Attentat auf Alte Messe: Eingabe von 6 Ordensangehörigen – Ein Vorwand?


(Rom) Sechs von 800 Ordens­an­ge­hö­ri­gen der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FI) haben eine Ein­ga­be bei der römi­schen Ordens­kon­gre­ga­ti­on gemacht. Eine klei­ne Min­der­heit. Damit pro­te­stier­ten sie gegen die Ent­schei­dung der Ordens­lei­tung, ordens­in­tern nur mehr die außer­or­dent­li­che Form des Römi­schen Ritus zu gebrau­chen  und in der Seel­sor­ge für die Gläu­bi­gen biri­tu­ell zu sein. Ein Teil der sechs Dis­si­den­ten gehört inzwi­schen nicht mehr dem Orden an, 

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weil sie wegen Unge­hor­sam und Dis­zi­plin­lo­sig­keit aus­ge­schlos­sen wur­den. Es spricht eini­ges dafür, daß an der Ordens­kon­gre­ga­ti­on nur ein Vor­wand gesucht wur­de, um gegen den vor­bild­haf­ten Orden vor­ge­hen zu kön­nen. Der radi­ka­le Ein­griff zeigt einen erscher­ecken­den Man­gel an lit­ur­gi­scher Sen­si­bi­li­tät. Nur ein sol­cher Man­gel kann eine Holz­fäl­ler­me­tho­de die­ses Aus­ma­ßes erklä­ren, der vier Ordens­zwei­gen mit mehr als 100 Klö­stern und Nie­der­las­sun­gen das Herz­stück ihres Ordens­le­bens ent­zieht und dabei der Mei­nung scheint, daß der Alte Ritus ein­fach belie­big durch den Neu­en ersetzt wer­den kann. Durch die Ent­ma­chung des Ordens­grün­ders und die Ein­set­zung eines Kom­mis­sars soll jede eigen­stän­di­ge Reak­ti­on des Ordens unter­bun­den werden.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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10 Kommentare

  1. Jetzt geht es los. Wann sind die Näch­sten dran (Petrus­bru­der­schaft, Insti­tut Chri­stus König und Hoherpriester …)?

  2. Welch eine bedenk­li­che und befremd­li­che Entwicklung !
    Inter­view mit Hw Sieg­fried Loch­ner aus dem Jah­re 2010:
    -
    „Das Begleit­schrei­ben zum Motu Pro­prio erklärt, daß der Novus Ordo schon des­halb die gewöhn­li­che Lit­ur­gie­form blei­ben wird, weil es an lit­ur­gi­scher Bil­dung fehlt.“

    Hw. Loch­ner:
    Ent­ge­gen der von Papst Johan­nes XXIII. erlas­se­nen Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on ‘Vete­r­um Sapi­en­tia’, der Bestim­mun­gen des Vati­ka­ni­schen Pasto­ral­kon­zils über die Prie­ster­aus­bil­dung, der ein­schlä­gi­gen Nor­men des Kir­chen­rechts sowie der römi­schen Rah­men­ord­nung über die Prie­ster­aus­bil­dung ist ein Groß­teil der heu­ti­gen Prie­ster­amts­kan­di­da­ten bar bei­na­he jeg­li­cher Kennt­nis der alten Spra­chen, ins­be­son­de­re des Lateinischen.

    „Und die lit­ur­gi­sche Bildung?“

    Der regel­mä­ßi­ge Gebrauch der neu­en Riten hat bei vie­len Lai­en und Prie­stern jeg­li­ches Gespür für Sakra­li­tät und lit­ur­gi­sches Han­deln ver­schwin­den las­sen und sie gera­de­zu lit­ur­gie­un­fä­hig gemacht.

    „Kön­nen sie Bei­spie­le nennen?“

    Ich wur­de vor kur­zem bei einer Fir­mung Zeu­ge die­ser Ent­wick­lung. Der Firm­spen­der wähl­te erfreu­li­cher­wei­se den römi­schen Kanon. Als einer der Kon­ze­le­bran­ten das „Nobis quo­que“ mit der Auf­zäh­lung der Hei­li­gen­na­men beten soll­te, begann er am Altar vor ver­sam­mel­ter Gemein­de laut zu pöbeln. Er schimpf­te, daß ihm die­ser Text zu lang sei und er ihn des­we­gen auf einen Satz redu­zie­ren werde.

    „Hat­te der Vor­fall Konsequenzen?“

    Ja. Der Betref­fen­de wur­de von sei­nem Vor­ge­setz­ten in der Sakri­stei zur Rede gestellt. Dabei mein­te er nur, er wer­de den Meß­ka­non nie wie­der beten. Er däch­te im übri­gen auch nicht dar­an, „die hal­be Pri­scil­la­kata­kom­be herunterzuratschen.“

    „Wel­che Dimen­sio­nen hat die Katastrophe?“

    Der heu­ti­ge Zusam­men­bruch läßt durch­aus Ver­glei­che mit der Situa­ti­on am Vor­abend der Refor­ma­ti­on zu, als ein Groß­teil des Kle­rus eben­falls weder phi­lo­lo­gisch, asze­tisch oder lit­ur­gisch – geschwei­ge den dog­ma­tisch – den Anfor­de­run­gen des katho­li­schen Prie­ster­am­tes gewach­sen war.

    „Gibt es einen Ausweg?“

    Es wird Zeit, daß unse­re ange­hen­den Prie­ster wie­der von Grund auf in das Myste­ri­um tre­men­dum et fasci­no­sum des katho­li­schen Got­tes­dien­stes ein­ge­führt wer­den und ihre kost­ba­re Zeit nicht mehr mit den jewei­li­gen Tages­mei­nun­gen gewis­ser Lit­ur­gie­ma­cher ver­plem­pern müssen.

    „Im Klar­text?“

    Gründ­li­ches Stu­di­um der Latei­ni­schen Spra­che, Erler­nen der hei­li­gen Geheim­nis­se als Lebens­form des Prie­sters, die im gott­ge­weih­ten Zöli­bat ihren sicht­ba­ren Aus­druck fin­det, aku­ra­tes Stu­di­um der Rubri­ken, um die lit­ur­gi­schen Abläu­fe feh­ler­frei zu beherrschen.

    „So wie früher?“

    Ja. Wie frü­he­re Prie­ster­ge­ne­ra­tio­nen müs­sen sich auch die ange­hen­den Kle­ri­ker von heu­te wäh­rend ihrer Aus­bil­dung dar­um bemü­hen, sich die Reich­tü­mer der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie anzu­eig­nen um sie besit­zen und wei­ter­ge­ben zu können.

    „Ist ‘Sum­morum Pon­ti­fi­cum’ der Anfang des Endes des Novus Ordo?“

    Der Anfang vom Ende der neu­en Meß­ord­nung begann ja eigent­lich schon bei ihrer Pro­mul­gie­rung 1969.

    „Wie mei­nen Sie?“

    Ein will­kür­li­ches, öku­me­nisch pro­te­sta­ni­sie­ren­des Kon­strukt, das sogar den stark anti­rö­mi­schen schis­ma­ti­schen Ost­kir­chen die Haa­re zu Ber­ge ste­hen ließ, und beden­ken­los mit einer 2000jährigen Tra­di­ti­on brach, rela­ti­vier­te sich doch von allem Anfang ganz von selber.

    „Wie zeigt sich das?“

    Die sofort ein­set­zen­de und bis heu­te fort­dau­ern­de lit­ur­gi­sche Anar­chie ist ja nach­ge­ra­de system­im­ma­nent. Der heu­ti­ge Kle­rus ist weit­ge­hend gar nicht mehr in der Lage, die Mes­se Paul VI. kor­rekt zu zele­brie­ren, weil er es nie gelernt und gese­hen hat, außer viel­leicht beim Opus Dei. Das von mir oben erwähn­te Bei­spiel ist ja bei­lei­be kein Einzelfall.

    „Was wird das Motu Pro­prio in die­ser Situa­ti­on bewirken?“

    Im Bewußt­sein die­ser kata­stro­pha­len Lage hat der Hei­li­ge Vater ‘Sum­morum Pon­ti­fi­cum’ erlas­sen. Die teil­wei­se hyste­ri­sche Angst der Neue­rer zeigt uns in der Tat, daß damit in der Kir­che nach lan­ger Nacht ein neu­er Mor­gen anbricht.

    +
    Hw Rod­heudt über die Alte Messe:
    -
    „Die „Alte Mes­se“ ist nötig zur Gesun­dung der Kirche. 
    Allein, sie braucht eine Avant­gar­de, die sie auf den Leuch­ter zurückstellt. 
    Sie ist die Mes­se von morgen, 
    weil es ohne sie kein Mor­gen geben wird“

  3. Wenn man einem Orden die „alte Mes­se“ strikt ver­bie­tet, dann wird man es gegen­über den Gläu­bi­gen eben­falls tun. Ein Pro­be­schuß sozu­sa­gen. Noch nie war die „alte Mes­se“ ver­bo­ten. Sie wur­de bis­lang nur erfolg­reich be- und verhindert.

    Ein gene­rel­les Ver­bot wür­de wei­te Tei­le der Kir­che vom Papst tren­nen. Bei strik­ter Bewah­rung des Glau­bens und des röm. Kate­chis­mus stell­te sich dann die Fra­ge des Gehor­sams. Die­ser wür­de prak­tisch impli­zie­ren, die „alte Mes­se“ als Teu­fels­werk (weil ver­dammt) anzu­se­hen. Wie sowas theo­lo­gisch begrün­det wer­den kann, ist mehr als fraglich. 

  4. Wenn das jetzt wider­spruchs­los geschluckt wird, dann ist das Ende des bene­dik­t­i­ni­schen Früh­lings und des Expe­ri­men­tes der Tra­di­ti­on gekom­men. Weg­ducken, Schwei­gen, Dul­den sind der fal­sche Weg. Man muss den Unge­hor­sam wäh­len, wo der Gehor­sam gegen das Gewis­sen steht und der Aus­brei­tung der Lüge dient!

    • Die „Ver­hin­de­rung“ der Alten Mes­se ist lei­der wohl kei­ne aus­rei­chen­de Recht­fer­ti­gung für Ungehorsam.
      Aber sei­en wir sicher: da kommt noch ganz and­res auf uns.
      Ist vor einem ¿Papst?, der 1.) einer jugend­li­chen mus­li­mi­schen Straf­tä­te­rin in der Grün­don­ners­tags­mes­se die Füße küsst; der 2.) ihr und ande­ren Nicht­ka­tho­li­ken, nach Mel­dung ver­schie­de­ner Medi­en, in der­sel­ben Hl. Mes­se die hl. Kom­mu­ni­on reicht; der 3.) von Jesus sagt, „die­ser habe sich zum S ü n d e r für uns gemacht“ (nach der tra­di­tio­nel­len Moral­theo­lo­gie ist das eine blas­phe­mia hae­re­ti­ca­l­is), u.a.m. – über­haupt irgend­et­was in der Kir­che, was Glau­bens- und Sit­ten­leh­re, Dis­zi­plin und Kult anlangt, sicher?
      Dann, so steht zu befürch­ten, kommt der Tag – und bis dahin ist es viel­leicht kein vol­les Jahr mehr -, an dem ein gewöhn­li­cher Katho­lik nicht mehr in eine mit die­sem ¿Papst? ver­bun­de­ne Kir­che tre­ten kann, ohne Gott schwer zu beleidigen.
      Die­ser ¿Papst? führt die Kir­che ins Schisma.

      • Die am 14. Juli 1570 von Papst Pius V. ver­öf­fent­lich­te Bul­le zur offi­zi­el­len Ein­set­zung der heu­te „triden­ti­nisch“ genann­ten Mes­se ist durch kei­nen Papst und kein Kon­zil wie­der auf­ge­ho­ben wor­den. Dar­in wird ein Ver­bot die­ser Mes­se streng­stens unter­sagt. Dar­um ist die „Ver­hin­de­rung“ der Alten Mes­se sehr wohl eine aus­rei­chen­de Recht­fer­ti­gung für Ungehorsam.

        • Nun, die NOM-Sei­te argu­men­tiert, es han­de­le sich um die­sel­be Mes­se, nur in ver­schie­de­nen Usus, und lie­ge dar­um kein Ver­stoß vor. Und die NOM-Sei­te sitzt auf dem Stuhl des hl. Petrus…

          • „Quo pri­mum“ ver­bie­tet aber auch unter Andro­hung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on wesent­li­che Ele­men­te des von Pius V. ange­ord­ne­ten Ritus zu ändern. Dar­um ist auch die­ses Argu­ment hin­fäl­lig. Gemäß Quo pri­mum, das wie gesagt nie abro­giert wur­de, ist es also unmög­lich, den Alten Ritus zu ver­bie­ten. Gemäß Sum­morum Pon­ti­fi­cum ist dies zumin­dest sehr schwer, und kann nicht in der hier vor­lie­gen­den Form geschehen.
            Das Pro­blem ist, dass es sich bei dem VOM und dem NOM offen­sicht­lich um zwei ver­schie­de­ne Riten han­delt (was ja auch durch­aus legi­tim wäre), auch wenn Rom das nicht wahr­ha­ben will. Dies ist einer der weni­gen Punk­te, viel­leicht sogar der ein­zi­ge, wo ich Bene­dikts Logik nicht ver­ste­he. Wenn man den Alten Ritus grund­le­gend ändern will, muss man zuerst Quo pri­mum abschaffen.

  5. Lan­ge konn­te ich Papst Franz nicht ein­ord­nen, hat­te aber ange­sichts aller Unge­reimt­hei­ten und Wider­sprü­che, die zu beob­ach­ten waren, ein ungu­tes Gefühl. Doch lang­sam lich­tet sich der Nebel. In die­sem Pon­ti­fi­kat wer­den wohl noch eini­ge Bom­ben gezün­det wer­den. Ich bin auf das Schlimm­ste gefasst. Herr, hilf Dei­ner hei­li­gen Kir­che, die unter die Räu­ber gefal­len ist!

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