(Ulan Bator) Die katholische Kirche feiert 15 Jahre Präsenz in der Mongolei. Bischof Wenceslao Padilla, apostolischer Präfekt von Ulan Bator, erklärte gegenüber Asianews: „Wir sind glücklich, denn Gott hat große Dinge für uns getan.“ Gleichzeitig zog Padilla eine Bilanz über das Geschehene und die Projekte für die Zukunft.
Nach der Demokratisierung war 1992 der philippinische Priester, Missionar der Congregatio Immaculati Cordis Mariae, im deutschen Sprachraum besser bekannt als Scheutvelder Missionare, mit zwei Mitbrüdern in die Äußere Mongolei gekommen und begann mit der Missionstätigkeit. 2002 erhob Papst Johannes Paul II. die Mission zur Apostolischen Präfektur. Heute sind 64 Missionare aus 18 Ländern tätig. Sie gehören neun männlichen und weiblichen Ordensgemeinschaften an, dazu noch ein Diözesanpriester aus Korea und sechs Laienmissionare. Die katholische Kirche der Mongolei zählt derzeit 415 Gläubige, von denen 70 im vergangenen Jahr getauft wurden.
Bischof Padilla unterstrich seine besonderen Bemühungen, Priesterberufungen aus den Reihen getauften Jugendlichen zu fördern, um einen Ortsklerus aufzubauen. In den kommenden drei Jahren soll ein Pastoralplan dabei helfen, „das richtige Gleichgewicht zwischen sozialer, karitativer und erzieherischer Tätigkeit und dem geistlichen Auftrag zu finden“.
Die Apostolische Präfektur zählt vier Pfarreien und seit kurzem sechs Missionszentren. Hinzu kommen noch zwei Kapellen, in denen unregelmäßig eine Heilige Messe zelebriert wird. Jeden Sonntag besuchen rund 500 mongolische Kinder die Katechese, die von Schwestern des Ordens von Mutter Teresa und mongolischen Katechisten gehalten werden. Die Präfektur hat ein Kinderdorf in Amgalan für Straßenkinder errichtet und berteibt in Dairekh ein Haus für gefährdete Mädchen. Weiters wurden zwei katholische Schulen in Ulan Bator und Zun Mod aufgebaut. Dazu gibt es noch zwei katholische Kindergärten und die Berufschule Don Bosco. Für die Universitätsstudenten unterhält die Kirche eigene Studentenheime und für behinderte Kinder das Regenbogenzentrum in Sharhad.
(asianews/RP)