein­blick haben, eine rea­le Bedro­hung der katho­li­schen Ehe- und Moral­leh­re sehen, es sich also nicht um ein „Hirn­ge­spinst“ über­be­sorg­ter oder gar über­spann­ter Katho­li­ken irgend­wo auf dem wei­ten Erden­rund handelt.

Elf Kardinäle verteidigen mit neuen Buch „Ehe und Familie“ gegen Kasper

Unter den elf Kar­di­nä­len fin­den sich aber – anders als gerüch­te­wei­se behaup­tet – weder Kar­di­nal Bur­ke noch Kar­di­nal Brand­mül­ler, son­dern Erz­bi­schof Car­lo Kar­di­nal Caf­farra von Bolo­gna, Groß­erz­bi­schof Base­lios Kar­di­nal Clee­mis der syro-mal­an­ka­ri­schen katho­li­schen Kir­che und Vor­sit­zen­der der Indi­schen Bischofs­kon­fe­renz; Paul Josef Kar­di­nal Cor­des, eme­ri­tier­ter Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rates Cor Unum; Erz­bi­schof Domi­nik Kar­di­nal Duka von Prag, Pri­mas von Böh­men und Vor­sit­zen­der der Tsche­chi­schen Bischofs­kon­fe­renz; Erz­bi­schof Wil­lem Jaco­bus Kar­di­nal Eijk von Utrecht; Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner, eme­ri­tier­ter Erz­bi­schof von Köln; Erz­bi­schof John Kar­di­nal Olorun­fe­mi Onai­ye­kan von Abu­ja, ehe­ma­li­ger Vor­sit­zen­der des Sym­po­si­ums der Bischofs­kon­fe­ren­zen von Afri­ka und Mada­gas­kar; Anto­nio Maria Kar­di­nal Rou­co Vare­la, eme­ri­tier­ter Erz­bi­schof von Madrid und ehe­ma­li­ger Vor­sit­zen­der der Spa­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz; Camil­lo Kar­di­nal Rui­ni, eme­ri­tier­ter Kar­di­nal­vi­kar von Rom und ehe­ma­li­ger Vor­sit­zen­der der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz; Robert Kar­di­nal Sarah, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung; Erz­bi­schof Jor­ge Libera­to Kar­di­nal Uro­sa Savi­no von Cara­cas und Pri­mas von Venezuela.

„In Zeiten zunehmender Willkür muß die Kirche umso klarer sprechen“

Her­aus­ge­ber des Buches ist der deut­sche Kir­chen­recht­ler Win­fried Aymans von der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät zu Mün­chen. Im ver­gan­ge­nen Juni schrieb Aymans im Osser­va­to­re Roma­no, „in Zei­ten, in denen das Zivil­recht immer mehr dazu neigt, den Ehe­ver­trag der Will­kür preis­zu­ge­ben, die in jeder Hin­sicht zunimmt, muß die Ver­kün­di­gung der Kir­che um so kla­rer sein.“

Wer­den auch in die­sem Fall wie­der alle beschul­digt wer­den, die Dis­kus­si­on zu behin­dern oder – noch schlim­mer – sich dem Papst zu wider­set­zen oder gar gegen die­sen zu kom­plot­tie­ren? Jemand wird es sicher ver­su­chen. Doch die Zahl der Kar­di­nä­le, die bereits 2014 in den Ring gestie­gen sind und jene, die nun gefolgt sind, schei­nen nicht gewillt, ihr Feld zu räu­men. Allein ihre gro­ße Zahl soll­te Grund zum Nach­den­ken sein. Wenn so vie­le Kar­di­nä­le die Not­wen­dig­keit sehen, öffent­lich die Leh­re der Kir­che zu ver­tei­di­gen, dann kann das nur eines bedeu­ten: jemand ande­rer ver­sucht eben die­se Leh­re anzu­grei­fen. Die­se Angrif­fe ver­su­chen die Kar­di­nä­le von Bur­ke über Brand­mül­ler, Caf­farra bis Onai­ye­kan und Sarah abzuwehren.

Pastoral: Kasper auf seinem eigenen Feld schlagen

Die elf Kar­di­nä­le wol­len, soweit es bekannt ist, Kar­di­nal Kas­per auf dem von ihm gewähl­ten Kampf­feld schla­gen, dem der Pasto­ral. Der deut­sche Kar­di­nal behaup­te­te und behaup­tet wei­ter­hin die Leh­re nicht anrüh­ren, son­dern „nur“ die Pasto­ral ver­än­dern zu wol­len. Inzwi­schen wur­de die­se The­se viel­fach wider­legt, da ein grund­le­gen­der Ein­griff in die Pasto­ral durch die all­ge­mei­ne Pra­xis auto­ma­tisch die Leh­re ver­än­dert. Die elf Kar­di­nä­le befas­sen sich mit Fra­gen, wie jenen gehol­fen wer­den kann, die von ihrem Ehe­part­ner ver­las­sen wor­den sind und den­noch ihrem Ehe­bund treublei­ben. Eine Kern­fra­ge der neu­en Publi­ka­ti­on soll auch sein, wie die Ehe­vor­be­rei­tung ver­bes­sert wer­den kann, die sich als offen­sicht­lich unzu­läng­lich erwie­sen hat. Dabei geht es auch um die Fra­ge, wie die Ehe­vor­brei­tung auf die Situa­ti­on nur gering­fü­gig oder kaum reli­gi­ös unter­wie­se­ner jun­ger Men­schen reagie­ren kann, die zudem stark von einer ver­welt­lich­ten Kul­tur geprägt sind.

Die Ver­öf­fent­li­chung des Buches ist für die zwei­te Sep­tem­ber­hälf­te vor­ge­se­hen. In Ita­li­en wird es, wie es aus­sieht, erneut vom 2014 scharf ange­grif­fe­nen Ver­lag Can­tag­al­li her­aus­ge­ge­ben. Es sind wie­der­um Über­set­zun­gen in ver­schie­de­ne Spra­chen geplant. Bleibt zu hof­fen, daß der Ver­such, das Buch der elf Kar­di­nä­le allen Syn­oden­teil­neh­mern zukom­men zu las­sen, die­ses Mal erfolg­rei­cher ist. Das Buch der fünf Kar­di­nä­le kam im ver­gan­ge­nen Jahr nie bei den Syn­oda­len an. Schuld müs­se die Post sein, ließ Kar­di­nal Bal­dis­se­ri, der Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­syn­ode wis­sen. Ande­re ver­mu­te­ten viel­mehr, daß die Syn­oden­re­gie die Aus­lie­fe­rung ver­hin­der­te, im Klar­text Bal­dis­se­ri selbst.

Nova patria Christi Africa

Bleibt nach wie vor die Fra­ge im Raum, wer der gro­ße Regis­seur im Hin­ter­grund ist. Nicht weni­ge tip­pen auf Papst Fran­zis­kus selbst, der sich offi­zi­ell noch nicht zur Fra­ge der Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen geäu­ßert hat. Eine lan­ge Rei­he von indi­rek­ten Aus­sa­gen, Gesten und Hand­lun­gen zeigt ihn jedoch als För­de­rer von Kar­di­nal Kas­per und des­sen These.

Zur Bischofs­syn­ode wird noch ein wei­te­res Buch erschei­nen, das eben­falls elf Kar­di­nä­le und Bischö­fe zu Autoren hat. Alle stam­men aus Afri­ka und wol­len mit der Publi­ka­ti­on die Stim­me Afri­kas hör­bar machen. Ein Kon­ti­nent, der ent­schlos­sen ist, für die katho­li­sche Ehe- und Moral­leh­re zu kämp­fen und sich als „nova patria Chri­sti Afri­ca“ bezeichnet.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Nuo­va Bus­so­la Quotidiana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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12 Kommentare

  1. Ein wuch­ti­ges „Nein“ zur „barm­her­zig“ ange­dach­ten „Gra­dua­li­tät“ der Bezie­hun­gen, wonach es ang. kei­ne schlech­ten oder sünd­haf­ten Bezie­hun­gen mehr gebe, son­dern ledig­lich „mehr oder weni­ger voll­kom­me­ne Formen“.

    Hier­zu auch eine Zusam­men­fas­sung einer Pre­digt von 
    Hw Pater Biff­art von der Petrus-Bru­der­schaft; die Kern­bot­schaft: Nein zu einem „Evan­ge­li­um light“:
    -
    „Heu­te wird bedau­er­li­cher­wei­se zuneh­mend – um den Bei­fall der Men­schen zu erheischen -
    ein “Evan­ge­li­um light“ vermittelt.
    Die­ses kennt die Auf­for­de­rung Chri­sti zur Reue, Bus­se und Umkehr nicht mehr.
    Doch sind gera­de Letz­te­re über­haupt erst die Bedin­gun­gen für die dann uner­mess­li­che Barm­her­zig­keit Christi.

    Die Hir­ten haben denn die Pflicht, Alles zu ver­kün­den – das gesam­te hl. Evan­ge­li­um –, um die See­len auf den schma­len und stei­len Weg zur Glück­se­lig­keit zu führen.

    Die gesam­te Selbst­of­fen­ba­rung. Zu die­ser gehört
    Barmherzigkeit 
    u n d
    Gerechtigkeit.

    Unser Herr und Gott Jesus Chri­stus hat Sei­nen hl. Apo­steln aufgetragen,

    A l l e s 

    zu leh­ren, was Er ihnen offen­bart hat.
    -
    28,19
    Dar­um geht zu allen Völ­kern und macht alle Men­schen zu mei­nen Jün­gern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geistes,
    Mt 28,20
    und 
    lehrt sie, alles zu befolgen, 
    was ich euch gebo­ten habe. 
    Seid gewiss: 
    Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
    -

    Eine dem Men­schen ver­mit­tel­te „Barm­her­zig­keit“ mit des­sen Belas­sen­wol­len im Zustand der Sün­de ist kei­ne Offen­ba­rung Got­tes, viel­mehr men­schen­ge­bau­tes Mauerwerk….
    und wird somit ineinanderfallen.
    Ein “Evan­ge­li­um light“ aber – als Weg­wei­ser für den brei­ten und beque­men Weg im Dies­seits – ist ohne Kraft und Gna­de, wir­kungs­los für das See­len­le­ben und letzt­end­lich eine Tat von Miet­lin­gen, denen der Ewig­keits­zu­stand der See­len gleich­gül­tig ist..
    Miet­lin­ge, die die ihnen anver­trau­te Scha­fe dem rei­ssen­den Wolf überlassen, 
    dem Rän­ke­schmied Satan, dem Vater der Lüge.“
    -

  2. Die Kir­che stand jeden­falls letz­ten Okto­ber hart am Abgrund. Und die Gefahr ist ja ange­sichts der Ein­las­sun­gen etwa von Kar­di­nal Kas­per wie auch Kar­di­nal Marx nicht vor­über. Die Gefahr einer sicht­li­chen Spal­tung ist nicht gebannt. 

    Man könn­te sich fra­gen wie Papst Fran­zis­kus das alles aus­hält. Die Irr­tü­mer kom­men immer dann, wenn man die Sakra­men­te und Leh­ren oder auch die Lit­ur­gie, von der über­haupt kei­ne Rede mehr ist, als ein­engen­des Kor­sett ver­steht. Da sind 2 Rich­tun­gen in der Kir­che, denen das so ergeht: den „Tra­di­tio­na­li­sten“ und den „Moder­ni­sten“. Und bei­de Rich­tun­gen (ge)-brauchen sich jeweils im Mit­ein­an­der Gegen­ein­an­der. In die­ser Zwick­müh­le steckt mög­li­cher­wei­se der Papst.
    Es wür­de dar­um gehen, ideo­lo­gi­sche Ein­stel­lun­gen, ob so oder so, abzu­bau­en und in christ­li­cher Lie­be und maria­ni­scher Demut die Sakra­men­te und Leh­ren zu beher­zi­gen. Das ist gewiß das Anlie­gen der 11 Kar­di­nä­le und vie­ler ande­re Chri­sten, ob Geist­lich­keit oder Laien.

    • Ich wuer­de die Fra­ge anders stel­len: Wie­so gebie­tet der Papst die­sem Unwe­sen kei­nen Einhalt ?
      Genau weil Kas­per sein Haus und Hof­theo­lo­ge ist und Franz an die­ser Sache einen sehr wesent­li­chen Ein­fluss hat.
      Das Pon­ti­fi­kat ist unselig !

  3. Es mutet schon eigen­ar­tig an, dass Kar­di­nä­le ein Buch her­aus geben müs­sen, dass die Lehre
    über das Ehe­sa­kra­ment und der Fami­lie klar und deut­lich macht und somit den Vor­ga­ben von
    Kar­di­nal Kas­per wider­spricht. Eigent­lich nicht zu glau­ben, dass so ein Vor­gang in der katholi-
    schen Kir­che, wo alles klar gelehrt wird, not­wen­dig ist. Aber die ver­un­si­cher­ten Gläu­bi­gen kön-
    nen zunächst auf­at­men. Gott sei Dank gibt es eine Rei­he von Kar­di­nä­len und Bischö­fen welche
    noch katho­lisch den­ken und dafür ein­ste­hen. Anders als die mei­sten unse­rer Bischö­fe und Kar-
    dinä­le, die sich nicht trau­en Kar­di­nal Marx zu wider­spre­chen, tre­ten die­se Kir­chen­män­ner mutig
    die Ver­tei­di­gung der Sakra­men­te und Kir­che an. Es ist zu wün­schen und zu beten, dass sich die-
    sen Ver­tei­di­gern des Glau­bens noch vie­le anschließen.

  4. Es mutet selt­sam an. Waren es im 20.Jahrhundert nicht die gro­ssen tota­li­tä­ren Ideo­lo­gien, Natio­nal­so­zia­lis­mus und Kom­mu­nis­mus, die eine abwei­chen­de Mei­nung mit einem Kom­plott gleich­ge­setzt haben?

  5. Beten wir, dass die Mäch­te der Fin­ster­nis unter­bun­den wer­den, dass die Wahr­heit ans Licht kommt. Wie P. Gabri­el­le Amor­th ein­mal gesagt hat, wenn etwas auf der Erde geschieht, ist es die Fol­ge vom gei­sti­gen Kampf im Him­mel. Also kämp­fen wir den guten Kampf, wie der Hei­li­ge Pau­lus, in der Gewiss­heit, dass das Gebet die Kraft hat, das Böse zu ver­hin­dern und sei­ne Macht zu schwä­chen. Mögen wir Chri­sten ver­ste­hen, dass wir Kämp­fer Chri­sti sind und unser Leib Tem­pel des Hei­li­gen Gei­stes ist, wenn wir im Wil­len Got­tes leben. Er will sein Reich auf Erden mit uns errich­ten, das Gute und das Heil in die Welt brin­gen, wir kön­nen Vie­les durch unser Wesen und unser Gebet her­bei­füh­ren. Unse­re Füh­re­rin im Kampf ist die Aller­se­lig­ste Jung­frau Maria und wir sind in ihrem Unbe­fleck­tem Her­zen gebor­gen. Unse­re Waf­fen sind mäch­tig, beten wir den Rosen­kranz für die Kir­che im vol­len Bewusst­sein: Mit jedem AVE MARIA ver­trei­ben wir einen Dämon, mit jedem VATER UNSER zer­stö­ren wir eine dämo­ni­sche Basti­on und mit dem EHRE SEI DEM VATER neh­men wir die ‚Stadt‘ für Gott ein. CHRISTUS VINCIT, CHRISTUS REGNAT, CHRISTUS IMPERAT!

    • /​/​Mit jedem AVE MARIA ver­trei­ben wir einen Dämon, mit jedem VATER UNSER zer­stö­ren wir eine dämo­ni­sche Bastion//

      1) Woher wis­sen Sie das?
      2) Wenn es so ist, wür­de das nicht dafür spre­chen, sich auf das Vater unser zu konzentrieren?

      • Glau­ben hat nicht mit Wis­sen zu tun, es ist eine Erfah­rung, die auf das unein­ge­schränk­te Ver­trau­en grün­det, dass GOTT ALLMÄCHTIG, ALLGÜTIG, ALLWISSEND UND GERECHT ist. Alles ist Jesus Chri­stus zu Füssen gelegt und Maria, die Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis ist die Frau, die der Schlan­ge auf den Kopf tritt. Weil das Unbe­fleck­te Herz Mari­as innig mit dem Herz Jesu ver­bun­den ist, so ist das Rosen­kranz­ge­bet, beson­ders in der heu­ti­gen Zeit, die stärk­ste Waf­fe gegen die Mäch­te der Fin­ster­nis. Das Vater Unser ist das Gebet des Herrn und ist für sich mäch­tig, da haben sie Recht. Wir ‚wis­sen‘ aber von der Geschich­te der Kir­che, dass viel Böses durch das Rosen­kranz­ge­bet abge­wen­det wur­de. Jetzt wim­meln die Dämo­nen über­all, weil die Katho­li­ken die Wur­zeln des Glau­bens ver­lo­ren haben. Wenn wir unse­re Wur­zeln in der Tra­di­ti­on wie­der fin­den und Gott treu sind, kön­nen wir das Gute in die Welt brin­gen, jeder Ein­zel­ne von uns (und nicht nur kla­gen und schimp­fen, weil die Kir­che nicht so ist, wie man sie ger­ne hät­te). Die Kir­che las­sen wir ver­trau­ens­voll in Got­tes Hän­den und beten für sie.

      • Dan­ke, Yvonne (Ivan­hoe), für Ihre Antwort.
        Sie schrieben: 

        /​/​Wenn wir unse­re Wur­zeln in der Tra­di­ti­on wie­der fin­den und Gott treu sind, //

        Es liegt mir fern, an Ihrer Fröm­mig­keit her­um­mäkeln zu wollen.
        Der Herr Jesus Chri­stus war nicht gegen die Tra­di­ti­on. Das kann man an Mat­thä­us 23,2–3 sehen. Die­se Stel­le ist uns Chri­sten aller­dings fremd­ar­tig, weil Jesus da grund­sätz­lich die Tra­di­ti­on des Juden­tums aner­kennt (was nichts ande­res als die Misch­na ist, die dem Tal­mud zugrun­de­liegt). Was Jesus bekämpf­te und nicht dul­de­te, war, wenn Tra­di­ti­on über das Gebot Got­tes und des­sen Sinn und Zweck gestellt wurde.
        Das gilt – ange­passt – auch im Chri­sten­tum. Tra­di­ti­on darf nicht das ver­dun­keln oder ver­hin­dern, wor­um es im christ­li­chen Glau­ben letzt­lich geht. Tra­di­tio­nen kön­nen sich wan­deln, das Wesen des Glau­bens nicht.
        Wur­zeln las­sen an Gegrün­det­sein in der Erde den­ken. Als Erden­men­schen mit unse­ren kon­kre­ten Lebens­auf­ga­ben auf der Erde wur­zeln wir in der Erde. Aber unse­re Kraft als Chri­sten, die durch Glau­ben aus Gna­de wie­der­ge­bo­ren sind, emp­fan­gen wir von oben, von Gott. Die­se Kraft ist der Hei­li­ge Geist.

  6. Pau­lus VI hat Hum­a­nae Vitae geschrie­ben. Johan­nes-Pau­lus II hat mit der Theo­lo­gie des Lei­bes ver­sucht um Hum­a­nae Vitae zu erklä­ren. Fran­cis­cus ver­sucht alle Katho­li­ken die War­heit von Hum­a­nae Vitae ein­sicht­lich zu machen, indem er die Dis­kus­si­on offen ermög­licht. Seit eini­gen Mona­ten sind sei­ne Kate­che­sen tat­säch­lich eine Kopie der Theo­lo­gie des Lei­bes. Und nach der Syn­ode wird ER als Papst die Schlüs­se zie­hen. Nach­dem er Pau­lus VI selig erklärt hat, wird er jetzt Lou­is und Zélie Mar­tin hei­lig erklä­ren. Das sind star­ke Zeichen.
    Ich bin davon über­zeugt, dass vie­les mit Unwis­sen­heit zu tun hat. Karol Woy­ti­la hat­te Erfah­rung mit jugend­li­chen, Ehe­paa­ren usw. Es gibt aber Biss­chö­fe, die kei­ne oder wenig Erfah­rung haben, und nur hören, was ihre Umge­bung sagt, wer am laut­sten schreit… Papst Fran­cis­cus ver­sucht eben die­se Biss­chö­fe über der Gedan­ken­aus­tausch zu über­zeu­gen. Inzwi­schen wis­sen wir, wer was denkt und wo die Pro­ble­me der ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten sind. Die Kon­fron­ta­ti­on kann zur Hei­lung füh­ren. Dafür kön­nen wir nur dem H. Gei­ste beten. Gemein­sam fin­den wir sicher einen Weg um Barm­her­zig­keit und das Wort Chri­sti (die Leh­re) zu versöhnen.

  7. Nun kann man allen Libe­ra­len mit Fug und Recht sagen: Du hältst also die Schwar­zen für min­der­wer­tig und pri­mi­tiv, und willst ihnen Dei­ne west­li­che Kul­tur aufzwingen?
    Die Mas­ke von Dir und Dei­nen Kum­peln ist wohl run­ter, Du bunt geschmin­ck­ter Hitlerjunge!
    Schlagt die­se Pseu­do­to­le­ran­ten mit ihren eige­nen Waffen!

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