Neuer Fragebogen zur Bischofssynode – Fortsetzung der umstrittenen Handhabe


Bischofssynode: Zweiter Fragebogen
Bischofs­syn­ode: Zwei­ter Fragebogen

(Rom) Der Vati­kan ver­öf­fent­lich­te am Diens­tag den zwei­ten Fra­gen­ka­ta­log zur Fami­lie, der vom Gene­ral­se­kre­ta­ri­at der Bischofs­syn­ode allen Bischofs­kon­fe­ren­zen über­mit­telt wird. Die rund um den ersten Teil der Bischofs­syn­ode ent­stan­de­nen Zwei­fel über Ziel und Aus­rich­tung wer­den durch die beglei­ten­de Erklä­rung nicht aus­ge­räumt. Viel­mehr scheint die umstrit­te­ne Hand­ha­be des ver­gan­ge­nen Okto­bers ihre Fort­set­zung zu finden.

46 Fragen nicht mehr an Bischöfe gerichtet, sondern „breite“ Befragung

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Rich­te­te sich der erste Fra­ge­bo­gen von 2013 direkt an die Bischö­fe und wur­de unbe­rech­tig­ter­wei­se von die­sen an „alle“ wei­ter­ge­reicht, oder von katho­li­schen Orga­ni­sa­tio­nen im Inter­net in Online-Umfra­gen umfunk­tio­niert, so rich­tet sich der zwei­te Fra­ge­bo­gen tat­säch­lich an „alle“. Die Bischö­fe sind zwar die Adres­sa­ten, doch wird nicht mehr nach ihrer Mei­nung gefragt. Sie sol­len sich viel­mehr auf „brei­ter“ Basis mit den Katho­li­ken der gan­zen Welt bera­ten, so der Wil­len des Pap­stes. Der Fra­gen­ka­ta­log bil­det zusam­men mit dem Schluß­be­richt des ersten Teils der Bischofs­syn­ode vom ver­gan­ge­nen Okto­ber die Arbeits­grund­la­ge des zwei­ten Syn­oden­teils, der von Fran­zis­kus für Okto­ber 2015 ange­setzt wurde.

46 Fra­gen umfaßt der neue „Fra­gen­ka­ta­log“. Das Wort „Fra­ge­bo­gen“ wie es noch im ver­gan­ge­nen Jahr hieß, wird nicht mehr ver­wen­det. Die Ant­wor­ten sol­len der Syn­ode bei der „Ver­tie­fung“ der anste­hen­den Fra­gen hel­fen. Was die Fra­ge auf­wirft, wel­chen Nut­zen die Bischö­fe aus einer zwei­fel­haf­ten empi­ri­schen Erhe­bung zie­hen wol­len, da es nicht um eine demo­kra­ti­sche Mei­nungs­bil­dung von unten nach oben geht, son­dern die Bischö­fe die Gläu­bi­gen von oben nach unten zu unter­wei­sen haben und ihnen Hilfs­mit­tel zur Hand geben sol­len, um das Wah­re zu erken­nen und ein christ­li­ches Leben in der Wahr­heit füh­ren zu können.

So feh­len auch die umstrit­te­nen The­men Homo­se­xu­el­le und wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne nicht im neu­en Fra­gen­ka­ta­log. Die Fra­gen „beab­sich­ti­gen den gebo­te­nen Rea­lis­mus in den Bera­tun­gen der ein­zel­nen Epi­sko­pa­te zu erleich­tern“, heißt es in der beglei­ten­den Erklä­rung des Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats, die in den kom­men­den Tagen an die Bischofs­kon­fe­ren­zen ver­schickt wird.

Kryptische Formulierungen in Begleiterklärung – Gibt es eine von Lehre unabhängige Seelsorge?

Kryp­tisch heißt es in der Erklä­rung: Damit sol­le ver­hin­dert wer­den, daß die Ant­wor­ten der Epi­sko­pa­te „die blo­ße Wie­der­ga­be der pasto­ral umge­setz­ten Glau­bens­leh­re sind, aber nicht die Ergeb­nis­se der außer­or­dent­li­chen Bischofs­syn­ode von 2014 berück­sich­ti­gen und damit ihre Über­le­gun­gen vom inzwi­schen abge­steck­ten Weg ent­fer­nen wür­den“. Wel­cher „inzwi­schen abge­steck­te“ Weg ist damit gemeint? „Gibt es eine von der Leh­re unab­hän­gi­ge Pasto­ral?“ fragt daher auch der Jurist und Reli­gi­ons­so­zio­lo­ge Mas­si­mo Intro­vi­gne. „Der Text glänzt nicht durch kla­re For­mu­lie­run­gen“, so Introvigne.

Da der bekann­te Sozio­lo­ge an sach­li­cher Kri­tik nicht vor­bei­kann und will, sich für ihn aber gleich­zei­tig jede Kri­tik am Papst ver­bie­tet, ist er zu akro­ba­ti­schen Gedan­ken­übun­gen gezwun­gen. So meint er abschwä­chend, daß es ande­re Aus­sa­gen von Papst Fran­zis­kus gebe, die klar­stel­len, daß Pasto­ral und Dok­trin nicht getrennt exi­stie­ren kön­nen. Sein Ver­weis auf die Anspra­che von Papst Fran­zis­kus vom 27. Novem­ber an die Teil­neh­mer des Kon­gres­ses über Groß­stadt­seel­sor­ge ver­mag in die­sem Zusam­men­hang aber gera­de nicht zu über­zeu­gen. Fran­zis­kus sag­te damals: „wir brau­chen einen pasto­ra­len Men­ta­li­täts­wech­sel, aber nicht eine ‘rela­ti­vi­sti­sche Pastoral‘“.

Unklare Sprache: Intellektuelles Unvermögen oder Absicht?

Viel­mehr bestärkt die neue Erklä­rung die Zwei­fel. Ein „nicht durch kla­re For­mu­lie­run­gen“ glän­zen­der Text kann Rück­schlüs­se auf das intel­lek­tu­el­le Unver­mö­gen der Autoren erlau­ben. Da dies im Fal­le von Kar­di­nal Bal­dis­se­ri und sei­nem Gene­ral­se­kre­ta­ri­at kaum anzu­neh­men ist, muß mit Absicht gerech­net wer­den. Wel­ches Inter­es­se aber kann es geben, unprä­zi­se zu formulieren?

Die 46 Fra­gen wür­den zwar nicht die Wahr­heit Jesu über den Men­schen vor den Gläu­bi­gen ver­stecken, schreibt Intro­vi­gne wei­ter, doch sei­en sie in der Spra­che kirch­li­cher Doku­men­te ver­faßt, die eigent­lich nur Insi­der ver­ste­hen. Zu ergän­zen wäre, daß sie in einer kirch­li­chen Büro­kra­ten­spra­che vom „Charme“ der wöchent­li­chen Sonn­tags­für­bit­ten ver­faßt sind, die besten­falls eines ist: abschreckend.

Umstrittene Teile des Schlußberichts, obwohl abgelehnt, sind einfach dabei

Wei­te­re Fra­gen stel­len sich: Sind nicht nur die The­men, son­dern auch die drei abge­lehn­ten Para­gra­phen des Schluß­do­ku­ments Teil der Arbeits­grund­la­ge der Bischofs­syn­ode 2015? Letzt­lich ja, denn es fehlt jeder Hin­weis, daß die drei Para­gra­phen zwar auf päpst­li­chen Wunsch hin ver­öf­fent­licht, aber von der Syn­ode abge­lehnt wur­den und damit gera­de nicht Teil der Syn­oden­bot­schaft sind. Ein Schelm wer sich das Sei­ne dabei denkt.

Meint die zitier­te Stel­le in der neu­en Erklä­rung gar, daß der „Weg“ bereits fest­steht und die unsy­ste­ma­ti­sche und damit belie­bi­ge neue Mei­nungs­er­he­bung unter den Gläu­bi­gen die „blo­ße“ Wider­ga­be der Glau­bens­leh­re in den Ant­wor­ten durch die Bischö­fe ver­hin­dern soll? Eine kla­re Spra­che spricht eben anders.

Pastorale Perspektiven „wurzeln in Zweitem Vatikanum und Lehramt von Papst Franziskus“

Das Begleit­schrei­ben zitiert aus­gie­big die Kon­zils­kon­sti­tu­ti­on Gau­di­um et Spes sowie das Apo­sto­li­sche Schrei­ben Evan­ge­lii Gau­di­um. Die „pasto­ra­len Per­spek­ti­ven“ der Bischofs­syn­ode für die Fami­lie, so heißt es, wur­zeln „im Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil und im Lehr­amt von Papst Fran­zis­kus“. Die erste der 46 Fra­gen lau­tet: „Die Beschrei­bung der Lebens­wirk­lich­keit der gegen­wär­ti­gen Fami­lie in der Rela­tio syn­odi ent­spricht dem, was in der Kir­che und in der Gesell­schaft von heu­te wahr­ge­nom­men wird? Wel­che feh­len­den Aspek­te kön­nen inte­griert werden?“

Die wei­te­ren Fra­gen fol­gen dem Sche­ma der Rela­tio syn­odi. So kommt die Fra­ge 20 zum The­ma: „Wie kann gehol­fen wer­den zu ver­ste­hen, daß nie­mand von der Barm­her­zig­keit Got­tes aus­ge­schlos­sen ist und wie kann die­se Wahr­heit im pasto­ra­len Han­deln der Kir­che gegen­über der Fami­lie, beson­ders den ver­letz­ten und zer­brech­li­chen zum Aus­druck gebracht wer­den?“ Die Fra­ge 21 spricht davon, wie Men­schen, die noch nicht zum vol­len Ver­ständ­nis des Glau­bens gelangt sind, ange­nom­men und auf­ge­nom­men wer­den kön­nen, ohne auf die Ver­kün­di­gung der Wahr­heit zu verzichten?

„Alles tun, damit nicht wieder von Null begonnen wird“

Auch ziem­lich kryp­tisch ist der Satz: „Es ist not­wen­dig, alles zu tun, damit nicht wie­der von Null begon­nen, son­dern der bereits zurück­ge­leg­te Weg der außer­or­dent­li­chen Syn­ode als Aus­gangs­punkt genom­men wird.“

Zu den wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen lau­ten die Fra­gen unter ande­rem: „Die Sakra­men­ten­pa­sto­ral bezüg­lich der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen braucht ein wei­te­re Ver­tie­fung, indem auch die ortho­do­xe Pra­xis gewer­tet wird und ‚die Unter­schei­dung zwi­schen objek­ti­ver Situa­ti­on der Sün­de und mil­dern­den Umstän­den berück­sich­tigt wird‘. In wel­chen Per­spek­ti­ven kann man sich bewe­gen? Wel­che Schrit­te sind mög­lich? Wel­che Emp­feh­lun­gen gibt es, um nicht nöti­gen Hin­de­rungs­grün­den entgegenzuwirken?“

Fra­ge 38 besagt: „Wie rich­tet die christ­li­che Gemein­schaft ihre pasto­ra­le Auf­merk­sam­keit auf Fami­li­en, die in ihrem Inne­ren eine Per­son mit homo­se­xu­el­len Ten­den­zen haben? Wie kann man sich unter Ver­mei­dung jeder unge­rech­ten Dis­kri­mi­nie­rung der Per­so­nen in die­sen Situa­tio­nen im Licht des Evan­ge­li­ums anneh­men? Wie kann man ihnen die Not­wen­dig­kei­ten des Wil­lens Got­tes in ihrer Situa­ti­on nahe­brin­gen?“ (Fra­ge 40)

Auch der staat­lich lega­li­sier­te Mord an unge­bo­re­nen Kin­dern wird the­ma­ti­siert. Fra­ge 44 lau­tet: „Wie bekämpft die Kir­che das Übel der Abtrei­bung, indem sie eine wirk­sa­me Kul­tur des Lebens för­dert?“ Fra­ge 41 befaßt sich mit der Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae.

Die Ergeb­nis­se des Fra­gen­ka­ta­logs „sind inner­halb 15. April 2015 an das Gene­ral­se­kre­ta­ri­at der Bischofs­syn­ode zu sen­den, damit sie aus­ge­wer­tet und für die Vor­be­rei­tung des Instru­men­tum labo­ris berück­sich­tigt wer­den kön­nen, das vor Som­mer­be­ginn ver­öf­fent­licht wird“.

Pater Spadaros Dokumentenedition der Bischofssynode 2014

Zeit­gleich mit der Vor­stel­lung des neu­en Fra­gen­ka­ta­logs erschien gestern das neue Buch von Pater Anto­nio Spa­da­ro, dem Chef­re­dak­teur der Jesui­ten­zeit­schrift Civil­tà  Cat­to­li­ca, mit dem Titel: „Die Fami­lie und die Zukunft“. Es ent­hält Doku­men­te der außer­or­dent­li­chen Bischofs­syn­ode. Spa­da­ro gehört zu den Papst-Ver­trau­ten. Fran­zis­kus ernann­te ihn per­sön­lich zum Syn­oda­len. Spa­da­ro macht kein Hehl dar­aus, die „neue Barm­her­zig­keit“ Kar­di­nal Kas­pers zu unter­stüt­zen. Sei­ne Doku­men­ten­edi­ti­on, was ent­hal­ten ist und was nicht, wird genau anzu­schau­en sein.

Ärmel hochkrempeln und Beantwortung nicht der „üblichen Ecke“ überlassen

So umhüllt Intro­vi­gnes anfangs dar­ge­stell­te „legi­ti­me Kri­tik“ aus­fällt, ist ihm zuzu­stim­men, wenn er auf­for­dert, die „Ärmel hoch­zu­krem­peln“ und beim zustän­di­gen Bischof anzu­fra­gen, wie er vor­zu­ge­hen gedenkt und sich aktiv und mit Nach­druck an der Beant­wor­tung der Fra­gen zu betei­li­gen. „Bei die­ser Art von Umfra­gen geschieht es zu oft, daß die ‚Guten‘ nicht teil­neh­men, und sich dann dar­über bekla­gen, daß nur die ‚Bösen‘ zu Wort kom­men. Es stimmt nicht, daß ‚alles nichts nützt‘. Ich selbst habe mit meh­re­ren Bischö­fen gespro­chen, die nach­drück­lich hof­fen, daß die Ant­wor­ten nicht alle aus der übli­chen Ecke kom­men“, so Introvigne.

Dies zumal der Fra­gen­ka­ta­log eine Rei­he von Fra­gen ent­hält, die geeig­net sind die katho­li­sche Glau­bens­leh­re zum Strah­len zu brin­gen, so etwas im ersten Teil die Fra­gen 6, 8, 10, 12, in denen es um den „Wunsch nach Fami­lie“ geht, den der Schöp­fer­gott in das Herz eines jeden Men­schen gelegt hat.

Ins­ge­samt bleibt ein­mal mehr ein selt­sa­mer Bei­geschmack. Weni­ger wegen dem, was gesagt wird, als viel­mehr wegen dem, was nicht gesagt wird.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: NBQ

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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16 Kommentare

  1. Wahr­schein­lich wer­den sie dem­nächst Chri­stus abwäh­len. Man wird ja wohl noch sei­ne demo­kra­ti­schen Rech­te wahr­neh­men dürfen.

  2. Der Auf­ruf zur Beant­wor­tung des Fra­ge­bo­gens ist das Gebot der Stun­de. Jeder in die­sem Forum soll sich den eige­nen Bischof vor­knüp­fen und schrei­ben. Zuge­ge­ben, es ist ein­fa­cher und beque­mer ein Kom­men­tar ins Netz zu set­zen, als vor dem eige­nen Bischof Flag­ge zu zei­gen. Das Letz­te­re ist aber viel wich­ti­ger. Und nicht­ver­ges­sen, für die Syn­ode zu beten.

    • Wich­ti­ger wäre es, die Fein­de der Wahr­heit gei­stig zu schla­gen, als deren Demo­kra­tie­spiel­chen mitzuspielen.
      Also auf! Zie­hen sie die Absur­di­tät der neu­en Leh­ren ins Lächer­li­che. Scheu­en Sie sich nicht vor bis­si­ger Pole­mik. Mit Dr. Sar­das Buch „Libe­ra­lis­mus ist Sün­de“ haben sie die kirch­li­che Erlaub­nis feste drauf­zu­hau­en, wo sich Irr­tum und Lüge spreizen.

  3. @Stürmer

    „Jeder in die­sem Forum soll sich den eige­nen Bischof vor­knüp­fen und schreiben.“

    Da bin ich schon in ganz ande­ren Anlie­gen gegen eine Wand geprallt.

    • Wo sind wir denn eigent­lich ange­langt ? Sind wir mit den Evan­ge­li­schen jetzt auf glei­cher Wel­len­län­ge? Dann kann man sich auch ver­ei­ni­gen. Wah­re Katho­li­ken machen dann mit­die­sem Trei­ben nicht mehr mit.

  4. Soll Ber­do­glio doch die­sem unwür­di­gen Spek­ta­kel ein Ende machen und wenig­stens den Mut haben, das per Enzy­kli­ka durch­zu­drücken, was er will. Das Geeie­rei ist ja nur erzpeinlich.

  5. Vie­le nun von sei­nen Jün­gern, die es hör­ten, sag­ten: „Hart ist die Rede, wer kann sie hören?“ Jesus wuß­te bei sich, daß sei­ne Jün­ger dar­über murr­ten, und sprach zu ihnen: „Dar­an nehmt ihr Anstoß?“

  6. Die kle­ri­ka­len Herr­schaf­ten ver­ges­sen, daß die Bischö­fe in der Pflicht sind die Her­de vor Irr­tü­mern zu schüt­zen und nicht gemein­sa­me Sache mit den Fein­den der Kir­che zu machen.
    Die Gefahr, dass durch der­ar­ti­ge Umfra­gen ein fal­sches Bild der Leh­re der Kir­che reflek­tiert wird ist sehr groß und bestärkt allen­falls die nicht im Glau­ben ste­hen­den in ihrem Irrtum.
    Dies ist ein schrei­en­des Unrecht.
    Die Zei­chen der Ver­dor­ben­heit des Den­kens sind u.a. im zwei­deu­ti­gen Sprach­ge­brauch, Erfin­den neu­er Wor­te, Ver­wi­schen der Gren­ze zwi­schen Wahr­heit und Irrtum. 

    Papst Johan­nes XXIII., der hei­lig Gespro­che­ne, äußer­te, dass
    nicht nur der­je­ni­ge sich schul­dig mache, der die Wahr­heit entstellt,
    son­dern auch der, der die WAHRHEIT durch ZWEIDEUTIGKEIT ENTSTELLT.

  7. Es ist ganz inter­es­sant sich zu die­sen The­men mit den christ­li­chen Pro­phe­ten der neue­ren Zeit zu befas­sen. Alle bekla­gen in etwa den Ver­lust des Glau­bens vor allem in der Kir­che selber.
    Eine Anbie­de­rung mit dem Anti­chri­sten! Hier die Namen die­ser Propheten!
    Hl. Ber­na­dette Sou­bi­rous Maria Graf Alo­is Irlmaier
    Marie Julie Jahen­ny Katha­ri­na aus d. Ötz­tal Vero­ni­ka Lueken
    Erna Stieg­litz Josef Stockert Anna Taigis
    R. White Franz Kugel­beer Ber­ta Zängeler
    Anna Katha­ri­na Emme­rich Bau­er vom Wald­vier­tel Lucia von Fatima
    Hl. Don Bos­co Zwei Feld­post­brie­fe Hele­na Aiello
    La Salet­te Gara­band­al Eine schrei­ben­de Hand am Himmel
    Tur­zov­ka Mühl­hi­asl Johan­nes von Jerusalem
    Mut­ter Gem­ma Pater Pio Papst­weis­sa­gung des hl. Franziskus
    Leo­nie v. d. Dyck Hepi­danus Eli­sa­beth Canori-Mora
    Ele­na Leonardi
    Pro­phe­zei­un­gen des hei­li­gen Nilus
    Eini­ge schon län­ger her ande­re aber auch aus unse­rer Zeit!
    Die Sei­te dazu:

    http://​kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​v​e​r​g​l​e​i​c​h​b​.​o​f​f​e​n​b​a​r​u​n​g​e​n​.​h​tml

    Selbst wenn man die Vor­her­sa­gen in das Bild der Zeit bringt sieht es nicht gut aus!

    • Pri­vat­of­fen­ba­run­gen sind nie­mals ein brauch­ba­res Argu­ment weil sie eben pri­vat sind und das dann auch noch mit sehern wie Irrl­mai­er zu ver­mi­schen ist schlicht dumm

      • @Thomas Kovacs: Wenn Sie schon die „Ehre“ haben, hier sich über Offen­ba­run­gen zu äussern, dann soll­ten Sie beden­ken, dass die­se Offen­ba­run­gen von der Kir­che aner­kannt wur­den. Dar­über­hin­aus lau­tet der Name des von Ihnen so despek­tier­lich genann­ten Sehers: Alo­is Irl­mai­er und nicht, wie Sie hier so Put­zig schrei­ben – Irrl­mai­er! Wo aber liegt Ihr Problem?

  8. „„Gibt es eine von der Leh­re unab­hän­gi­ge Pastoral?““

    Ja die gibt, lei­der. Es es ist die „Sehen, Urtei­len, Handeln“-Methodik oder „see, judge, act“-method, mit der seit 50 Jah­ren die Kir­che gesprengt wird und die beson­ders von der Befrei­ungs­theo­lo­gie (bedeu­tet über­setzt „Befrei­ung von der Theo­lo­gie“) benutzt wird. 

    Jeder „Pro­gres­si­ve“ weiß das und kennt die­se Metho­de, bei die­sen bzw. beim Papst­leh­rer J.C. Scan­no­ne SJ,. dem Erfin­der der argen­ti­ni­schen Befrei­ungs­theo­lo­gie „Theo­lo­gie des Vol­kes“ (inter­es­san­ter Begriff), habe ich das auch zum ersten Mal gele­sen und dann gegoogelt.

    Bei die­ser Metho­de wird nicht von der katho­li­schen Leh­re (deduk­tiv) aus­ge­gan­gen, son­dern von Ein­zel­fäl­len aus­ge­hend (induk­tiv) wird verallgemeinert.

    Bei­spiel: „Wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne“ sind Ehe­bre­cher und müs­sen ihren Ehe­bruch been­den (!) und bereu­en und beich­ten, wie die katho­li­sche Leh­re sagt und for­dert. Das gefällt nicht mehr, wie Kar­di­nal Kas­per ja im Video neu­lich zugab (http://​der​ka​tho​li​k​und​die​welt​.blog​spot​.de/​2​0​1​4​/​1​0​/​k​a​r​d​i​n​a​l​-​k​a​s​p​e​r​-​w​e​i​-​d​a​s​s​.​h​tml)

    und daher sind „ieder­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne“ jetzt Men­schen, die einen „geschei­ter­ten Lebens­ent­wurf „hin­ter sich haben, des­sen Schei­tern sie zwar bereu­en, aber jetzt haben sie auch Kin­der mit dem „neu­en „Ehe­part­ner und alle lei­den so furcht­bar, dass sie nicht zur Kom­mu­ni­on gehen dür­fen, da muss der „Pastor der Kasper´schen Barm­her­zig­keit“ ein­sprin­gen um sie zu „inte­grie­ren“.

    Wie das „Inte­grie­ren“ dann geht, erklärt Papst Fran­zik­su im neue­sten Interview:
    https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​4​/​1​2​/​1​0​/​d​i​e​-​t​u​e​r​e​n​-​e​i​n​-​b​i​s​s​c​h​e​n​-​w​e​i​t​e​r​-​o​e​f​f​n​e​n​-​p​a​p​s​t​-​i​n​t​e​r​v​i​e​w​-​z​u​r​-​s​y​n​o​d​e​-​u​n​d​-​w​i​d​e​r​p​r​u​e​c​h​l​i​c​h​e​n​-​a​u​s​s​a​g​en/

    Papst Fran­zis­kus arbei­tet IMMER so und hat die­ses Vor­ge­hen frü­her schon per CELAM (Latein­ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz) in ganz Latein­ame­ri­ka eingeführt.
    Wer das alles weiß, muss nicht mehr so viel rät­seln und wird sich nicht von der neu­en anti-katho­li­schen „Pasto­ral“ ver­füh­ren lassen:

    Papst Fran­zis­kus „induk­ti­ver“ Kampf gegen „die rech­te Sze­ne in der Kirche“
    http://​der​ka​tho​li​k​und​die​welt​.blog​spot​.de/​2​0​1​4​/​1​0​/​p​a​p​s​t​-​f​r​a​n​z​i​s​k​u​s​-​i​n​d​u​k​t​i​v​e​r​-​k​a​m​p​f​-​g​e​g​e​n​.​h​tml

    Schon vor über fünf­zig Jah­ren wur­de die­ses anti­ka­tho­li­sche Ver­fah­ren eingeführt:

    Was haben das Kon­zils­do­ku­ment „Gau­di­um et Spes“ und die Enzy­kli­ka „Mater et Magi­stra“ mit der Fami­li­en­syn­ode zu tun?
    http://​der​ka​tho​li​k​und​die​welt​.blog​spot​.de/​2​0​1​4​/​1​0​/​w​a​s​-​h​a​b​e​n​-​d​a​s​-​k​o​n​z​i​l​s​d​o​k​u​m​e​n​t​-​g​a​u​d​i​u​m​.​h​tml

  9. Da kön­nen wir uns auf­re­gen, die einen, weil sie gera­de erwacht sind, die ande­ren, weil sie eine Vor­lie­be für das 6. Gebot haben (wie seit alters her das Lieb­lings­the­ma der Pha­ri­sä­er), wie­der ande­re, weil sie den Ver­fall nicht fas­sen kön­nen und glau­ben, es gäbe noch Stra­te­gien, das Übel, das man nicht ein­mal genau erken­nen kann, an der Wur­zel, wo immer die zu orten sei, auszureißen.

    Dabei läuft das Pro­gramm der Ver­nich­tung ab wie ein hava­rier­tes Atom­kraft­werk – mer­ken wir das eigent­lich nicht? Ob es nützt, sich nach min­de­stens 150 Jah­ren zer­stör­ter Ehe­mo­ral (es begann mit der Ent­hem­mung der Män­ner im 19. Jh auch und gera­de in katho­li­schen Län­dern…) nun über die­se armen und ent­wur­zel­ten, von nie­man­dem je recht gelehr­ten Men­schen auf­zu­re­gen, die auch nur des­we­gen zur „Kom­mu­ni­on“ gehen wol­len, weil die­sel­be im Novus Ordo eben nicht mehr als das ver­stan­den wird, was sie einst war? Es ist doch klar: wenn die Kom­mu­ni­on v.a. „Gemein­schaft der Gläu­bi­gen“ bedeu­tet, dann ist es unver­ständ­lich, war­um man wegen einer sol­chen Sün­de aus­ge­schlos­sen wird, wo ande­re Sün­den über­haupt nicht mal als sol­che bedacht werden.

    Wer macht sich schon klar, dass eine unge­rech­te Ent­loh­nung eines Ange­stell­ten, die den­sel­ben in Armut stürzt, genau­so eine „him­mel­schrei­en­de Sün­de“ ist wie geleb­te Homosexualität?

    Ist es die gute alte Bigot­te­rie, die dem hono­ri­gen Unter­neh­mer, der sei­nen Unter­ge­be­nen aus­beu­tet, den roten Tep­pich zur Kom­mu­ni­on­bank aus­ge­rollt, den Geschie­de­nen aber über die Maßen aus­ge­grenzt hat?

    All das sind ja kei­ne Erfin­dun­gen böser Moder­ni­sten, son­dern das war bit­te­re Rea­li­tät, und sie ist viel­fach bezeugt, auch in mei­ner Fami­lie, und einer der Haupt­aus­lö­ser für den Glau­bens­ab­fall: die­se ver­teu­fel­te katho­li­sche Dop­pel­mo­ral, die­se Halb-Gerech­tig­keit, die so unend­lich gern bür­ger­lich-behä­big zu Gericht sitzt über den, der offen­sicht­lich sün­digt und kei­ne Lob­by hat?

    Solan­ge die­se Halb­ge­rech­tig­keit nicht zum Gegen­stand ernst­haf­ter Buße und Reue der gesam­ten Kir­che wird, solan­ge wir nicht umkeh­ren und all dem absa­gen, was die Mise­re her­vor­ge­bracht hat – und das ist kei­nes­wegs nur der Libe­ra­lis­mus, son­dern auch sein schein­hei­li­ger Wider­part – ist nichts zu machen!
    Wir kön­nen lamen­tie­ren, soviel wir wol­len und uns stolz an die Brust klop­fen, weil wir nicht wie­der­ver­hei­ra­tet geschie­den sind…

    Die­ses Desa­ster in Rom ist Ergeb­nis der Sün­de gan­zer Gene­ra­tio­nen, die weni­ger Gott gefal­len, als eben „cere­bral-katho­li­sche“ poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Vor­stel­lun­gen durch­set­zen wollten.
    Es kann nicht anders sein: Gott seg­net, was in Über­ein­stim­mung mit Ihm ist. Was soll man den­ken ange­sichts des feh­len­den Segens?

    Ach, wir sind schon lan­ge weit abge­irrt, wir, wir – nicht bloß die bösen anderen!
    Die alte Mes­se und irgend­wel­che stil­vol­len oder weni­gen stil­vol­len, dafür alt­backe­nen Acces­soires sind kein Zau­ber­mit­tel dagegen.

    „Als Opfer gilt vor Gott ein tief­zer­knirch­ter Geist, ein reu­ig demut­vol­les Herz, o Gott, ver­schmähst du nicht.“ (Ps. 50)

    Sind WIR demutsvoll?

  10. Ja, das ist das Unver­ständ­li­che. wie­so pfeif­fen vie­le locker auf die Gebo­te Jesu
    und machen sich dann die Mühe sonn­tags in die Kir­che und zur Kom­mu­ni­on zu gehen
    Wie kön­nen 80 jäh­ri­ge kar­di­nä­le so knapp vor der ewi­gen Ver­ant­wor­tung Jesus behandeln
    als wäre er eine noch nicht geup­date­te Soft­ware. und lesen doch täg­lich in der Messe
    Jesu Wor­te und Drohungen.
    Wo ist hier Glau­be und Ver­nunft. Ich begrei­fe es nicht

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