(Bamberg) „Es kann nicht von einem Wunder gesprochen werden, denn es steht nicht fest, daß sich etwas Übernatürliches am 12. Februar 2007 in Heroldsbach ereignet hat“, erklärte Erzbischof Ludwig Schick am Freitag, 30. November 2007, in Bamberg, als er die Untersuchungsergebnisse der in der Öffentlichkeit als „Tränenwunder von Heroldsbach“ bezeichneten Ereignisse vorstellte.
25 Zeugen wurden von dem mit der Untersuchung beauftragten Bamberger Kirchenrechtsprofessor Dr. Alfred Hierold im Laufe der vergangenen Monate befragt. „Alle Zeugen bekunden einhellig, daß sich im Gesicht der Marienstatue Tropfen befunden haben.“ Bis auf eine Ausnahme konnte kein Zeuge bestätigen, daß die Tränen aus den Augen hervorgequollen seien, fuhr Hierold fort. Die Aussage dieser einen Zeugin könne nicht zutreffen, weil früher anwesende Zeugen diese nicht bestätigen konnten.
Der von den Zeugen benachrichtigte Seelsorger Pater Dietrich von Stockhausen wischte mit einem Papiertaschentuch das Gesicht der Figur ab. „Die chemische Analyse des Taschentuchs lieferte keine Anhaltspunkte, daß es sich bei der Flüssigkeit um Tränenflüssigkeit handelt“, faßte Hierold das Ergebnis zusammen.
Am Abend des 12. Februar 2007 haben mehrere Personen auf dem Gesicht und der Brust der Muttergottes-Statue, die im Flur des Pilgerheimes der Gebetsstätte Heroldsbach steht, Wassertropfen gesehen. Am 30. März wurde der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Gebetsstätte Heroldsbach, Pater Dietrich von Stockhausen, schriftlich gebeten, eine kanonische Untersuchung einzuleiten. Am gleichen Tag noch hatte Schick den Bamberger Kirchenrechtsprofessor Dr. Alfred Hierold mit der Untersuchung beauftragt.
(bbk)
Siehe auch Dokumente des Bistums zur Untersuchung (PDF)