(Kirkuk) Msgr. Louis Sako, der Erzbischof von Kirkuk im kurdischen Nordirak segnete die Gedenkstätte für die 36 christlichen Märtyrer der Stadt, die seit Beginn der amerikanischen Besetzung des Landes im Jahr 2003 und des seither tobenden Bürgerkriegs ums Leben kamen. Die Einweihung fand am 4. Adventsonntag statt. In der Gedenkstätte sind die Namen der ermordeten Christen der vergangenen acht Jahre verzeichnet.
Im oberen Teil des Denkmals befindet sich eine Herz-Jesu-Statue. Das Herz Jesu ist auch Patron der Kathedrale von Kirkuk. Die Statue zeigt Jesus mit ausgebreiteten Armen. „Er will alle Gläubigen aufnehmen, segnen und den Familien der Kriegsopfer Mut machen“, so Erzbischof Sako.
Der katholische Würdenträger betonte in seiner Ansprache, wie „kostbar das Blut der Märtyrer“ sei. „Es ist Einladung zur Versöhnung aller Iraker“, so Msgr. Sako. Das gelte gerade jetzt, wo die letzten amerikanischen Truppen den Irak verlassen haben. „Wir bereiten uns auf Weihnachten vor, das den Frieden auf Erden für alle Menschen guten Willens verkündet. Wir Christen sind gerufen, Friedensboten zu sein und eine Brücke zu bilden, die alle Kulturen vereint“, so der Erzbischof von Kirkuk.
Die von Msgr. Sako ins Leben gerufene Initiative zur medizinischen Versorgung der Menschen kommt ohne Unterschied den Angehörigen aller Ethnien, Kulturen und Religionen zugute. Mehrere europäische Ärzte, die diese Initiative durch ihren Einsatz im Nordirak unterstützen, nahmen an der Einweihungsfeier der Gedenkstätte teil.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews