(Graz) Karneval, Fasching, Fastnacht, das närrische Treiben treibt jährlich auch in der Katholischen Kirche seine Blüten. Wo der Narrenunsinn vor dem Gotteshaus und der Heiligen Messe nicht halt macht, sollte sich der Spaß allerdings aufhören. Kardinal Kasper sprach in seinem aktuellen Interview mit der Tageszeitung Avvenire vom „Mißbrauch der Sakramente“. Liturgischen Mißbrauch abzustellen, gerade auch die „Faschingsmesse“ oder „Karnevalsmessen“ wäre ein lohnendes Betätigungsfeld für den Kardinal, doch diesbezüglich herrscht Sprachlosigkeit.
Die Pfarrei Hartberg in der Steiermark, Diözese Graz-Seckau: Eines von vielen Beispielen dieser Tage für liturgischen Mißbrauch, Ehrfurchtslosigkeit vor dem Allerheiligsten Sakrament des Altares und Banalisierung der Heiligen Handlungen. Kinder sind die ersten mißbrauchten dieses Treibens. Sie würden sich solche Dummheiten und Frevel nie einfallen lassen. Alles was hier angeblich „für“ Kinder und „von“ Kindern gemacht wird, ist das Produkt von Erwachsenen. Das veröffentlichte Video zeigt nicht das Hochgebet und die Kommunionspendung, weshalb nicht gesagt werden kann, wie es dabei zuging.
Das Gotteshaus und die Heilige Messe im alles profanierenden Griff der Spaßgesellschaft. Die Vergemeinschaftung des Heiligen Meßopfers durch die Narrenzunft. Banaler geht es kaum noch. Wer sich nun fragt, warum daran Anstoß genommen wird, hat den Elchtest bestanden und weiß, daß er in Glaubenslehre und Liturgie dringend Nachholbedarf hat.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Stadtpfarre Hartberg (Screenshot)