„Persönlicher Beitrag“ Benedikts XVI. zur Bischofssynode über die Familie


Benedikt XVI. betet in der Lourdes-Grotte (2008)
Bene­dikt XVI. betet in der Lour­des-Grot­te (2008)

(Lour­des) Als „per­sön­li­chen Bei­trag“ Bene­dikts XVI. zur soeben begon­ne­nen Bischofs­syn­ode in Rom über die Fami­lie las­sen sich meh­re­re Anspra­chen nen­nen. Eine davon hielt der deut­sche Papst am 14. Sep­tem­ber 2008 vor den in Lour­des ver­sam­mel­ten fran­zö­si­schen Bischöfen.

Anzei­ge

Vom 12.–15. Sep­tem­ber 2008 besuch­te Papst Bene­dikt XVI. Frank­eich. Grund war der 150. Jah­res­tag der Mari­en­er­schei­nun­gen von Lour­des im Süd­we­sten des Lan­des. Der Papst behan­del­te dort eine gan­ze Rei­he von The­men, dar­un­ter auch das Ehe­sa­kra­ment, die er damals für zen­tral hielt und dies sicher auch heu­te noch tut.

Ob zumin­dest die fran­zö­si­schen Syn­oda­len die­se Sei­te des jün­ge­ren päpst­li­chen Lehr­am­tes in den Syn­oden­saal mit­neh­men? Was vor sechs Jah­ren Gül­tig­keit hat­te, hat auch heu­te Gül­tig­keit. Der Grund­satz gilt nach wie vor: Was die Kir­che gestern gelehrt hat, gilt auch heu­te und wird auch mor­gen gelten.

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APOSTOLISCHE REISE
NACH FRANKREICH ANLÄSSLICH DES 150. JAHRESTAGES
DER ERSCHEINUNGEN VON LOURDES

(12. – 15. SEPTEMBER 2008)

 

AN DIE FRANZÖSISCHE BISCHOFSKONFERENZ
ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.

Lour­des, „Hémicy­cle Sain­te-Ber­na­dette“, 14. Sep­tem­ber 2008

 

Mei­ne Her­ren Kardinäle,
lie­be Brü­der im Bischofsamt!

Zum ersten Mal seit Beginn mei­nes Pon­ti­fi­kats habe ich die Freu­de, Euch allen gemein­sam zu begeg­nen. Herz­lich grü­ße ich Euren Vor­sit­zen­den, Kar­di­nal André Vingt-Trois, und dan­ke ihm für die freund­li­chen und tief­sin­ni­gen Wor­te, die er in Eurem Namen an mich gerich­tet hat. Gern begrü­ße ich auch die stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den sowie den Gene­ral­se­kre­tär und sei­ne Mit­ar­bei­ter. Von Her­zen grü­ße ich jeden ein­zel­nen von Euch, mei­ne Mit­brü­der im Bischofs­amt, die Ihr aus ganz Frank­reich und den Über­see­ge­bie­ten hier­her­ge­kom­men seid. Mei­ne Gedan­ken gehen auch an den Erz­bi­schof von Cam­brai, Fran­çois Gar­nier, der heu­te in Valen­ci­en­nes das 1000-Jahr-Jubi­lä­um von „Not­re-Dame du Saint-Cor­don“ feiert.

Ich freue mich, heu­te abend in die­sem Sit­zungs­saal „Sain­te-Ber­na­dette“ bei Euch zu sein, wo Ihr auch sonst gemein­sam betet und wo Eure Ver­samm­lun­gen statt­fin­den. Es ist ein Ort, an dem Ihr Euren Hoff­nun­gen und Sor­gen Aus­druck ver­leiht, und ein Schau­platz Eurer Bera­tun­gen und Eures gemein­sa­men Nach­den­kens. Die­ser Saal liegt an einem pri­vi­le­gier­ten Ort in der Nähe der Grot­te und der der Mut­ter­got­tes geweih­ten Basi­li­ken. Gewiß erlau­ben Euch die Ad-limi­na-Besu­che, dem Nach­fol­ger Petri regel­mä­ßig in Rom zu begeg­nen, aber der Augen­blick, den wir nun hier erle­ben, ist uns als eine Gna­de gege­ben, damit wir die engen Ban­de ver­stär­ken, die uns in der Teil­ha­be am sel­ben Prie­ster­tum ver­bin­den, das unmit­tel­bar aus dem Prie­ster­tum Chri­sti, des Erlö­sers, her­vor­ge­gan­gen ist. Ich ermu­ti­ge Euch, Eure Arbeit in Ein­heit und Ver­trau­en fort­zu­set­zen, in vol­ler Gemein­schaft mit Petrus, der gekom­men ist, Euren Glau­ben zu stär­ken. Sie haben es erwähnt, Emi­nenz, Eure und unse­re Sor­gen sind in die­ser Zeit sehr zahl­reich! Ich weiß, daß es Euch am Her­zen liegt, im kürz­lich durch die Neu­ord­nung der Kir­chen­pro­vin­zen fest­ge­leg­ten Rah­men mit gan­zem Ein­satz tätig zu wer­den, und ich freue mich sehr dar­über. Ich möch­te die­se Gele­gen­heit nut­zen, um gemein­sam mit Euch über eini­ge The­men nach­zu­den­ken, die, wie ich weiß, im Zen­trum Eurer Auf­merk­sam­keit stehen.

Die Kir­che – die eine, hei­li­ge, katho­li­sche und apo­sto­li­sche Kir­che – hat Euch durch die Tau­fe gebo­ren. Sie hat Euch in ihren Dienst beru­fen; Ihr habt ihr Euer Leben geschenkt, zunächst als Dia­ko­ne und Prie­ster, dann als Bischö­fe. Ich brin­ge Euch mei­ne tie­fe Wert­schät­zung zum Aus­druck für die­se Hin­ga­be Eurer Per­son: unge­ach­tet der Grö­ße der Auf­ga­be, die deren Ehre unter­streicht – honor, onus! –, erfüllt Ihr gegen­über der Euch anver­trau­ten Her­de treu und demü­tig Eure drei­fa­che Auf­ga­be des Leh­rens, Lei­tens und Hei­li­gens, im Licht der Kon­sti­tu­ti­on Lumen gen­ti­um (Nr. 25–28) und des Dekrets Chri­stus Domi­nus. Als Nach­fol­ger der Apo­stel stellt Ihr Chri­stus an der Spit­ze der Euch anver­trau­ten Diö­ze­sen dar, und Ihr bemüht Euch, in ihnen das vom hei­li­gen Pau­lus vor­ge­zeich­ne­te Bild des Bischofs zu ver­wirk­li­chen; auf die­sem Weg müßt Ihr stets wach­sen, damit Ihr immer mehr „das Gute liebt, gast­freund­lich, beson­nen, gerecht, fromm und beherrscht seid, euch an das wah­re Wort der Leh­re hal­tet, in Über­ein­stim­mung mit der gesun­den Leh­re“ (vgl. Tit 1,8–9). Das christ­li­che Volk soll Euch mit Zunei­gung und Respekt begeg­nen. Von Anfang an hat die christ­li­che Tra­di­ti­on die­sen Punkt betont: „Denn alle, die Gott und Jesus Chri­stus ange­hö­ren, ste­hen auf sei­ten des Bischofs“, schrieb der hei­li­ge Igna­ti­us von Antio­chi­en (An die Phil­adel­phier 3,2). Und er füg­te hin­zu: „Jeden näm­lich, den der Herr des Hau­ses schickt zur Ver­wal­tung sei­nes Hau­ses, den müs­sen wir so auf­neh­men wie den Sen­den­den selbst“ (An die Ephe­ser 6,1). Eure vor allem geist­li­che Sen­dung besteht also dar­in, die not­wen­di­gen Bedin­gun­gen dafür zu schaf­fen, daß die Gläu­bi­gen – und ich zitie­re erneut den hei­li­gen Igna­ti­us – „mit einer Stim­me durch Jesus Chri­stus dem Vater lob­sin­gen“ (ebd., 4,2) kön­nen und auf die­se Wei­se ihr Leben zu einer Opfer­ga­be für Gott machen.

Ihr seid zu Recht über­zeugt davon, daß die Kate­che­se von grund­le­gen­der Bedeu­tung ist, um in jedem Getauf­ten den „Geschmack an Gott“ und das Ver­ständ­nis für den Sinn des Lebens wach­sen zu las­sen. Die zwei wich­tig­sten Mit­tel, die Euch zur Ver­fü­gung ste­hen, der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che und der Kate­chis­mus der Bischö­fe Frank­reichs, sind wert­vol­le Hil­fen. Sie bie­ten eine har­mo­ni­sche Syn­the­se des katho­li­schen Glau­bens und erlau­ben, das Evan­ge­li­um in einer wirk­li­chen Treue zu sei­nem Reich­tum zu ver­kün­den. Kate­che­se ist nicht zuerst eine Sache der Metho­de, son­dern des Inhalts, wie der Name selbst besagt: es han­delt sich um ein orga­ni­sches Erfas­sen (kat-ech­ein) der Gesamt­heit der christ­li­chen Offen­ba­rung, die dem Ver­stand und dem Herz das Wort des­sen vor­zu­le­gen ver­mag, der sein Leben für uns hin­ge­ge­ben hat. So läßt die Kate­che­se im Her­zen jedes Men­schen immer den einen, unab­läs­sig erneu­er­ten Ruf erklin­gen: „Fol­ge mir nach!“ (Mt 9,9). Eine sorg­fäl­ti­ge Vor­be­rei­tung der Kate­che­ten wird eine unver­kürz­te Wei­ter­ga­be des Glau­bens ermög­li­chen, nach dem Vor­bild des hei­li­gen Pau­lus, dem größ­ten Kate­che­ten aller Zei­ten, auf den wir wäh­rend die­ses 2000-Jahr-Jubi­lä­ums sei­ner Geburt mit beson­de­rer Bewun­de­rung blicken. Mit­ten in den Sor­gen des Apo­sto­lats mahn­te er: „Es wird eine Zeit kom­men, in der man die gesun­de Leh­re nicht erträgt, son­dern sich nach eige­nen Wün­schen immer neue Leh­rer sucht, die den Ohren schmei­cheln, und man wird der Wahr­heit nicht mehr Gehör schen­ken, son­dern sich Fabe­lei­en zuwen­den“ (2 Tim 4,3–4). Im Bewußt­sein des gro­ßen Rea­lis­mus sei­ner Vor­her­sa­gen bemüht Ihr Euch, mit Demut und Beharr­lich­keit sei­nen Emp­feh­lun­gen zu ent­spre­chen: „Ver­kün­de das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht … in uner­müd­li­cher und gedul­di­ger Beleh­rung“ (2 Tim 4,2).

Benedikt XVI. bei Gebetsvigil und Lichterprozession in Lourdes (2008)
Bene­dikt XVI. bei Gebets­vi­gil und Lich­ter­pro­zes­si­on in Lour­des (2008)

Um die­se Auf­ga­be wirk­sam zu erfül­len, braucht Ihr Mit­ar­bei­ter. Aus die­sem Grund ver­die­nen es die Beru­fun­gen zum Prie­ster­tum und zum geweih­ten Leben, mehr denn je ermu­tigt zu wer­den. Ich bin über die Initia­ti­ven unter­rich­tet, die voll Glau­ben in die­sem Bereich unter­nom­men wer­den, und es liegt mir am Her­zen, all denen mei­ne Unter­stüt­zung zuzu­sa­gen, die kei­ne Angst haben, so wie Chri­stus jun­ge oder weni­ger jun­ge Men­schen ein­zu­la­den, sich in den Dienst des Mei­sters zu stel­len, der da ist und sie ruft (vgl. Joh 11,28). Ich möch­te von Her­zen allen Fami­li­en, Pfarr­ge­mein­den, christ­li­chen Gemein­schaf­ten und kirch­li­chen Bewe­gun­gen dan­ken, die der gute Boden sind, der die gute Frucht (vgl. Mt 13,8) der Beru­fun­gen bringt, und sie ermu­ti­gen. In die­sem Zusam­men­hang möch­te ich mei­ner Dank­bar­keit Aus­druck ver­lei­hen für die unzäh­li­gen Gebe­te der wah­ren Jün­ger Chri­sti und sei­ner Kir­che, dar­un­ter Prie­ster, Ordens­män­ner und ‑frau­en, alte Men­schen und Kran­ke, auch Gefan­ge­ne, die durch Jahr­zehn­te hin­durch ihre Gebe­te zu Gott haben auf­stei­gen las­sen, um das Gebot Jesu zu erfül­len: „Bit­tet also den Herrn der Ern­te, Arbei­ter für sei­ne Ern­te aus­zu­sen­den“ (Mt 9,38). Der Bischof und die Gemein­schaf­ten der Gläu­bi­gen müs­sen, inso­weit es sie betrifft, die Beru­fun­gen zum Prie­ster­tum und zum geweih­ten Leben för­dern und anneh­men und sich auf die vom Hei­li­gen Geist geschenk­te Gna­de stüt­zen, um die not­wen­di­ge Unter­schei­dung hin­sicht­lich ihrer Beru­fung vor­zu­neh­men. Ja, lie­be Mit­brü­der im Bischofs­amt, hört nicht auf, zum Prie­ster­tum oder zum geweih­ten Leben ein­zu­la­den, genau­so wie Petrus auf Geheiß des Mei­sters sei­ne Net­ze aus­warf, obwohl er die gan­ze Nacht gear­bei­tet hat­te, ohne etwas zu fan­gen (vgl. Lk 5,5).

Man wird nicht oft genug wie­der­ho­len kön­nen, daß das Prie­ster­tum für die Kir­che unent­behr­lich ist, im Inter­es­se der Lai­en selbst. Die Prie­ster sind ein Geschenk Got­tes an die Kir­che. In dem, was die ihnen eige­ne Sen­dung betrifft, kön­nen die Prie­ster ihre Auf­ga­ben nicht den Gläu­bi­gen über­tra­gen. Lie­be Brü­der im Bischofs­amt, ich lade Euch ein, wei­ter­hin für­sorg­lich Euren Prie­stern zu hel­fen, in einer tie­fen inne­ren Ein­heit mit Chri­stus zu leben. Ihr geist­li­ches Leben ist das Fun­da­ment ihres Apo­sto­lats. Daher wer­det Ihr sie behut­sam zum täg­li­chen Gebet ermah­nen und zu einer wür­di­gen Fei­er der Sakra­men­te, vor allem der Eucha­ri­stie und des Sakra­men­tes der Ver­söh­nung, wie es der hei­li­ge Franz von Sales bei sei­nen Prie­stern tat. Jeder Prie­ster soll sich dar­über freu­en kön­nen, der Kir­che zu die­nen. Hört nicht auf, mit dem hei­li­gen Pfar­rer von Ars, einem Sohn Eures Lan­des und Patron aller Pfar­rer der gan­zen Welt, zu wie­der­ho­len, daß ein Mensch nichts Grö­ße­res tun kann, als den Gläu­bi­gen den Leib und das Blut Jesu zu rei­chen und die Sün­den zu ver­ge­ben. Wen­det Eure Auf­merk­sam­keit ihrer mensch­li­chen, intel­lek­tu­el­len und spi­ri­tu­el­len Bil­dung zu sowie auch ihrem mate­ri­el­len Unter­halt. Bemüht Euch trotz der Last Eurer Tätig­kei­ten, Euch regel­mä­ßig mit ihnen zu tref­fen und sie als Brü­der und Freun­de zu emp­fan­gen (vgl. Lumen gen­ti­um 28, Chri­stus Domi­nus 16). Die Prie­ster brau­chen Euer Wohl­wol­len, Eure Ermu­ti­gung und Eure Für­sor­ge. Seid ihnen nahe und wid­met den Prie­stern, die in Schwie­rig­kei­ten, die krank oder betagt sind, Eure beson­de­re Auf­merk­sam­keit (Chri­stus Domi­nus 16). Ver­geßt nicht, daß sie, wie es das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil unter Ver­wen­dung der wun­der­vol­len For­mu­lie­rung des hei­li­gen Igna­ti­us von Antio­chi­en in sei­nem Brief an die Magne­si­er sagt, „der geist­li­che Kranz des Bischofs“ (vgl. Lumen gen­ti­um 41) sind.

Der lit­ur­gi­sche Got­tes­dienst ist der höch­ste Aus­druck des prie­ster­li­chen und bischöf­li­chen Lebens wie auch der kate­che­ti­schen Unter­wei­sung. Eure Auf­ga­be der Hei­li­gung der Gläu­bi­gen, lie­be Brü­der, ist uner­läß­lich für das Wachs­tum der Kir­che. Im Motu Pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum wur­de ich dazu geführt, die Bedin­gun­gen für die Aus­übung die­ser Auf­ga­be zu prä­zi­sie­ren im Hin­blick auf die Mög­lich­keit der Benut­zung sowohl des Meß­buchs des seli­gen Johan­nes XXIII. (1962) als auch des Meß­buchs Papst Pauls VI. (1970). Eini­ge Früch­te die­ser neu­en Anord­nun­gen haben sich schon gezeigt, und ich hof­fe, daß die uner­läß­li­che Beru­hi­gung der Gemü­ter Gott sei Dank vor­an­schrei­tet. Ich kann die Schwie­rig­kei­ten ermes­sen, denen Ihr begeg­net, aber ich zweif­le nicht dar­an, daß Ihr in abseh­ba­rer Zeit zu für alle befrie­di­gen­den Lösun­gen gelan­gen könnt, damit das naht­lo­se Gewand Chri­sti nicht wei­ter zer­ris­sen wird. Nie­mand ist in der Kir­che über­flüs­sig. Jeder, ohne Aus­nah­me, muß sich in ihr „zu Hau­se“ und nie­mals abge­wie­sen füh­len. Gott, der alle Men­schen liebt und nicht will, daß einer von ihnen ver­lo­ren geht, ver­traut uns die­se Sen­dung an und macht uns zu den Hir­ten sei­ner Scha­fe. Wir kön­nen ihm nur dan­ken für die Ehre und das Ver­trau­en, das er uns ent­ge­gen­bringt. Bemü­hen wir uns daher, stets Die­ner der Ein­heit zu sein!

Wel­che ande­ren Berei­che erfor­dern beson­de­re Auf­merk­sam­keit? Die Ant­wor­ten kön­nen je nach Diö­ze­se unter­schied­lich aus­fal­len, aber es gibt sicher ein Pro­blem, das über­all von beson­de­rer Dring­lich­keit ist: die Situa­ti­on der Fami­lie. Wir wis­sen, daß Ehe­paa­re und Fami­li­en heu­te wahr­haf­ten Stür­men ent­ge­gen­tre­ten. Die Wor­te des Evan­ge­li­sten hin­sicht­lich des Boo­tes im Sturm auf dem See kön­nen auch auf die Fami­lie über­tra­gen wer­den: „Die Wel­len schlu­gen in das Boot, so daß es sich mit Was­ser zu fül­len begann“ (Mk 4,37). Die Fak­to­ren, die die­se Kri­se her­vor­ge­ru­fen haben, sind wohl­be­kannt, und des­halb wer­de ich mich nicht damit auf­hal­ten, sie auf­zu­zäh­len. Seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten haben in ver­schie­de­nen Län­dern Geset­ze die Natur der Fami­lie als Urzel­le der Gesell­schaft rela­ti­viert. Oft ver­su­chen die Geset­ze eher, sich den Lebens­ge­wohn­hei­ten und For­de­run­gen von Ein­zel­per­so­nen oder Son­der­grup­pen anzu­pas­sen, als das Gemein­wohl der Gesell­schaft zu för­dern. Die dau­er­haf­te Bin­dung eines Man­nes und einer Frau – hin­ge­ord­net auf den Auf­bau eines irdi­schen Glücks dank der Geburt von Kin­dern, die ein Geschenk Got­tes sind – ist nach Ansicht eini­ger nicht mehr das Vor­bild, auf das sich das Ehe­ver­spre­chen bezieht. Indes­sen lehrt die Erfah­rung, daß die Fami­lie das feste Fun­da­ment ist, auf dem die gesam­te Gesell­schaft ruht. Dar­über hin­aus weiß der Christ, daß die Fami­lie auch die Keim­zel­le der Kir­che ist. Je mehr die Fami­lie vom Geist und von den Wer­ten des Evan­ge­li­ums durch­drun­gen ist, desto mehr wird die Kir­che selbst dadurch berei­chert und bes­ser auf ihre Beru­fung ant­wor­ten. Über­dies ken­ne und ermu­ti­ge ich sehr die von Euch unter­nom­me­nen Anstren­gun­gen, Eure Unter­stüt­zung den ver­schie­de­nen Ver­ei­ni­gun­gen zukom­men zu las­sen, die mit ihrer Tätig­keit den Fami­li­en bei­ste­hen. Zu Recht hal­tet Ihr – auch um den Preis, gegen den Strom zu schwim­men – an den Prin­zi­pi­en fest, die die Stär­ke und die Grö­ße des Ehe­sa­kra­men­tes aus­ma­chen. Die Kir­che will der ihr von ihrem Grün­der, unse­rem Mei­ster und Herrn Jesus Chri­stus, anver­trau­ten Sen­dung unver­brüch­lich treu blei­ben. Sie hört nicht auf, mit Ihm zu wie­der­ho­len: „Was aber Gott ver­bun­den hat, das darf der Mensch nicht tren­nen!“ (Mt 19,6). Die Kir­che hat sich die­se Sen­dung nicht selbst gege­ben: sie hat sie emp­fan­gen. Sicher kann nie­mand das Vor­han­den­sein manch­mal sehr schmerz­li­cher Prü­fun­gen leug­nen, die eini­ge Fami­li­en durch­ma­chen. Die­se Fami­li­en in Schwie­rig­kei­ten müs­sen beglei­tet wer­den, es muß ihnen gehol­fen wer­den, die Grö­ße der Ehe zu ver­ste­hen, und sie müs­sen ermu­tigt wer­den, den Wil­len Got­tes und die Gebo­te des Lebens, die er uns gege­ben hat, nicht zu rela­ti­vie­ren. Beson­ders schmerz­lich ist, wie wir wis­sen, das Pro­blem der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen. Die Kir­che, die sich dem Wil­len Chri­sti nicht wider­set­zen kann, hält unver­brüch­lich an dem Prin­zip der Unauf­lös­lich­keit der Ehe fest, bringt aber zugleich gro­ße Zunei­gung den­je­ni­gen Män­nern und Frau­en ent­ge­gen, denen es aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht gelingt, es zu befol­gen. Des­halb kön­nen Initia­ti­ven, die die Seg­nung von ille­gi­ti­men Ver­bin­dun­gen anstre­ben, nicht zuge­las­sen wer­den. Das Apo­sto­li­sche Schrei­ben Fami­lia­ris con­sor­tio hat den Weg gewie­sen, der uns durch eine Denk­wei­se, die die Wahr­heit und die Lie­be ach­tet, eröff­net wird.

Ich weiß sehr wohl, lie­be Brü­der, daß die Jugend­li­chen im Zen­trum Eurer Sor­gen ste­hen. Ihr wid­met ihnen viel Zeit, und Ihr tut dies zu Recht. So bin ich, wie Ihr sehen konn­tet, vie­len von ihnen im Rah­men des Welt­ju­gend­ta­ges in Syd­ney begeg­net. Ich habe ihre Begei­ste­rung und ihre Fähig­keit, sich dem Gebet zu wid­men, geschätzt. Obwohl sie in einer Welt leben, die sie hofiert und ihren nied­ri­gen Instink­ten schmei­chelt, und sie auch selbst die gro­ße Last eines schwer anzu­neh­men­den Erbes tra­gen, bewah­ren die Jugend­li­chen eine Fri­sche des Gei­stes, die mei­ne Bewun­de­rung her­vor­ge­ru­fen hat. Ich habe an ihr Ver­ant­wor­tungs­be­wußt­sein appel­liert und sie ein­ge­la­den, sich stets auf die Beru­fung zu stüt­zen, die Gott ihnen am Tag ihrer Tau­fe geschenkt hat. „Unse­re Stär­ke liegt in dem, was Chri­stus von uns will“, hat Kar­di­nal Jean-Marie Lusti­ger gesagt. Wäh­rend sei­ner ersten Rei­se nach Frank­reich hat mein ver­ehr­ter Vor­gän­ger eine Anspra­che an die Jugend­li­chen Eures Lan­des gerich­tet, die nichts von ihrer Aktua­li­tät ver­lo­ren hat und die damals mit unver­geß­li­cher Begei­ste­rung auf­ge­nom­men wur­de. „Der mora­li­sche Per­mis­si­vis­mus macht die Men­schen nicht glück­lich“, rief er im Parc-des-Prin­ces unter stür­mi­schem Bei­fall aus. Der gesun­de Men­schen­ver­stand, der die natür­li­che Reak­ti­on sei­ner Zuhö­rer­schaft bewirkt hat, ist nicht tot. Ich bete zum Hei­li­gen Geist, daß er zu den Her­zen aller Gläu­bi­gen spricht und über­haupt zu allen Euren Lands­leu­ten, damit er ihnen den Geschmack an einem nach den Kri­te­ri­en eines wah­ren Glücks geführ­ten Lebens schen­ke oder wie­der schenke.

Benedikt XVI. spricht in Lourdes zu den französischen Bischöfen
Bene­dikt XVI. spricht in Lour­des zu den fran­zö­si­schen Bischöfen

Im Ely­see-Palast habe ich vor­ge­stern die Beson­der­heit der fran­zö­si­schen Situa­ti­on erwähnt, die der Hei­li­ge Stuhl respek­tie­ren möch­te. Denn ich bin über­zeugt, daß die Natio­nen nie akzep­tie­ren dür­fen, daß das, was ihre eige­ne Iden­ti­tät aus­macht, ver­schwin­det. Die Tat­sa­che, daß die ver­schie­de­nen Mit­glie­der einer Fami­lie den­sel­ben Vater und die­sel­be Mut­ter haben, bedeu­tet nicht, daß sie sich nicht von­ein­an­der unter­schei­den: in Wirk­lich­keit sind es Per­so­nen mit einer je eige­nen Indi­vi­dua­li­tät. Das glei­che gilt für die Län­der, die dar­über wachen müs­sen, ihre eige­ne Kul­tur zu bewah­ren und zu ent­wickeln, ohne sie je von ande­ren ver­ein­nah­men oder in einer farb­lo­sen Ein­för­mig­keit unter­ge­hen zu las­sen. „Die Nati­on ist in der Tat“, um mit den Wor­ten von Papst Johan­nes Paul II. zu spre­chen, „die gro­ße Gemein­schaft der Men­schen, die geeint sind durch ver­schie­de­ne Ban­de, aber vor allem gera­de durch die Kul­tur. Die Nati­on besteht „ºdurch„¹ die Kul­tur und „ºfür„¹ die Kul­tur. Sie ist des­halb die gro­ße Erzie­he­rin der Men­schen zu dem, was sie „ºmehr sein„¹ könn­ten in der Gemein­schaft“ (Anspra­che vor der UNESCO, 2. Juni 1980, 14). In die­ser Hin­sicht wird die Her­vor­he­bung der christ­li­chen Wur­zeln Frank­reichs jedem Bewoh­ner die­ses Lan­des erlau­ben, bes­ser zu ver­ste­hen, woher er kommt und wohin er geht. Folg­lich muß im Rah­men der bestehen­den Insti­tu­tio­nen und unter vol­ler Ach­tung der gel­ten­den Geset­ze ein neu­er Weg gefun­den wer­den, um im All­tag die grund­le­gen­den Wer­te, auf denen die Iden­ti­tät der Nati­on auf­ge­baut ist, aus­zu­le­gen und zu leben. Euer Prä­si­dent hat auf die­se Mög­lich­keit hin­ge­wie­sen. Die gesell­schafts­po­li­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen für das alte Miß­trau­en oder sogar für Feind­se­lig­keit ver­schwin­den all­mäh­lich. Die Kir­che bean­sprucht für sich nicht die Stel­le des Staa­tes. Sie will sich nicht an die Stel­le des Staa­tes set­zen. Sie ist eine auf Über­zeu­gun­gen gegrün­de­te Gemein­schaft, die sich für das Gan­ze ver­ant­wort­lich weiß und sich nicht auf sich selbst beschrän­ken kann. Sie spricht mit Frei­heit und tritt mit der­sel­ben Frei­heit in den Dia­log ein in dem Wunsch, den Auf­bau der all­ge­mei­nen Frei­heit zu errei­chen. Dank einer gesun­den Zusam­men­ar­beit zwi­schen den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen und der Kir­che – durch­ge­führt im Bewußt­sein und in der Ach­tung der Unab­hän­gig­keit und Auto­no­mie im jeweils eige­nen Bereich – wird dem Men­schen ein Dienst erwie­sen, der auf sei­ne vol­le per­sön­li­che und gesell­schaft­li­che Ent­fal­tung abzielt. Zahl­rei­che Punk­te – je nach Not­wen­dig­keit wer­den die­sen wei­te­re fol­gen – sind in der „Ein­rich­tung für den Dia­log zwi­schen Kir­che und Staat“ schon geprüft wor­den und haben eine Lösung gefun­den. Zu die­sem Gre­mi­um gehört kraft sei­ner Mis­si­on und im Namen des Hei­li­gen Stuhls der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us, der dazu geru­fen ist, das Leben der Kir­che und ihre Situa­ti­on in der Gesell­schaft aktiv zu begleiten.

Wie Ihr wißt, haben mei­ne Vor­gän­ger – der seli­ge Johan­nes XXIII., ehe­ma­li­ger Nun­ti­us in Paris, und Papst Paul VI. – Sekre­ta­ria­te ein­ge­rich­tet, die dann 1988 zum „Päpst­li­chen Rat zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten“ und zum „Päpst­li­chen Rat für den Inter­re­li­giö­sen Dia­log“ gewor­den sind. Bald kamen die „Kom­mis­si­on für die reli­giö­sen Bezie­hun­gen mit dem Juden­tum“ und die „Kom­mis­si­on für die reli­giö­sen Bezie­hun­gen mit dem Islam“ hin­zu. Die­se Ein­rich­tun­gen sind in gewis­ser Wei­se eine insti­tu­tio­nel­le, vom Kon­zil aus­ge­hen­de Aner­ken­nung zahl­rei­cher frü­he­rer Initia­ti­ven und Akti­vi­tä­ten. Ähn­li­che Kom­mis­sio­nen und Räte gibt es im übri­gen auch in Eurer Bischofs­kon­fe­renz und in Euren Diö­ze­sen. Deren Vor­han­den­sein und deren Tätig­keit zei­gen den Wunsch der Kir­che, auf die­sem Weg vor­an­zu­schrei­ten und den bila­te­ra­len Dia­log zu ent­fal­ten. Die kürz­lich statt­ge­fun­de­ne Voll­ver­samm­lung des Päpst­li­chen Rats für den Inter­re­li­giö­sen Dia­log hat unter­stri­chen, daß ein ech­ter Dia­log als grund­le­gen­de Bedin­gun­gen eine gute Aus­bil­dung derer erfor­dert, die ihn för­dern, und eine kla­re Unter­schei­dungs­ga­be, um all­mäh­lich im Ent­decken der Wahr­heit vor­an­zu­schrei­ten. Der Zweck des öku­me­ni­schen sowie des inter­re­li­giö­sen Dia­logs, die sich sicher­lich ihrer Natur und ihrer jewei­li­gen Ziel­set­zung nach von­ein­an­der unter­schei­den, ist die Suche und die Ver­tie­fung der Wahr­heit. Es han­delt sich um eine edle und für jeden gläu­bi­gen Men­schen ver­pflich­ten­de Auf­ga­be, weil Chri­stus selbst die Wahr­heit ist. Das Bau­en von Brücken zwi­schen den gro­ßen christ­li­chen kirch­li­chen Tra­di­tio­nen und der Dia­log mit ande­ren reli­giö­sen Tra­di­tio­nen erfor­dern ein rea­les Bemü­hen um gegen­sei­ti­ges Ken­nen­ler­nen, denn die Unkennt­nis zer­stört mehr als sie auf­baut. Dar­über hin­aus ist es allein die Wahr­heit, die erlaubt, das Dop­pel­ge­bot der Lie­be, das uns unser Erlö­ser hin­ter­las­sen hat, in ech­ter Wei­se zu leben. Sicher ist es not­wen­dig, die ver­schie­de­nen unter­nom­me­nen Initia­ti­ven auf­merk­sam zu ver­fol­gen und die­je­ni­gen zu erken­nen, die die gegen­sei­ti­ge Kennt­nis und Ach­tung sowie den Dia­log för­dern, und ande­re, die in eine Sack­gas­se füh­ren, zu ver­mei­den. Der gute Wil­le allein reicht nicht aus. Ich bin über­zeugt, daß es zunächst des Zuhö­rens bedarf, um dann zur theo­lo­gi­schen Dis­kus­si­on über­zu­ge­hen und schließ­lich zur Bezeu­gung und Ver­kün­di­gung des Glau­bens selbst zu gelan­gen (vgl. Lehr­mä­ßi­ge Note zu eini­gen Aspek­ten der Evan­ge­li­sie­rung, 3. Dezem­ber 2007, 12). Der Hei­li­ge Geist schen­ke Euch die Gabe der Unter­schei­dung, die jeden Hir­ten aus­zeich­nen muß. Der hei­li­ge Pau­lus rät: „Prüft alles, und behal­tet das Gute!“ (1 Thess 5,21). Die glo­ba­li­sier­te, plu­ri­kul­tu­rel­le und plu­r­i­re­li­giö­se Gesell­schaft, in der wir leben, ist eine Gele­gen­heit, die der Herr uns schenkt, um die Wahr­heit zu ver­kün­den und die Lie­be zu üben, um ohne Unter­schied jeden Men­schen zu errei­chen, auch jen­seits der Gren­zen der sicht­ba­ren Kirche.

Im Jahr vor mei­ner Wahl auf den Stuhl Petri hat­te ich die Freu­de, Euer Land zu besu­chen, um den Fei­ern zum Geden­ken an den 60. Jah­res­tag der Lan­dung der alli­ier­ten Trup­pen in der Nor­man­die vor­zu­ste­hen. Sel­ten habe ich so wie damals die treue Ver­bun­den­heit der Söh­ne und Töch­ter Frank­reichs mit dem Land ihrer Vor­fah­ren gespürt. Frank­reich fei­er­te damals sei­ne zeit­li­che Befrei­ung am Ende eines grau­sa­men Krie­ges, der zahl­rei­che Opfer gefor­dert hat­te. Jetzt ist es vor allem not­wen­dig, für eine spi­ri­tu­el­le Befrei­ung tätig zu sein. Der Mensch hat es immer nötig, befreit zu wer­den von sei­nen Äng­sten und Sün­den. Der Mensch muß unauf­hör­lich ler­nen oder wie­der ler­nen, daß Gott nicht sein Feind ist, son­dern sein güti­ger Schöp­fer. Der Mensch braucht das Wis­sen, daß sein Leben einen Sinn hat und daß er am Ende sei­nes irdi­schen Daseins erwar­tet wird, um auf ewig an der Herr­lich­keit Chri­sti im Him­mel teil­zu­ha­ben. Eure Sen­dung besteht dar­in, den Eurer Sor­ge anver­trau­ten Teil des Got­tes­vol­kes zur Erkennt­nis die­ses herr­li­chen Zie­les zu füh­ren. Nehmt hier den Aus­druck mei­ner Bewun­de­rung und Dank­bar­keit ent­ge­gen für alles, was Ihr in die­ser Rich­tung unter­nehmt. Seid mei­nes täg­li­chen Gebe­tes für jeden von Euch ver­si­chert. Ihr dürft eben­so sicher sein, daß ich den Herrn und sei­ne Mut­ter unab­läs­sig bit­te, Euch auf Eurem Weg zu führen.

Mit Freu­de und inne­rer Bewe­gung ver­traue ich Euch, lie­be Brü­der im Bischofs­amt, Unse­rer Lie­ben Frau von Lour­des und der hei­li­gen Ber­na­dette an. Die Macht Got­tes hat sich immer in der Schwach­heit gezeigt. Der Hei­li­ge Geist hat immer das rein­ge­wa­schen, was befleckt war, getränkt, was dür­re war, gelenkt, was in die Irre ging. Chri­stus, unser Erlö­ser, der aus uns Werk­zeu­ge der Mit­tei­lung sei­ner Lie­be zu den Men­schen machen woll­te, wird nie­mals auf­hö­ren, Euch im Glau­ben, in der Hoff­nung und in der Lie­be wach­sen zu las­sen, um Euch die Freu­de zu schen­ken, eine zuneh­men­de Zahl von Män­nern und Frau­en unse­rer Zeit zu ihm zu füh­ren. Indem ich Euch der Kraft des Erlö­sers anver­traue, ertei­le ich Euch allen von gan­zem Her­zen und mit gro­ßer Zunei­gung den Apo­sto­li­schen Segen.

Bild: Anun​cio​.blog

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17 Kommentare

  1. Ob das, was die Kir­che gestern gelehrt hat, auch mor­gen noch gilt, wer­den wir ja sehen.

    • Die Kir­che kann nur leh­ren was sie gestern gelehrt hat sonst wäre sie nicht mehr die Kir­che Jesu Christi.
      Kann gut sein, dass nur noch ein klei­ner getreu­er Rest übrigbliebt.

  2. Was ist denn das für eine Ein­lei­tung? Um Miss­ver­ständ­nis­sen vor­zu­beu­gen: Ich gön­ne jedem Leser, jeder Lese­rin, dass wich­ti­ge Tex­te von Bene­dikt XVI. ver­öf­fent­licht wer­den. Sie sind es sehr oft wert.
    Doch was ist das für eine Ein­lei­tung? „Was vor sechs Jah­ren Gül­tig­keit hat­te, hat auch heu­te Gültigkeit.“
    Ich fas­se es nicht. Syn­kre­tis­mus pur.
    Es gilt auch nicht, was die Kir­che „gestern“ gelehrt hat. Es gilt, was sie schon IMMER GELEHRT HAT!
    Bene­dikt XVI. MUSSTE als Papst die katho­li­sche Ehe­leh­re ver­tre­ten, alle Päp­ste müs­sen das. Sie haben kei­ne Frei­heit, die­se Leh­re zu ändern. Alle Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste haben die katho­li­sche Ehe­leh­re im Sin­ne der Kir­che gelehrt.
    Ich sage es noch­mal: Nichts spricht dage­gen, dass Reden von Papst Bene­dikt ver­öf­fent­licht wer­den und sehr viel dafür.
    Aber bit­te nicht mit die­ser ver­kehr­ten Einleitung.
    Die genau­so ver­kehrt ist, wie der unse­li­ge Ver­gleich von Cle­mens Vic­tor Olden­dorf zwi­schen dem Gna­den­streit der Jesui­ten und Domin­ka­ner im 16. und begin­nen­den 17. Jahr­hun­dert und unse­rer Situa­ti­on, in der defi­nier­te Glau­bens­wahr­hei­ten dreist geleug­net und ver­zerrt werden.

    Es gab in der Kir­che immer wie­der theo­lo­gi­sche Flü­gel, ver­schie­de­ne Rich­tun­gen. Solan­ge sie nicht gegen defi­nier­te Glau­bens­leh­ren ver­sto­ßen, sind sie ein Zei­chen der Viel­falt inner­halb der katho­li­schen Kirche.
    Jetzt ste­hen wir vor einer Bischofs­syn­ode, die das Ehe­sa­kra­ment aus­höh­len will. Jetzt geht es nicht mehr um Schu­len, jetzt geht es um Häre­si­en, um den Glau­bens­ab­fall. Es geht dar­um, ob das Gebot unse­res Herrn Jesus Chri­stus vom Papst und von der Bischofs­syn­ode aus­ge­höhlt wer­den darf.

    Im übri­gen muss hin­zu­ge­fügt wer­den. Die Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste haben zwar am Ehe­sa­kra­ment fest­ge­hal­ten, aber sie haben gewusst, dass es längst unter­lau­fen wird. Mit Dul­dung, wenn nicht För­de­rung der Bischö­fe. Sträf­lich haben sie ALLE ihr Papst­amt ver­zerrt, indem sie die Ver­tei­di­gung des Glau­bens weit­ge­hend unter­las­sen haben. Eine wirk­sa­me Ver­tei­di­gung, die, wenn from­me Reden nicht mehr hel­fen, zur Tat schrei­ten muss, zur Bestra­fung bis zur Exkommunikation.
    Es gibt kei­ne Glau­bens­ver­kün­di­gung ohne die Benen­nung und Bestra­fung des Irr­tums. Die Wahr­heit ist nicht mög­lich in Ein­heit mit dem Irrtum.
    Wer die Wahr­heit ver­kün­den will, muss sie vor­tra­gen und gleich­zei­tig den Irr­tum, der sie bedroht und ver­än­dert, bekämpfen.
    Alle Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste haben in die­ser für die Kir­che Jesu Chri­sti ent­schei­den­den Fra­ge schwer­ste Schuld auf sich gela­den. Auch Bene­dikt XVI. Weil sie mit ihrer Taten­lo­sig­keit gegen die Irr­leh­rer die jet­zi­ge Situa­ti­on mit vor­be­rei­tet haben.
    Ich sage, sie haben schwer­ste Schuld auf sich gela­den, nach mensch­li­chem Ermes­sen. Unser Herr Jesus Chri­stus ist der Rich­ter. Er weiß, unter wel­chem Druck sie stan­den, Er allein bewer­tet die Schuld und spricht das Urteil.
    Doch wir Gläu­bi­gen müs­sen uns weh­ren. Wir müs­sen von „Schuld“ spre­chen, obwohl uns ein Rich­ter­amt nicht zusteht. Ehe uns der Syn­kre­tis­mus mitreißt.

  3. Dem, was Bene­dikt XVI. über die Ehe sagt, ist 100% zuzu­stim­men. Und ille­gi­ti­me Bezie­hun­gen kön­nen nicht lega­li­siert wer­den, auch nicht durch Seg­nun­gen. Aber Paa­re in einer (ille­gi­ti­men) Zweit­ehe den Segen Got­tes zuzu­spre­chen, kann doch nicht falsch sein, wenn eine Rück­kehr zum kirch­lich getrau­ten Part­ner unmög­lich ist und der neu­en Bezie­hung Merk­ma­le einer christ­li­chen Ehe anhaf­ten, wie Kin­der, Treue, Glau­be, auch wenn bei­den Part­nern bewusst ist, dass sie das Ide­al einer christ­li­chen Ehe nicht erfül­len kön­nen und dass die erste Ehe – auch aus eige­ner schwe­rer Schuld – geschei­tert ist. Aber vor allem muss es mög­lich sein, alles was zum Schei­tern geführt hat, zu beich­ten und dafür die Abso­lu­ti­on zu erhal­ten und damit Zugang zur Eucha­ri­stie. Und das wirk­li­che zur Zeit bestehen­de Hin­der­nis für die Abso­lu­ti­on kann doch nicht der geschlecht­li­che Ver­kehr zwi­schen bei­den Part­ner sein. Wenn die Treue zwi­schen bei­den Part­nern in der neu­en Bezie­hung ein christ­li­cher Wert ist, dann gilt der Satz des II. Vat. in „Gau­di­um et spes“ 51: „Wo näm­lich das inti­me ehe­li­che Leben unter­las­sen wird, kann nicht sel­ten die Treue in Gefahr gera­ten und das Kind als Ehe­gut in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wer­de;“ (ich mei­ne damit die Kin­der aus 2. Ehe).

    • Das Pro­blem ist doch, dass sich die zivil Wie­der­ver­hei­ra­te­ten wie die letz­ten Sün­der vor­kom­men, wenn nur sie von der leib­li­chen Kom­mu­ni­on aus­ge­schlos­sen wer­den, obwohl de fac­to 99,7 Pro­zent der ande­ren Kom­mu­ni­kan­ten auch gegen das sech­ste Gebot ver­sto­ßen, das ja mit „Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben“ nicht falsch über­setzt wird.
      Die Lösung die­ses Pro­blems der schein­ba­ren Ver­or­tung der zivil Wie­der­ver­hei­ra­te­ten am Esels­tisch liegt aber in einem zurück­hal­ten­de­ren Kom­mu­ni­ons­emp­fang, auf den sich jeder Kom­mu­ni­kant län­ger durch Fasten ‚Gebet und Buß­sa­kra­ment vor­be­rei­tet. Die übri­gen Meß­be­su­cher wür­den dann ganz über­wie­gend ledig­lich gei­stig kom­mu­ni­zie­ren, also ganz so, wie die zivil Wie­der­ver­hei­ra­te­ten auch.

      • Soll­te man für die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on nicht auch ohne schwe­re Sün­de sein? Wenn man das ist, dann isst und trinkt man sich nicht das Gericht und soll­te auch real kom­mu­ni­zie­ren, denn Jesus hat gesagt: „Dies ist mein Leib … Neh­met und esst“. „Essen“ heißt eben essen und nichts anderes.

      • Wie kom­men Sie dazu zu behaup­ten, dass nahe­zu alle Kom­mu­ni­on­teil­neh­mer gegen das 6. Gebot verstoßen?
        Ist das nicht ein biss­chen dreist?
        Haben wir nicht genü­gend Pro­ble­me? Wenn Sie nun auch die ehe­li­che Sexua­li­tät – also die in einer ein­zi­gen regel­rech­ten Ehe – dämo­ni­sie­ren, ist wirk­lich kei­nem geholfen.

    • Ich lese hier immer nur von Zweit­ehen. Das ist doch viel zu kurz gesprun­gen. Die Syn­ode muß doch auch ihren Man­tel der Barm­her­zig­keit über die Viert und Fünft­ehe aus­brei­ten anson­sten kann man ihr Dis­kri­mi­nie­rung der „Lebens­wirk­lich­keit“ einer sexu­ell pro­spe­rie­ren­den Zeit vor­wer­fen. Böse Zun­gen behaup­ten, dass die Schei­dungs­ra­ten in Zweit­ehen beson­ders hoch seien.
      Also frisch ans Werk ihr Rit­ter der Barmherzigkeit.
      Per Mari­am ad Christum.

      • Das ist sehr pole­misch, so wie Sie hier schrei­ben. Scha­de. Mit Spott soll­te man ein­an­der als Chri­sten nicht begegnen.

    • Gali­lei, sie schrei­ben: Dem, was Bene­dikt XVI. über die Ehe sagt, ist 100% zuzu­stim­men. Und ille­gi­ti­me Bezie­hun­gen kön­nen nicht lega­li­siert wer­den, auch nicht durch Seg­nun­gen. ABER…
      …und dann haben Sie eben doch voll­stes Ver­ständ­nis für die Zweit­ehe und den Segen für Zweit­ehen, soll­te dem Paar Merk­ma­le einer christ­li­chen Ehe anhaf­ten. Wie oder wer kann das beur­tei­len? Oder nach wie vie­len Jah­ren kann man das denn feststellen?
      Ich spre­che hier aus Erfah­rung. Bin sel­ber geschie­den. Habe wie­der gehei­ra­tet, mit dem Segen eines katho­li­schen Dia­kon, in einer katho­li­schen Kir­che und habe mit die­sem 2. Mann 3 Kin­der. Tja…und dann kam der Tag X. Und mir ist durch die Gna­de Got­tes sied­end­heiss bewusst gewor­den, dass mei­ne 1. Ehe immer noch vor Gott besteht, obwohl die nur ein Jahr lang hielt und ich mit dem 2. Mann 10 Jah­re ver­hei­ra­tet bin. Von wegen Gott ver­steht das schon. Gott ist abso­lut kon­se­quent in der Ein­hal­tung sei­ner Gebo­te. Gott kann auch kei­nen Segen geben über etwas, was gegen sei­ne Gebo­te geht. Die Wahr­heit war schon immer kaum zu ertra­gen und erfor­dert Opfer und ist in aller Regel unan­ge­nehm schmerz­haft. Die Lüge hin­ge­gen geht run­ter wie Öl, weil sie uns Men­schen so schön ent­ge­gen kommt. Ich habe Ehe­bruch began­gen und den Mann, der sich mit mir ein­ge­las­sen hat, habe ich zum Ehe­bruch ver­führt. Und wäre mein 1. Ehe­mann eine neue Bezie­hung ein­ge­gan­gen, müss­te ich die­se Schuld von des­sen Ehe­bruch auch noch ver­ant­wor­ten. Wäre ich gestor­ben, wäre ich jetzt in der Höl­le. DAS ist die Wahr­heit! Wir kön­nen uns die Gebo­te Got­tes hin­bie­gen und zurecht­le­gen wie es uns gefällt. Wer das tut, erhebt sich bes­ser­wis­se­risch über Gott! Und es soll­te uns drin­gend bewusst wer­den, dass wir hier rus­si­sches Rou­lette mit unse­rer See­le spielen!
      Eine vor Gott geschlos­se­ne Ehe ist ein Bünd­nis mit Gott, das nur der Tod auflöst.

      • Und was tun Sie jetzt? Wol­len Sie jetzt Ihren 2. Mann ver­las­sen? Oder leben Sie wie Bru­der und Schwe­ster? Wenn ja, akzep­tiert dies Ihr Mann aus vol­lem Her­zen? Wenn nein, ris­kie­ren Sie damit nicht die Bezie­hung zu Ihrem 2. Mann und damit mög­li­cher­wei­se die Bezie­hung zu Ihren Kindern?
        Was nützt die Wahr­heit, wenn man dabei vor die Hun­de geht und zusätz­lich zu der Schuld, die man auf sich gela­den hat durch das Schei­tern der legi­ti­men Ehe noch wei­te­re Schuld auf sich lädt!
        Zu sagen, man muss die Wahr­heit mit allen ihren Fol­gen in die­sem irdi­schen Leben „ertra­gen“, las­se ich nicht gel­ten. Gott hat den Men­schen für die Ewig­keit geschaf­fen, aber der mensch muss sein Leben hier auf Erden best­mög­lich nach sei­nem Wil­len LEBEN.

      • Gali­lei, kei­ne Ahnung wie ich Ihnen das Gesche­he­ne erklä­ren soll. Es gibt Din­ge zwi­schen Him­mel und Erde, die glaubt nur, wer es sel­ber erlebt. Nur soviel: Wir leben seit über einem Jahr getrennt – weil es der Wil­le Got­tes war. Und es geht uns allen gut, es fehlt an nichts – weil es der Wil­le Got­tes war. Und ich bin Gott auf ewig dank­bar, dass Er in sei­ner unend­li­chen Barm­her­zig­keit einen Weg gefun­den hat, uns von den Ket­ten Satans zu befrei­en. Denn genau das ist es: Wir ket­ten uns mit unse­ren Sün­den an Satan und mei­nen auch noch, wir sei­en frei. 

        Ihnen, Gali­lei und ganz vie­len ande­ren Gläu­bi­gen fehlt es an Glau­be und an Ver­trau­en in Gott. Klingt absurd, ist aber lei­der so. Ich habe mal einen guten Satz gele­sen (mitt­ler­wei­le weiss ich er stammt aus einer Pas­sa­ge aus der Hei­li­gen Schrift), hier sinn­ge­mäss wie­der­ge­ge­ben: „Es ist ein­fa­cher Pro­sti­tu­ier­te und Söld­ner zu bekeh­ren, als From­me, die mei­nen sie hät­ten es nicht nötig. “
        Die Nach­fol­ge Chri­sti ist alles ande­re als ein­fach. Arro­ganz und Stolz spricht aus dem­je­ni­gen der von sich denkt, dass er das sel­ber schafft (ich gehe ja jeden Sonn­tag in die Kir­che, dann ist mir der Him­mel sicher, z.bsp. oder wer sich die Gebo­te stän­dig zurecht­biegt und Got­tes Barm­her­zig­keit als selbst­ver­ständ­lich annimmt). Doch für jene Sün­der, die ihren fal­schen Weg erken­nen und sich wei­nend und fle­hend um Hil­fe vor die Füsse Got­tes wer­fen, denen zeigt Gott gro­sse Barm­her­zig­keit. Jeden Tag müs­sen wir demü­tig dar­um bit­ten, Jesus Schritt für Schritt ähn­li­cher zu wer­den. Die Wahr­heit ist Jesus Chri­stus selbst. ER ist das fleisch­ge­wor­de­ne Wort Got­tes. Wer zum Vater will, muss sich dar­an hal­ten oder er geht ver­lo­ren. In die­sem Leben stel­len wir unse­re Wei­chen, wo und wie wir unse­re Ewig­keit ver­brin­gen. Wol­len Sie das wirk­lich aufs Spiel setzen?

      • DAS HIER NENNE ICH MAL EIN BEKENNTNIS IM HEILIGEN GEIST. Denn Gott spricht: WER MICH LIEBT, DER HÄLT MEINE GEBOTE. Auf­rich­ti­ge und kla­re Bekennt­nis­se beför­dern den Geist der Wahr­heit in der Gemei­ne. Die­ser Geist stärkt, ermu­tigt und gibt Kraft. Das gute Vor­bild stärkt die Brü­der im Kampf. -
        Wenn nur einer auf­steht und ent­schlos­sen – ungech­tet der Kon­se­quen­zen – die Wahr­heit sagt, anstatt sie zu ver­han­deln, zieht die Wahr­heit Krei­se. Sie steckt uns an, das Gute zu tun.
        Des­halb vie­len Dank an Cleo
        Sün­de wird im Übri­gen nicht bes­ser dadurch, dass sie alle tun.
        Ach stün­de nur einer auf, der in Voll­macht redete.

  4. Die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on ist ihrer For­mu­lie­rung nach ein, in wahr­haf­ti­ger Reue und Buß­ge­sin­nung, vor Gott aus­ge­spro­che­ner Wunsch, ihn sakra­men­tal emp­fan­gen zu kön­nen. Die­se Sehn­sucht des nicht zur Kom­mu­ni­on Dis­po­nier­ten, läßt den Beter Gott um die Gna­de der Bekeh­rung anflehen.

  5. Die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on ist ihrer For­mu­lie­rung nach, ein in wahr­haf­ti­ger Reue und Buß­ge­sin­nung, vor Gott aus­ge­spro­che­ner Wunsch, ihn sakra­men­tal emp­fan­gen zu kön­nen. Die­se Sehn­sucht des nicht zur Kom­mu­ni­on Dis­po­nier­ten, läßt den Beter Gott um die Gna­de der Bekeh­rung anflehen.
    Ich möch­te Dich emp­fan­gen, mein Herr und mein Gott, mit jener Rein­heit, Demut, Andacht und Inbrunst, mit der die Hei­li­gen Dich empfingen…

    • Deshl­alb ist die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on VÖLLIG aus­rei­chend. Auch die Ein­rich­tung der Offi­ci­en in den Diö­ze­sen reicht aus. Da jedoch die Sehn­sucht nach der Ver­ei­ni­gung der Men­schen mit Jesus in der Kom­mu­ni­on nicht stark genug ist, machen sie sich kei­ne Mühe, mög­li­che Nich­tig­keits­er­klä­run­gen einzuholen.
      Schließ­lich muss man sagen, dass es immer beob­ach­tet wird: Wer sich Stand der Sün­de befin­det, macht ohne sich des­sen bewusst zu sein, ganz auto­ma­tisch einen wei­ten Bogen um die Kirche.
      Kein Wun­der also, dass sie Kir­chen so leer sind.

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