Pfarrer tanzt in der Kirche Flamenco


Flamenco in der Kirche
Fla­men­co in der Kirche

(Madrid) Es muß nicht immer Tan­go sein, scheint sich Pfar­rer José Moreno Pla­nas gedacht haben und tanz­te in der Kir­che Flamenco. 

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Am ver­gan­ge­nen 16. Juli woll­te Pfar­rer Pla­nas sei­ne „gan­ze Freu­de“ der Got­tes­mut­ter „schen­ken“. Des­halb tanz­te der lebens­lu­sti­ge Pfar­rer am Ende der Hei­li­gen Mes­se und vor Beginn der Pro­zes­si­on in der Kir­che Fla­men­co. Der Bericht über den tan­zen­den Pfar­rer erschien auf der Inter­net­sei­te von Sur Digi­tal von Mala­ga samt Video. Die Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Mala­ga über­nahm zunächst den Arti­kel voll­in­halt­lich ein­schließ­lich eines Fotos und dem Video. Inzwi­schen wur­de er dort gelöscht. Die URL-Adres­se der Sei­te belegt aber noch ihre Existenz.

Für Pfar­rer Pla­nas ist es kein Ein­zel­fall, daß er in der Kir­che und wäh­rend der Hei­li­gen Mes­se das Tanz­bein schwingt, wie das in einer ande­ren Kir­che auf­ge­nom­me­ne Video zeigt. Pfar­rer Pla­nas scheint wenig geeig­net durch sein Vor­bild Respekt vor dem Hei­li­gen zu för­dern, die Hei­lig­keit der Kir­che als Haus Got­tes oder die Hei­lig­keit der lit­ur­gi­schen Gewän­der. Der tan­zen­de Pfar­rer scheint jedoch „die still­schwei­gen­de Unter­stüt­zung der Diö­ze­se“ zu genie­ßen, wie Secre­tum Meum Mihi schreibt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Sur Digi­tal (Screen­shot)

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37 Kommentare

  1. Ganz im Sin­ne von Vat. II und Papst Fran­zis­kus, hat aber kei­ne Zukunft mehr, die Trup­pe soll­te bes­ser beim Musi­kan­ten­sta­del auftreten.

  2. Ich bin geschockt, nicht nur vom Pfar­rer , son­dern auch von den „Gläu­bi­gen“, denen anschei­nend jedes Gefühl von Ehr­furcht gegen­über Gott ver­lo­ren gegan­gen ist. All das wird von der Kir­chen­hier­ar­chie erlaubt, aber wehe es gibt Prie­ster und Ordens­leu­te, die eine wür­di­ge Mes­se und Anbe­tung prak­ti­zie­ren, dann wird sofort mit Ver­bo­ten und Visi­ta­ti­on ein­ge­schrit­ten. Die Selbst­ver­herr­li­chung sol­cher Prie­ster mani­fe­stiert den Abfall des ein­zel­nen und die Tat­sa­che, dass die Obe­ren nichts dage­gen unter­neh­men incl. Fran­zis­kus, der als Kar­di­nal in Argen­ti­ni­en in der Kir­che Tan­ge tan­zen ließ, beweist den Glau­bens­ab­fall in gro­ßen Tei­len der Kirchenhierarchie.

  3. Gera­de­zu zwang­haft Lebens­freu­de demon­strie­ren zu müs­sen, auch in der Kirche …!
    Wer dem nichts abge­win­nen kann, wird womög­lich zum humor- und freud­lo­sen Mie­se­pe­ter erklärt.
    Schleu­sen öff­nen sich und man darf gespannt sein, was zukünf­tig noch so alles an Ideen ins Kir­chen­in­ne­re hin­ein fließt.
    Chri­stus im Taber­na­kel scheint da nur noch eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le zu spielen.
    Aber da ER ja alles ver­zeiht, ist hier Scham­ge­fühl offen­sicht­lich nicht vonnöten.
    Und Respekt natür­lich auch nicht!

  4. Ein alter ver­kalk­ter Moder­ni­sten­pfar­rer, ob der die Gläu­bi­gen im christ­li­chen Glau­ben bestär­ken kann? Dass da die Kir­chen sich ent­lee­ren ist zwangs­läu­fig. Für mich alles her­kömm­lich von USA Frei­kir­chen udgl. Kei­ne Ehr­furcht, kein Myste­ri­um, kein Tre­men­dum, so zer­stört man die hl. Lit­ur­gie, wenn nur der Pöbel jault. Schade.

  5. …die Cha­ris­ma­ti­sie­rung der katho­li­schen Kir­che ist weit vorangeschritten…und irgend­wer wird jetzt wie­der sagen: wie­so, es gibt eben ver­schie­de­ne For­men, sei­ner Glau­bens­freu­de Aus­druck zu verleihen…und wie­der ande­re wer­den sagen: das sind doch nur rein äußer­li­che Din­ge, aufs Herz kommt es an…und die ganz Bös­ar­ti­gen wer­den den Kri­ti­kern vor­wer­fen, ihre Kri­tik sei ange­sichts sol­cher Hei­li­gen Begei­ste­rung teuf­lisch, der Kri­ti­ker wird in die Schub­la­de der Beses­se­nen gescho­ben, der gegen den Geist Got­tes wütet…und dann wird die Mich­al-Kar­te aus dem Ärmel gezo­gen, die Davids Tanz vor der Bun­des­la­de kri­ti­sier­te und des­halb ver­wor­fen wurde…

    Eine heil­lo­se Ver­wir­rung! Dabei wür­de dem Prie­ster kein Mensch einen Vor­wurf machen, wenn er spä­ter, auf dem Gemein­de­fest, wo es nicht mehr um Gebet und lit­ur­gi­sche Fei­er geht, son­dern um Essen und Trin­ken, auch einen Fla­men­co tan­zen wür­de! war­um aber im sakra­len Raum? War­um im Rah­men der Hei­li­gen Mes­se?! War­um im Rah­men einer „geist­li­chen Veranstaltung“?

    Es ist die Ver­mi­schung von Gebet und „Aus­ge­las­sen­heit“, die hier völ­lig dane­ben liegt. Denn das christ­li­che Gebet ist nie­mals nur aus­ge­las­sen – es birgt in sich alle Gebe­te, die Men­schen je geflü­stert und geschrie­en haben, alle Gebe­te, die auch der Herr sprach, vom Lob­preis bis zum Schrei am Kreuz. 

    Wer das nicht begreift, wird gegen­über dem Cha­ris­ma­tis­mus ver­blen­det blei­ben. Wer nicht weiß, dass die Kreu­zes­nach­fol­ge unser Gebet aus­löst und nicht das befrie­dig­te Begeh­ren des irdi­schen Lei­bes, der hat die Hei­li­ge Mes­se nicht begrif­fen: das ist Gol­go­tha! Es hat sei­nen tie­fen Grund, war­um IHM kaum einer bewusst und frei­wil­lig bis unters Kreuz fol­gen wollte.

    • @zeitschnur

      Kann Ihnen hier nur teil­wei­se zustimmen.

      Es fehlt näm­lich die Auf­zei­gung der unwei­ger­li­chen Kon­se­quenz, dass die (tat­säch­li­che oder ver­meint­li­che) demo­kra­ti­sche Teil­ha­be an der Macht frei­lich auch Ver­ant­wor­tung für die Betref­fen­den bedeu­tet. Gegen­über wem? Für den Chri­sten doch wohl nicht vor etwas so Wol­ki­gem wie „die Schöp­fung“ oder „den Men­schen“, son­dern vor Gott! Wie wird er mich, mein Den­ken, Reden und Han­deln am Letz­ten Tag sehen? „Liber scrip­tus proferetur,In quo totum con­ti­netur, unde mun­dus iudicetur“!

      Damit ich ver­stan­den wer­de: Ich hal­te grund­sätz­lich nichts von „Schutz vor Ver­ant­wor­tung durch Ent­mün­di­gung“. Im Gegen­teil tre­te ich für Eigen­ver­ant­wor­tung ein und möch­te den Staat eigent­lich nur dort dabei haben, wo’s anders nicht geht.

      Gehört die­se Ver­ant­wor­tung nicht zur Wür­de des Men­schen? Dann muss ich mir aber auch bewusst sein, wel­che Last ich mir in mei­nem Wahl- und Stimm­ver­hal­ten auf­la­de, wenn ich für Grup­pie­run­gen bin, die bspw. Mord durch Abtrei­bung („Fri­sten­lö­sung“) oder assi­stier­ten Selbst­mord („wür­di­ges Ster­ben“) ganz offen in ihren Pro­gram­men pro­pa­gie­ren. Was bedeu­tet es fürs See­len­heil eines Vol­kes, wenn die ent­spre­chen­den Par­tei­en heu­te einen Stim­men­an­teil von rund 90% auf sich vereinen?

      Mit Chri­stus als Maß­stab will ich daher nicht prin­zi­pi­ell aus­schlie­ßen, dass ein Mot­to à la „l’E­tat c’est moi“, sofern auch so GELEBT und nicht nur pro­pa­giert, durch­aus heil­sam fürs All­ge­mein­wohl sein kann. Zu Ihrer Aufzählung„quasi-monarchischer“ Übel­tä­ter muss zudem gesagt wer­den, dass Hit­ler zwar nicht durch direk­tes Volks­mehr, aber den­noch durch gewähl­te Par­tei­en, die sich in ihm ver­kal­ku­liert hat­ten, an die Macht gelang – also ganz im System der auch heu­te herr­schen­den res­prä­sen­ta­ti­ven par­la­men­ta­ri­schen Demokratie.

      • Ihr Posting gehört aber eher zu mei­nem unte­ren Kom­men­tar, nicht wahr? Ehr­lich gesagt, ver­ste­he ich es nicht ganz.
        Ich ver­su­che mal zu sagen, was ich ver­stan­den zu haben glau­be: Sie sagen, dass in der Demo­kra­tie der Bezugs­punkt für die Ver­ant­wor­tung nicht klar ist? Wenn Sie das gemeint haben soll­ten, stim­me ich Ihnen teil­wei­se zu. Immer­hin nennt unse­re Ver­fas­sung in Deutsch­land in der Prä­am­bel noch Gott. Der Streit um die EU-Ver­fas­sung, die den Bezug auf Gott raus­las­sen will, wirft dann aber tat­säch­lich die Fra­ge auf, wem gegen­über der Bür­ger und der Staat dort eigent­lich sei­ne Ver­ant­wor­tung trägt.

        Die Tat­sa­che, dass durch eine Reich­tags­ab­stim­mung Hit­ler an die unge­teil­te Macht gewählt wur­de (Auf­he­bung der Gewal­ten­tei­lung), ist aller­dings kein Argu­ment gegen die Demo­kra­tie. Tyran­nen haben ihren Weg immer irgend­wie und von einem „harm­lo­se­ren“ Zustand aus gesucht und gefun­den. Die Deut­schen hat­ten kaum Erfah­rung mit der Demo­kra­tie und unter­schätz­ten außer­dem Hit­ler. Der Reichtsag zu Kai­sers Zei­ten gewähr­te Kriegs­kre­di­te ohne Ende, die am Ende auch ziel­si­cher in den Krieg und auf län­ge­re Sicht zur stell­ver­tre­ten­den Abdan­kung des Kai­sers durch Prinz Max von Baden führ­ten. Die Situa­ti­on war total ver­fah­ren. Es wäre aber genau­so falsch, nun hier pau­schal zu sagen: die Mon­ar­chie gebiert ihren eige­nen Tod.

        Oder aber – man kann es immer so sagen, denn nichts auf die­ser Welt trägt nicht in sich selbst schon den „ein­pro­gram­mier­ten Tod“. Es sind alles schö­ne Träu­me und Idea­le, aber sie kom­men alle unwei­ger­lich an ihr Ende. Auch die Monarchie.

        Ihren Satz zu „L’état c’est moi“ ver­ste­he ich nicht.

        Für mich sind aller­dings ande­re Din­ge rele­vant in mei­ner Sicht: nir­gends in der Schrift ist irgend­ei­ne Hoff­nung auf eine aus­drück­lich genann­te Staats­form gemacht wor­den. Pau­lus sagt, jede (!) legi­ti­me staat­li­che Gewalt sei von Gott, weil ihr Zweck der ist, die Rechts­ord­nung zu wah­ren. Von etwas ande­rem ist nicht die Rede! Gebt dem Kai­ser, was ihm zusteht – mehr aber auch nicht!
        Auch die AT-Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Isra­el, Samu­el und Gott um das „Wir wol­len auch einen Mon­ar­chen“ wer­tet Gott als eine Ver­wer­fung sei­ner gött­li­chen Führung.
        Uns ist Petrus als der Fels aus­drück­lich vor­her­ge­sagt, aus­drück­lich eine hier­ar­chi­sche Ver­fasst­heit der Kir­che mit­ge­teilt wor­den von Christus.
        Nir­gends in der gan­zen Schrift und Tra­di­ti­on ist uns aller­dings eine „Ent­spre­chung“ die­ser Ver­fasst­heit im säku­la­ren Geschäft auf­er­legt – im Gegen­teil. Die welt­li­che Macht wird stets mit Zurück­hal­tung beob­ach­tet. Und im Zwei­fels­fall muss man Gott mehr gehorchen.

        Das beant­wor­tet auch Ihre Fra­ge nach dem Stimm­ver­hal­ten heu­te. Dass in Mon­ar­chien die übel­sten Exzes­se pas­sie­ren konn­ten, ist auch eine Tat­sa­che, und dort hat­ten Sie nicht mal die Mög­lich­keit, für oder gegen etwas Ihre Stim­me abzugeben…
        Beson­de­ren Abscheu und gro­ßes Ent­set­zen hat bei mir stets das byzan­ti­ni­sche Kai­ser­tum her­vor­ge­ru­fen – was nützt die from­me Form, wenn man sich ver­hält wie aus der Höl­le entsprungen?

      • @zeitschnur: „Wahr!“ – tat­säch­lich war ich „ver­rutscht“ – sorry.

        Ich woll­te kei­ne Argu­men­te gegen die Demo­kra­tie vor­brin­gen, son­dern die Fra­ge nach der VERANTWORTUNG des ein­zel­nen Bür­gers zu beden­ken geben, in des­sen Gemein­we­sen per Mehr­heits­ent­scheid aus­drück­li­che Tod­sün­den und sol­che gegen die Natur nicht nur zum Gesetz erho­ben wer­den, son­dern ein Ein­tre­ten gegen sol­che sogar ver­folgt wird. 

        „L’E­tat, c’est moi“ habe ich (von Ihnen) zuge­ge­bener­wei­se aus einem ande­ren Thread auf­ge­nom­men, fand es aber hier pas­send, weil der­je­ni­ge, der so spricht, immer­hin „kla­re Kan­te“ i.S. von Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me zeigt.

      • @ Car­lo

        Lud­wig XIV. hat aber damit kei­ne „kla­re Kan­te“ gezeigt, son­dern sei­ne Selbst­herr­lich­keit und Will­kür zemen­tiert – und fol­ge­rich­tig ging das fran­zö­si­sche Haus auch unter.

        Das Grund­pro­blem der Demo­kra­tie ist tat­säch­lich nicht das Ide­al der Herr­schaft des Vol­kes – das könn­te man bei einem from­men Volk auch durch­aus posi­tiv gestalten.
        Ich fin­de etwas ande­res dar­an irgend­wie mon­trös – es ist die­ses Unper­sön­li­che. Natür­lich ist nach dem Völ­ker­recht auch eine Nati­on eine juri­sti­sche Per­son, aber damit kann kein Mensch etwas anfan­gen. Wir erle­ben, dass sich Leu­te wäh­len las­sen, Mist bau­en und ein­fach zurück­tre­ten, abhau­en, ande­re, den Dreck aus­ba­den las­sen. Am Ende ist kei­ner verantwortlich.
        Ob aber mit oder ohne Demo­kra­tie – für eine fal­sche Poli­tik und böse Geset­ze muss am Ende immer das gan­ze Volk den Kopf hinhalten…
        In einer Mon­ar­chie und ande­ren Staats­fo­remn ist der Fürst eine natür­li­che Per­son, die man anfas­sen kann, die ein Gesicht hat und die auch nicht ein­fach abhau­en kann. Und selbst in der Demo­kra­tie schaut man auf sol­che Per­so­nen zurück – immer noch sagen wir: die „de Gaul­le-Ära“, oder „Papa Heuss“, oder „Indi­ra Gan­dhi“ als Syn­onym für ein bestimm­tes Gesicht Indi­ens etc. Und selbst Heuss bei­spiels­wei­se ver­stand sich selbst durch­aus in einem gewis­sen Sinn, wenn auch gewählt, als „von Got­tes Gna­den“ – es ist also sehr wohl Demo­kra­tie in einem guten Sin­ne denk­bar („Th. Heuss: Gerech­tig­keit erhöht ein Volk“)

        Sie sehen also, ich gebe Ihnen prin­zi­pi­ell Recht.

        Nur gei­stert unter Tra­di­tio­na­li­sten nach wie vor der Glau­be, auch das säku­la­re Wesen müs­se starr „hier­ar­chisch“ sein, und sie stel­len sich dabei einen Ver­schnitt der himm­li­schen Hier­ar­chie vor. Das hal­te ich für den größ­ten Irr­glau­ben der „Tra­di­ti­on“. Denn wie gesagt – davon war noch nie die Rede. Wir wis­sen ja nicht ein­mal, wie im Him­mel „Hier­ar­chie“ ver­stan­den wird! Auf jeden Fall nicht im Sin­ne „der steht über dem oder unter jenem“ – das hat Jesus mehr­fach näm­lich aus­drück­lich betsritten.
        Wie Pau­lus es sag­te: der Staat ist von Gott gesetzt, aber nicht, um „Patri­arch“ zu spie­len, son­dern um die Rechts­ord­nung zu wah­ren – nicht mehr und nicht weniger.

        Auf mich wirkt das immer wie eine kol­lek­ti­ve Regen­bo­gen­pres­sen­men­ta­li­tät in der Tra­di­ti­on, die irgend­wie doch nicht so ganz ernst­nimmt, dass die­se Welt böse ist und alles auf ein Ende zustrebt. Man träumt Dorn­rös­chen­träu­me von gerech­ten, männ­li­chen Köni­gen und mild­tä­ti­gen, gold­haa­ri­gen Köni­gin­nen, die als Traum­team die Kir­che beschüt­zen – das ist alles from­mer Kitsch. Das gibt es nicht und hat es nie gegeben!
        Tra­di­to­na­lis­mus als „My home is my castle“-Forum, das sich mit einem Inven­tar zur ewi­gen Blei­be auf die­ser Welt bestückt.
        „Der Men­sche­sohn“ aber, sag­te Jesus, „hat kei­nen Ort, an den er sein Haupt legen konnte…“
        Und Paulus:
        „Lasst uns hin­aus­ge­hen vor die Stadt (zum Kreuz)“…
        (Alles sinn­ge­mäß zitiert)
        Wir kön­nen uns nicht nur nicht ver­las­sen auf welt­li­che Herr­schafts­for­men – wir dür­fen es nicht!

      • @zeitschnur:

        Mit der „kla­ren Kan­te“ mein­te ich sinn­ge­mäß, dass mit dem erwähn­ten Anspruch „l’E­tat…“. hier immer­hin einer sagt: „ich über­neh­me Ver­ant­wor­tung, und ich bin mir bewusst, am Ende mei­ner Tage danach Rechen­schaft able­gen zu müs­sen“. – Herz­li­chen Dank für Ihre Ausführungen ! 

        Dass es indes nicht zutref­fen wür­de, der gesam­ten „Tra­di­ti­on“ kol­lek­tiv eine sol­che Regen­bo­gen­pres­se­men­ta­li­tät zuzu­schrei­ben, erschei­nen mir per­sön­lich fol­gen­de Posi­tio­nen (oder die ent­spre­chen­de Grund­hal­tung) Pater Schmid­ber­gers pas­send, der eine Fra­ge nach der tie­fe­ren Ursa­che von Spal­tun­gen, eben auch in der Prie­ster­bru­der­schaft, mit den Wir­kun­gen der ERBSÜNDE, der alle Men­schen unter­lie­gen, erklärte. 

        Und in ande­rem Zusam­men­hang weiter:

        „,Wer glaubt zu ste­hen, der sehe zu, daß er nicht fal­le‘ (1 Kor 10,12). [Pau­lus] sagt nicht: wer steht, son­dern: wer glaubt zu ste­hen. Vie­le See­len glau­ben sich näm­lich in Sicher­heit, son­nen sich in ihren Tugen­den, wäh­rend der Stolz und die Selbst­ge­rech­tig­keit ihr Herz längst umstrickt haben. 

        Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kri­tik­sucht, fal­sche Dia­lek­tik, Spott und Häme sind nicht die sie­ben Gaben des Hei­li­gen Gei­stes, son­dern Merk­ma­le des Wider­sa­chers Got­tes. Die­sem ist es ganz gleich, ob er eine See­le durch ihre bekann­ten Schwä­chen zu Fall bringt oder durch Stolz auf ihre eige­nen Tugen­den. All­zu oft ver­wan­delt sich der Teu­fel in einen Engel des Lichts und voll­bringt sein Werk der Ver­füh­rung sub spe­cie boni – unter dem Schein des Guten. Treibt man das Recht bei­spiels­wei­se auf die Spit­ze, so kann höch­ste Unge­rech­tig­keit gesche­hen. Nicht umsonst sag­ten die Alten: Summum ius, sum­ma iniuria. 

        Hat man die Gefahr des fal­schen Gehor­sams umschifft und Libe­ra­lis­mus und Moder­nis­mus ver­mie­den, so ist man noch lan­ge nicht gefeit vor einem sek­tie­re­ri­schen Anti­li­be­ra­lis­mus. Nur die Demut des Gei­stes und viel­leicht noch mehr jene des Her­zens bewahrt vor dem Fall. ‚Ler­net von mir‘, sagt unser gebe­ne­dei­ter Herr, ‚denn ich bin sanft­mü­tig und demü­tig von Her­zen.‘ (Mt 11,29)…“

      • @ Car­lo

        Dan­ke für Ihre Ant­wort! Habe am Ende hin­sicht­lich des The­mas aber etwas den Faden ver­lo­ren, auch wenn das Zitat in einer ande­ren Hin­sicht natür­lich sehr inter­es­sant ist.

        Nein – natür­lich gilt nie etwas immer für alle…es ging mir um Ten­den­zen und lan­ge Denk­tra­di­tio­nen, die teil­wei­se in offe­nen Hass umkipp­ten. Das von mir behaup­te­te Regen­bo­gen­pres­sen-Den­ken ist m.E. im 19. Jh ent­stan­den, nach­dem die Franz. Rev. die alte Welt erschüt­tert hat und nach dem Wie­ner Kon­gress end­gül­tig sicht­bar wur­de, dass die „alte Welt“ Euro­pas nun zer­split­tern würde.
        Nur – wie­viel die­ser „alten Welt“ war Ide­al, wie­viel Wirk­lich­keit? Wenn man liest wie Dono­so Cor­tes tat­säch­lich glaubt, man hät­te ein Recht, gegen den Libe­ra­lis­mus mit allen Mit­teln vor­zu­ge­hen und not­falls auch eine katho­li­sche Dik­ta­tur zu errich­ten, wenn man liest, wie das bei einem Prä­lat Mäder zu total über­spann­ten Hass­ti­ra­den gegen die Demo­kra­tie geführt hat, obwohl er als Schwei­zer nur auf­grund der lan­gen demo­kra­ti­schen Tra­di­ti­on sei­nes Lan­des über­haupt so frei reden konn­te, wenn man sieht, dass eben jener über­spann­te Prie­ster dann emp­fahl, miss­lie­bi­ge libe­ra­le Künst­ler und Jour­na­li­sten in Staats­ge­fäng­nids­sen zu inter­nie­ren, selbst aber weh­klag­te, wenn die ande­re Sei­te ent­spre­chen­de Maß­nah­men gegen Per­so­nen wie ihn for­der­te und im übri­gen alles Böse der Welt dem „Sün­den­gift des Wei­bes“ anla­ste­te, auch wenn von alters her nahe­zu jede fal­sche poli­ti­sche und reli­giö­se Idee, ein­schließ­lich des Libe­ra­lis­mus und der Intri­gen­kom­man­dos, die Jesus ans Kreuz brach­ten, in die­sem letz­ten Fall sogar aus­schließ­lich aus männ­li­chen Gehir­nen gebo­ren wor­den war, dann fragt man sich doch, was hier eigent­lich los ist.
        Nach einer sol­chen Vor­be­rei­tung emp­fin­gen vie­le Tra­di­tio­na­li­sten alle faschi­sti­schen Füh­rer erst mal als Licht­ge­stal­ten, nur weil die, wie Mus­so­li­ni, schlau, wie sie waren, erst mal die Kreu­ze wie­der in den Schul­zim­mern auf­häng­ten, oder wie Hit­ler im Par­tei­pro­gramm sogar aus­drück­lich zusag­ten, das „posi­ti­ve Chri­sten­tum“ zu stüt­zen. Man sah rück­wärts, stets in der Hoff­nung, ein ver­gan­ge­nes Ide­al wie­der bele­ben zu können.
        Man frag­te nicht einen Moment nach der Heils­leh­re: Und die sieht ein Ende vor!
        Wenn Sie nun glau­ben wür­den, sol­che ver­fehl­ten katho­li­schen Denk­an­sät­ze wären auf­grund der histo­ri­schen Ereig­nis­se ent­larvt – weit gefehlt. Die­se tra­di­tio­na­li­sti­schen Falsch­leh­rer wer­den immer noch hoch­ge­ju­belt als Hel­den des „Wider­stan­des“ – nur Wider­stand gegen was eigent­lich? Ist es nicht Wider­stand gegen die Wie­der­kunft des Herrn, um es über­spitzt zu sagen?

        Die moder­nist­si­che Kri­tik an einer so auf­tre­ten­den „Tra­di­ti­on“ ist nicht in jedem Punkt falsch, auch wenn ihr Ansin­nen falsch ist. Aber über die­ser Ein­ige­lung der „Tra­di­ti­on“ haben dann die Moder­ni­sten das Ter­rain belegt und tan­zen nun Fla­men­co und kaum ein außen­ste­hen­der Mensch begreift die „alte Mes­se“, nicht zuletzt auch des­we­gen, weil ihre Lieb­ha­ber so oft den histo­ri­schen Bal­last pro­ble­ma­ti­scher Zei­ten dar­an geschweißt haben.

    • Naja – das ist ein wil­de Samm­lung all der Din­ge, die Leu­ten, die Ästhe­tik und Ethik mit Glau­ben ver­wech­seln, nicht gefal­len und nun ohne Netz und dop­pel­ten Boden in die Bibel pro­ji­ziert wer­den. Man­ches trifft zu, man­ches ist klein­lich und schlicht falsch – Vorsicht!

      Es ist nicht seri­ös, eine Bibel­stel­le zu nen­nen und anstatt sie selbst reden zu las­sen, schon vor-inter­pre­tiert dar­zu­stel­len, und dies ohne den Zusam­men­hang zu einer apo­ka­lyp­ti­schen Sache her­stel­len zu kön­nen. Außer­dem sind sehr vie­le Stel­len ohne ihren Zusam­men­hang nicht erklär­bar und gehö­ren in der Schrift selbst kei­nes­wegs in End­zeit-Pro­phe­zei­un­gen, son­dern Erfah­run­gen des Vol­kes Isra­el oder heu­te nicht mehr sicher rekon­stru­ier­ba­re Situa­tio­nen aus den Pasto­ral­b­rie­fen, denen das Lehr­amt aber auch nie­mals eine all zu gro­ße Bedeu­tung bei­gemes­sen hat. Man­ches ist ein­fach nur mensch­li­ches Pro­blem aller Zeiten.

      Vor­sicht also mit so plum­pen Samm­lun­gen – das hilft nicht wei­ter, son­dern för­dert nur über­flüs­si­ge Res­sen­ti­ments. Sol­che Listen haben Leu­ten auch schon vor 1000 Jah­ren in Panik und Ingrimm ver­setzt und man­che sind dann in den Kau­ka­sus aus­ge­wan­dert und haben dort auf einem Berg die Wie­der­kunft erwartet…

      Wie sehr fehlt uns das nüch­ter­ne und klu­ge Lehr­amt – wir sind nun gan­zen Heer­scha­ren von selbst­er­nann­ten geist­li­chen Quack­sal­bern ausgeliefert!

      Die Schrift nennt dage­gen klar die Vor­aus­set­zun­gen, die das nahen­de Ende anzeigen:

      1. Alle müs­sen das Evan­ge­li­um erfah­ren haben oder erfah­ren können.
      2. Es pas­siert ein nie dage­we­se­ner Glau­bens­ab­fall (der aber nichts mit „Es gehört sich nicht“-Fragen zu tun hat, son­dern mit fal­schen Pro­phe­ten und fal­schen theo­lo­gi­schen Lehren.)
      3. Der Mann des Ver­der­bens (Anti­christ) muss offen­bar werden.
      4. Es wer­den Tage wie die Tage Noahs sein – Essen, trin­ken, Hei­ra­ten, Fei­ern – sonst nichts wei­ter, kei­ne ande­re Per­spek­ti­ve mehr. Schein­ba­rer Frie­de, aber auch vie­le Unru­he­her­de weltweit.
      5. Die Juden keh­ren zurück/​bzw. bekeh­ren sich.

      Aber am schlimm­sten ist fol­gen­des, und mir wird immer bewuss­ter, dass dies das eigent­li­che Pro­blem für jeden von uns ist – nicht die­se leicht denun­zia­to­ri­schen Listen„fehler“, sofern es über­haupt Feh­ler sind:
      Jeder wird ver­führt, und wenn Gott es nicht abkür­zen wür­de, könn­te kei­ner geret­tet wer­den! Jeder! Man mache sich das bewusst: jeder! jeder! Auch der, der meint, alles rich­tig zu machen! es kann nicht um die­se Klein­lich­kei­ten gehen – es muss etwas viel, viel Tie­fe­res sein, was uns an den Abgrund führt.

      • So sehr ich jeden Ver­such ableh­ne zu behaup­ten, wir befän­den uns sound­so­viel Tage vor der Wie­der­kunft Chri­sti und dergl, sosehr muss ich kon­sta­tie­ren, dass wir alle ver­führt sind und ver­führt werden,
        Ich neh­me mich da gar nicht aus, aber wir haben, selbst, wenn es uns nicht so beson­ders mate­ri­ell gut, geht, einen Lebens­stand­art der ist unvergleichlich.
        Natür­lich schim­fe ich auch bestän­dig über die Kran­ken­kas­sen, mit ihren merk­wür­di­gen Vor­schrif­ten, da Eigen­be­tei­li­gung, das über­neh­men sie nicht, da bezah­len sie nur das Medi­ka­ment und jenes nicht, u.s.w. .….
        aber wir haben alle noch Zugang zu kom­pe­ten­ter Medi­zin, wir haben Woh­nun­gen, die sind beheizt, man muss kein Holz hacken und kei­ne Koh­le mehr aus dem Kel­ler holen, man kriegt Obst und Gemü­se aus aller Her­ren Län­der, und Fisch­sor­ten aus der Tief­kühl­tru­he von denen wuss­ten selbst super­rei­che Bür­gers­leut von der Jahr­hun­der­wen­de gar nicht, dass es sowas gibt!
        Ich weiß dass das schon jetzt schwer pla­ka­tiv rüber­kommt und hal­te auch nichts, aber auch gar nichts von diver­sen ober­hirt­li­chen Tweets zum The­ma, aber ich fra­ge mich schon, ob wir nicht alle mit hin­ein­ge­wo­ben sind, und zwar auf eine Art, wo wir gar nicht mehr her­aus­kom­men, in die Anbe­tung des Mammons?

      • Mei­nen Sie, dass wir durch die kom­ple­xe öko­no­mi­sche Struk­tur total ver­wo­ben sind auch in die ideo­lo­gi­schen Set­zun­gen der Gegenwart?

        Das wür­de ich näm­lich auch so sehen wol­len. Aller­dings kom­men wir da nie­mals mehr her­aus – man müss­te sich ein­sar­gen. Oder aber – und das wer­fe ich ja der „Tra­di­ti­on“ vor – man spielt histo­ri­sche Kir­che, kostü­miert sich gewis­ser­ma­ßen nach dem nost­al­gisch-roman­ti­schen Traum einer ver­gan­ge­nen Zeit, die nie­mand mehr zurück­ho­len kann und die nie­mand mehr wirk­lich ver­ste­hen oder gar ori­gi­nal­ge­treu „rekon­stru­ie­ren“ könn­te. Des­halb ist ja ein jeweils aktu­el­les Lehr­amt so wich­tig, das das „Ewi­ge“ bewahrt, das Über­hol­te aber auch getrost fah­ren lässt.
        Denn bei aller Not­wen­dig­keit, die Leh­re zu bewah­ren, bedeu­te­te die­ses Bewah­ren doch stets, es weiterzuentfalten.
        So kann man in der Kir­chen­ge­schich­te eine vor­wärts­trei­ben­de Ent­fal­tung der Dog­ma­tik erken­nen, bei der immer wie­der unwil­li­ge und stör­ri­sche, bes­ser­wis­se­ri­sche Tei­le der Kir­che zurück­ge­las­sen wer­den mussten.
        Wenn also Tra­di­tio­na­li­sten heu­te längst zurück­ge­las­se­ne Sit­ten auf eige­ne Faust wie­der auf­wär­men wol­len oder Anlei­hen bei der Ortho­do­xie und noch schlim­mer, bei pro­te­sta­ni­schen Sek­ten und ihrem kras­sen Bibli­zis­mus machen – gera­de bei dem, was die wah­re Kir­che doch längst hin­ter sich ließ, dann kann man das nur tra­gisch nen­nen, denn eigent­lich müss­te es auch heu­te Auf­ga­be des Lehr­am­tes gewe­sen sein, die Dog­men wei­ter­hin zu entfalten.

        Was ist statt­des­sen pas­siert: die einen haben die Dog­ma­tik auf­ge­löst und die ande­ren wol­len das, was sich auf­löst, mit­hil­fe nost­al­gi­scher, häre­ti­scher und über­hol­ter Mit­tel zusammenbinden.

        Davon abge­se­hen aber hat­ten wir Jahr­zehn­te lang Zeit, in aller Frei­heit zu leben und die Zeit nicht genutzt. Das Gejam­mer über die angeb­lich dämon­si­che Demo­kra­tie ent­springt selbst einem ver­gif­te­ten und selbst-unkri­ti­schen Den­ken – wir selbst haben die Zeit ver­schla­fen mit unse­rer Unfä­hig­keit, sie anzu­neh­men und „aus­zu­kau­fen“. Es ist zwar wich­tig gewe­sen, die Lit­ur­gie nicht ein­fach auf­zu­ge­ben, aber die Ver­klam­me­rung die­ser Absicht mit einer rück­wärts­ge­wand­ten Nost­al­gie angeb­lich gol­de­ner christ­li­cher Zei­ten, hat das eigent­li­che Ziel, die Lit­ur­gie zu ret­ten, von unten her aus­ge­höhlt. Man kann das Ansin­ne, die wah­re Leh­re und Lit­ur­gie zu erhal­ten, auch auf Sand bau­en, auf den Sand kit­schi­ger und ver­fehl­ter histo­ri­scher Träume.

      • Ja ich mei­ne das so, dass wir alle hin­ein­ge­wo­ben sind in die Set­zun­gen unse­rer Zeit und ja die­se unkri­ti­sche Glo­ri­fi­zie­rung der Ver­gan­gen­heit ist in der Tat ein Problem.

      • @ zeit­schnur

        > man spielt histo­ri­sche Kir­che, kostü­miert sich gewis­ser­ma­ßen nach dem nost­al­gisch-roman­ti­schen Traum einer ver­gan­ge­nen Zeit,

        > Tra­di­tio­na­li­sten heu­te längst zurück­ge­las­se­ne Sit­ten auf eige­ne Faust wie­der auf­wär­men wol­len oder Anlei­hen bei der Ortho­do­xie und noch schlim­mer, bei pro­te­sta­ni­schen Sek­ten und ihrem kras­sen Bibli­zis­mus machen 

        Könn­ten Sie das bit­te kon­kre­ti­sie­ren? Was mei­nen Sie genau? Danke.

      • Ich schrei­be hier im Forum ja genug über Kon­kre­tes, des­halb hier nur soviel:
        Die Tra­di­ti­on hat einen enorm gro­ßen blin­den Fleck. Sie deu­tet die Geschich­te als den Kampf der Frei­mau­re­rei gegen die gute und wah­re Kir­che, die ihren Halt aus der Mon­ar­chie und einer patri­ar­cha­li­schen, hier­ar­chi­schen Gesell­schaft bezo­gen haben soll. Die par­la­men­ta­ri­sche Demo­kra­tie wird dem­entspre­chend dämo­ni­siert. Nun steht weder in der Hl. Schrift noch in den Dog­men eine sol­che Auf­fas­sung der Wirk­lich­keit. Es han­delt sich um ein ideo­lo­gi­sches Vor­ur­teil – denn die Bezie­hung zwi­schen Thron und Altar war erstens nicht die gan­zen 2000 Jah­re gera­de eine freund­schaft­li­che, noch war sie zu Zei­ten der Freund­schaft zwin­gend glau­bens­för­der­lich. Die Tat­sa­che, dass es ein äußerst dif­fe­ren­zier­tes Bild ist, was die Zeit vor 1789 und auch vor 1517 bestimmt hat, wird aus­ge­blen­det: pau­schal greint man über die Libe­ra­len, den Moder­nis­mus und die Frei­mau­rer, die hin­ter allem, was nicht beliebt, stecken. Auch wenn es die Aktio­nen die­ser Krei­se unbe­streit­bar gibt, konn­ten sie sich doch immer die ungu­ten und bös­ar­ti­gen Zustän­de an den Höfen und in der Kir­che zunut­ze machen, deren Ver­klä­rung also mit­nich­ten ange­bracht ist. Die Ver­wir­run­gen zwi­schen Kle­rus und höfi­scher Poli­tik, die gan­zen Per­ver­sio­nen an fast sämt­li­chen euro­päi­schen Höfen, von Fres­sen, Sau­fen, Huren, Homo, Sodo­mie und Kriegs­trei­be­rei und Bru­ta­li­tät ange­fan­gen, über die För­de­rung schänd­li­cher Phi­lo­so­phen und Lite­ra­ten hin zu einer enor­men Ver­schwen­dung des­sen, was man dem Volk zuvor mit Gewalt abpress­te – ich kann nicht sehen, dass das ein Eldo­ra­do gewe­sen sein soll. Nicht zuletzt haben die Für­sten­hö­fe durch ihr Mäze­na­ten­tum ja das geför­dert, was wir heu­te erleben.

      • Nach­trag:
        Ich mei­ne, dass die­se Wahr­neh­mung „Es gab eine gute alte Welt und die zer­fällt nun zu einer bösen neu­en Welt“ ver­ab­so­lu­tiert wird. Es wird über­se­hen, dass in der Schrift nicht gesagt wird, der „Mensch des Ver­der­bens“ (Anit­christ) erschei­ne irgend­wann nach einer guten und from­men Peri­ode, son­dern er wir­ke bereits jetzt (also damals zur Zeit der ersten Chri­sten!), wer­de aber noch durch etwas aufgehalten.
        Die­sen Auf­hal­ten­den aus­ge­rech­net an der Mon­ar­chie fest­zu­ma­chen, ist irgend­wie ahi­sto­risch, zumal der Mon­arch zur Zeit der ersten Chri­sten ein­deu­tig anti­christ­li­che Züge trägt! Es ist also nicht die Demo­kra­tie mit all ihren mög­li­chen Impli­ka­tio­nen (als anti­ke grie­chi­sche poli­ti­sche Idee), son­dern tat­säch­lich zu Beginn im Gegen­teil die Mon­ar­chie, die anti­christ­lich wirkt.
        Es ist also völ­lig ver­fehlt, in den schein­ba­ren Ord­nun­gen älte­rer Zei­ten in so eine Art Vor­läu­fer des Him­mel­rei­ches zu sehen – ein Blick in die histo­ri­schen Quel­len genügt, um uns klar­zu­ma­chen, dass es nicht so ist.
        Dass den­noch natür­lich man­che gesell­schaft­li­chen Zustän­de wei­ter ent­fertn schei­nen vom Christ­li­chen als ande­re, trifft zwar zu, aber die Tra­di­tio­na­li­sten begrei­fen nicht, dass nur das tra­die­rens­wert ist, was tat­säch­lich über­na­tür­li­che Erkennt­nis und Leh­re ist. Alle mög­li­chen unge­rech­ten Sit­ten älte­rer Zei­ten, auch wenn sie christ­lich ein­ge­klei­det wur­den, sind all­zu oft nichts wei­ter als Aus­druck des Bösen, das wühlt und wirkt, bis es sich end­gül­tig Bahn bricht.
        Andern­falls wür­de man das Unkraut mit dem Wei­zen im Acker der Welt von damals für ein ein­zi­ges gutes Gewächs hal­ten, und das ist schlicht und ein­fach dumm.
        Wich­tig erscheint mir in die­sem Zusam­men­hang auch, dass die Vor­läu­fer des Anti­chri­sten zunächst die römi­schen Kai­ser waren, dann waren sie in eini­gen Gestal­ten der euro­päi­schen Geschich­te erkenn­bar, und dass man im aus­ge­hen­den Mit­tel­al­ter durch­aus auch ver­kom­me­ne Päp­ste dafür hal­ten konn­te, ist nicht abwe­gig, im 20. Jh aber explo­siv in qua­si-mon­ar­chi­schen Gestal­ten wie Hit­ler, Sta­lin, Mao, Ho Chi Minh, Kim Jung-Il, Idi Amin etc. etc. Dass es hier bei allen Unter­schie­den aber jeweils gera­de nicht demo­kra­ti­sche Staa­ten waren, die die­se furcht­ba­ren Gestal­ten her­vor­brach­ten, wird eben­falls ein­fach ausgeblendet.
        Ange­sichts die­ser histo­ri­schen Tat­sa­chen, muss man sowohl in der Mon­ar­chie als auch allen fol­gen­den libe­ra­len Ver­fas­sun­gen Weg­be­rei­ter des Anti­chri­sten sehen. Die römi­schen Kai­ser haben gezeigt, dass es ihr „Cha­rak­ter“ ist, den der Anti­christ haben wird. Für eine Zeit konn­te es den Anschein haben, als die­ser „schla­fen­de Hund“ chri­stia­ni­siert worden.

  6. Man macht erst alle Leu­te unkeusch, indem man 5 Jahr­zehn­te nicht mehr über das 6. Gebot und die Sün­den dage­gen pre­di­gen lässt, dann mer­ken sie 100%ig nicht mehr, wenn die „Geist­lich­keit“ auch den Gelü­sten des Bau­ches fröhnt , statt den Geist Gott ähn­lich zu machen, indem an sün­den­los und vol­ler heroi­scher Tugen­den, sprich hei­lig lebt.

    Sol­cher­ma­ßen agi­tier­ten „Gläu­bi­gen“ erklä­ren zu wol­len was eigent­lich die katho­li­sche Moral­leh­re wäre, ist ein gefähr­li­ches Anlie­gen. Sie kön­nen näm­lich ziem­lich aggres­siv wer­den, wenn man ihnen erklärt, dass die Pfle­ge der Gelü­ste des Bau­ches nicht zum katho­li­schen Leben gehört.

    Wie gut das alles schon seit 50 Jah­ren funk­tio­niert kann man u. a dar­an sehen, wie begei­stert gera­de die älte­re Damen von sol­chen leib­li­chen Vor­füh­run­gen sind, das sieht man lei­der schon im Stand­bild des Videos.

  7. Gera­de­zu zwang­haft Lebens­freu­de demon­strie­ren zu müs­sen – wem das nicht behagt, steht ver­mut­lich im Ver­dacht, ein freud­lo­ser Mie­se­pe­ter zu sein.
    Die Schleu­sen lit­ur­gi­schen Miss­brauchs haben sich mitt­ler­wei­le geöff­net. Her­aus­kom­men wird wohl noch eini­ges, wor­über wir uns die Augen rei­ben werden.
    Aber die hl. Mes­se muss halt ein wenig auf­ge­peppt wer­den, anson­sten erstarrt sie in Lan­ge­wei­le, mag so man­cher Prie­ster ‑ist er wirk­lich einer?- wohl denken.
    Wäre hin­aus­ge­hen kei­ne Alternative?

    • Die hei­li­ge Mes­se ver­ge­gen­wär­tigt das dra­ma­tisch­ste Ereig­nis der Mensch­heits­ge­schich­te, näm­lich die Auf­op­fe­rung des Gott­men­schen Jesus Chri­stus, um der Mensch­heit eine Mög­lich­keit zur Erlö­sung bie­ten zu kön­nen. Sie ist weder „lang­wei­lig“, noch darf sie zu einem kaba­ret­ti­sti­schen Spek­ta­kel ver­zerrt wer­den. Dies muß man ins­be­son­de­re den jun­gen Chri­sten klar­ma­chen, damit sie den stren­gen Rah­men der Lit­ur­gie nach­voll­zie­hen können.

  8. Und dann wun­dern die sich, dass die Gläu­bi­gen scha­ren­wei­se zu den Pfingst­kirch­lern abwandern.…

    • Wie­so – die­se Fla­men­co-Show ist doch ein­deu­tig cha­ris­ma­tisch ange­haucht! Man muss nicht mehr abwan­dern – den Pfingst­geist haben wir seit „dem“ Kon­zil nun auch in der RKK.

      • „cha­ris­ma­tisch“ ist gut!!
        Wenn ich nicht irre,ist der Fla­men­co ein aus­ge­spro­chen ero­ti­scher Tanz,wie ja auch der Tango.
        Die Frau erin­nert mich ein bischen an die berühmt/​berüchtigte Salome…
        Ich konn­te das Video nicht ohne Beklem­mung anse­hen und ich war in mei­nen jün­ge­ren Jah­ren wahr­lich kein Kind von Trau­rig­keit auf dem Tanz­bo­den, wie ich ehr­lich zuge­ben muß.

  9. Nun es ist die Zeit, wo die Kon­zils­kir­che auf Enter­tain­ment setzt. Die Got­tes­dienst­be­su­cher, die von der „Hei­li­gen Mes­se“ ent­wöhnt wor­den sind, wol­len Unter­hal­tung. Ach was soll es „Der­wi­sche tan­zen im Vatican“.
    http://​www​.zenit​.org/​d​e​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​t​a​n​z​e​n​d​e​-​d​e​r​w​i​s​c​h​e​-​d​e​s​-​t​u​r​k​i​s​c​h​e​n​-​m​e​v​l​e​v​i​-​o​r​d​e​n​s​-​z​u​-​g​a​s​t​-​i​m​-​v​a​t​i​kan
    Per Mari­am ad Christum.

    • Bin gera­de Ihrem Link gefolgt: Da haben wir wie­der die Sufis! Das war neu­lich schon The­ma hin­sicht­lich einer Ver­an­stal­tung in einer Salz­bur­ger Kirche.
      Und viel­leicht hat­te @ Leo Lämm­lein in einem sei­ner Kom­men­ta­re dort recht, dass durch die­se mysti­sche Rich­tung des Islam der Christ gewis­ser­ma­ßen mit Zucker­brot der Peit­sche zuge­führt wer­den soll. Der wohl­mein­den­de Katho­lik fin­det das inter­es­sant, muss die hohe ästhe­ti­sche Qua­li­tät und auch die Tie­fe der Gedan­ken und Emp­fin­dun­gen zuge­ste­hen – aber es ist eben nicht die Tie­fe des Drei­fal­ti­gen, obwohl es die Gaben nutzt, der der Schöp­fer uns gege­ben hat, um eigent­lich IHN zu prei­sen. Wer wird da gesucht und vor allem: wer wird da gefunden?

  10. Die Mes­se Paul VI., die untrenn­bar mit dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil ver­bun­den ist, ist die Ursa­che die­ses wider­li­chen Spektakels.
    Natür­lich gab es im über­lie­fer­ten römi­schen Ritus auch Lau­heit, Ober­fläch­lich­keit, Rou­ti­ne bei Gläu­bi­gen und Prie­stern. Es gab immer Mit­läu­fer, Gläu­bi­ge, die sich dem sie umge­ben­den Milieu ange­passt haben, die an einem leben­di­gen, per­sön­li­chen Glau­ben nicht inter­es­siert waren. Das muss man gar nicht erwäh­nen, ich sage es nur vor­sichts­hal­ber. Dass nicht unter­stellt wird, die Ver­gan­gen­heit durch eine rosa­ro­ten Bril­le zu sehen. Doch Skan­da­le, Lit­ur­gie­miss­bräu­che waren den Katho­li­ken zutiefst fremd. Der Ritus, theo­zen­trisch und auf die Erlö­sung, das Kreu­zes­op­fer Jesu Chri­sti bezo­gen, ließ offe­ne Lit­ur­gie­miss­bräu­che nicht zu. 

    Natür­lich hat Paul VI. das nicht gewollt. Auch nicht sein Lit­ur­gie­ar­chi­tekt A. Bug­nini. Sie haben es nicht gewollt. Aber den­noch ver­ur­sacht. Jeden­falls wenn man von Grund­prin­zi­pi­en her denkt. Wer die Theo­zen­trik durch die Anthro­po­zen­trik ersetzt, muss mit die­sen Ergeb­nis­sen rech­nen. Und in der Mes­se Paul VI., der Eucha­ri­stie­fei­er, die das Mess­op­fer ersetzt, ist das geschehen. 

    Das ändert nichts dar­an, dass es noch genug Prie­ster gibt, die wür­dig und ehr­fürch­tig die Eucha­ri­stie­fei­er zele­brie­ren. Und Gläu­bi­ge, die andäch­tig teil­neh­men. Doch der Trend ist gegen sie.
    Herr Berg­o­glio, der bei der Wand­lung eine Knie­beu­ge nicht für nötig, son­dern ein flüch­ti­ges Kopf­nicken für aus­rei­chend hält, dürf­te die­sen Anti-Ehr­furchts­trend sehr ver­stär­ken. Zu ver­ant­wor­ten hat er ihn nicht.

    In Mün­chen darf die­ser lusti­ge Pfar­rer, sein Name ist mir gera­de ent­fal­len, einen Bier­tisch in eine katho­li­sche Kir­che stel­len. Ich weiß nicht mehr, ob es den Gläu­bi­gen gelun­gen ist, ihn inzwi­schen ent­fer­nen zu las­sen. Doch die­ser Pfar­rer genießt das Wohl­wol­len von Kar­di­nal Marx, Vor­sit­zen­der der DBK.
    Die Spa­ni­er tan­zen Fla­men­co und die Deut­schen lie­ben ihr Bier. Wenn sich die Gele­gen­heit bie­tet, dann auch in einer Kir­che. Wohl­ge­merkt: nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Konzil.

    • @Zeitlos
      „Natür­lich hat Paul VI. das nicht gewollt. Auch nicht sein Lit­ur­gie­ar­chi­tekt A. Bug­nini. Sie haben es nicht gewollt. Aber den­noch verursacht.“
      Ihr Wort in Got­tes Ohr. Wenn das nicht stimmt kön­nen wir nur hof­fen das die Gna­de des Herrn grö­ßer ist als unser Ver­stand es jemals begrei­fen wird . Wenn ich in die­ser Zeit Papst gewe­sen wäre hät­te ich Bug­nini nicht nach Tehe­ran geschickt son­dern hät­te ihn exkom­mu­ni­ziert und den Kon­zils­geist hät­te ich den Genick­schuß ver­passt. Die frei­mau­re­ri­sche säku­la­re Welt hät­te natür­lich eine Fehl­ge­burt erlit­ten aber das wäre mir egal gewesen.
      Per Mari­am ad Christum.

      • Aber das wäre noch nicht alles. Ich wür­de den Kon­zils­theo­lo­gen der die „Sub­si­stit-in-Leh­re“ mit Hil­fe pro­te­stan­ti­scher Freun­de in die hei­li­ge Kir­che rein­ge­presst hat suchen und fin­den. Und dann wür­de ich ihm sämt­li­che Federn aus­rei­ßen und ihn nackt über die Alpen zurück jagen. Natür­lich ver­steht der nor­ma­le Katho­lik mich nicht. Macht nichts, alles hat sei­ne Zeit und ich bin kein Voo­doo­prie­ster der in Assi­si um den Krieg in die­ser Welt gebet­telt hat. Oh Ent­schul­di­gung es ging ja in Assi­si um Frie­den in die­ser Welt. Jetzt sind wir aber alle gespannt wie die­ser Frie­den aussieht.
        Per Mari­am ad Christum.

  11. Freu­de am Glau­ben ist groß­ar­tig! Aber wel­che „Freu­den“ sehen wir hier?
    Der Herr Pfar­rer ist ja ganz hin und weg… von sei­ner „Haus­häl­te­rin“ 😉

  12. Solch einen Prie­ster wird wahr­schein­lich nichts pas­sie­ren, aber bei uns ist ein Prie­ster als Reli­gi­ons­leh­rer von Bischöf­li­chen Amt gekün­digt wor­den, weil er vom Fege­feu­er ‚Höl­le gespro­chen hat! Kün­di­gungs­grund zu kon­ser­va­tiv und gest­rig und wahr­schein­lich zu katholisch!

  13. Dem flot­ten Tän­zer pas­siert nichts. Unter der herr­schen­den Dik­ta­tur wer­den aus­schließ­lich die­je­ni­gen ver­folgt, die dem gro­ßen Refor­ma­tor im Wege ste­hen. Denn die­se sind ja per­so­ni­fi­zier­te Zeu­gen, was wirk­li­che Demut und Anbe­tung Got­tes bedeu­tet. Und da fällt es im direk­ten Ver­gleich schon auf, wie ober­fläch­lich der Herr­scher von eige­nen Gna­den ist. Jetzt ist die Stun­de, in der unser Hei­li­ger Vater Papst Bene­dikt XVI nicht mehr schwei­gen darf, auch um den Preis der Ganz­hin­ga­be. Er hat in die­ser Welt nichts mehr zu ver­lie­ren. Aber er darf nicht mehr schwei­gen und sich mit­schul­dig machen an der Ver­wü­stung des Tem­pel Got­tes. Lie­ber Hei­li­ger Vater: Erhe­ben Sie Ihre Stim­me. Wir glau­ben, dass Sie durch das Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes zum Nach­fol­ger des hei­li­gen Petrus erwählt wur­den. Die­ses Sie­gel in Ihrer See­le kann nie­mals aus­ge­löscht wer­den. Sie mögen juri­stisch nicht mehr Papst sein, doch das gött­li­che Gesetz kann nie­mals geän­dert wer­den. Sie mögen alt und krank sein, aber jetzt ist Ihre Stun­de gekom­men, mutig die Stim­me zu erhe­ben. Man mag Sie ver­trei­ben, doch Mil­lio­nen wer­den Ihnen Zuflucht und Obdach gewäh­ren. Schau­en Sie nicht län­ger die­sem Dra­ma zu. Sie lie­ben die Kir­che. Zei­gen Sie bit­te die­se Lie­be in Wort und Tat !

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