C8-Kardinalsrat 1: Kardinal Marx korrigiert Jesus und schafft Hölle und Fegefeuer ab


Kardinal Marx neues Wellnesschristentum(Mün­chen) Der Erz­bi­schof von Mün­chen-Frei­sing, Rein­hard Kar­di­nal Marx ver­kün­det ein Chri­sten­tum ohne Höl­le und Fege­feu­er, nur mehr mit Para­dies, sozu­sa­gen ein Well­ness­chri­sten­tum. Kar­di­nal Marx gehört dem acht­köp­fi­gen Kar­di­nals­rat an, den Papst Fran­zis­kus am 13. April ernannt und der ihn bei der Lei­tung der Kir­che bera­ten soll. Kar­di­nal Marx ver­tritt dar­in Euro­pa. Marx ist auch Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on der Bischofs­kon­fe­ren­zen in der EU (COMECE) und im Früh­jahr 2014 Anwär­ter auf den Vor­sitz in der Deut­schen Bischofskonferenz.

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Rein­hard Kar­di­nal Marx hielt am 9. Novem­ber im baye­ri­schen Erding einen geist­li­chen Vor­trag zum The­ma „Auf­er­ste­hung“. Dabei ver­such­te der Kar­di­nal die christ­li­che Auf­er­ste­hungs­leh­re zu erklä­ren: „Jeder Mensch ist ein ein­ma­li­ger, ewi­ger Gedan­ke Got­tes, der zu Ende gedacht wer­den muß und nicht ins Nichts zer­fal­len kann“. Und wei­ter: „Wenn Gott jeden Men­schen von Ewig­keit her gewollt hat und liebt, dann kann mit dem Tod nicht alles vor­bei sein“.

Gottes Existenz nur eine „Möglichkeit“?

Doch dann kam der Kar­di­nal ins Strau­cheln. Der christ­li­che Glau­be an die Auf­er­ste­hung hän­ge, so Erz­bi­schof Marx, damit zusam­men, „daß wir Gott für mög­lich hal­ten“. Got­tes Exi­stenz nur als „Mög­lich­keit“? Wie das Erz­bis­tum Mün­chen-Frei­sing selbst berich­tet, setz­te der Kar­di­nal mit den Wor­ten fort, wenn man Chri­sti Wor­ten Ver­trau­en schen­ke, „Dann ist die Hoff­nung berech­tigt, daß der Tod uns ein Tor in etwas Unzer­stör­ba­res öffnet.“

Heu­te, so der Kar­di­nal, hät­ten vie­le ein „ver­krampf­tes Ver­hält­nis“ zum Tod und der Glau­be an die Auf­er­ste­hung sei „schwach gewor­den“. „Wir müs­sen alles sehen, alles anfas­sen kön­nen, um es zu ver­ste­hen.“ Dem müs­se die Kir­che „star­ke Riten und Sym­bo­le“ ent­ge­gen­set­zen, wie etwa bei einem Requi­em für einen Ver­stor­be­nen den Sarg in der Kir­che auf­zu­bah­ren. Auch Kin­der dür­fe man von der Kon­fron­ta­ti­on mit dem Tod, zum Bei­spiel im Anblick eines Ver­stor­be­nen, nicht abhal­ten, son­dern müs­se ihnen die Begeg­nung damit ermög­li­chen und sie dabei beglei­ten. „Dadurch kann die Kir­che und kön­nen wir Zeug­nis davon able­gen, dass im Tod eine Ver­wand­lung geschieht und wir nicht vor einem kal­ten Nichts ste­hen“, sag­te Marx. Die Pra­xis der Kir­che müs­se die Hoff­nung auf die Auf­er­ste­hung sicht­bar machen, so die Erz­diö­ze­se in ihrem Bericht.

Kirche habe mit Hölle und Fegefeuer Angst gemacht – „dafür müssen wir Buße tun“

Zur Auf­er­ste­hung mein­te der Kar­di­nal, daß Gott uns die Zusa­ge gebe, daß er uns mit sei­ner Hil­fe ver­wan­deln und in die Voll­endung füh­ren wer­de, „aber ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger und ohne eine Höl­le mit Fol­ter, Gefäng­nis und Sie­de­ofen“. Die Kir­che habe mit Bil­dern wie dem des Fege­feu­ers und der Höl­le Angst vor dem Tod gemacht. Nicht nur das, die Kir­che müs­se für die­se angst­ma­chen­den Bil­der, die offen­sicht­lich für Kar­di­nal Marx eine Erfin­dung bös­wil­li­ger Katho­li­ken sind, „Buße tun“. Wört­lich sag­te der Kar­di­nal: „und dafür müs­sen wir Buße tun“. Und man fragt sich, wo der Kar­di­nal eigent­lich lebt. Nach einem hal­ben Jahr­hun­dert der Mar­ke Abschaf­fung der Höl­le, ist das Pro­blem nicht der Glau­be, daß es eine Höl­le gibt, son­dern daß auch vie­le Chri­sten nicht nicht mehr an die Exi­stenz der Höl­le und des Fege­feu­ers glauben.

Kardinal Marx und die Allerlösungslehre: keine Hölle, kein Fegefeuer, nur mehr Himmel

Schließ­lich schwenk­te der Kar­di­nal in logi­scher Schluß­fol­ge­rung auf eine Aller­lö­sungs­leh­re um: Denn Jesus sei es dar­um gegan­gen, nicht Sün­den auf­zu­zäh­len, son­dern jedem Men­schen Heil und Ret­tung zuzu­sa­gen. „Die Kir­che muß im Mit­ein­an­der die Angst ver­trei­ben“, unter­strich Kar­di­nal Marx. Um sich vor­zu­stel­len, was nach dem Tod kom­me, brau­che der Mensch Bil­der, „aber das müs­sen Bil­der der Zuver­sicht, der Hoff­nung sein, Bil­der, die uns hel­fen und vor­an­brin­gen, auch wenn sie uns kei­ne end­gül­ti­ge Ant­wort geben kön­nen“. Womit der Erz­bi­schof den Ein­druck erweck­te, als habe die Kir­che in ihrer zwei­tau­send­jäh­ri­gen Geschich­te nicht eine groß­ar­ti­ge Schau auf Heil, Erlö­sung und Ret­tung der See­len ermöglicht.

Marxens Rezept: Die Angst vor dem Tod durch die Allerlösungslehre verscheuchen?

Die Kir­che folgt jedoch der getreu­li­chen Leh­re Jesu Chri­stis, der auch sagt: „Ich will euch zei­gen, wen ihr fürch­ten sollt: Fürch­tet euch vor dem, der nicht nur töten kann, son­dern die Macht hat, euch auch noch in die Höl­le zu wer­fen. Ja, das sage ich euch: ihn sollt ihr fürch­ten.“ (Lk 12,5). Oder in sei­ner End­zeit­re­de: „Dann wird er sich auch an die an der lin­ken Sei­te wen­den und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Ver­fluch­ten, in das ewi­ge Feu­er, das für den Teu­fel und sei­ne Engel bestimmt ist!“ (Mt 25,41)

Chri­sten­tum bedeu­tet rea­li­sti­sche Schau auf die Schöp­fung, die mensch­li­che Natur und Got­tes Heils­wir­ken. Die Leug­nung von Höl­le und Fege­feu­er ist ein Ver­rat an Chri­stus und an den Gläu­bi­gen. Wer eine Aller­lö­sungs­leh­re pre­digt, läuft Gefahr, Men­schen in die Irre zu füh­ren und sie ihr See­len­heil ver­lie­ren zu las­sen. Wer den Tod als siche­re Him­mel­fahrt mit „Garan­tie­schein“ behaup­tet und damit auch das Fege­feu­er leug­net, beraubt die Ver­stor­be­nen der Gna­den­mit­tel, die die Leben­den ihnen durch Ver­mitt­lung der Kir­che zukom­men las­sen kön­nen. Auch das ein Betrug: an den Armen Seelen.

Kar­di­nal Marx ver­kün­de­te den Gläu­bi­gen in Erding ein Well­ness-Chri­sten­tum Mar­ke Eigen­bau. Ein Eti­ket­ten­schwin­del, der von einer fal­schen Prä­mis­se aus­geht. Die Men­schen lei­den heu­te nicht an Angst vor ewi­ger Ver­damm­nis, son­dern an Man­gel an Ver­kün­di­gung der christ­li­chen Lehre.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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49 Kommentare

  1. Es ist schlimm, wenn ein Kar­di­nal solch häre­ti­sche Äuße­run­gen tätigt. Von einem ver­wirr­ten Prie­ster kann man so etwas hin und wie­der hören, aber bei einem Erz­bi­schof und Kar­di­nal wiegt das beson­ders schwer.

    • Fragt sich immer wer hat die­sen Prie­ster ver­wirrt. Offen­bar trägt die höl­len­lo­se moder­ne Theo­lo­gie ent­spre­chen­de Früchte.
      Täg­li­ches Gebet für ver­wirr­te Prie­ster ist drin­gend erforderlich.

    • Canon 188,4 (1917 Kodex des kano­ni­schen Rechts) besagt, dass wenn ein Kle­ri­ker (Papst, Bischof, etc.) wird ein Ket­zer, sein Amt zu ver­lie­ren, ohne jede Erklä­rung nach dem Gesetz

  2. Dem­nach ist müßig zu fra­gen, was der Kreu­zes­tod Jesu für den Kar­di­nal bedeu­tet. Er kann nur heils­ge­schicht­lich völ­lig bedeu­tungs­los sein, Jesus Chri­stus hat dem­nach ein schreck­li­ches Schick­sal erlit­ten wie unzäh­li­ge Men­schen vor ihm und nach ihm.
    Die­ser Mann ist voll­kom­men vom katho­li­schen Glau­ben abge­fal­len. Wenn er wenig­stens dazu ste­hen wür­de, sich eine Frau neh­men und eine Fami­lie grün­den wür­de. Er wür­de dann katho­li­sche Gläu­bi­ge nicht mehr ver­wir­ren kön­nen, min­de­stens nicht in dem Maße, in dem er es als Kar­di­nal und Erz­bi­schof tun kann.
    Es ist nicht zu fassen.

  3. Dann brau­chen wir auch kei­ne Kir­che mehr. Die Kir­che ist nach der Aller­lö­sungs­theo­rie über­flüs­sig. In der Pra­xis wer­den doch eh nur noch welt­li­che The­men ange­spro­chen. Dann braucht man sich über Kir­chen­aus­trit­te und man­geln­den Got­tes­dienst­be­such nicht zu wundern.
    Das ist kei­ne Kir­che mehr, was da ver­kün­det wird. Fran­zis­kus wird aber wohl wie­der schwei­gen und sich in sei­ner Armut­s­phra­seo­lo­gie ergehen.

    • „Dann brau­chen wir auch kei­ne Kir­che mehr.“
      Genau dar­auf läuft es hin­aus. Die Kir­che hat nach die­ser Vor­stel­lungs­welt eine rein welt­im­ma­nen­te Funk­ti­on als NGO und Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­ti­on bzw. sozia­le und wohl­tä­ti­ge Ein­rich­tung. Selbst die Sakra­men­te haben nur mehr eine rein psy­cho­lo­gi­sche und sozia­le Funktion.
      Die Kon­zils­kir­che ist genau auf die­sem Weg schon sehr weit „fort­ge­schrit­ten“.

  4. Es muss ein­mal mehr betont wer­den, dass Kar­di­nal Marx auch Mit­glied des „Rota­ry-Club“ ist,
    einer Able­ge­or­ga­ni­sa­ti­on für frei­gei­sti­ges Gedan­ken­gut. Was Kar­di­nal Marx hier von sich gibt, ist das Anprei­sen eines „Katho­li­zis­mus light“ als „Spa­zier­gang in den Him­mel“ und ver­neint die Leh­re der Kirche.
    Über das Fege­feu­er das Kon­zil von Lyon:
    -
    „Alle, die nach der Tau­fe in Sün­de fal­len, dür­fen nicht wie­der­ge­tauft werden.
    Sie erlan­gen viel­mehr Ver­ge­bung ihrer Sün­den durch wah­re Buße.
    Sind sie aber in wah­rer Buß­ge­sin­nung im Gna­den­stand aus dem Leben geschie­den, bevor sie durch wür­di­ge Früch­te der Buße für Began­ge­nes und Unter­las­se­nes genug­ge­tan und Süh­ne gelei­stet haben, so wer­den ihre See­len nach dem Tode durch läu­tern­de und süh­nen­de Stra­fen gereinigt.
    Zur Mil­de­rung ihrer Stra­fen nüt­zen ihnen die Hilfs­mit­tel der leben­den Gläu­bi­gen (suf­fra­gia) , näm­lich Mess­op­fer, Gebe­te, Almo­sen und ande­re gute Wer­ke, die die Gläu­bi­gen für­ein­an­der im Ein­klang mit den Ein­rich­tun­gen der Kir­che eon­zu­set­zen pflegen.“
    -

    Und aus dem römi­schen Kate­chis­mus von Trient:
    -
    „Ausser­dem gibt es ein Rei­ni­gungs­feu­er, wor­in die See­len der From­men eine bestimm­te Zeit lang gepei­nigt und so geläu­tert wer­den, damit ihnen der Ein­tritt ins ewi­ge Vater­land offen­ste­hen kön­ne, in das nichts Befleck­tes eingeht.“
    -

    Der Kate­chis­mus über die Hölle:
    -

    1035
    Die Leh­re der Kir­che sagt,
    daß es eine Höl­le gibt und daß sie ewig dauert.
    Die See­len derer, die im Stand der Tod­sün­de ster­ben, kom­men sogleich nach dem Tod in die Unter­welt, wo sie die Qua­len der Höl­le erlei­den, „das ewi­ge Feu­er“ [Vgl. DS 76; 409; 411; 801; 858; 1002; 1351; 1575; SPF 12].
    Die schlimm­ste Pein der Höl­le besteht in der ewi­gen Tren­nung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück fin­den kann, für die er erschaf­fen wor­den ist und nach denen er sich sehnt.

    1036
    Die Aus­sa­gen der Hei­li­gen Schrift und die Leh­ren der Kir­che über die Höl­le sind eine Mah­nung an den Men­schen, sei­ne Frei­heit im Blick auf sein ewi­ges Schicksal
    ver­ant­wor­tungs­voll zu gebrauchen.
    Sie sind­zu­gleich ein ein­dring­li­cher Auf­ruf zur Bekehrung:„Geht durch das enge Tor!
    „Denn das Tor ist weit, das ins Ver­der­ben führt, und der Weg dahin ist breit, und vie­le gehen auf ihm.
    Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur weni­ge fin­den ihn.“(Mt 7,13–14).

    „Da wir weder Tag noch Stun­de wis­sen, müs­sen wir auf die Ermah­nung des Herrn hin
    stand­haft wachen, damit wir, wenn unser ein­ma­li­ger irdi­scher Lebens­lauf erfüllt ist, mit ihm zur Hoch­zeit ein­zu­tre­ten und den Geseg­ne­ten zuge­zählt zu wer­den verdienen 
    und uns nicht wie bösen und fau­len Knech­ten gehei­ßen wird,
    ins ewi­ge Feu­er zu wei­chen, in die Fin­ster­nis drau­ßen, wo‚Heulen und Zäh­ne­knir­schen sein wird“.(LG 48).

    1037
    Nie­mand wird von Gott dazu vor­her­be­stimmt, in die Höl­le zu kom­men [Vgl. DS 397; 1567];
    nur eine frei­wil­li­ge Abkehr von Gott (eine Tod­sün­de), in der man bis zum Ende ver­harrt, führt dazu.
    Bei der Eucha­ri­stie­fei­er und in den täg­li­chen Gebe­ten ihrer Gläu­bi­gen erfleht die Kir­che das Erbar­men Got­tes, der „nicht will, daß jemand zugrun­de geht, son­dern daß alle sich bekeh­ren“ (2 Petr 3,9):

    „„Nimm gnä­dig an, o Gott, die­ses Opfer dei­ner Die­ner und dei­ner gan­zen Gemein­de; ord­ne unse­re Tage in dei­nem Frie­den, ret­te uns vor dem ewi­gen Ver­der­ben und nimm uns auf in die Schar dei­ner Erwähl­ten „(MR, Römi­sches Hoch­ge­bet 88).“
    -

    Der hl. Gre­gor der Gro­sse (gest. 604) hat in „Vier Bücher Dia­lo­ge (Dia­lo­gi de vita et mira­cu­lis patrum Ita­li­corum)“ kei­nen Zwei­fel am ewi­gen Zustand der Höl­len­stra­fe zugelassen
    und hat dies auch ein­drück­lich begründet:
    -
    „Ob die­je­ni­gen immer bren­nen müs­sen, wel­che dem Feu­er der Höl­le über­ge­ben werden

    Gre­go­ri­us.
    Es ist ganz gewiß und unzwei­fel­haft wahr, daß, wie die Freu­de der Guten kein Ende hat,
    so auch die Qual der Bösen end­los sein wird.
    Denn da die ewi­ge Wahr­heit sagt:
    „Die Gott­lo­sen wer­den ein­ge­hen in die ewi­ge Pein, die Gerech­ten aber in das ewi­ge Leben”,
    und wenn das wahr ist, was er den einen ver­hieß, so wird ohne Zwei­fel nicht unwahr sein, was er den andern androhte.

    Petrus.
    Wie, wenn nun jemand sagen würde:
    Er hat den Sün­dern die ewi­ge Stra­fe aus dem Grun­de ange­droht, um ihnen einen Schrecken vor der Sün­de einzuflößen?

    Gre­go­ri­us.
    Wenn die Dro­hung, mit wel­cher er von der Unge­rech­tig­keit abhal­ten wollte,
    eine Täu­schung ist, so ist auch die Verheißung,
    durch die er zur Gerech­tig­keit ansporn­te, eine Täuschung.
    Aber wer wäre so wahn­wit­zig, dies zu behaupten?
    Und wenn er etwas androht, was er nicht aus­zu­füh­ren gedenkt, so müs­sen wir not­ge­drun­gen ihn als lügen­haft – es ist ein Ver­bre­chen, das nur zu sagen – aus­ge­ben, wenn wir ihm Barm­her­zig­keit zuschreiben.

    Petrus.
    Inwie­fern ist es gerecht, daß eine Schuld, die in end­li­cher Wei­se began­gen wur­de, ohne Ende gestraft wird? Das möch­te ich ger­ne wissen.

    Gre­go­ri­us.
    Dies könn­te man mit Recht ein­wen­den, wenn der stren­ge Rich­ter nicht die Her­zen der Men­schen, son­dern nur ihre Taten abwä­gen würde.
    Denn die Bösen haben des­halb in end­li­cher Wei­se gesün­digt, weil auch ihr Leben ein end­li­ches war.
    Sie hät­ten, wenn es mög­lich wäre, end­los leben wol­len, um ohne Ende sün­di­gen zu können.
    Denn wer wäh­rend sei­nes Lebens von der Sün­de nicht abläßt,
    zeigt, daß er immer in der Sün­de leben will.
    Gro­ße Gerech­tig­keit des Rich­ters zeigt sich also dar­in, daß die­je­ni­gen nie der Stra­fe ent­beh­ren, wel­che in die­sem Leben nie der Sün­de ent­beh­ren wollten .
    [.…]“
    -

  5. Eines bedingt das ande­re: Wenn ich nicht mehr davon aus­ge­he, dass ein Mensch auch ewig ver­lo­ren gehen kann, dann ist jede Reli­gi­on über­flüs­sig. Selbst als „Ver­trö­stung“ auf das Jen­seits und die Moti­va­ti­on zu einem ethi­schen Leben taugt die Reli­gi­on nicht mehr, denn es gibt ja für das eige­ne Tun (posi­tiv wie nega­tiv) kei­ne Kon­se­quen­zen – es sei denn, man defi­niert unter­schied­li­che Gra­de an Glück­se­lig­keit um wenig­stens die Guten für ihr Gut­sein nicht ganz doof aus­se­hen zu lassen.

    Oft ver­sucht man die Aller­lö­sung dann doch zu dif­fe­ren­zie­ren, wenn man behaup­tet, dass sich Men­schen durch ihr eige­nes Tun selbst vom Heil aus­schlie­ßen. Das ist im Grun­de ein ganz rich­ti­ger Ansatz, aber er gilt eben nicht nur für die ganz gro­ßen „Besti­en“ unter uns Men­schen, son­dern als Mög­lich­keit für alle – selbst für die, die sich in einem wer­te­ori­en­tier­ten, christ­li­chen wäh­nen (vgl. LK 13, 24: „Bemüht euch mit allen Kräf­ten, durch die enge Tür zu gelan­gen; denn vie­le, sage ich euch, wer­den ver­su­chen hin­ein­zu­kom­men, aber es wird ihnen nicht gelin­gen“). Also auch für die, die sich bemü­hen, gibt es kei­nen Heilsautomatismus.

    Die­ses unkla­re Ver­stän­dis wirkt sich ganz auto­ma­tisch auf die Sicht von der Kir­che aus – ob sie gött­li­chen Stif­ter­ur­sprungs ist, auf die Bedeu­tung von Chri­stus und sei­nes Opfers, auf die Not­wen­dig­keit der Tau­fe und der christ­li­chen Mis­si­on. Nicht umsonst ist damals das Schrei­ben „Domi­nus Iesus“ auf soviel Kri­tik gesto­ßen, weil vie­le gar nicht mehr den theo­lo­gi­schen Unter­bau hat­ten und die Trag­wei­te der Aus­sa­gen ermes­sen konnten.

  6. Wann ampu­tiert die katho­li­sche Kir­che, oder was nach Vat II von ihr übrig ist, end­lich die gan­zen häre­tisch faseln­den Frei­mau­rer in ihrer Mit­te? Oder ist das inzwi­schen wirk­lich zuviel ver­langt? Zu viel, wie die Lek­tü­re des NT, die die­sen gan­zen Ver­wirr­ten drin­gend anzu­ra­ten ist, zur Ret­tung ihrer Seelen.

    • Die­se faseln­den FM Adla­ten dürf­ten zwi­schen­zeit­lich auch in den kirch­li­chen Füh­rungs­po­si­tio­nen Ober­was­ser bekom­men haben.
      Eher dürf­te das gesam­te neue Testa­ment umin­ter­pre­tiert bzw. umge­schrie­ben wer­den, ganz wie es die­sen Herr­schaf­ten passt, als daß einer die­ser Häre­ti­ker aus sei­ner Posi­ti­on ent­fernt wird.
      Möge die­se trü­be Zeit von Gott Vater abge­kürzt werden.

  7. Über den Kar­di­nal Marx auf Abwe­gen wur­de neu­lich auch hier berich­tet: http://​pius​.info/​a​r​c​h​i​v​-​n​e​w​s​/​8​9​2​-​k​i​r​c​h​e​n​k​r​i​s​e​/​8​4​1​9​-​k​a​r​d​i​n​a​l​-​m​a​r​x​-​a​u​f​-​a​b​w​e​gen. In die­sem Text wird auch nach­ge­zeich­net, dass Marx die Fra­ge der Kom­mu­ni­on­zu­las­sung für wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne für völ­lig offen hält und nicht glaubt, dass die Gläu­bi­gen sich nach dem Lehr­amt der Kir­che rich­ten müs­sen, wenn der Trend in ande­re Rich­tun­gen geht.

    Die­se Genüss­lich­keit, mit der er Glau­bens­wahr­hei­ten leug­net, ist gera­de­zu unheim­lich. Der Herr möge alle gut­mei­nen­den Gläu­bi­gen davor bewah­ren, sich durch ein Hören auf die­sen Mann in Sün­den zu ver­stricken oder leicht­fer­tig damit umzu­ge­hen, wenn sie sich schon ver­strickt haben.

    Die Fra­ge steht im Raum und die Her­ren in den Kle­ri­ker­rän­gen stel­len sie sich nicht: wozu braucht man eine Kir­che, die nur das ver­kü­det, was sowie­so alle Welt auch ohne Kir­che schon denkt, meint und tut?
    Ja, rich­tig – man braucht dazu weder einen Gott noch eine Kir­che. Es ist auf­rich­ti­ger, wenn man ein­fach nur ein guter Mensch ist udn der Fra­ge nach den letz­ten Din­gen ausweicht.

    Wozu ist die Kir­che da? Um Sün­der selig zu machen im namen Jesu Christi!

    Aber es ist sym­pto­ma­tisch, dass man mit der Dimen­si­on und Dra­ma­tik unse­rer Ver­lo­ren­heit nichts mehr anzu­fan­gen weiß. Mit dem Evan­ge­li­um gestern (End­zeit­re­de Jesu) konn­te auch unser Pfar­rer ganz offen­sicht­lich nichts anfan­gen und ver­steck­te sich hin­ter einer Pre­digt eines Dia­kons, die „es wert ist, vor­ge­tra­gen zu wer­den“, dem nur Sen­ti­men­ta­li­tä­ten übers Zuhö­ren­kön­nen und Mög­lichst­we­nig­pre­di­gen ein­fiel – mit dem Evan­ge­li­ums­text hat­te das null zu tun.
    Den­sel­ben Text hat­ten wir schon ver­gan­ge­ne Woche ein­mal in einem Bibel-Tei­len auf der Agen­da – ich war geschockt, wie sich fast alle gegen die­sen Text wehr­ten und mich und eine ande­re Dame, die dar­über prä­zi­ser reden woll­ten, sogar aus der Run­de kom­pli­men­tie­ren woll­ten: das wer­de jetzt zu kom­pli­ziert und ob wir nicht mal pri­vat dar­über reden wollten.

    Marx ist gebil­det genug, um aus die­ser Glau­bens­fer­ne noch ein pseu­do­from­mes Text­pro­gramm zu basteln. Mehr aber nicht.

    Die katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land ist am Ende – sie lebt noch solan­ge als weiß getünch­tes Grab wei­ter, bis ihr das Steu­er­geld ent­zo­gen wird. Ich den­ke aber, an die­ser Stel­le wer­den Marx & Co alle Regi­ster in Bewe­gung set­zen, um ihr fei­stes Leben noch mög­lichst lan­ge zu erhal­ten. Mot­to: Für uns das Teu­er­ste und einen ein­ge­bau­ten gene­rel­len Sün­den­er­lass, für Gott aber Armut und Demut. So, wie es bei marx klingt muss nämlich…Gott Buße tun. Ver­zeih uns, Gott im Him­mel, es ist furchtbar.

    • Wel­che Bedeu­tung soll die Kom­mu­ni­on noch bei der Aller­lö­sungs­theo­rie haben ? Da kann jeder zu allem zuge­las­sen wer­den. War­um dann auch nicht. Marx wur­de im Übri­gen ja auch nicht für sei­ne Bau­wer­ke kri­ti­siert, wie das immer noch ander­wei­tig geschieht.

  8. Ich bin wahr­lich kein Freund von Kar­di­nal Marx (man beach­te den Euphe­mis­mus). Aber in die­sem Fal­le tut man ihm Unrecht. Der Kar­di­nal leug­net die Höl­le nicht, auch wenn Klar­text reden natür­lich anders aussieht.
    War­um dies so ist, kann man aus­führ­lich nach­le­sen in den Kom­men­ta­ren zu den heu­ti­gen Gloria.tv-Nachrichten, und zwar bei Unita­te, Tra­di­ti­on und Kon­ti­nui­tät, Nujaa, Jes­si, und viel­leuicht eini­gen andern. die ich jetzt nicht alle im Sinn habe.

    • Dann müß­te der Text hier ver­kehrt dar­ge­stellt sein. Es wird einem schon unheim­lich, wenn Papst und Kar­di­nä­le (angeb­lich) immer falsch zitiert wer­den. Jeden­falls läßt man es an Ein­deu­tig­keit zum tra­di­tier­ten Ver­ständ­nis ver­mis­sen. Stän­dig distan­ziert man sich sei­tens der Wür­den­trä­ger von der Ver­gan­gen­heit der eige­nen Kirche.

      • Der Text ist nicht ver­kehrt dar­ge­stellt, nur etwas inkom­plett. Mei­nes Erach­tens wird er aber falsch interpretiert. 

        „Doch Gott sage uns zu, dass er uns mit sei­ner Hil­fe ver­wan­deln und in die Voll­endung füh­ren werde“

        = Fege­feu­er

        Er glau­be dar­an, dass er nach dem Tod dem leben­di­gen Gott begeg­ne und die­ser ihm auf­zei­ge, „was ich hät­te sein kön­nen und was ich tat­säch­lich gewe­sen bin“.

        Dies sei sicher­lich ein schmerz­haf­tes Erleb­nis: „Die­se Dis­kre­panz wird uns erschrecken und wir müs­sen die Ver­ant­wor­tung über­neh­men für das, was wir getan haben“.

        = Him­mel oder Hölle

        Der Kar­di­nal gebraucht den Aus­druck Höl­le oder Ver­damm­nis nicht (Him­mel oder Fege­feu­er übri­gens auch nicht) aber er lässt die Mög­lich­keit offen („Ver­ant­wor­tung über­neh­men“), er leug­net die Exi­stenz der Höl­le nicht.

        • Habe im Eifer des Gefechts ver­ges­sen, zu erwäh­nen, dass dies (außer den bei­den Ein­lei­ten­den Sät­zen die Kopie eines Leser­kom­men­tars (T&K) auf gtv ist, die ich aber voll und ganz teile.

          • Jean-Lou­is: Dann beant­wor­ten sie mir bit­te fol­gen­de Frage:
            Glau­ben sie, das uns die Hei­li­gen, Seli­gen des Him­mels die ja im Auf­trag des Him­mels einen Blick in die Höl­le wer­fen durf­ten, damit sie uns eben im Namen des Him­mels vor der Höl­le und wie es dort zugeht war­nen (um hier nur eini­ge anzu­füh­ren die Hei­li­ge Schwe­ster Fausti­ne Kowal­s­ka, oder die „Kir­chen­leh­re­rin“ die Hei­li­ge The­re­sia von Avila , oder Hei­li­ge Pater PIO, als auch die Sehe­rin von Fati­ma (Lucia) ) ange­lo­gen haben??????

          • Die Hei­li­gen mit ihren Viso­nen sind für die­se Leu­te höch­stens exal­tier­te Spin­ner, über die man mit­lei­dig lächelt. Die Wor­te Jesu von Gericht und ewi­ger Ver­damm­nis sind für sie nur nach­öster­li­che Inter­pre­ta­tio­nen und gehö­ren kei­nes­falls zu den ipsis­si­ma ver­ba Jesu. Das Ein­zi­ge, was die­se Leu­te aus dem Mun­de des Wan­der­pre­di­gers Jesu, über des­sen Selbst­ver­ständ­nis ihnen die Exege­ten ja eben­falls wenig bis nichts sagen kön­nen, akzep­tie­ren ist die Rede von Abba, Gott dem Vater. Man soll­te die­se theo­lo­gi­schen Eklek­ti­ker und Höl­len­leug­ner des­halb kur­zer­hand Abbai­sten und ihre theo­lo­gi­sche Rich­tung Abba­mania nen­nen. Das rückt sie dann auch für theo­lo­gisch Unbe­darf­te gleich in die rich­ti­ge Ecke: seich­te Populärreligion

        • Jean Lou­is
          Wenn er, Marx, Ihrer Auf­fas­sung nach die Exi­stenz der Höl­le nicht leug­net, war­um soll dann die Kir­che Buße tun dafür, daß sie vor der Höl­le immer gewarnt hat???

          • Ach, wis­sen Sie, das mit der Bus­se tun, ist so eine schreck­li­che moder­ni­sti­sche Mode. Die Kir­che soll stän­dig Bus­se tun, für angeb­li­che „Sün­den“ der Ver­gan­gen­heit, nie aber für tat­säch­li­che Feh­ler und Ver­säum­nis­se der Gegen­wart. In die­sem kon­kre­ten Fall kri­ti­siert Kar­di­nal Marx nicht den Glau­ben an eine Exi­stenz der Höl­le, son­dern er bean­stan­det die Dar­stel­lung, die Bil­der, mit denen Gene­ra­tio­nen von Gläu­bi­gen Angst und Schrecken ein­ge­jagt wur­den. Die Höl­le ist die Tren­nung von Gott, ein ewig­wäh­ren­der tie­fer Schmerz. Aber sie ist kein Feu­er­ofen, in dem die Tod­sün­der gefol­tert und ver­brannt wer­den. Der Kar­di­nal will den Kin­dern die Bild­haf­tig­keit der bibli­schen Spra­che erklä­ren und ihren Geist öff­nen, damit sie Gott ver­trau­en und nicht in Angst erstarren.

          • @Jean Lou­is
            Ob Sie sich da nicht irren? Erzählt nicht Jesus in sei­ner Gschich­te vom rei­chen mann und vom armen laza­rus von einem Ort, an dem der rei­che Mann schmach­tet und nach einen Trop­fen Was­ser lechzt?

        • Ich zitie­re mal Marx selber:

          „Er glau­be dar­an, dass er nach dem Tod dem leben­di­gen Gott begeg­ne und die­ser ihm auf­zei­ge, „was ich hät­te sein kön­nen und was ich tat­säch­lich gewe­sen bin“. Dies sei sicher­lich ein schmerz­haf­tes Erleb­nis: „Die­se Dis­kre­panz wird uns erschrecken und wir müs­sen die Ver­ant­wor­tung über­neh­men für das, was wir getan haben“. Doch Gott sage uns zu, dass er uns mit sei­ner Hil­fe ver­wan­deln und in die Voll­endung füh­ren wer­de, „aber ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger und ohne eine Höl­le mit Fol­ter, Gefäng­nis und Siedeofen“.“

          Ver­zei­hung, Jean-Lou­is, aber wie führt uns Gott zur Voll­endung „ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger und ohne Höl­le mit Fol­ter, Gefäng­nis und Sie­de­ofen“? Offen­bar führt er jeden zu sol­cher Voll­endung?? Er sagt die­sen Satz im unmit­tel­ba­ren Anschluss an die Aus­sa­ge, man müs­se für die Dis­kre­panz zwi­schen Sein und Sol­len die Ver­ant­wor­tung über­neh­men – das heißt im Kon­text für mich allen­falls: Fege­feu­er, wenn überhaupt.

          Ich habe den Ein­druck, Sie ver­wech­seln viel­leicht zwei Din­ge: Marx sagt natür­lich nicht platt „Es gibt kei­ne Höl­le.“ Aber er sagt, dass nie­mand in die Höl­le, wie sie seit alters her, auch schon im NT und durch Jesus selbst, beschrie­ben ist, kommt.
          Die Fra­ge, ob es sie dann rein theo­re­tisch gibt oder nicht, ist uner­heb­lich, weil ohne­hin nie­mand dahin käme.

          • @Jean Lou­is
            „Die Höl­le ist die Tren­nung von Gott, ein ewig­wäh­ren­der tie­fer Schmerz. Aber sie ist kein Feu­er­ofen, in dem die Tod­sün­der gefol­tert und ver­brannt werden“

            Wol­len Sie damit sagen, daß phy­si­sche Schmer­zen wie Fol­ter, Bren­nen schlim­mer sind als psy­chi­sche Schmer­zen, d.h. der Schmerz von Gott getrennt zu sein? Weiß man, ob dort die­ser Schmerz nicht noch grö­ßer ist als irgend­ein phy­si­scher Schmerz?
            Die Bil­der frü­her waren sehr dra­stisch, aber sie drücken etwas aus, so daß jeder weiß, wie ernst die Sache ist. 

            Was will Marx denn eigent­lich sagen? Alles nicht so schlimm oder: schlimm, aber anders als man denkt? War­um stellt er sich gegen die Tradition?
            Was ist mit dem Gleich­nis von dem armen Lazarus?

        • Ex cathe­dra ist von ech­ten Päp­sten fest­ge­stellt wor­den, dass die Höl­le ewi­ge Feu­er­qua­len sind. Durch sei­ne Aus­sa­gen leug­net Marx die Höl­le, das lässt sich nicht schön­re­den. Die Höl­le ist Fol­ter, Gefäng­nis und Feuer.

          Z.B. 11. Sit­zung, Uni­ons­bul­le mit den Kop­ten („Can­ta­te Domino“):

          „Die römi­sche Kir­che glaubt fest, bekennt und verkündet:
          Alle Men­schen, die sich außer­halb der katho­li­schen Kir­che befinden,
          nicht nur Hei­den, son­dern auch Juden, Häre­ti­ker oder Schismatiker,
          kön­nen des ewi­gen Lebens nicht teil­haf­tig wer­den; viel­mehr wer­den sie ‚in das ewi­ge Feu­er‘ kom­men, ‚das dem Teu­fel und sei­nen Engeln berei­tet ist‘, es sei denn, sie schlie­ßen sich ihr vor ihrem Lebens­en­de an. … Auch kann kein Mensch, mag er noch so viel Almo­sen geben und für den Namen Chri­sti sogar sein Blut ver­gie­ßen, das Heil erlan­gen, wenn er nicht im Schoß und in der Ein­heit der katho­li­schen Kir­che verbleibt.“

          • Wie ver­bleibt man denn im Schoß und in der Ein­heit der Katho­li­schen Kir­che? Ich habe da ernst­haf­te Verortungsschwierigkeiten.

    • Ist alles hier genau nachzulesen:
      http://​www​.erz​bis​tum​-muen​chen​.de/​P​a​g​e​0​2​3​7​2​2​.​a​spx

      Aber glaubt hier wahr­lich jemand, das uns die Hei­li­gen, Seli­gen des Him­mels die ja im Auf­trag des Him­mels einen Blick in die Höl­le wer­fen durf­ten, damit sie uns eben im Namen des Him­mels vor der Höl­le und wie es dort zugeht war­nen (um hier nur eini­ge anzu­füh­ren die Hei­li­ge Schwe­ster Fausti­ne Kowal­s­ka, oder die „Kir­chen­leh­re­rin“ die Hei­li­ge The­re­sia von Avila , oder Hei­li­ge Pater PIO, als auch die Sehe­rin von Fati­ma (Lucia) ) ange­lo­gen haben?????? 

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • Ich habe doch ver­sucht, zu erklä­ren, dass die Höl­le eben nicht geleug­net wird. Wenn einer Ver­ant­wor­tung für sei­ne Taten über­neh­men muss, kann das sehr wohl hei­ßen, dass er auf ewig von Gott getrennt leben muss (=Höl­le). Die Seher haben nicht gelo­gen, Marx aber auch nicht. Er setzt die Akzen­te nur etwas anders. Da ich hier anschei­nend der ein­zi­ge bin, der dies so sieht, noch ein­mal mein Rat einen kur­zen Blick auf gtv zu wer­fen, wo die Fra­ge kon­tro­vers dis­ku­tiert wird, mit aus­führ­li­chen Argu­men­ta­tio­nen auch jener, die Marx in die­ser Fra­ge ent­la­sten möch­ten. Aber auch da sind sich alle einig, dass der Kar­di­nal sich unklar ausdrückt.

        • Jean-Lois, ent­schul­di­gen sie wenn ich nun etwas hart for­mu­lie­re, aber das was sie hier prak­ti­zie­ren, nennt man auch „Füh­rer- Kada­ver­ge­hor­sam“, denn es kön­nen nicht die Hei­li­gen, Seli­gen usw. die uns im Namen des Him­mels die Schrecken der Höl­le, sie wie die­se hier von Lucia einen Seh­erkind von Fatima, 

          Das erste war die Höl­len­vi­si­on: „Als die Mut­ter­got­tes die letz­ten Wor­te aus­sprach, von denen ich berich­tet habe, öff­ne­te sie die Hän­de, wie sie es schon in den bei­den vor­her­ge­hen­den Mona­ten getan hat­te. Das Strah­len­bün­del, das von dort aus­ging, schien in die Erde ein­zu­drin­gen, und wir sahen etwas wie ein gro­sses Feu­er­meer, und in ihm ver­sun­ken schwar­ze, ver­brann­te Wesen, Teu­fel und See­len in Men­schen­ge­stalt, die fast wie durch­sich­ti­ge, glü­hen­de Koh­len aus­sa­hen. Sie wur­den inner­halb der Flam­men in die Höhe geschleu­dert und fie­len von allen Sei­ten her­ab wie Fun­ken bei einer gro­ssen Feu­ers­brunst, gewicht­los und doch nicht schwe­bend; dabei stie­ssen sie so ent­setz­li­che Kla­ge­lau­te, Schmer­zens– und Ver­zweif­lungs­schreie aus, dass wir vor Grau­en und Schrecken zit­ter­ten. (Es wird wohl bei die­sem Anblick gewe­sen sein, dass ich den Schmer­zens­ruf aus­stiess, von dem die Leu­te erzähl­ten). Die Teu­fel hat­ten die schreck­li­che und wider­li­che Gestalt unbe­kann­ter Tie­re, waren jedoch durch­sich­tig wie glü­hen­de Koh­le. Die­ses Gesicht dau­er­te einen Augen­blick; und wir müs­sen unse­rer güti­gen himm­li­schen Mut­ter dan­ken, dass sie uns vor­her den Him­mel ver­spro­chen hat­te; ich glau­be, sonst wären wir vor Schrecken und Ent­set­zen gestorben.“

          Und Kar­di­nal Marx der eben genau das Gegen­teil aus­sag­te, Recht haben. Also ent­we­der haben hier die Hei­li­gen, Seli­gen usw. oder eben der Kar­di­nal GELOGEN. 

          Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  9. Die Men­schen suchen nach Reli­gi­on. Es gibt nicht weni­ger son­dern mehr Reli­gi­on. Nur suchen die Men­schen die­se Reli­gi­on über­all, im Sek­tie­rer­tum, Yoga, Bud­dhis­mus, Isla­mis­mus usw. usw.
    Auch die Rota­ri­er, die Frei­mau­rer und die Mäch­ti­gen wis­sen über die Bedeu­tung der Reli­gi­on. Außer­dem müs­sen mili­tan­te Strö­mun­gen der klas­si­schen Reli­gio­nen ein­ge­fan­gen, gezähmt ja poli­tisch steu­er­bar werden.
    Dafür brau­chen sie die Ein-Welt-Reli­gi­on, übri­gens auch als Part­ner der Eine-Welt-Regie­rung auf die ja mas­siv hin­ge­ar­bei­tet wird. Beson­ders der Katho­li­zis­mus mit sei­nen vom Men­schen unver­än­der­ba­ren Wer­ten und der Ver­kün­dung das das Heil nicht von die­ser Welt ist, stellt dabei ein ent­schei­den­des Hin­der­nis da.
    Also, Rota­ri­er und Frei­mau­rer sind nicht nur in Mün­chen son­dern vor allem auch im Vatikan.
    Wir wer­den sehen, dass das was Marx for­mu­liert hat auch das sein wird was uns aus dem Vati­kan erwar­tet. Schon sehr bald.

    • Auch ich sehe das als einen Schritt zur Gleich­schal­tung aller Reli­gio­nen. Es zäh­len nicht mehr wahr­haft katho­li­sche Inhal­te, son­dern nebu­lö­ses Gequat­sche, das genau­so gut vom Dalai Lama, Ober­rab­bi­ner, Imam oder Brah­ma­nen stam­men könn­te. Jede Kan­te soll besei­tigt wer­den, damit alle ganz doll mit­ein­an­der kuscheln können.

  10. Die Mit­glie­der der DBK fal­len ent­we­der gar nicht auf (mit weni­gen Aus­nah­men) oder sie fal­len nega­tiv auf. Nach Erz­bi­schof Zol­lit­sch jetzt Marx, und immer wie­der Marx. Bei­nah möch­te man sagen: wie kann es anders sein? Die DBK steht auf mora­sti­gem Grund: die König­stei­ner Erklä­rung und der Welt­bild-Ver­lag mit den Por­no­pro­duk­ten, um nur zwei „Pfei­ler“ zu nen­nen. Unge­hor­sam und Mam­mon. Wie kön­nen den Ver­ant­wort­li­chen da gute Früch­te erwachsen?
    Solan­ge die DBK nicht total aus­mi­stet und sich total am Evan­ge­li­um ori­en­tiert und an sonst nichts ande­rem, solan­ge wird es nichts mit der deut­schen Kir­che und ihren Vertretern.

  11. Ich habe auch den Ein­druck, dass wir es hier ein­mal mehr mit einem Votum für die heu­te „zeit­ge­mäss“ zurecht­ge­ba­stel­te irri­ge Auf­fas­sung „falls es über­haupt eine Höl­le gibt, dann ist sie leer“ zu tun haben. Das gleich­sam sich um die kla­re Kir­chen­leh­re her­um­win­den und der Ver­such sich „beson­ders auf­ge­schlos­sen und zeit­ge­mäss“ geben zu wol­len, ist heu­te weit verbreitet.
    Ein wei­te­res trau­ri­ges Bei­spiel ist der Bischof von Basel, Felix Gmür. Die­ser hat kürz­lich ein­mal mehr in einem Inter­view ent­ge­gen der Leh­re der Kir­che zum end­gül­ti­gen „Nein“ zum sog. „Frau­en­prie­ster­tum“ durch den sel. Papst Johan­nes Paul II. sei­ne Dau­er­lei­er von sich gegeben:
    -
    „Ich per­sön­lich kann mir eine Frau am Altar vor­stel­len, sehe aber Schwie­rig­kei­ten in der Umset­zung. Für die Kir­che wäre ein sol­cher Pro­zess eine Zer­reiss­pro­be. Ich befürch­te Spal­tun­gen. Zuerst soll­te man über die not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung spre­chen, dass ein Mann zöli­ba­t­är leben muss, um zum Prie­ster geweiht wer­den zu können.“
    -
    Als Zuga­be phan­ta­siert er wie­der ent­ge­gen dem end­gül­ti­gen Ent­scheid der Kir­che, dass sich alle Gläu­bi­ge an die­sen zu hal­ten haben von
    20 bis 30 Jah­ren bis sich dies­be­züg­lich etwas tun wür­de. Fra­ge: Fühlt sich Bischof Gmür nicht mehr zu den­je­ni­gen Gläu­bi­gen zuge­hö­rig, für die der defi­ni­ti­ve Ent­scheid gegen ein sog. „Frau­en­prie­ster­tum“ ver­bind­lich ist ?
    So ähn­lich wie Kar­di­nal Marx, der sich in win­di­ger Spra­che um eine ein­deu­ti­ge Aus­sa­ge über die Leh­re der Kir­che zu Fege­feu­er und Höl­le drückt ?
    Was für „einen Reim“ sol­len sich nun Gläu­bi­ge aus der­ar­tig tra­di­ti­ons­fer­nen, ängst­lich dem Zeit­geist gefal­len wol­len­den Aus­sa­gen machen ? Viel­leicht die­sen, dass (Tei­le) der Kir­che sich anschicken den „Anschluss“ an die unver­bind­li­che „Welt­re­li­gi­on“ vorzubereiten ?

    • Lei­der ist der Schwei­zer Epi­sko­pat mit der löb­li­chen Aus­nah­me von Bischof Vitus Huon­der von Chur-wir kön­nen ihm das nicht genug ver­dan­ken! ganz in den Sog des pro­te­stan­ti­sie­ren­den Moder­nis­mus gekommen.Hat doch schon Bischof Büchel die Unver­froh­ren­heit das Frau­en­prie­ster­tum am höch­sten aller Fest,Ostern vor Jah­ren zu propagieren.Gmür ist vor den boh­ren­den Repor­tern des Teu­fels ein­ge­knickt, die eben nicht las­sen bis sie ihre vom Main­stream gewünsch­ten Aus­sa­gen bekommen.
      Das Schlim­me aber ist sei­ne wage Ver­trö­stung auf die Zukunft-in ein paar Jahr­zehn­ten wür­de das dann anders aus­se­hen etc.-eines Bischofs ganz und gar unwür­dig! Nie­mals dür­fen Hoff­nun­gen geweckt wer­den, die nie erfüllt wer­den können.Das Uebel­ste, das man einem Men­schen antun kann.
      Der Druck auf die Bischö­fe ist kolos­sal-auf­be­geh­ren­de Prie­ster, Lai­en­theo­lo­gen und Ver­wal­tungs­leu­te-alles höchst­be­zahl­te Funk­tio­nä­re wie in kei­nem andern Land zwin­gen eine Kir­che auf nach ihrem Masswerk.Dazu die Medien,die ger­ne die­se Din­ge aus­po­sau­nen-es ist für den ein­fa­chen Gläu­bi­gen sehr, sehr schwer da klar zu kom­men wäre nicht‑o gro­sser Trost die ein­ge­gos­se­ne Tauf­gna­de, die läu­tert und auf­klärt auf kurz oder lang​.Es bräuch­te nach Ansicht kri­ti­scher Fach­leu­te nur einen ein­zi­gen Cha­ris­ma­ti­ker und die gan­ze Lan­des­kir­che wür­de abfallen.Nur Gott seis gedankt.diesen wird es nicht geben, denn all ihre Expo­nen­ten sind lang­wei­lig, öd und leer-sie kön­nen kei­ne Maus aus dem Loch locken ‑lesen sie nur mal die theol.Fachschriften mit deren Wischiwaschi.Das Beten und Opfern sovie­ler gläu­bi­ger See­len ganz ver­bor­gen und in den Augen der Toren mar­gi­nal wird sie nie­der­rin­gen mit ihrem leuch­ten­den Glauben,ihrer Demut und all ihren stil­len Leiden.
      Wir aber eilen unter den Schutz­man­tel der Aller­se­lig­sten Jung­frau-omnes haere­ses sola inter­emi­sti( aus dem Weg­ge­räumt!) ora ora pro nobis ad deum,deum nostrum.

  12. Marx ist ein eis­kal­ter Macht­mensch. Die Men­schen in sei­nem Bis­tum sind ihm ziem­lich egal, dass merkt man immer deut­li­cher bei Besu­chen in den Gemein­den wo er sich immer ungnä­di­ger zeigt. Prie­ster und Mit­ar­bei­ter kla­gen über Angst und Unsi­cher­heit. Im Prie­ster­rat wird jede Kri­tik unter­drückt. Und bei Wider­spruch wird durch das Ordi­na­ri­at mas­siv gemobbt, ver­leum­det und bedroht. Nie­mand kann sagen, dass Marx das nicht weiß und nicht will.
    Und für das, was das Bis­tum als „barocke Lebens­freu­de“ umschreibt, fin­den kri­ti­sche Gei­ster auch ganz ande­re Begriffe

  13. Ich glau­be, es gibt kein Fege­feu­er. Das ist eine Erfin­dung der Kir­che im Mit­tel­al­ter, als Kir­che­pa­lä­ste finan­ziert wer­den muß­ten und das Geld durch Ablass­brie­fe in die Kas­sen floss.
    Wei­ter glau­be ich, daß wir mit dem phy­si­schen Tod erst mal schla­fen und solan­ge war­ten müs­sen, bis Jesus wie­der kommt um die Toten und die Leben­den zu rich­ten. Und dann folgt der Him­mel oder eben die Hölle.
    Ich fin­de es gut, wenn der Kar­di­nal das zugibt und auch noch ehr­lich sagt: Dafür müs­sen wir büßen!

    • Was Sie schrei­ben war frü­her mal pro­te­stan­ti­sche Leh­re. Inzwi­schen glau­ben die Pro­te­stan­ten nicht­ein­mal mehr das.

    • Das Fege­feu­er ist der Läu­te­rungs­ort für alle See­len, die zwar erlöst wer­den, aber noch nicht rein genug sind für den Him­mel. Maria Sim­ma hat ein sehr glau­bens­wür­di­ges Zeug­nis für das Fege­feu­er abge­legt, das eigent­lich die letz­ten Zweif­ler ver­stum­men las­sen soll­te sofern sie sich mit ihren Büchern oder Vor­trä­gen ein­ge­hend beschäf­tigt haben.
      Wie oft ist in der Bibel die Rede davon, dass die See­len im Feu­er geprüft und geläu­tert wer­den oder die Spreu vom Wei­zen getrennt wird oder die Böcken von den Scha­fen geschie­den werden?
      Es ist völ­lig abwe­gig, wenn man dann trotz­dem noch das Fege­feu­er und die Höl­le leugnet.
      Mög­li­cher­wei­se hat es erst zu die­ser Situa­ti­on geführt, dass in der Ver­gan­gen­heit von man­chen Geist­li­chen zu wenig Klar­text in die­ser Sache gespro­chen wurde.

    • so ein Unsinn,was hier steht ist pure anti­ka­tho­li­sche Hetz­pro­pa­gan­da im Stil pro­te­stan­ti­scher Freikirche.Für den Katho­li­ken gilt die unver­brüch­li­che Treue zu Kir­che und ihrem Lehramt.Dazu gehört die Leh­re des Fegfeuers.
      Die Quel­len unse­res Glau­bens fussen in Wei­ter­füh­rung des jüdi­schen Prin­zips- Tho­ra-Tal­mud ‑Zustän­dig­keit des Lehr-und Auslegungsamtes(durch den zustän­di­gen Rabiner),also für uns Tra­di­ti­on ‑Hl.Schrift-Auslegung durch die erprob­ten Auto­ri­tä­ten der Kir­chen­vä­ter und das Lehr­amt in der Spit­ze durch den Papst.Wer als Katho­lik zu einer solch ver­schwur­bel­ten häre­ti­schen Ansicht des Pur­ga­to­ri­ums kommt, hat den siche­ren Fel­sen Petri ver­las­sen, des­sen Geist hat sich hoch­fah­rend über das depo­si­tum fidei eccle­siae erho­ben und läuft in Gefahr ande­re und sich selbst in die Irre zu führen.Ein gefäh­ri­cher Weg, den man nicht gehen darf.

  14. Ich muss ganz ehr­lich sagen, ich hat­te schon ein schlech­tes Gefühl als ich Kar­di­nal Marx nach der Papst­wahl hin­ter der Bal­kon­tür lachen sah. Lei­der scheint mich mein dama­li­ger Ein­druck in kei­ner Wei­se getäuscht zu haben.
    Es ist trau­rig, wenn aus­ge­rech­net ein Kar­di­nal fun­da­men­ta­le Tei­le der katho­li­schen Leh­re für nich­tig erklä­ren will. Wenn er als Kar­di­nals­rat wirk­lich so denkt, dann kommt wohl noch eini­ges auf die katho­li­sche Kir­che zu. Spä­te­stens jetzt soll­te man die Zei­chen der Zeit erken­nen und wach­sa­mer auf die Aus­sa­gen füh­ren­der Geist­li­cher in der katho­li­schen Kir­che schauen.

  15. Wenn es kei­ne Höl­le gibt, gibt es kei­nen frei­en Wil­len. Wenn ich gezwun­gen wer­de, in den Him­mel zu kom­men, habe ich mich gar nicht für Jesus Chri­stus ent­schei­den müs­sen. Ich kom­me so oder so in den Him­mel. Wenn ich mich nicht ent­schei­den muss, bin ich zur Lie­be gezwun­gen, ant­wor­te ich auf die Lie­be auto­ma­tisch, ob ich will oder nicht.
    Lie­be will aber in Frei­heit mit Lie­be beant­wor­tet wer­den. Die Wür­de der Ver­ei­ni­gung liegt in ihrer Freiwilligkeit.
    Das ist die höch­ste Wür­de von uns Men­schen, dass wir einen Frei­en Wil­len zu Gott oder gegen Gott haben. Die Höl­le ist logisch, sonst gäbe es uns Men­schen nicht als Ersatz für die gefal­le­nen Engel. Das ist der Ort, den schon ande­re gewählt haben in ihrer Frei­heit. Die Exi­stenz der Höl­le ist logi­sche Kehr­sei­te und Bedin­gung unse­rer Wür­de als Mensch.

  16. Lehr­ten Jesus und die Apo­stel oder die Pro­phe­ten des AT je die Exi­stenz eines Fege­feu­ers? Nein. 

    Dani­el 12:2 sagt: Und vie­le von denen die im Land des Stau­bes schla­fen wer­den aufwachen.
    Die einen zum ewi­gen Leben und die ande­ren zur Schan­de, zur ewi­gen Abscheu. 

    Hier die Bewei­se aus der Hl. Schrift AT und NT daß das Fege­feu­er nicht biblisch ist: http://​www​.vigi​-sec​tes​.org/​c​a​t​h​o​l​i​c​i​s​m​e​/​f​e​g​e​f​e​u​r​.​h​tml

    Es ist also eine rei­ne Erfin­dung der Kir­che, die unter­mau­ert wird durch diver­se Mysti­ker und Hei­li­ge, die einen Blick in ein „angeb­li­ches Fege­feu­er“ tun durf­ten. Glaubt ihr Mysti­kern und Hei­li­gen denn mehr als unse­rem Herrn und Gott?

    Gott und sein Wort sind ewig und unveränderbar.
    Jesus sag­te in Mt 24,35: Him­mel und Erde wer­den ver­ge­hen; aber mei­ne Wor­te wer­den nicht vergehen.

    Offb 22,18 Wer etwas hin­zu­fügt, dem wird Gott die Pla­gen zufü­gen von denen in die­sem Buch geschrie­ben steht. 

    Und wenn sich der Papst und sei­ne Mit­ar­bei­ter nun von die­ser Aus­sa­ge distan­zie­ren, dür­fen sie auf die Gna­de Got­tes hof­fen, daß Gott nicht dem­je­ni­gen, der bewusst die­ses fal­sche Gesetz erlas­sen und gelehrt hat, die Pla­gen zufügt von denen in Offb 22,18 gespro­chen wird. 

    Die streng-kon­ser­va­ti­ve Pius-Bru­der­schaft stützt sich auf fol­gen­de Bibel­aus­sa­ge, und begrün­det dadurch die Rich­tig­keit des Fege­feu­ers: „Es ist ein hei­li­ger und heil­sa­mer Gedan­ke, für die Ver­stor­be­nen zu beten, damit sie von ihren Sün­den befreit wer­den.“ (2 Mak 12,46)

    Das ist aber für mich noch lan­ge kein kla­rer Beweis für ein Fege­feu­er. Das letz­te Gericht fin­det bei Jesu Wider­kunft statt, und allein die Gna­de Got­tes ist ent­schei­dend für ewi­gen Tod oder ewi­ges Leben. 

    Alle die im dunk­len Mit­tel­al­ter das Fege­feu­er in Fra­ge stell­ten, wur­den ver­folgt, wegen Häre­sie vor Gericht gestellt und getö­tet. Jeder der sich nicht dem mäch­ti­gen Papst­tum unter­warf, war auto­ma­tisch ein Kätzer. 

    Dies alles soll­te uns zu den­ken geben.

    • Es sind in die­sem Kom­men­tar sind eini­ge Irr­tü­mer enthalten:
      1. Die Exi­stenz des Fege­feu­ers ist ein katho­li­sches Dog­ma. Wer ein Dog­ma leug­net ist nicht mehr katholisch.
      2. Wo sol­len den die See­len der Men­schen, die zwar in der Gna­de Got­tes ster­ben, aber noch nicht ganz rein sind, sonst sein. Im Him­mel sicher nicht, da nichts Unrei­nes in den Him­mel ein­zie­hen kann. In der Höl­le auch nicht, da dort nur die Ver­damm­ten sind.
      Also muß es einen drit­ten Ort geben an dem die Gebe­te der Kirche/​Gläubigen den Ver­stor­be­nen nützen.
      3. Der Mensch steht direkt nach sei­nem Tod vor dem beson­de­ren Gericht Got­tes und dort wird die Ent­schei­dung des Men­schen letzt­lich offen­bar. Den nicht Gott ver­dammt den Men­schen. Das macht er schon selbst ( nach Aus­sa­ge von Christus).
      4. Die guten Wer­ke, die ein Mensch im Gna­den­stand voll­bringt, sind wert­voll für die Ewig­keit (nach der Aus­sa­ge Jesu selbst).
      5. Ket­zer wird man durch die Leu­gung einer Glau­bens­wahr­heit und nicht weil man sich dem Papst­tum nicht unter­wirft ( was auch immer das heißt).
      6. Fol­gen­de Stel­len des NT stüt­zen den Glau­ben an das Fege­feu­er: Matt. 5,26; Matt 12,32 und 1. Kor. 2,13.

      Das soll­te auch zu den­ken geben.

    • Das Fege­feu­er gibt es erst seit dem Kreu­zes­tod Jesu Chri­sti und ist Teil des neu­en Bun­des den Gott mit uns Men­schen geschlos­sen hat. Der Begriff Fege­feu­er ist ja erst eini­ge Zeit nach­her ent­stan­den. Der Haupt­mann der Jesu Herz mit einer Lan­ze durch­bohr­te, ist nach einer Visi­on von Anna Katha­ri­na Emme­rick seit­her im Fege­feu­er – das erst am Ende der Welt „abge­schafft“ wird.
      Man soll­te nicht ein­zel­ne Bibel­zi­ta­te falsch bewer­ten und damit ein kirch­li­ches Dog­ma in Fra­ge stel­len. Jeder Mensch weiß, dass er nicht per­fekt ist, dar­um fin­de ich es einen gro­ßen Trost über die Exi­stenz des Fege­feu­ers Bescheid zu wis­sen, dass vie­le See­len vor der ewi­gen Ver­damm­nis bewahrt.
      Wo blie­be sonst der Sinn, wenn man für Ver­stor­be­ne betet? In der Höl­le wür­de es Ihnen lei­der nichts mehr nut­zen und im Him­mel sind sie schon erlöst.

      • Die Leh­re des Fege­feu­ers hat sei­ne Begrün­dung im ersten Korintherbrief
        Der Gna­de Got­tes ent­spre­chend, die mir geschenkt wur­de, habe ich wie ein guter Bau­mei­ster den Grund gelegt; ein ande­rer baut dar­auf wei­ter. Aber jeder soll dar­auf ach­ten, wie er weiterbaut.

        11Denn einen ande­ren Grund kann nie­mand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.

        12Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Sil­ber, kost­ba­ren Stei­nen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut:

        13das Werk eines jeden wird offen­bar wer­den; jener Tag wird es sicht­bar machen, weil es im Feu­er offen­bart wird. Das Feu­er wird prü­fen, was das Werk eines jeden taugt.

        14Hält das stand, was er auf­ge­baut hat, so emp­fängt er Lohn.

        15Brennt es nie­der, dann muss er den Ver­lust tra­gen. Er selbst aber wird geret­tet wer­den, doch so wie durch Feu­er hindurch.

        und ist davon abge­se­hen völ­lig, logisch, weil sich ja Gott nichts unhei­li­ges nähern kann, also auch nicht, der mit der Gna­de Got­tes ledig­lich zuge­deck­te Sün­der, wie Luther gedacht hat.

  17. Unfass­bar wie Libe­ral doch selbst die Bischö­fe gewor­den sind. !!!
    Ich fra­ge mich, wem sie wohl gefal­len möch­ten?!? . Der Welt oder dem drei­ei­ni­gen Gott ???
    Ich glau­be die Ant­wort kann sich hier jeder sel­ber geben.. !!

  18. Aber wenn die demo­kra­ti­schen Zwing­her­ren dro­hen, Kin­der weg­zu­neh­men und Eltern ein­zu­sper­ren, wenn man sei­ne Kin­der ihnen nicht in die Schu­len aus­lie­fert, dann fin­det der Herr Kar­di­nal dafür kei­ne Worte.
    Es ist doch sonnenklar:
    Hier wird die welt­li­che Auto­ri­tät nicht infra­ge­ge­stellt, die gött­li­che aber schon.
    Das Straf­recht des Staa­tes wird bejaht, daß Straf­recht Got­tes verneint.
    Und das von einem Kardinal.
    Fal­scher geht es nicht.

  19. Die Höl­le exi­stiert und ist grau­sam für die Ewig­keit, sie befin­det sich in Epi­zen­trum der Erde

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