„Sie lügen wissentlich“ – Franziskaner der Immakulata wehren sich mit offiziellen Erklärungen


Ordensgründer Pater Stefano Maria Manelli(Rom) Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta schei­nen sich nach einem ersten Schreck­mo­ment gefan­gen zu haben. Der Orden reagier­te inzwi­schen mit zwei offi­zi­el­len Klar­stel­lun­gen gegen eine Rei­he von Falsch­mel­dun­gen, die offen­bar gezielt im Zusam­men­hang mit dem Dekret der Ordens­kon­gre­ga­ti­on in Umlauf gesetzt wur­den. Bei­de Erklä­run­gen rich­ten sich gegen Arti­kel von Vati­can Insi­der. Der Orden hat damit ziel­si­cher erkannt, daß es die­se Nach­rich­ten­platt­form eini­ger Vati­ka­ni­sten ist, von der die Arti­kel mit Falsch­mel­dun­gen aus­gin­gen. „Sie lügen und wis­sen daß sie lügen“, kom­men­tier­te Mes­sa in Lati­no das Ver­hal­ten eini­ger Jour­na­li­sten. Unge­prüft wur­den die gezielt gestreu­ten Falsch­mel­dun­gen auch von ande­ren katho­li­schen Medi­en über­nom­men und wei­ter­ver­brei­tet. In den ver­gan­ge­nen Tagen wur­de mehr­fach behaup­tet, daß es in der gan­zen Sache nicht um die Alte Mes­se gehe. In Wirk­lich­keit geht es zual­ler­erst und vor allem um die Alte Messe.

Vatican Insider als Nebelschleuder gegen die Franziskaner der Immakulata und die Alte Messe

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Bereits die Mel­dung über die kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung des Ordens von Ales­san­dro Spe­cia­le am 30. Juli war eine Nebel­schleu­der. Spe­cia­le berich­te­te über das Vor­ge­hen der Ordens­kon­gre­ga­ti­on, misch­te aber zugleich eine Rei­he von Falsch­mel­dun­gen in den Arti­kel, die zur Recht­fer­ti­gung der unge­wöhn­li­chen Maß­nah­men die­nen soll­ten. Dazu prä­sen­tier­te er einen angeb­li­chen „Spre­cher des Ordens“, den er aus­führ­lich zu Wort kom­men ließ und damit den fal­schen Ein­druck erweck­te, als hand­le es sich um offi­zi­el­le Erklä­run­gen. In Wirk­lich­keit han­del­te es sich um einen füh­ren­den Ver­tre­ter der „rebel­li­schen, pro­gres­si­ven Min­der­heit“ (Rober­to de Mat­tei). Die Aus­sa­gen des angeb­li­chen „Spre­chers“ waren ein ein­zi­ges Zün­den von Nebel­ker­zen, die von zahl­rei­chen katho­li­schen Medi­en unge­prüft über­nom­men wurden.

Der angeb­li­che „Spre­cher“ recht­fer­tig­te den römi­schen Ein­griff damit, daß der Orden als „Ver­mitt­ler“ bei den Eini­gungs­ge­sprä­chen zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und der Pius­bru­der­schaft „instru­men­ta­li­siert“ wor­den sei (Lüge 1). Er war es auch, der die omi­nö­se ordens­in­ter­ne „Umfra­ge“ (Lüge 2) als erster in Umlauf setz­te und sogar von einer „erdrücken­den Mehr­heit“ (Lüge 3) der Ordens­an­ge­hö­ri­gen zu berich­ten wuß­te, die eine „exklu­si­ve“ Zele­bra­ti­on (Lüge 4) der Alten Mes­se „vor allem in der Seel­sor­ge in den Pfar­rei­en“ ableh­nen würde.

Ähn­lich ging es am 2. August bei Vati­can Insi­der wei­ter mit dem Arti­kel über den wenig über­zeu­gen­den Ver­such von Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di in der Ange­le­gen­heit der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta abzu­wie­geln. Dies­mal war der Arti­kel nicht mehr nament­lich gezeichnet.

Verleumderische Behauptungen gegen den Ordensgründer und die Alte Messe

Franziskanerin der Immakulata kontemplativer ZweigDie Wort­mel­dung von Pater Lom­bar­di war dem Orden dann offen­bar doch zuviel. Nun mel­de­ten sich die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta mit einer ersten offi­zi­el­len Klar­stel­lung zu Wort. Für einen Orden, der unter kom­mis­sa­ri­scher Kon­trol­le steht, nicht unbe­dingt eine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Der Orden stell­te mit der Erklä­rung fest, daß der ein­zi­ge Spre­cher des Ordens wei­ter­hin und allein Gene­ral­pro­ku­ra­tor Pater Ales­san­dro Apol­lo­nio ist. Eine Fest­stel­lung, die sich ein­deu­tig gegen die erwähn­ten, medi­al ver­brei­te­ten Falsch­aus­sa­gen des angeb­li­chen „Spre­chers“ richtet.

In der Erklä­rung des Ordens heißt es, daß der Arti­kel von Vati­can Insi­der „ver­leum­de­ri­sche Behaup­tun­gen gegen unse­ren Grün­der Pater Ste­fa­no Maria Manel­li ent­hält, Behaup­tun­gen, die wir zurück­wei­sen müs­sen. Der Arti­kel ent­hält zudem fal­sche oder unge­naue Informationen.“

Prämisse für Entscheidung entspricht „nicht der Wahrheit“

Vati­can Insi­der behaup­te­te, die „Ent­schei­dung von Papst Berg­o­glio“ sei durch die Tat­sa­che begrün­det, daß der „Gene­ral­mi­ni­ster Pater Ste­fa­no Manel­li allen Gemein­schaf­ten der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta exklu­siv die außer­or­dent­li­che Form des Römi­schen Ritus in der Lit­ur­gie auf­ge­zwun­gen hat“.

Dage­gen heißt es in der offi­zi­el­len Erklä­rung der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta: „Das ent­spricht nicht der Wahr­heit. Es ist unse­re Pflicht nach bestem Wis­sen und Gewis­sen zu ant­wor­ten, daß Pater Ste­fa­no nie­mals allen Gemein­schaf­ten den Alten Ritus und schon gar nicht exklu­siv auf­ge­zwun­gen hat.“ Viel­mehr zele­brie­re er selbst in bei­den For­men des Römi­schen Ritus. Es sei wich­tig zu wis­sen, so die offi­zi­el­le Erklä­rung, daß vor, wäh­rend und nach der Apo­sto­li­schen Visi­ta­ti­on (Juli 2012-Juli 2013) eben­so wie auch heu­te, eine vom Gene­ral­mi­ni­ster gemein­sam mit dem Gene­ral­rat „völ­lig legi­tim“ vor­an­ge­trie­be­ne „För­de­rung des Vetus Ordo im Respekt des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum (2007), im Respekt der Ent­schei­dun­gen unse­res Gene­ral­ka­pi­tels von 2008 und im Respekt der Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae (2011) erfolgte“.

Mit Schrei­ben vom 21. Novem­ber 2011 (Prot. 77/​2011) wur­de vom Gene­ral­se­kre­tär im Namen des Gene­ral­rats allen Nie­der­las­sun­gen des Ordens eini­ge Richt­li­ni­en zum Gebrauch des Vetus Ordo über­mit­telt (kei­ne Bestim­mun­gen, wes­halb sie auch kei­nen Zwang darstellten).

„Auch danach haben eini­ge Gemein­schaf­ten wei­ter­hin den Neu­en Ritus dem Alten Ritus vor­ge­zo­gen. Es gibt daher kei­nen durch Pater Manel­li aus­ge­üb­ten Zwang. Eini­ge Brü­der haben aber das genann­te Schrei­ben kri­ti­siert“, so der Orden in sei­ner Erklä­rung. „Eini­gen Brü­der“ ging offen­sicht­lich schon die Mög­lich­keit zur Zele­bra­ti­on des Alten Ritus zu weit und sie intri­gier­ten dage­gen in Rom.

Ecclesia Dei bestätigte ordensinterne Förderung der Alten Messe in Einklang mit Benedikt XVI.

In der offi­zi­el­len Erklä­rung des Ordens heißt es wei­ter. „Aus die­sem Grund haben wir die Päpst­li­che Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei um Klä­rung ersucht, die mit Schrei­ben vom 14. April 2012, Prot. 39/​2911L, die Über­ein­stim­mung des Schrei­bens Prot. 77/​2011 mit der „mens“ des Hei­li­gen Vaters Bene­dikt XVI. in der Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae Nr. 8a bestätigte.“

Franziskaner der ImmakulataIm anony­men Arti­kel von Vati­can Insi­der wur­de zudem behaup­tet, der Alte Ritus kön­ne nur von Orden und Gemein­schaf­ten gebraucht wer­den, die sich im „lefeb­vria­ni­schen Schis­ma“ befun­den haben, dann aber in die Ein­heit mit Rom zurück­ge­kehrt sei­en und der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei unter­ste­hen.

„In Wirk­lich­keit ist es not­wen­dig zu prä­zi­sie­ren, daß gemäß Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum (Nr. 3) und der Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae (Nr. 8a), der Vetus Ordo exklu­siv oder „vor­ran­gig“ auch von reli­giö­sen Insti­tu­ten gebraucht wer­den kann, die nicht von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei abhän­gen und nicht vom lefeb­vri­an­si­chen ‚Schis­ma‘ kom­men. Abge­se­hen davon, war es nie Absicht unse­res Grün­ders zu einem exklu­si­ven Gebrauch zu kom­men“, so der Orden in sei­ner Erklärung.

Wei­ter behaup­te­te der Arti­kel von Vati­can Insi­der: „Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta sind hin­ge­gen nach dem Kon­zil ent­stan­den und eine Umfra­ge unter den Brü­dern hat erge­ben, daß die Mehr­heit von ihnen die Zele­bra­ti­on im ordent­li­chen Ritus wünscht.“

Auch dage­gen nahm der Orden Stel­lung: „Die Tat­sa­che, daß wir erst nach dem Kon­zil ent­stan­den sind, ver­bie­tet uns Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta nicht, den Alten Ritus anzu­neh­men oder zu bevorzugen.
Im Übri­gen wen­det sich das Motu Pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum (das nach dem Kon­zil ver­öf­fent­licht wur­de) auch an die Insti­tu­te des Geweih­ten Lebens (ohne einen Hin­weis auf ihr Ent­ste­hungs­da­tum) und zudem wird unter Nr. 8a der Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae prä­zi­siert, daß es das ‚Ziel‘ des Motu Pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum ist, ‚allen Gläu­bi­gen die römi­sche Lit­ur­gie im Usus anti­qui­or anzu­bie­ten, da sie ein wert­vol­ler Schatz ist, den es zu bewah­ren gilt‘.
Unter ‚allen Gläu­bi­gen‘ sind natür­lich auch die Ordens­leu­te miteingeschlossen.“

Es gab nie „Umfrage“ für Neue Messe  – Behauptung „entbehrt jeglicher Grundlage“

Zur behaup­te­ten „Umfra­ge“ und einer angeb­li­chen „Mehr­heit“ der Brü­der für den Neu­en Ritus, (in der Erklä­rung der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta wird aus­drück­lich auch der Spe­cia­le-Arti­kel vom 30. Juli auf Vati­can Insi­der erwähnt), heißt es in der offi­zi­el­len Erklä­rung des Ordens, daß es „kei­ne Umfra­ge“ gege­ben habe. „Daher ent­beh­ren Behaup­tun­gen über Umfra­gen zu einem angeb­li­chen Wil­len einer Mehr­heit der Brü­der jeg­li­cher Grund­la­ge.“ Da der Orden immer biri­tu­ell gewe­sen sei, hät­te jeder Prie­ster des Ordens „wei­ter­hin“ im Neu­en Ritus zele­brie­ren kön­nen, „wie er es bis­her auch getan hat.“ Ohne es expli­zit wei­ter aus­zu­füh­ren, stellt der Orden damit fest, daß es für das Ein­grei­fen Roms gegen die Alte Mes­se kei­ne Recht­fer­ti­gung gibt.

„Unge­ach­tet unse­res Gehor­sams gegen­über den Anwei­sun­gen des Hei­li­gen Stuhls, ist es unse­re Pflicht, Klar­heit zu schaf­fen, um Ver­leum­dun­gen gegen unse­ren Grün­der und Hür­den für einen ruhi­gen Ver­lauf der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung zu vermeiden.“

Tornielli legt mit Falschmeldung nach – Franziskaner reagieren sofort mit zweiter Erklärung

Nach der Ver­öf­fent­li­chung die­ser ersten Klar­stel­lung folg­te noch eine zwei­te offi­zi­el­le Erklä­rung des Ordens, weil am 3. August der Vati­ka­nist Andrea Tor­ni­el­li, nicht als Freund der Tra­di­ti­on bekannt, in einem Arti­kel für Vati­can Insi­der behaup­te­te, die „wah­ren Hin­ter­grün­de“ für das Ein­grei­fen Roms im Orden zu erklä­ren. Die „wah­ren Hin­ter­grün­de“ wur­den, wenn auch etwas gegen­über dem Spe­cia­le-Arti­kel abge­speckt, eine Wie­der­ho­lung von Falschmeldungen.

Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta reagier­ten dies­mal prompt. Tor­ni­el­li bestä­tig­te zwar in sei­nem Arti­kel ent­ge­gen ande­rer Beschwich­ti­gungs­ver­su­che, auch jener von Vati­kan­spre­cher Pater Lom­bar­di, daß das römi­sche Dekret mit dem Gebrauch des Alten Ritus zu tun habe, erklär­te die Hin­ter­grün­de jedoch unzu­tref­fend. Damit bestä­tig­te er, daß Vatican Insi­der in der Ange­le­gen­heit das Sprach­rohr der Ordens­kon­gre­ga­ti­on und jener ist, die den Gebrauch des Alten Ritus durch die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta nicht wol­len und die Wert dar­auf leg­ten, den Vati­ka­ni­sten Ales­san­dro Spe­cia­le vor­ab zu infor­mie­ren und mit Falsch­in­for­ma­tio­nen zu füttern.

Tor­ni­el­li behaup­te­te wahr­heits­wid­rig, daß ordens­in­tern der Gebrauch der Alten Mes­se vom Ordens­grün­der und Gene­ral­mi­ni­ster „auf­ge­zwun­gen“ wor­den sei, „ohne das Gene­ral­ka­pi­tel dar­über abstim­men zu lassen“.

In der Rich­tig­stel­lung des Ordens heißt es dazu: „Arti­kel 3 des Motu pro­prio schreibt vor: ‚Wenn Gemein­schaf­ten der Insti­tu­te des geweih­ten Lebens und der Gesell­schaf­ten des apo­sto­li­schen Lebens – sei­en sie päpst­li­chen oder diö­ze­sa­nen Rechts – es wün­schen, bei der Kon­vents- bzw. „Kommunitäts“-Messe im eige­nen Ora­to­ri­um die Fei­er der hei­li­gen Mes­se nach der Aus­ga­be des Römi­schen Mess­buchs zu hal­ten, die im Jahr 1962 pro­mul­giert wur­de, ist ihnen dies erlaubt. Wenn eine ein­zel­ne Gemein­schaft oder ein gan­zes Insti­tut bzw. eine gan­ze Gesell­schaft sol­che Fei­ern oft, auf Dau­er oder stän­dig bege­hen will, ist es Sache der höhe­ren Obe­ren, nach der Norm des Rechts und gemäß der Geset­ze und Par­ti­ku­lar­sta­tu­ten zu entscheiden.‘“

Die Ent­schei­dung des Gene­ral­obe­ren (CIC 620) und des Gene­ral­rats kam in völ­li­ger Über­ein­stim­mung mit die­ser Bestim­mung zustan­de. Zudem wur­de in unse­rem Fall die Fra­ge 2008 vom Gene­ral­ka­pi­tel an den Gene­ral­rat des Insti­tuts dele­giert“. Das Gene­ral­ka­pi­tel hat­te grund­sätz­lich die Anwen­dung des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum beschlos­sen. Die Dele­gie­rung betraf die Durch­füh­rungs­be­stim­mun­gen etwa bezüg­lich der unter­schied­li­chen lit­ur­gi­schen Kalen­der. „Damals wur­de unter uns die Fra­ge dis­ku­tiert, ob es mög­lich sei, einen ande­ren Kalen­der (den der ordent­li­chen Form) in der Alten Mes­se zu gebrau­chen. Dies wur­de mit Nr. 24 der Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae, die am 13. Mai 2011 ver­öf­fent­licht wur­de, defi­ni­tiv ausgeschlossen.“

Römische Maßnahme hat nicht mit Benedikt XVI., sondern mit Papst Franziskus zu tun

Tor­ni­el­li ver­mit­tel­te erneut den Ein­druck, wie in den ver­gan­ge­nen Tagen üblich, die römi­sche Maß­nah­me gegen den Orden habe nicht direkt mit dem neu­en Pon­ti­fi­kat zu tun, da die Apo­sto­li­sche Visi­ta­ti­on bereits wäh­rend des Pon­ti­fi­kats von Bene­dikt XVI. begon­nen hat. „Das ist nicht exakt: es han­del­te sich um eine Ent­schei­dung der Kon­gre­ga­ti­on für die Insti­tu­te des Geweih­ten Lebens“, so die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta in der Erklä­rung, wäh­rend sich die Ordens­kon­gre­ga­ti­on für ihr jetz­ti­ges Dekret aus­drück­lich die Bil­li­gung von Papst Fran­zis­kus holte.
Zur Ehren­ret­tung von Vati­can Insi­der ist hin­zu­zu­fü­gen, daß die Sei­te am Sonn­tag die erste offi­zi­el­le Klar­stel­lung des Ordens voll­in­halt­lich veröffentlichte.

An der Ordens­kon­gre­ga­ti­on scheint man sich unter­des­sen kei­ne Gedan­ken über die Aus­wir­kun­gen des Dekrets für die Seel­sor­ge gemacht zu haben. Nicht nur ordens­in­tern, vor allem für die Schwe­stern­kon­ven­te, son­dern vor allem auch für die zahl­rei­chen Meß­or­te im Alten Ritus, die vom Orden betreut wer­den. Unzäh­li­ge Gläu­bi­ge wer­den am 11. August mit einem Schlag der Alten Mes­se beraubt, um die sie oft lan­ge rin­gen muß­ten. Zu den dadurch ent­ste­hen­den Pro­ble­men logi­sti­scher und geist­li­cher Natur für die­se Gläu­bi­gen ist von der Ordens­kon­gre­ga­ti­on nichts zu hören. Kein Wort des Bedau­erns oder des Zuspruchs. Wenn es gegen die Tra­di­ti­on geht, benimmt sich der pro­gres­si­ve Tei­le der Römi­schen Kurie wie ein Ele­fant im Por­zel­lan­la­den und dies gegen eine wür­dig und völ­lig kor­rekt zele­brier­te Lit­ur­gie und gegen die lit­ur­gisch zu Wai­sen gemach­ten Gläubigen.

Eine klei­ne Erkun­dungs­rei­se durch die Pfar­rei­en, an denen Mit­glie­der der unge­hor­sa­men Pfar­rer-Initia­ti­ven des deut­schen Sprach­raums tätig sind, wür­de genü­gen, um ein Miß­brauchs­re­gi­ster erstel­len zu kön­nen, das nach Ein­grei­fen schreit. Es besteht aus­rei­chend Hand­lungs­be­darf. Man muß ihn sich nicht anders­wo suchen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Fran­zis­ka­ner der Immakulata

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