BDKJ-Zauberlehrling Dirk Tänzler und der „Ruf nach einer neuen Sexualmoral“ der Kirche


Der 44jährige, kirchenbesoldete Berufsjugendliche Dirk Tänzler, mit antikatholischem TickKom­men­tar von Giu­sep­pe Nardi

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(Bonn) Der Bun­des­vor­sit­zen­de des Bun­des Katho­li­scher Jugend­li­cher (BDKJ), Dirk Tänz­ler, ist bis­her öffent­lich vor allem durch anti­ka­tho­li­sche Stel­lung­nah­men auf­ge­fal­len. Der Pro­to­typ einer Fünf­ten Kolon­ne „ver­wirk­lich­te“ sich erneut mit einem Kom­men­tar zu sei­nem Lieb­lings­the­ma: Sexua­li­tät und sei­nem Lieb­lings­feind­bild: die Katho­li­sche Kir­che. Mal will der gelern­te Sozi­al­päd­ago­ge wie Mar­tin Luther The­sen anschla­gen zu „Kir­chen­re­for­men“, oder spricht sich für die „Pil­le danach“ aus. Ein ein­zi­ges Mal jubel­te er sogar dem deut­schen Papst Bene­dikt XVI. zu: als die­ser zurück­trat. Am lieb­sten aber schwa­dro­niert der Berufs­ju­gend­li­che vom „Ruf nach einer neu­en Sexu­al­mo­ral“ der Kirche.

Seit 2006 ist der inzwi­schen 44jährige „Jugend­li­che“ BDKJ-Bun­des­vor­sit­zen­der. Wen wun­dert es da, daß er im Prä­si­di­um auch für „Kir­chen­po­li­tik“ zustän­dig ist. Die betreibt er lie­bend ger­ne, aller­dings gegen die Kir­che. Sei­ne Kar­rie­re begann er als Diö­ze­san­be­auf­trag­ter des Bis­tums Essen für den Welt­ju­gend­tag 2005 in Köln. Sei­ne „gei­sti­ge“ Hei­mat ist die Katho­li­sche Jun­ge Gemein­de (kjg), die 2011 beim Papst­be­such in Deutsch­land nega­tiv auf­fiel, als ihre Mit­glie­der mit T‑Shirts mit der Auf­schrift „demo­kra­tisch“ vor dem Papst her­um­hop­sten. Ein­schließ­lich eines höchst unrühm­li­chen Fern­seh­auf­tritts des Diö­ze­san­vor­sit­zen­den im Erz­bis­tum Frei­burg, dem kurz vor der Ankunft des Pap­stes zum Hei­li­gen Vater nur ein­fiel: „Er ist weder mein Vater noch ist er hei­lig“. Im Kom­men­tar „Mit ihrer Sexu­al­mo­ral grenzt die Kir­che vie­le Gläu­bi­ge aus“ betreibt Dirk Tänz­ler veri­ta­ble Het­ze gegen die eige­ne Kir­che und sei­nen Bröt­chen­ge­ber. Doch wes Brot ich eß, des Lied ich sing, gilt in allen Berei­chen, nur nicht in der Katho­li­schen Kir­che. Der Nar­ren­saum des Glau­bens hat sich in man­chen kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen der Macht im wahr­sten Sinn des Wor­tes bemächtigt.

Der oberste katholische Berufsjugendliche Deutschlands bringt einiges durcheinander

Könn­te es nicht viel­mehr so sein, daß nicht die Kir­che durch ihre Sexu­al­mo­ral vie­le Gläu­bi­ge „aus­grenzt“, son­dern vie­le Gläu­bi­ge sich durch ihre Sexu­al­mo­ral von ihrer Kir­che abgren­zen? Doch mit sol­chen „fei­nen“ Unter­schie­den hält sich ein Dirk Tänz­ler nicht auf. Er gibt der „katho­li­schen Jugend“ eine Stim­me, die „sich nach einer Leh­re sehnt, die die Bot­schaft Got­tes von der Lie­be ver­tritt“. Das klingt gut und fromm, meint jedoch nicht die von Chri­stus der Kir­che anver­trau­te Glau­bens­leh­re, son­dern knall­har­te Appease­ment­po­li­tik mit dem Zeit­geist. Wenn sich die „über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit der jun­gen Men­schen nicht nach der kirch­li­chen Leh­re zu Ehe und Part­ner­schaft“ rich­tet, dann bedeu­tet das für Dirk Tänz­ler nur eines: die Kir­che liegt falsch und habe sich der „über­wäl­ti­gen­den Mehr­heit“ anzu­pas­sen. Das sei schließ­lich der Sinn der Demo­kra­tie und die ste­he über allem. Allem? Was wohl Tänz­ler in sei­ner lan­gen, gut­be­zahl­ten Kir­chen­kar­rie­re getan hat, um katho­li­schen Jugend­li­chen die katho­li­sche Moral­leh­re zu erklä­ren und ver­ständ­lich zu machen? Daß Tänz­ler selbst, auch die­sel­be nicht-kir­chen­kon­for­me Mei­nung ver­tritt, ist natür­lich rei­ner Zufall und beein­flußt bestimmt nicht sein objek­ti­ves Urteils­ver­mö­gen. Tänz­ler trägt sei­ne „Mis­si­on“ aller­dings so offen­kun­dig vor sich her, daß an einem bestimm­ten Ergeb­nis bestimm­ter Umfra­gen schon vor­ab kaum gezwei­felt wer­den braucht.

Die Fünfte Kolonne in der Kirche

Fin­di­ge Kir­chen­geg­ner im Kir­chen­sold wie Dirk Tänz­ler sind „poli­tisch“ gewieft und dia­lek­tisch beschla­gen. Sie wit­tern jedes Wort und jeden Spalt, die sie für ihre sub­ver­si­ve Tätig­keit nutz­bar machen könn­ten. So weiß der haupt­amt­li­che BDKJ­ler zu berich­ten, daß „die“ katho­li­schen Jugend­li­chen zwar „die katho­li­sche Leh­re ken­nen, aber sie sind sel­ber Exper­tin­nen und Exper­ten für ihre Bezie­hun­gen und sehen sich ihrem Gewis­sen ver­pflich­tet“. Tänz­ler beruft sich nicht expli­zit auf die umstrit­te­nen Aus­sa­gen von Papst Fran­zis­kus über das Gewis­sen als höch­ster Urteils­in­stanz, der Hin­weis ist jedoch impli­zit. Die katho­li­sche Jugend, bes­ser soll­te es hei­ßen, Dirk Tänz­ler und Genos­sen, ist sich selbst Exper­te. Was im Umkehr­schluß bedeu­tet, daß sie kei­ne Lehr­mei­ster braucht, sol­che sogar ablehnt. Für Katho­li­ken ist jedoch Jesus Chri­stus erster und ent­schei­den­der Lehr­mei­ster. Wer Ihn ablehnt, wie Tänz­ler es recht unum­wun­den tut, mag alles mög­li­che sein, nach sei­ner Facon, den Weg Chri­sti und des Heils hat er damit jedoch ver­las­sen. Tänz­ler for­dert „mehr Ver­trau­en in die Gewis­sens­ent­schei­dung“ der Jugend­li­chen. Eine For­de­rung, die an der Rea­li­tät vor­bei­geht, wie ein Flug­zeug, das in Pre­to­ria lan­det, obwohl es nach Lon­don woll­te. Ange­sichts von Ehe­schlie­ßun­gen und Gebur­ten im Sink­flug und Schei­dun­gen und Abtrei­bun­gen im Höhen­flug, ist Tänz­lers „neue Sexu­al­mo­ral“ längst gegen die Wand gefahren.

Traumtänz(l)er auf katholischem Parkett

Tänz­ler ist ein Traum­tän­zer auf katho­li­schen Par­kett. Sein Kom­men­tar strotzt von anti­ka­tho­li­schen Plat­ti­tü­den, wie sie außer­halb der Katho­li­schen Kir­che in man­chen Krei­sen lan­ge vor der Sexu­el­len Revo­lu­ti­on ver­brei­tet wur­den und damals wie heu­te objek­tiv falsch sind. Inter­es­san­ter wäre es zu wis­sen, wor­in sich für Tänz­ler eigent­lich ein katho­li­scher Jugend­li­cher jen­seits zeit­gei­sti­ger Leer­plät­ze etwa von einem pro­te­stan­ti­schen oder gar von einem athe­isti­schen Jugend­li­chen unter­schei­den soll­te. Die Kir­che habe Ver­hü­tungs­mit­tel anzu­er­ken­nen (über Abtrei­bung schweigt er sich wohl­weis­lich aus, denn das ist ein Tabu­the­ma, das es zu mei­den gilt), die Wie­der­ver­hei­ra­tung zu erlau­ben, für die Ver­ur­tei­lung von Homo­se­xua­li­tät Buße zu tun und das Natur­recht über Bord zu wer­fen. Tänz­ler for­dert Gen­der-Ideo­lo­gie und „Will­kom­mens­kul­tur“. Gänz­lich ins Lächer­li­che glei­tet Tänz­ler ab, wenn er die Dis­kri­mi­nie­rungs­keu­le schwingt. Wer näm­lich nicht in „die Vor­ga­ben“ der Kir­che „paßt, läuft Gefahr dis­kri­mi­niert zu wer­den“, so der BDKJ-Chef. Daß die katho­li­sche Leh­re kate­go­risch nie­man­den „dis­kri­mi­niert“, und gar nicht dis­kri­mi­nie­ren könn­te, weil das ein Wider­spruch in sich wäre, scheint Tänz­ler noch nicht gedäm­mert zu sein. Viel­leicht hat es ihm noch nie jemand gesagt?

Damit stellt sich die Fra­ge, wie ein Pseu­do­ka­tho­lik wie Dirk Tänz­ler es über­haupt zum BDKJ-Vor­sit­zen­den brin­gen und noch mehr, wie er sich so lan­ge dort oben hal­ten konn­te. Da es kla­re Ent­schei­dungs­ebe­nen und Ver­ant­wort­lich­kei­ten gibt, dürf­te das Urteil zutref­fend sein, das besagt: „Er ist ein geleh­ri­ger Zau­ber­lehr­ling der Zau­ber­lehr­lings­schmie­de des deut­schen Epi­sko­pats.“ Wer also soll­te Tänz­ler zurück­pfei­fen und ihm die Tür weisen?

Bild: Blog BDKJ (Screen­shot)

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