Ein weises Herz


GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

letz­te Woche haben wir über die Gefahr der feh­len­den Prä­senz der Figur des Vaters in Fami­lie und Gesell­schaft gespro­chen. Heu­te wol­len wir sei­ne wich­ti­ge Rol­le wei­ter beleuch­ten. Jede Fami­lie braucht den Vater. Sei­ne Auf­ga­be ist es, den Kin­dern wei­ter­zu­ge­ben, was im Leben wirk­lich zählt – ein wei­ses Herz, wie es das Buch der Sprich­wör­ter sagt (vgl. Spr 23,15). Er lehrt sie, wei­se und recht zu handeln.

Tie­fe und zugleich unauf­dring­li­che Zunei­gung, ein ent­schlos­se­nes Urteil, Her­zens­weis­heit, Wach­sam­keit und das Bemü­hen um die rich­ti­gen Wor­te, wenn man­ches nicht sogleich ver­ständ­lich ist, zeich­nen ihn dabei aus. Eines ist vor allem not­wen­dig: als Vater in der Fami­lie prä­sent zu sein, der Ehe­frau nahe zu sein, um Freu­den und Lei­den, Mühen und Hoff­nun­gen mit ihr zu tei­len, und den Kin­dern zuge­neigt zu sein. Das Evan­ge­li­um stellt uns die Bei­spiel­haf­tig­keit des Vaters im Him­mel vor Augen. Den­ken wir an das Gleich­nis vom barm­her­zi­gen Vater. Ein guter Vater weiß zu war­ten und zu ver­ge­ben. Er ist fähig, ent­schie­den zu kor­ri­gie­ren, ohne dabei zu ent­mu­ti­gen, weil er eben­so beschüt­zen kann und dabei kei­ne Mühen scheut. Ohne die Gna­de, die vom Vater im Him­mel kommt, ver­lie­ren Väter den Mut und räu­men das Feld. Die Kin­der brau­chen aber einen Vater, der nach ihren Feh­lern und Miss­erfol­gen auf sie war­tet, auch wenn sie es nicht zuge­ben. Die Kir­che unter­stützt mit all ihren Kräf­ten die wich­ti­ge Prä­senz der Väter in den Fami­li­en, dass sie die­se auch voll und groß­her­zig wahr­neh­men können.

Von Her­zen grü­ße ich die Pil­ger deut­scher Spra­che, die zu die­ser Audi­enz gekom­men sind. Die Väter in den Fami­li­en kön­nen nicht ersetzt wer­den. Beglei­ten wir ihre wich­ti­ge Rol­le im Gebet, dass sie wie der hei­li­ge Josef mit der Güte und Gerech­tig­keit des himm­li­schen Vaters den neu­en Gene­ra­tio­nen den Glau­ben bewah­ren und ver­mit­teln kön­nen. Der Herr seg­ne euch und eure Familien.

Text: Giu­sep­pe Nardi

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