Jesuit rechtfertigt Abtreibung – „Weder der Ordensgeneral noch Rom greifen ein“


Jesuit Juan Masia rechtfertigt seit Jahren die Abtreibung. Alle wissen es, doch niemand greift ein(Madrid) Der spa­ni­sche Jesu­it und Bio­ethi­ker Juan Masiá Cla­vel ver­tei­dig­te erneut die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der. Seit Jah­ren unter­schei­det Pater Masiá zwi­schen „Abtrei­bung und Abtrei­bung“ (sie­he eige­nen Bericht Jesu­it recht­fer­tigt Abtrei­bung – Und was sagen die Bischö­fe und Rom dazu?) „Es gibt Situa­tio­nen, in denen es unver­ant­wort­lich ist, kei­ne Abtrei­bung durch­zu­füh­ren“, schrieb der Jesu­it am Neu­jahrs­tag auf sei­nem Blog, der mit der spa­ni­schen Tages­zei­tung El Pais ver­bun­den ist. Kri­ti­ker wer­fen dem Jesui­ten vor, ein Abtrei­bungs­pro­pa­gan­dist zu sein. Alle wüß­ten es, doch nie­mand grei­fe ein.

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Pater Masiá spre­che zwar von Extrem­fäl­len, doch der Kon­text sei­ner Wort­mel­dun­gen zum The­ma Abtrei­bung die­ne pünkt­lich der Recht­fer­ti­gung des vor­ge­burt­li­chen Kin­der­mor­des. So die Kri­tik von Info Cato­li­ca und des spa­ni­schen Kir­chen­hi­sto­ri­kers und katho­li­schen Blog­gers Fran­cis­co de la Cigo­ña auf den jüng­sten Blog-Ein­trag von Pater Masiá. Auch die jüng­ste Stel­lung­nah­me erfolg­te in einem Moment, in dem die Abtrei­bungs­de­bat­te in Spa­ni­en durch eine Regie­rungs­vor­la­ge neu ent­facht wur­de. Der Jesu­it schrieb, daß es in Spa­ni­en in der Abtrei­bungs­de­bat­te zwei „extre­me Gegen­po­si­tio­nen“ gebe, man aber kei­ne der bei­den als „ein­zig gül­ti­ge“ betrach­ten kön­ne. Damit rela­ti­vie­re der Jesu­it die katho­li­schen Lebens­rechts­po­si­ti­on und stel­le die Kul­tur des Todes mit der Kul­tur des Lebens gleich­wer­tig und „neu­tral“ auf die­sel­be Stufe.

„Juan Masiá ist immer noch katholischer Priester und gehört dem Jesuitenorden an“

„Das Schlimm­ste ist, daß die­se Aus­sa­gen nicht neu sind. Sie wer­den von die­sem Jesui­ten seit Jah­ren wie­der­holt, ohne daß jemand wider­spricht. Nicht weni­ge wer­den des­halb den­ken, daß das die Leh­re der Kir­che ist“, so de la Cigoña.

Info Cato­li­ca schrieb: „Wir schrei­ben den 2. Janu­ar 2014 und Pater Juan Masiá Cla­vel ist noch immer katho­li­scher Prie­ster und Ange­hö­ri­ger des Jesui­ten­or­dens“. Der Orden und in Rom „weiß man genau“, was Pater Masiá tue und den­noch grei­fe weder Ordens­ge­ne­ral Pater Adol­fo Nico­las oder ein römi­sches Dik­aste­ri­um ein. Es sei an der Zeit, zu klä­ren, so Info Cato­li­ca, ob Masiás Posi­ti­on auch die katho­li­sche Posi­ti­on sei. Wenn nicht, dann sei­en „kla­re Gegen­maß­nah­men“ zu ergrei­fen. „Ich unter­stüt­ze die Kri­tik von Luis Fer­nan­do Perez Bus­ta­men­te (Info Cato­li­ca) voll­kom­men. Auch ich habe Masiá satt. Und auch Pater Adol­fo Nico­las und sei­ne Untä­tig­keit“, so de la Cigoña.

Pater Juan Masiá ist Pro­fes­sor für Ethik an der Uni­ver­si­tät Sophia in Tokio und wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter des Frie­dens­zen­trums der japa­ni­schen Sek­ti­on der inter­re­li­giö­sen Welt­kon­fe­renz der Reli­gio­nen für den Frie­den (WCRP) in Tokio, bekannt auch als Reli­gi­ons for Peace (RfP).

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild:La cigüeña de la torre

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49 Kommentare

  1. Man erkennt sofort auf dem ersten Blick, dass es sich um einen ver­welt­lich­ten Kra­wat­ten­prie­ster han­delt. Er hat auf jeden Fall sei­ne Beru­fung ver­fehlt. Möge Rom schnell ein­grei­fen und ‚anstatt vor­bild­li­che Orden zu zer­stö­ren, sol­che Män­ner wie Herrn Cla­vel zurecht­wei­sen und ‚falls die­ser sei­ne Aus­sa­gen nicht wie­der­ruft, ihn aus dem Prie­ster­stand zu ent­las­sen, in den er inner­lich sowi­so nicht gehört.
    Per Mari­am ad Christum

    • Wenn er nicht schon so alt wäre, wür­de der hoch­wür­di­ge Herr Pro­fes­sor sich durch sei­ne State­ments viel­mehr für eine Beför­de­rung emp­feh­len. Lie­be Chri­sten, wann end­lich begrei­fen wir: der Feind unse­rer See­len hat die ober­ste Macht­po­si­ti­on in der sicht­ba­ren Kir­che errun­gen und regiert uns von dort aus, zumin­dest äußerlich.

    • Lei­der wird Rom, wie in vie­len ande­ren Fäl­len, auch hier nicht ein­grei­fen, @Markus. Rom hat nur „Pro­ble­me“ mit tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Orden und Priester.

  2. Extrem­fäl­le bzw. ver­meint­li­che Extrem­fäl­le wer­den immer vor­ge­scho­ben. Was tun die Jesui­ten? Was tut Jesu­it Berg­o­glio? Nichts. Er schwa­dro­niert lie­ber an den Rän­dern der Gesellschaft.

  3. Ein­fach nur grau­en­haft! Ein „ganz huma­ner“ Jesu­it als Wolf im Schafs­pelz ?! Der hl. Lud­wig Maria Gri­g­nion v. Mont­fort über die Gesin­nung der wahr­heits­feind­li­chen „ Gutmenschen“:
    -
    „….Wir dür­fen fer­ner die fal­schen Grund­sät­ze der Welt weder glau­ben, noch ihnen fol­gen.; wir dür­fen nicht den­ken, reden und han­deln wie die Welt­kin­der. Ihre Grund­sät­ze sind so ver­schie­den von der Leh­re der Ewi­gen Weis­heit wie die Nacht vom Tage und der Tod vom Leben. Prüft doch ein­mal deren Gesin­nung und Wor­te: [….]
    Meist befür­wor­ten sie die Sün­de nicht offen, aber behan­deln sie, als wäre sie gut oder anstän­dig, oder aber als wäre sie gleich­gül­tig und von kei­ner Bedeu­tung. Die Welt hat vom Teu­fel die Wen­dig­keit gelernt, mit der sie die Häss­lich­keit der Sün­de und der Lüge zu bemän­teln weiss; und dar­in liegt die Bos­heit, von der Johan­nes der Evan­ge­list spricht; „Die gan­ze Welt liegt im argen“und das gilt heu­te mehr denn je….“
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    Der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che über den Mas­sen­mord an unge­bo­re­nen beseel­ten Kindern:
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    „2270
    Das mensch­li­che Leben ist vom Augen­blick der Emp­fäng­nis an abso­lut zu ach­ten und zu schüt­zen. Schon im ersten Augen­blick sei­nes Daseins sind dem mensch­li­chen Wesen die Rech­te der Per­son zuzu­er­ken­nen, dar­un­ter das unver­letz­li­che Recht jedes unschul­di­gen Wesens auf das Leben[Vgl. DnV 1,1.].
    „„Noch ehe ich dich im Mut­ter­leib form­te, habe ich dich aus­er­se­hen, noch ehe du aus dem Mut­ter­schoß her­vor­kamst, habe ich dich gehei­ligt““ (Jer 1,5) [Vgl. Ijob 10,812; Ps 22,10–11.].

    „Als ich geformt wur­de im Dun­keln, kunst­voll gewirkt in den Tie­fen der Erde, waren mei­ne Glie­der dir nicht ver­bor­gen““ (Ps 139,15).
    2271
    Seit dem ersten Jahr­hun­dert hat die Kir­che es für mora­lisch ver­werf­lich erklärt, eine Abtrei­bung her­bei­zu­füh­ren. Die­se Leh­re hat sich nicht geän­dert und ist unver­än­der­lich. Eine direk­te, das heißt eine als Ziel oder Mit­tel gewoll­te Abtrei­bung stellt ein schwe­res Ver­ge­hen gegen das sitt­li­che Gesetz dar:
    „„Du sollst … nicht abtrei­ben noch ein Neu­ge­bo­re­nes töten“(“Didaché 2,2) [Vgl. Bar­na­bas­brief 19,5; Dio­gnet 5,5; Ter­tul­li­an, apol. 9].
    „Gott, der Herr des Lebens, hat näm­lich den Men­schen die hohe Auf­ga­be der Erhal­tung des Lebens über­tra­gen, die auf eine men­schen­wür­di­ge Wei­se erfüllt wer­den muß.
    Das Leben ist daher von der Emp­fäng­nis an mit höch­ster Sorg­falt zu schüt­zen. Abtrei­bung und Tötung des Kin­des sind ver­ab­scheu­ens­wür­di­ge Ver­bre­chen“ (GS 51,3).“

    • Den Aus­füh­ru­gen von Defen­dor kann man nur voll­um­fäng­lich zustimmen!

      Es ergibt sich in der Tat die Fra­ge, war­um der Jesu­it und Papst Fran­cis­cus hier nicht ein­greift. Mir stellt sich die Fra­ge, ob er bis­her so gut wie­aus­schließ­lich sich selbst publi­kums­wirk­sam darstellt.

  4. Es wür­de auf jeden Fall mehr Sinn machen, wenn Berg­o­glio, anstatt den vor­bild­li­chen Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta aus­ein­an­der­zu­neh­men, bei sei­nem eige­nen Orden anfängt auf­zu­räu­men und dabei am besten mit sich selbst beginnt.
    Per Mari­am ad Christum.

  5. Ich bit­te herz­lich dar­um, die­ses schwer­wie­gen­de The­ma nicht mit dem Holz­ham­mer zu dis­ku­tie­ren. Es gibt hier lei­der nicht nur schwarz und weiss, son­dern es kann Situa­tio­nen geben, wo das betrof­fe­ne Ehe­paar, der Arzt und auch der Seel­sor­ger vor schwer­wie­gen­den Ent­schei­dun­gen ste­hen, die eigent­lich kei­ner will. Was ist, wenn durch Kom­pli­ka­tio­nen wäh­rend der Schwan­ger­schaft das Leben der Mut­ter akut bedroht ist ? Als Arzt muss ich alles tun, um das Leben der Mut­ter zu ret­ten – auch wenn das den Tod des unge­bo­re­nen Kin­des zur Fol­ge haben kann, so tra­gisch eine sol­che Ent­schei­dung für alle Betrof­fe­nen ist.
    Erfreu­lich ist – wie kürz­lich in der Pres­se zu lesen – dass die Zahl der Abtrei­bun­gen in Deutsch­land rück­läu­fig ist.

    • Ich habe so eine Ent­schei­dung haut­nah erlebt, hier Leben der Mut­ter, dort Kind.
      Es wur­de mit Dis­pens das Leben des Kin­des geop­fert, aber glück­lich ist damit kei­ner gewor­den, die Mut­ter nicht, der Vater nicht, die Geschwi­ster nicht.

      Ich sage immer „Lei­den müs­sen wir immer, es ist nur wich­tig in der Wahr­heit zu lei­den!“ umd zu der Wahr­heit gehört dass man nicht abtrei­ben darf und wenn man es tut die Zukunft verbaut
      Rai­ne­ro Can­tal­mesa (ich weiß hier nicht sehr beliebt) trifft sich ab und an mal mit einer Grup­pe von Leu­ten, deren Müt­ter bei der Geburt gestor­ben sind. Er sagt das sind ganz beson­de­re Leu­te. Leu­te die sich ein­fach bewusst sind, dass ihr Leben um einen teu­ren Preis erkauft wur­de. Und damit sind wir direk­te bei der Grund­wahr­heit christ­li­cher Exi­stenz, dass wir um einen teu­ren Preis (Pas­si­on Chri­sti) erkauft wurden

    • Das ist nicht katho­lisch! Weder das Leben der Mut­ter noch das Leben des Unge­bo­re­nen ist wert­vol­ler. Die Kir­che hat die Abwä­gung zwi­schen bei­den Leben immer ver­ur­teilt. Wer kann mit Sicher­heit beur­tei­len, wel­ches der bei­den Leben in Wahr­heit wert­vol­ler ist? Wer kann wis­sen, wel­chen Weg das Kind gehen wird und wel­che Höhe des Wir­kens und der Voll­kom­men­heit es errei­chen kann? Hier ver­gleicht man zwei Grö­ßen mit­ein­an­der, von denen eine völ­lig unbe­kannt ist. Abtrei­bung ist immer ein direk­ter Anschlag auf das Leben eines Unschul­di­gen, der durch nichts gerecht­fer­tigt ist.

      • Vor­sicht! Wenn das Leben der Mut­ter in ernst­haf­ter Gefahr ist, gilt das Recht der Not­wehr! Die Mut­ter ist nicht Jesus Chri­stus der für uns alle gestor­ben ist. Man kann von einer Mut­ter nicht ver­lan­gen, ihr Leben für ein Neu­ge­bo­re­nes zu opfern. Gott hat uns schließ­lich den Ver­stand gege­ben, um zu ent­schei­den und nicht der Natur in jedem Fal­le frei­en Lauf zu lassen.

        Wie­so gilt das Recht auf Not­wehr nicht gegen­über der Neugeburt?

        Die Erhöh­te Gefahr für das Leben der Mut­ter ist aller­dings der ein­zi­ge Fall, der eine Abtrei­bung recht­fer­tigt. Die­sen Fall habe ich bei mei­ner obi­gen Stel­lung­nah­me nicht berück­sich­tigt, die ich hier­mit vervollständige.

        Mir ist auch kein Dog­ma bekannt, daß die Mut­ter zur Opfe­rung ihres Lebens ver­pflich­tet, so daß es sich hier um eine Lehr­mei­nung der Kir­che han­delt, die sich durch­aus ändern kann.

        Wie­so lehnt die Kir­che die Todes­stra­fe ab, ver­ur­teilt aber eine Mut­ter, die ihr Kind nur durch Opfe­rung des eige­nen Lebens ret­ten kann, zum Tode? Ich sehe hier einen Widerspruch.

        • Wie man als Katho­lik ein unschul­di­ges Leben als Angriff bezeich­nen kann und eine Abtrei­bung als Not­wehr ist mir schleierhaft. 

          Eine Abtrei­bung ist immer ein direk­ter Angriff auf das unschul­di­ge Leben und durch nichts gerecht­fer­tigt! Ein unschul­di­ges Leben ist nie ein direk­ter Angriff auf das Leben!

          Die Kir­che lehnt jede Abtrei­bung dog­ma­tisch ab weil es immer ein Angriff auf unschul­di­ges Leben ist. Die Kir­che lehnt bekannt­lich jeden Angriff auf unschul­di­ges Leben ab.

          Die Kir­che for­dern kein Leben gegen das ande­re vor­zu­zie­hen! Weder das der Mut­ter, noch des Kindes.

          Die Todes­stra­fe lehnt die Kir­che nicht dog­ma­tisch ab, son­dern nur der­zeit, eher aus poli­ti­schen Grün­den. Die Tötung von Schul­di­gen erlaubt die Kir­che wenn mora­lisch sicher ist, er habe ein schwe­res Ver­bre­chen began­gen, auf das vom Staa­te im Inter­es­se des All­ge­mein­wohls die Todes­stra­fe gesetzt ist, und wenn dann jemand vom Staa­te der Auf­trag geben wur­de, das Todes­ur­teil zu vollstrecken.

          Ich stim­me per­sön­lich der der­zei­ti­gen Ableh­nung der Todes­stra­fe durch die Kir­che, wie sie die Päp­ste JP. II. u. B.XVI. for­mu­liert haben zu. Aber wie gesagt es ist kein Dog­ma und wenn sich die Zei­ten ändern, muß auch die Kir­che ihre poli­ti­sche Mei­nung ändern.

    • Die Ent­schei­dung zwi­schen dem Leben der Mut­ter und dem des Kin­des ist ein unlös­ba­rer Kon­flikt, der weder so noch so schuld­haft gere­gelt wer­den kann. straf­recht­lich ist der Fall schon seit den zwan­zi­ger Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts klar: es liegt kei­ne straf­ba­re Abtrei­bung vor. Eine Dog­ma­tik, nach der in die­sem Fall das Kind vor­zu­zie­hen ist, ist katho­lisch auch nicht gege­ben. Die Lage für die Kir­che ist schon schlimm genug. Es müs­sen nicht noch unnö­ti­ge Pro­ble­me durch Fehl­ei­fe­rer auf­ge­tan werden.

      • Kei­ne Dog­ma­tik ver­langt das Leben des Kin­des dem der Mut­ter vor­zu­zie­hen. Trotz­dem, und das steht auch in jeder Dog­ma­tik, ist eine Abtrei­bung immer ein direk­ter Anschlag auf das Leben eines Unschul­di­gen, der durch nichts gerecht­fer­tigt ist. Ihr Pro­blem beant­wor­tet PiusXII. so: 

        Wenn zur Erhal­tung des Lebens der wer­den­den Mut­ter drin­gend ein chir­ur­gi­scher Ein­griff oder ein ande­re the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­me erfor­der­lich ist, die als in kei­ner Wei­se gewoll­te oder beab­sich­tig­te, aber unver­meid­li­che Begleit­erschei­nung den Tod des Fötus zur Fol­ge hät­te, so könn­te dies nicht als direk­ter Anschlag auf das unschul­di­ge Leben genannt wer­den. Unter sol­chen Bedin­gun­gen kann die Ope­ra­ti­on erlaubt sein. Aber nur wenn es um das Leben der Schwan­ge­ren geht und nur, wenn die Maß­nah­me nicht auf­ge­scho­ben wer­den kann, oder es ande­re Mit­tel gibt.

  6. Wenn es um das Leben der Mut­ter geht, war eine Abtrei­bung noch nie­mals voll­kom­men uner­laubt. Also Robert, kom­men Sie nicht von der Dis­kus­si­on ab.
    Die über­wie­gen­de Mehr­heit der Fäl­le ist anders gelagert.
    Machen wir uns bewusst, dass ange­sichts der hohen Abtrei­bungs­zah­len fast jede Frau unter 60 in Euro­pa bereits schon mal ein Kind abge­trie­ben hat (sta­ti­stisch gese­hen). Machen wir uns wei­ter bewusst, dass an die­ser Abtrei­bung meist noch ein ver­ant­wor­tungs­lo­ser Vater/​Erzeuger (aber nicht immer!) und auf jeden Fall ein ver­ant­wor­tungs­lo­ser Arzt/​eine Ärz­tin betei­ligt ist.
    Der Westen, eine Mördergrube.

    Die­ser Jesu­it ist ein ver­ant­wor­tungs­lo­ser Schwätzer.
    Robert ver­langt nach „Dif­fe­ren­zie­rung“ – ja, aber dif­fe­ren­ziert gehört end­lich, dass wir die sexu­el­le Lust zum Gott erho­ben haben und selbst Katho­li­ken in gro­ßer Zahl (wie man hier im Forum das ja immer wie­der fest­stel­len muss) die­se Ver­got­tung der Lust nicht nur zum Ehe­zweck erho­ben haben, son­dern auch zum Indi­ka­tor für „Lie­be“ und mit Zäh­nen und Klau­en dar­an festhalten.

    Und das, obwohl die Kir­che das immer ange­lehnt hat – bis 1962.

    Bis 1962 war jeder Gläu­bi­ge, auch der Ehemann/​die Ehe­frau, auf­ge­for­dert wor­den, „keusch“ zu leben, also den Part­ner nicht als Objekt des sexu­el­len Begeh­rens zu betrach­ten und gege­ben­falls auch wie­der frei­zu­ge­ben und ihm doch treu zu bleiben…

    Wenn wir dazu nicht zurück­keh­ren, wird das Mor­den im Mut­ter­leib kein Ende neh­men… und ein paar ver­trock­ne­te Jesui­ten wer­den wei­ter­hin die Abtrei­bung um des Got­tes Lust wil­len verteidigen.
    Und noch mal: war die Mut­ter in Gefahr, war Abtrei­bung immer erlaubt, wenn auch nicht geboten!

    • Hören Sie bit­te auf auch hier wie­der Ihre unka­tho­li­sche Theo­rie der Sex- und Leib­feind­lich­keit anzu­prei­sen wie war­me Sem­meln. Das gehört nicht zum The­ma. Zum katho­lisch­sein gehört vor allem auch mal das Lesen eines Kate­chis­mus, das Zuhö­ren beim Braut­un­ter­richt und spä­ter auch mal ein Blick in eine katho­li­sche Dog­ma­tik. Und da mei­ne ich natür­lich die Bücher, die vor 1962 erschei­nen sind. Ihre Feind­lich­keit gegen­über der gott­ge­be­nen Sexua­li­tät und das Höher­stel­len des Zöli­bats fin­det man bei Zwing­li & Co., aber nicht in der katho­li­schen Lehre.

      • hal­lo Gisbert
        den Vor­wurf der Leib­feind­lich­keit kann man an zeit­schnur nicht rich­ten. Sie ver­tritt die kath. Moral­leh­re, in der die Keusch­heit einen ihr gebüh­ren­den Raum einnimmt.
        Was ist denn leib­feind­lich? Leib­feind­lich sind die Leu­te, die sich einem unkon­trol­lier­ten Sex­le­ben hin­ge­ben, denn damit scha­den sie ihrem Leib. Jedes Über­maß, egal ob Essen, Trin­ken, Sex vor der Ehe, Fremd­ge­hen in der Ehe, ist von Nach­teil. Unge­ord­ne­ter oder hem­mungs­lo­ser Sex zieht erwie­se­ner­ma­ßen ver­schie­de­ne phy­si­sche Lei­den nach sich. Und psy­chi­sche eben­so, aber das merkt schon kei­ner mehr.
        Ich kann das Leib­feind­lich­keit-Tot­schlag­ar­gu­ment nicht mehr hören. Es stimmt ein­fach nicht. Die kath. Kir­che ist nicht leib­feind­lich. Und Leu­te, die ein keu­sches Leben gut fin­den, sind es auch nicht.

        • „Es stimmt ein­fach nicht. Die kath. Kir­che ist nicht leib­feind­lich. Und Leu­te, die ein keu­sches Leben gut fin­den, sind es auch nicht.“

          Sie schrei­ben ver­kürzt das, was ich Zeit­schnur ver­mit­teln möch­te. Ich konn­te in ihren Bei­trä­gen immer nur erken­nen, daß sie ein zöli­ba­te­res Leben höher ein­stuft und Sexua­li­tät nur als „not­wen­di­ges Übel“ zur Fort­pflan­zung sieht. Dem habe ich hier und vor eini­gen Tagen bei einem ande­ren Arti­kel wider­spro­chen (https://​www​.katho​li​sches​.info/​?​p​=​3​4​992)

          Für unge­ord­ne­ten Sex usw. habe ich mich nicht aus­ge­spro­chen. Ich mei­ne, ich habe aus­ge­wo­gen die katho­li­sche Leh­re dar­ge­stellt, inklu­si­ve Ver­wei­se auf sehr gute Literatur.

          • Sie kön­nen mich nicht für Ihre Argu­men­ta­ti­on ver­ein­nah­men, indem Sie den ersten Teil mei­nes Sat­zes weg­las­sen. Die Begrif­fe Leib­feind­lich­keit, Sexu­al­feind­lich­keit, die Sie immer wie­der brin­gen, auch in den frü­he­ren Posts, sind Begrif­fe, um den „Geg­ner“ einzuschüchtern. 

            Ich stim­me zeit­schnur zu. Ein Leben nach den evan­gel­si­chen Räten – Armut, Keusch­heit, Gehor­sam – wur­de von jeher als das bes­se­re ange­se­hen. Wer es fas­sen kann, der fas­se es. Was der ein­zel­ne Beru­fe­ne dar­aus macht, ist manch­mal etwas anderes.
            War­um wol­len Sie die­se elen­de Gleich­ma­che­rei? War­um wol­len Sie nicht gel­ten las­sen, daß es in der Stan­des­ord­nung Unter­schie­de gibt? Die Ehe ist gut. Der Zöli­bat ist besser.
            Es gibt die Unter­schie­de im Rang. Das Ent­schei­den­de ist doch, was der ein­zel­e­ne dar­aus macht. Das Gleich­nis mit den Talen­ten. Wem viel gege­ben wur­de, von dem wird auch viel zurückverlangt.
            Was wir heu­te sind, ist wan­del­bar. Wer heu­te noch ein Sün­der ist, kann mor­gen durch die Gna­de Got­tes ein Hei­li­ger sein. Und umge­kehrt, wer glaubt zu ste­hen, sehe zu, daß er nicht falle.
            Noch­mal zum The­ma. Lei­der wird durch die Gleich­ma­che­rei – Begeg­nung auf Augen­hö­he, Ver­zicht auf Ehr­erbie­tung einem Höher­ge­stell­ten gegen­über u.s.w. die Chan­ce zunich­te gemacht, über sich hin­aus­zu­wach­sen. Man möch­te unbe­dingt, daß alles gleich gut ist, gleich viel, gleich schön. Aber so ist es nicht. Man beraubt sich damit der Wei­te und eines neid­lo­sen und wahr­haft lie­ben­vol­len Umgangs miteinander.

          • @ M.S. „Ein Leben nach den evan­gel­si­chen Räten – Armut, Keusch­heit, Gehor­sam – wur­de von jeher als das bes­se­re angesehen.“

            Das stimmt mei­ner Mei­nung (außer Gehor­sam) nicht mit der katho­li­schen Leh­re überein. 

            „Ehe und Jung­fräu­lich­keit sind in je eige­ner Form eine kon­kre­te Ver­wirk­li­chung der höch­sten Wahr­heit vom Men­schen.“ Den­zin­ger (1998) 4700.

          • Das ist rich­tig. Man kann in jedem Stand zur Hei­lig­keit gelan­gen. Aller­dings ist es im geist­li­chen Stand meist ein­fa­cher, dahin­zu gelan­gen, weil sich der Zöli­ba­t­ä­re nicht um die Din­ge der Welt zu küm­mern braucht und er frei für Gott ist. Er kann ein geist­li­ches Leben füh­ren. Dies ist für den in ver­schie­de­ne Pflich­ten ein­ge­bun­de­nen Ehemann/​ die Ehe­frau weni­ger leicht mög­lich. Steht alles beim Apo­stel Pau­lus und auch bei Jesus selbst.

          • Das Pro­blem ist der Begriff „ein geist­li­ches Leben“ füh­ren. Vie­le Geistliche/​ Klö­ster­li­che füh­ren heu­te ein recht welt­li­ches Leben bzw. sie sind in welt­li­che Auf­ga­ben hin­ein­ver­strickt (wor­den) und ken­nen wenig von der Schön­heit und der inner­li­chen Freu­de eines geist­li­chen Lebens. Es wird kaum noch gesucht. 

            Die christ­li­chen Mysti­ker dage­gen haben die Freu­den die­ser Welt als schal und bit­ter bezeich­net im Ver­gleich zu der Freu­de, die sie in Gott fanden. 

            Heu­te ist man mit dem Sex zufrie­den bzw. meint, das wäre das höch­ste Glück, was es auf Erden zu fin­den gibt.

    • @ zeit­schnur
      Was Sie da behaup­ten stimmt nicht. Das Leben der Mut­ter darf nicht gegen das des Kin­des abge­wo­gen wer­den. („Gleich hei­lig ist bei­der Leben“, Pius XII.)

      Abtrei­bung aus medi­zi­ni­scher Indi­ka­ti­on war nie erlaubt, eben­so­we­nig wie aus ande­ren von Kir­chen­fein­den ger­ne vor­ge­scho­be­nen Grün­den, wie Ver­ge­wal­ti­gung, Armut, usw.. Lesen Sie dies­be­züg­lich den bekann­ten Her­ders Sozi­al­ka­te­chis­mus von P. Eber­hard Wel­ty OP, der ganz klar sagt, dass vor­sätz­li­che Abtrei­bung immer Mord ist und daher aus kei­ner Indi­ka­ti­on erlaubt ist..

      • Dan­ke!

        „Pius XII. sagt“ wäre ein sehr hilf­rei­ches Buch für Sie lie­be Zeit­schnur. Die Lek­tü­re wür­de auch ande­re ver­wirr­te Gedan­ken und Mei­nun­gen bei Ihnen ordnen.

        • @ Gis­bert

          Sie ver­leum­den mich nach wie vor: des­halb noch mal: ich bin nicht sexu­al­feind­lich – was soll das?
          Sie unter­stel­len mir nach wie vor Gedan­ken, die ich nicht habe und auch nicht geäu­ßert habe.
          Das, vor allem das ist unkatholisch.
          War­um machen Sie das?
          Wer oder was treibt Sie dazu, mei­ne Gedan­ken so zu ver­dre­hen? Und anschlie­ßend mir „ver­wirr­te“ Gedan­ken zu unterstellen?

          @Martina

          So ein­fach ist das nicht – ich sprach nicht von einer Abwä­gung des einen Lebens gegen das andere.

          ich sprach von einem tra­gi­schen Kon­flikt, in dem die Kir­che auch nie­mals der Mut­ter abver­langt, um des Kin­des wil­len ster­ben zu müs­sen. Die­se Pro­ble­ma­tik bleibt ein­fach als Tra­gö­die im Raum stehen.

          • Lie­be Zeitschnur,

            Sie haben bis­her den Zöli­bat als höher­wer­tig ein­ge­stuft und die Sexua­li­tät nur der Fort­pflan­zung die­nend. Zumin­dest habe ich das immer so gele­sen. Wenn dem nicht so ist, dann bedaue­re ich mei­ne bis­he­ri­gen Ant­wor­ten zu tiefst. 

            Ihre Bei­trä­ge sind aber oft nicht ein­deu­tig und bedür­fen oft der Kor­rek­tur. Sie schrei­ben hier z.B. (etwas wei­ter oben): „Wenn es um das Leben der Mut­ter geht, war eine Abtrei­bung noch nie­mals voll­kom­men uner­laubt.“ Auf den Ein­wand von Mar­ti­na ver­su­chen Sie die­se Aus­sa­ge etwas zu rela­ti­vie­ren „ich sprach von einem tra­gi­schen Kon­flikt, in dem die Kir­che auch nie­mals der Mut­ter abver­langt, um des Kin­des wil­len ster­ben zu müs­sen. Die­se Pro­ble­ma­tik bleibt ein­fach als Tra­gö­die im Raum stehen“

            Das ist aber nicht klar katho­lisch for­mu­liert und muss ganz scharf zurück­ge­wie­sen wer­den, weil es nicht ein­deu­tig und ver­schwom­men ist. Des­halb fin­de ich per­sön­lich die­se Aus­sa­ge sehr gefährlich.

            Abtrei­bung ist immer ein direk­ter Anschlag auf das Leben eines Unschul­di­gen, der durch nichts gerecht­fer­tigt ist. 

            Wei­ter oben beant­wor­te ich Ralph sein Posting, wel­ches auch Ihnen als Ant­wort die­nen soll.

          • @ Gis­bert

            Las­sen wir doch ein­fach jede ver­all­ge­mei­nern­de Abur­tei­lung frem­den Den­kens mal weg. War­um tun Sie das? Es ist mir pein­lich, auf die­se Ebe­ne gezo­gen zu wer­den. Was nützt Ihre Ent­schul­di­gung, wenn es gera­de so wei­ter geht?

            Im übri­gen habe ich den Ein­druck, dass Sie auf Stich­wor­te beim The­ma Sex und Lust überreagieren.
            Wie ich schon sag­te bin ich Ehe­frau und Mut­ter und dies schon lan­ge und gera­de mir kann nie­mand das vor­wer­fen, was Sie mir stän­dig vor­zu­wer­fen belieben. 

            Aber es könn­te auch posi­tiv nach­denk­lich machen – las­sen Sie es doch mal sacken – , wenn jemand in mei­nem glück­li­chen Stand sagt: Der Zöli­bat ist den­noch der erho­be­ne­re Zustand. Das heißt nicht, dass die Ehe schlecht ist. Bit­te neh­men Sie das in aller Tie­fe und Wei­te end­lich wohl­wol­lend zur Kennt­nis. Die Ehe ist gut, sie ist ein Sakra­ment und ent­spricht dem Men­schen, wie er hier und jetzt nun mal ist und auch sein darf. Dar­um ging es mir aber nicht. Der Zöli­bat weist in den Him­mel, die Ehe wird auf der Erde zurück­blei­ben. „Ich woll­te, ihr wärt alle so wie ich!“ ruft Pau­lus. Nur, wer nicht anders kann, soll hei­ra­ten, er sün­digt nicht, und es ist okay. Lesen Sie es doch in der Schrift nach – das habe doch nicht ich fälsch­li­cher­wei­se in die Welt gesetzt! Pau­lus war ganz und gar auf IHN gerich­tet, auf IHN und Sein Reich. Und das, nur das, lie­ber Gis­bert, erhöht den Zöli­bat in den Him­mel. So steht es in der Schrift, selbst Jesus, der Herr, hat es so gesagt. Und unse­re Mut­ter, Maria, hat es eben­so gehal­ten. Den­ken Sie noch mal dar­über nach! Ich sage nur, was schon immer in der Kir­che gelehrt wurde.

            Dass der erste Ehe­zweck die Erzeu­gung von Nach­kom­men ist, ist aller­dings unbe­strit­ten Leh­re der Kir­che schon immer gewe­sen. Ich ver­ste­he nicht recht, was Sie dar­an so auf­regt? Das ist doch das, was die Ehe so unend­lich adelt und vor allem die Frau in einen gera­de­zu spi­ri­tu­el­len Zustand erhebt – in die Mut­ter­schaft. Was haben Sie denn damit für ein Pro­blem? Ich stei­ge nicht durch, das macht aber nichts. 

            Die Sexua­li­tät als gewis­ser­ma­ßen „auto­no­mes Lust­erleb­nis mit einem Part­ner“ ist über­wer­tet wor­den in unse­rer Zeit. Das ist ja das Pro­blem, das vie­len wei­te­ren Pro­ble­men, auch der Abtrei­bung, zugrun­de liegt. 

            Katho­li­sche Hal­tung erschöpft sich ja nun nicht bloß dar­in, dass man genau­so trieb­haft denkt, han­delt und begehrt, bloß eben fein säu­ber­lich in der Ehe die­ses Hand­werk betreibt…

            Ich hat­te Ihnen bei dem ande­ren Arti­kel neu­lich Zita­te aus Casti conu­bii vor­ge­wie­sen, die Sie geflis­sent­lich über­gan­gen haben. Aber in die­sen Sät­zen Pius XI. liegt das, was ich mei­ne, offen verborgen.

            Was die sog. „medi­zi­ni­sche Indi­ka­ti­on“ betrifft, habe ich mich weder falsch noch undeut­lich aus­ge­drückt. Für mich ging es bloß nicht vor­ran­gig um die­ses The­ma. In aller Regel geht es doch um bestimm­te cura­ti­ve Ein­grif­fe, denen das Kind zum Opfer fal­len kann. Das hat Pius XII. aus­drück­lich aus­ge­nom­men. Den­noch bleibt das für die Betrof­fe­nen ein schlim­mes Dilemma.

          • @ zeit­schnur

            Mir wird bei der Men­ge Ihrer Wor­te nicht ganz klar was Sie eigent­lich wol­len und aus­sa­gen möchten. 

            Ich woll­te Sie nur auf offen­sicht­li­che Feh­ler hin­wei­sen. Die Tex­te, sie Sie anfüh­ren haben sie offen­sicht­lich falsch inter­pre­tiert. Wenn ich dies schrei­be und auf ent­spre­chen­de Quel­len des Lehr­am­tes ver­wei­se, so soll­ten Sie mich nicht stän­dig angrei­fen, son­dern zumin­dest die­se Quel­len lesen und prü­fen, ob sie mit Ihrer Mei­nung über­ein­stim­men. Ich mei­ne das tun Sie nicht und beleg­te dies immer.

            Sie schrei­ben: „Was die sog. „medi­zi­ni­sche Indi­ka­ti­on“ betrifft, habe ich mich weder falsch noch undeut­lich aus­ge­drückt. … In aller Regel geht es doch um bestimm­te cura­ti­ve Ein­grif­fe, denen das Kind zum Opfer fal­len kann. Das hat Pius XII. aus­drück­lich ausgenommen.“

            Sie haben sich zuvor falsch aus­ge­drückt, Sie schrie­ben: „Wenn es um das Leben der Mut­ter geht, war eine Abtrei­bung noch nie­mals voll­kom­men unerlaubt.“ 

            Ein cura­ti­ver Ein­griff kann nie eine Abtrei­bung sein. Eine Abtrei­bung ist immer ein Angriff auf das unschul­di­ge Leben, der durch nichts gerecht­fer­tigt ist. 

            Ich möch­te Sie bit­te in Zukunft glas­klar, am besten mit weni­ger Wor­ten, Ihre Mei­nung kund­zu­tun und nicht stän­dig belei­digt zu sein, wenn man Ihre fal­schen und unkla­ren Wort­äu­sse­run­gen zurecht­rückt. Dies pas­siert nicht um Sie bloß zustel­len, son­dern als Lie­be zur Wahr­heit und im Sin­ne des katho­li­schen Glaubens.

      • Jetzt muss man aber doch ent­schie­den wider­spre­chen. Hie Leben da Mut­ter- da Abtrei­bung. Wer da das Leben der mut­ter opfert, ist ein Verbrecher.

        • Und wer das Leben des Kin­des opfert ist auch einer!

          Man muss die­se Din­ge wirk­lich im Glau­ben durch­ste­hen und ver­ste­hen. Übri­gens kann­te ich einen Prie­ster, wo die Ärz­ten (schon damals) zur Abtrei­bung rie­ten und Mut­ter und Sohn überlebten.
          Soweit ich weiß war der seli­ge Johan­nes Paul II auch so ein Fall.

          Man kann nicht Leben gegen Leben aus­spie­len, jedoch kann und muss man ver­su­chen bei­de zu ret­ten und Ärz­te wis­sen bekannt­lich auch nicht alles!

          • Wir sind an einem toten Punkt ange­langt. Fas­sen wir zusam­men, dass wir die Abtrei­bung ableh­nen. Nur dann, wenn das Leben der Mut­ter oder das Leben des Kin­des rett­bar sind, gibt es einen im Grun­de unlös­ba­ren Kon­flikt. Die Ärz­te müs­sen dann ent­schei­den. Bei Gleich­heit in den Über­le­gun­gen ist das Leben der Mut­ter natür­lich vor­zu­zie­hen, alles Ande­re wäre unnachvollziehbar.
            Auf die­se Aus­nah­me­si­tua­ti­on müs­sen wir uns jetzt aber nicht kapri­zie­ren. Man­che Dis­ku­tan­ten machen sich es selbst zu schwer. Unse­re Aus­sa­gen müs­sen gegen­über den Abtrei­bungs­be­für­wor­tern doch klar und ver­ständ­lich sein. Die­sen geht es um die „freie“ Abtrei­bung ohne Grün­de und Not und ohne Gefahr für Leib und Leben der Mutter.

          • Die­se Debat­te ist unfrucht­bar, weil die weit­aus mei­sten Fäl­le gar nicht die­ser Pro­ble­ma­tik ent­sprin­gen, wenn abge­trie­ben wird.

            Es depri­miert mich, dass wir uns hier gegen­sei­tig die Köp­fe ein­schla­gen wegen einer Fra­ge, die an sich nicht zur Debat­te steht. Bei einem cura­ti­ven Ein­griff, um das Leben der Mut­ter zu ret­ten, bleibt das­sel­be schreck­li­che Gefühl zurück, das man auch nach einer Fehl­ge­burt hat.

            Das ist hier nicht gut gelau­fen heu­te, und ich den­ke, wir haben uns vom Adver­sa­ri­us ins Bocks­horn jagen lassen.

            Mir tut das leid. Ich will das nicht. Was an mir lag – bit­te ich um Ver­zei­hung. Bemü­hen wir uns alle, nicht dem in die Hän­de zu spie­len, dem wir doch wider­ste­hen wollen!

          • @ Ralph

            „Bei Gleich­heit in den Über­le­gun­gen ist das Leben der Mut­ter natür­lich vor­zu­zie­hen, alles Ande­re wäre unnachvollziehbar.“

            Das Leben der Mut­ter ist nicht vor­zu­zie­hen. Auch das Leben des Kin­des ist nicht vor­zu­zie­hen. Das ist ganz klar und auch kein Pro­blem, wie hier künst­lich dargestellt. 

            Sie hal­ten es für mög­lich das ein unschul­di­ges Kind ein Angriff auf das Leben der Mut­ter sein kann und man sich dage­gen weh­ren müs­se. Sie spie­len das eine Leben gegen das ande­re aus. Das ist zutiefst unchristlich. 

            Die Ärz­te müs­sen alles tun, um das Leben bei­der zu erhal­ten und sonst nichts. Der Rest liegt in Got­tes­hand und es ist sei­ne Ent­schei­dung wel­ches Leben er zu sich ruft. 

            Die Auf­ga­be der Mut­ter, des Vaters usw. ist es dafür zu sor­gen auch in die­sem Fall die Stan­des­pflich­ten zu erfül­len: Not­tau­fe für den Ernst­fall und ande­re Din­ge die das ewi­ge Leben betreffen. 

            Sie haben das sel­be Pro­blem wie Kar­di­nal Meiss­ner (Frei­ga­be der Pil­le danach – sie­he auch hier bei katho​li​sches​.info die Berich­te dazu). Sie wür­den eine Abtrei­bung gestat­ten, aber nur dann wenn es zu einer Lebens­ge­fahr für die Mut­ter kommt. Dann stellt sich aber für Abtrei­ber die berech­tig­te Fra­ge: War­um darf bei die­ser Mut­ter abge­trie­ben wer­den, bei einer ver­ge­wal­tig­ten nicht? Und dann kom­men wir an den Punkt an an dem wir heu­te sind: Ein Kind ist ein Angriff auf das Leben der Mut­ter, weil sie bei der Geburt des Kin­des ihren Arbeits­platz ver­lie­ren wür­de usw.

            Noch­mal: Eine Abtrei­bung ist ein direk­ter Angriff auf das unschul­di­ge Leben und durch nichts gerechtfertigt.

          • @ Ralph es ist mir abso­lut neu, dass Ärz­te Herrn und Damen über Leben und Tod sind. Was soll denn das?
            Wer im aller­letz­ten ent­schei­den muss ist die Mut­ter und gera­de bei dem Kom­plex Abtrei­bung sagt der eine Arzt „Muss unbe­dingt sein“ der näch­ste „Nee, das geht schon gut!“ und der drit­te „Weiß man nicht, kann ich nciht sagen!“ wobei der drit­te der ehr­lich­ste ist.

          • @ Zeit­schnur ich emp­fin­de die Debat­te nicht als vergeblich.
            Weil erin­nern Sie sich zurück wie das anfing mit dem §218.
            (Las­sen wir jedoch den Kampf in der Wei­ma­rer Repu­blik weg).
            Ihc habe unge­zähl­te Male das The­ma in der Schu­le gehabt udn immer ging es um spe­zi­al gela­ger­te Son­der­fäl­le, aus denen man dann ein recht auf Abtrei­bung kon­stru­ier­te, damit der Son­der­fall auch sei­ne Ruh hat (ist ein biss­chen zynisch formuliert).
            Man muss ein­fach fest­stel­len, dass (fast) jede Frau zunächst Grün­de hat, das fängt an bei extre­mer Gefähr­dung des Lebens, geht wei­ter zur Gefähr­dung der Gesund­heit nach der Schwan­ger­schaft, (wie vie­le Frau­en haben sich wäh­rend der Schwan­ger­schaft ne Dia­be­tes oder Nie­ren­pro­ble­me ein­ge­fan­gen?): naja und dann kommt die psy­chi­sche Ebe­ne und dann sind wir plötz­lich da, dass Abtrei­bung ein Men­schen­recht sein soll.
            Und nir­gend­wo in der Argu­men­ta­ti­ons­ket­te, ist ein Sprung, weil das Leben der Mut­ter ist nur dann sicher gefähr­det, wenn einer mit der Pisto­le da steht und über­zeu­gend sagt „Ich erschie­ße dich, wenn du nicht
            abtrei­ben lässt“
            Selbst Gian­na Beret­ta ist nicht , wie pro­gno­sti­ziert am Krebs gestor­ben und nicht an einem Auf­rei­ßen der Gebär­mut­ter wäh­rend der Geburt, son­dern an einer ande­ren Komplikation.
            Will hei­ßen sooooo sicher sind die siche­ren Pro­gno­sen der Ärz­te sel­ten, auf jeden Fall nicht so sicher, dass sie recht­fer­ti­gen, sozu­sa­gen pro­phy­lak­tisch einen Men­schen umzubringen.

        • Lie­ber Ralph, 

          es geht um die Ent­schei­dung der Mut­ter. Sie ist in der ent­setz­li­chen Situa­ti­on, eine Ent­schei­dung tref­fen zu müs­sen, die ihr das Leben kosten kann, – aber nicht muß! Sie ist, weil Gott es woll­te, schwan­ger, genau genom­men bereits Mut­ter gewor­den. Unser mensch­li­ches Tun hat nur die Fol­gen, die Gott zuläßt. ER ist der Herr.

          Tat­säch­lich ist die Abtrei­bung ein Ein­griff in Got­tes Wil­len, eben­so wie die Ver­hü­tung. {[ ganz lei­se gesagt, widernatürlich]}

          Ein evan­ge­li­scher Pastor aus Bre­men hat mich für das All­ge­mei­ne Prie­ster­tum sen­si­bi­li­siert: Opfer!

          Ohne Opfer kein Prie­ster­tum. Die Lai­en sol­len ihre je eige­nen „Pla­gen“ auf­op­fern. Das Auf­trag und das Opfer der Frau ist eben, Kin­der zu haben und auf­zu­zie­hen und nicht „Affe des Man­nes“ zu spie­len. [Beson­ders gut zu sehen beim Frau­en­fuß­ball] Der Auf­trag des Man­nes ist Treue zu Frau und Kin­dern. Sein Opfer­be­reich umfaßt auch die Beherr­schung sei­ner opti­schen Ver­führ­bar­keit: Nicht in die bereit­wil­lig prä­sen­tier­ten Aus­schnit­te zu glot­zen und Kör­per­tei­le nicht begehr­lich zu betrachten.

          Bei Gott: Eine grö­ße­re Lie­be hat nie­mand, als wer sein Leben hin­gibt für sei­ne Freun­de. Gian­na Beret­ta Mol­la ist jeden­falls im Him­mel. Sicher läßt sie sich gern für die bedroh­ten Frau­en „ein­span­nen“.

  7. Über­rascht mich nicht.
    Habe ich in Öster­reich auch erlebt.
    Die Socie­tas Iesu (als gan­ze) ist nun ein­mal apostasiert.

  8. Die spa­ni­sche „katho­li­sche“ Kir­che ist schon vor Jahr­zehn­ten durch Kom­mu­ni­sten und son­sti­ge Got­tes­fein­de infil­triert worden.

  9. Lie­be Mitchristen,
    Der Anti­christ hate breits sei­nen Die­ner Juan Masiá Cla­vel hier auf Erden. Mehr braucht man dazu nicht zu schreiben,
    Herz­li­che Grüße
    Mat­thä­us 5

  10. „Es gibt Situa­tio­nen, in denen es unver­ant­wort­lich ist, kei­ne Abtrei­bung durch­zu­füh­ren“, schrieb der Jesu­it am Neu­jahrs­tag auf sei­nem Blog, der mit der spa­ni­schen Tages­zei­tung El Pais ver­bun­den ist.“
    Die­ser Jesu­it kennt das „Vater­un­ser“ nicht oder er ist mit der Grö­ße die­ses Gebe­tes überfordert.
    „Herr dein Wil­le gesche­he wie im Him­mel so auf Erden“. Und wer sein Leben ret­ten will wird es ver­lie­ren. Das kommt davon wenn man einen schwa­chen oder gar kei­nen Glau­ben hat und die paar Jah­re auf die­ser Welt mit der Ewig­keit ver­wech­selt. Wenn die­ser Jesu­it in Namen des Herrn quatscht dann habe ich mein gan­zes Leben nur Unsinn vor dem Herrn gere­det. Eins geht nur.
    Was machen wir denn nun nach moder­nen Hor­mon­be­hand­lun­gen wo Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten auf­tre­ten und das Leben der Mut­ter auch in gro­ßer Gefahr ist. Wir soll­ten uns auf die­se Güter­ab­wä­gun­gen erst gar nicht ein­las­sen. Das ist eine Fal­le die­ser Welt und sie wer­den eines Tages bei der Eutha­na­sie von alten und kran­ken Men­schen wei­ter­ma­chen und wir kön­nen nicht mehr zurück.
    Per Mari­am ad Christum.

    • @Shuca
      Das ist genau der Gedan­ke, den es zu kul­ti­vie­ren gilt. „Herr Dein Wil­le gesche­he“. Ohne fata­li­stisch zu wer­den. Den Wil­len Got­tes suchen. Sich ihm aus­lie­fern und erken­nen, daß es das rich­ti­ge war.

      • Lei­der kom­me ich nicht dahin, wo ich schrei­ben möch­te, des­we­gen hier noch eine Stellungnahme:

        Ich weiß von eíner Mut­ter, daß das Ehe­paar (Jahr­gang 1901 und 1911) nach einem repro­duk­ti­ven Kon­takt sich nie getraut hat, das Altar­sa­kra­ment zu emp­fan­gen ohne vor­he­ri­ge Beich­te. Ande­rer­seits sind Ehe­le­te jedoch zu repro­duk­ti­ons­re­le­van­ten Kon­taktn ver­pflich­tet, wie sich aus dem Her­ren­wort „Wach­set und meh­ret euch“ ergibt. 

        Nach den Wor­ten die­ser Mut­ter muß es vor dem Kon­zil eine ganz ver­h­eh­ren­de Sexu­al­mo­ral gege­ben haben, die die Ehe­leu­te gera­de­zu ver­rückt gemacht hat. Wie von ver­schie­de­nen Sei­ten zu hören ist, wird die­se unver­ant­wort­li­che Sexu­al­mo­ral dem hei­li­gen Augu­sti­nus zuge­schrie­ben. Sofern das stimmt muß die­ser Hei­lig , noch dazu Bischof und Kir­chen­leh­rer, gera­de­zu ein Psy­cho­path gewe­sen sein. 

        So hat­ten es die 68er mit ihrer „sexu­el­len Befrei­ung“ recht ein­fach. Von die­sen Leu­ten wird aber ger­ne über­se­hen, daß ein ernst­haf­tes geist­li­ches Leben geord­ne­te Sexua­li­tät vor­au­setzt. Die­se wich­ti­ge Erkennt­nis scheint mir heu­te völ­lig unter­schla­gen zu wer­den. So will die „sexu­el­le Befrei­ung“ letzt­lich nichts Ande­res, als die Zer­stö­rung jeg­li­cher Religiösität.

        • „Nach den Wor­ten die­ser Mut­ter muß es vor dem Kon­zil eine ganz ver­h­eh­ren­de Sexu­al­mo­ral gege­ben haben, die die Ehe­leu­te gera­de­zu ver­rückt gemacht hat.“
          Da muß die­se Mut­ter eine ver­que­re Situa­ti­on gehabt haben. Die Flei­sches­lust ist natür­lich der opti­ma­le Tür­öff­ner zur Sün­de. Aber die katho­li­sche Kir­che hät­te natür­lich kei­ne 2000 Jah­re über­lebt wenn sie die Ehe­leu­te ver­rückt gemacht hät­te. Ich gehe mal davon aus das die heu­ti­ge tota­le Sexua­li­sie­rung die Men­schen ver­rückt machen tut.

          Per Mari­am ad Christum.

        • @Jörg Gut­ten­ber­ger
          Anfang des 20. Jh. war es genau umge­kehrt wie heute: 

          1) man hat eher sel­ten die Kom­mu­ni­on empfangen.
          2) dem­ge­gen­über ging man sehr häu­fig zur Beich­te. Wöchent­lich oder wenig­stens monat­lich. Die Andachts­beich­te wur­de den­je­ni­gen, die kei­ne schwe­ren Sün­den zu beich­ten hat­ten, emp­foh­len, weil der Gläu­bi­ge durch die Aus­gie­ßung der hei­lig­ma­chen­den Gna­de in dem Beicht­sa­kra­ment Kraft und Zuver­sicht für sei­nen All­tag erfah­ren konn­te. Mög­li­cher­wei­se hat besag­tes Ehe­paar da etwas nicht ganz rich­tig verstanden.
          Was den Hl. Augu­sti­nus betrifft, fra­ge ich mich, wie genau Sie ihn gele­sen haben, daß Sie zu so einem Urteil kommen??

          Ein inter­es­san­tes Detail zur Beicht­pra­xis: in den 20er Jah­ren hat­te Köln (kath.) und Frank­furt (pro­test.) etwa gleich vie­le Ein­woh­ner. In Kön waren im Tele­fon­buch 3 Psy­cho­lo­gen, in Frank­furt 30 Psy­cho­lo­gen verzeichnet.

          • Ich habe nicht geschrie­ben, daß der hl. Augu­sti­nus das gesagt oder geschrie­ben hat, son­dern daß ent­spre­chen­des von ver­schie­de­nen Theo­lo­gen in mei­ner Umge­bung behaup­tet wird. Selbst habe ich den hl. Augu­stin­uns nie gele­sen, weil ich durch die genann­ten Berich­te eine abgrund­tie­fe Abnei­gung gegen ihn habe.

            Ich habe also ledig­lich als Tat­sa­che hin­ge­stellt, daß Ent­spre­chen­des vom hl. Augu­sti­nus von Sei­ten mir bekann­ter Theo­lo­gen über­ein­stim­mend berich­tet wird, und zwar auch von sol­chen, die ihn als einen der größ­ten Kir­chen­leh­rer anse­hen, nicht jedoch den Inhalt der Behaup­tung selbst. Ich bezie­he mich also aus­schließ­lich auf die über­ein­stim­men­den Berich­te Ande­rer, nicht jedoch auf eige­ne Augustinus-Kenntnisse.

            Sin­ni­ger­wei­se hat die genann­te, vor Jah­ren ver­stor­be­ne Frau und Mut­ter bei einem Pro­fes­sor Phi­lo­so­phie stu­diert, der selbst über­zeug­ter Anhän­ger des hl. Augu­sti­nus ist.

  11. Tja, „Ver­ant­wor­te­te Eltern­schaft“ und das „Für­ein­an­der Ein­ste­hen in har­mo­ni­schem Zusam­men­le­ben der Ehe­leu­te“, die­se hohen Wer­te loten die Gren­ze immer neu aus. Es gibt eben Geschen­ke Got­tes, die man nicht annimmt; da ver­wun­dert es nicht, daß auch dem Umtausch das Wort gere­det wird.

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