(Messina) In der süditalienischen Pfarrei St. Antonio Abate a Barcellona Pozzo di Grotto nimmt es der Pfarrer nicht so genau mit den kirchlichen Vorschriften für die Eucharistie. Die Pfarrei gehört zur Diözese Messina. Für die Eucharistiefeier und die Aufbewahrung der Heiligen Eucharistie schreibt die Kirche eine würdige Gestaltung der liturgischen Gefäße vor, da sich in ihnen nach katholischem Verständnis der Leib und das Blut Christi befinden. Kelch und Hostienschale sollen zumindest vergoldet oder versilbert oder aus einem anderen kostbaren Material gearbeitet sein.
Für den Gebrauch von durchsichtigen Trinkgläsern und Salatschüsseln, wie es in der sizilianischen Pfarrei der Fall war, ist eine Berufung auf kirchliche Vorschriften nicht möglich. Zuletzt fand beim Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro als Negativvorbild die Kommunionspendung der konsekrierten Hostien teilweise aus Wegwerfplastikbechern statt (siehe Bericht).
Liturgiker fragen sich mit den Gläubigen, warum für das Höchste das Unwürdige dem Würdigen vorgezogen wird und stoßen auf einen Mangel an Bewußtsein für das Heilige und für die Realpräsenz Christi.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Messa in Latino