(Avignon) Am Montag, den 20. Mai findet in der südfranzösischen Stadt Avignon ein Marsch gegen Christenfeindlichkeit statt. Die Initiative geht auf eine Gruppe junger Katholiken zurück. Sie reagieren damit auf die zunehmende Gewalt gegen Priester und Ordensleute und kirchliche Einrichtungen in der Stadt des Saint Ruf. Jüngster Vorfall war ein gewalttätiger Angriff von vier mutmaßlich nordafrikanischen Moslems gegen einen Priester der Johannesgemeinschaft am 13. Mai. Die vier Angreifer schlugen den Priester bewußtlos.
Der Marsch richtet sich aber nicht nur gegen eine feindlich-aggressive Haltung eines Teils der moslemischen Einwanderer der Stadt, sondern insgesamt gegen ein kirchenfeindliches Klima. In der Ankündigung verweisen die Initiatoren auf den Skandal „Piss Christ“ im April 2011, als ein Museum von Avignon als „Kunstwerk“ ein in das Urin des „Künstlers“ gestelltes Kreuz ausstellte. Oder an beleidigende Umzüge durch die Straßen der „Stadt der Päpste“ und die Schändung des Friedhofs von Valréas. „Der antichristliche Haß wächst (blasphemische Theaterstücke, verwüstete Kirchen usw.)“ heißt es im Aufruf der jungen Katholiken. „Wir beklagen mit Nachdruck das Ausbleiben einer Reaktion durch die Behörden und einen Teil der Medien, wenn es um die Schändung und Profanierung von Kirchen und Friedhöfen geht und wir beklagen mit Nachdruck das Ausbleiben einer Reaktion gegen den gewalttätigen Angriff auf einen Mann der Kirche.“
Die Initiatoren rufen dazu auf, die Katholikenfeindlichkeit nicht zu dulden. „Wir betrachten diese Kathophobie als Anschlag auf die Identität von Frankreich und der Franzosen“. Die jungen Katholiken fordern die „Welt der Kultur und die Homo-Lobby“ auf, bei ihrem Kampf gegen die Homophobie „unsere Beleidigung zu stoppen“.
„Wir fordern, daß der Staatspräsident und der Innenminister, die so prompt den schlechten Zustand von Moscheen, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus verurteilen, ihre Pflicht auch gegenüber den Katholiken tun, die sich von antichristlichen Vorfällen beleidigt fühlen und durch diese geschädigt werden. Wir sind keine Bürger zweiter Klasse.“
Mit ihrem Appell rufen die Initiatoren „alle Menschen guten Willens“ auf, sich „unserem friedlichen Protest anzuschließen“. Der Marsch beginnt am Montag, den 20. Mai um 14 Uhr an der Place du Palais des Papes. „Wir hoffen, daß auch viele Franzosen moslemischen und jüdischen Glaubens an dem Schweigemarsch teilnehmen“. Für die Kundgebung wurde ein eigenes Logo entworfen. Eine schwarzumrandete, gelbe Hand mit der Aufschrift: „Hände weg von meiner Kirche“. Die Farben erinnern an die Identitäre Bewegung, eine strukturlose, informelle und spontane neue Bewegung, die ihren Ausgangspunkt in Frankreich hat.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Una Fides