(Lahore) “Wir müssen uns gegen die geplanten Angriffe verteidigen, die sich gegen die Christen Pakistans richten“, mit diesen Worten kommentierte Msgr. John Lawrence Saldanha, Erzbischof von Lahore, die Angriffe muslimischer Fundamentalisten, denen am vergangenen Samstag im pakistanischen Punjab sieben Christen zum Opfer gefallen sind. Zahlreiche weitere Christen von Gojra und Korian schweben in Lebensgefahr oder wurden teils schwer verletzt.
Nachdem das pakistanische Heer eingegriffen hatte, kehrte Ruhe in die Gegend zurück. Zum Zeichen der Trauer werden alle katholischen Schulen und Einrichtungen drei Tage lang geschlossen bleiben. Dazu rief die pakistanische Kommission von Iustitia et Pax auf, deren Vorsitzender Erzbischof Saldanha ist. In einem Aufruf forderte die Kommission von der Regierung die „Ausmerzung aller Wurzeln, die Grundlage der religiösen Intoleranz im Land“ seien.
Erzbischof Saldanha forderte von der Regierung auch ein “entschiedeneres Vorgehen“ zum Schutz der Minderheiten des Landes und kündigte einen “Sondergipfel mit der Staatsführung in Islamabad“ an, die Mitverantwortung trage, weil nicht alle Vorkehrungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung getroffen worden seien. Der Erzbischof schloß nicht aus, daß hinter dem tödlichen Angriff die sunnitische Extremistenorganisation Sipah-e-Sahabaha stehe. Die Christen des Landes rief er auf, keine Schritte zu setzen, die „weitere Angriffe der Terroristen“ zur Folge haben könnten.
Papst Benedikt XVI. sandte eine Botschaft für die leidenden Christen Pakistan an den Bischof von Faisalabad, Msgr. Jospeh Coutts und rief darin alle Pakistaner auf, „den Weg der Gewalt“ zu verlassen, der soviel Leid auslöse und statt dessen den „Weg des Friedens“ zu gehen.
(Asianews/JF)