(Washington) Die neue Miss Pennsylvania rüttelt die USA auf. „Ich wurde durch eine Vergewaltigung geboren. Ich danke Gott, daß ich bin.“
Valerie Gatto, 25 Jahre jung, Universitätsabschluß mit Auszeichnung, sagte den Journalisten: „Zu wissen, wie ich gezeugt wurde, hat mich nicht behindert, ganz im Gegenteil, das Opfer meiner Mutter hat mich gestärkt.“
Die neue Miss Pennsylvania 2014 machte ihren Studienabschluß an der Universität Pittsburgh mit Auszeichnung. Nicht das ist aber die Meldung, die den USA einen Ruck versetzt hat. Valerie Gatto, Jahrgang 1989, ist eine praktizierende Christin, die ihre Landsleute mit einer Erklärung aufgerüttelt hat: „Gott ist der Grund, daß ich auf der Welt bin“.
Die neue Schönheitskönigin erzählt ohne Zögern von einer Besonderheit ihres Lebens, die allgemein als Makel betrachtet und möglichst vertuscht wird. Mehr noch: ein Makel der häufig Grund für eine Abtreibung ist, und mehr noch in fast allen Diskussion mit moralischem Impetus vorgebracht wird, um die Tötung ungeborener Kinder im Mutterleib zu rechtfertigen. Valerie Gatto ist das „Ergebnis“ einer Vergewaltigung. Am Abend, als sie zur schönsten Frau Pennsylvanias gekrönt wurde, dankte sie öffentlich Gott dafür, „daß er mich bisher geführt hat“.
Die Vergewaltigung
Die junge „Königin“ machte vor dem erstaunten Publikum kein Hehl aus ihrer Lebensgeschichte. Ihre Mutter war damals 19 Jahre alt, als sie auf dem Heimweg von der Arbeit überfallen und vergewaltigt wurde. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann drohte, sie umzubringen. Vielleicht hätte er es auch getan, wäre nicht jemand auf den dramatischen Kampf aufmerksam geworden, der sich in der Dunkelheit der Gewalt abspielte. Der Vergewaltiger ließ von der Frau ab und suchte das Weite. Die Frau am Boden wurde aber durch die Vergewaltigung schwanger.
Die Mutter ließ sich nicht von einer „Welt des falschen Mitleids“ eine Abtreibung einreden. Sie entschied sich für das Leben des Kindes. Anfangs dachte sie, das Kind nach der Geburt zur Adoption freizugeben. Am Ende konnte sie es aber nicht. Es war ihr Kind, das ihre Liebe und Fürsorge brauchte. Ihre Familie hielt zu ihr, besonders Valeries Großmutter: „Wenn Gott etwas zuläßt, dann gibt Er auch die Kraft, es zu tragen.“
Nach neun Monaten kam ein Mädchen zur Welt. Valerie wuchs in liebevoller, christlicher Umgebung auf mit den drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe. Heute sieht sie ihre Zeugung als „Licht im Dunkeln“, von dem sie erzählen will, um auch anderen Frauen Mut zu machen, den Mut zu haben, den ihre Mutter hatte.
Die neue Miss Pennsylvania hilft ihrer Mutter bei der Armenbetreuung und setzt sich gegen Gewalt an Frauen ein.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi