Neunter einheimischer Priester seit der Reformation geweiht


Finnland
Tuomas Nyyssölä als Diakon

(Hel­sin­ki) In Finn­land gibt es offi­zi­ell nur 15.000 regi­strier­te Katho­li­ken. Die klei­ne Gemein­schaft unter 5,5 Mil­lio­nen Fin­nen hat den­noch Grund zur Freu­de. Mit Tuo­mas Nyyss­ölä wur­de der neun­te ein­hei­mi­sche Prie­ster seit der pro­te­stan­ti­schen Refor­ma­ti­on geweiht.

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Die luthe­ri­sche Refor­ma­ti­on war unter dem König von Schwe­den, Gustav I. Wasa, 1527/​1531 ein­ge­führt worden.

Die Prie­ster­wei­he fand im August in der Stadt Loh­ja statt, die eine Auto­stun­de öst­lich von Hel­sin­ki liegt. Aus Ore­gon waren zwei Mön­che des dor­ti­gen Prio­rats des männ­li­chen Zwei­ges des alt­ri­tu­el­len Bir­git­ten­or­dens angereist.

Der Orden, auch bekannt als Erlö­ser­or­den, war 1346 von der hei­li­gen Bir­git­ta von Schwe­den (1303–1373) gegrün­det wor­den. Heu­te besteht er in meh­re­ren Zwei­gen. Der alt­ri­tu­el­le Zweig, dem das Klo­ster in Ore­gon ange­hört, ist ein kon­tem­pla­ti­ver Zweig. Er wur­de 2012 von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei anerkannt.

Der Neu­prie­ster hat­te eini­ge Zeit im alt­ri­tu­el­len Klo­ster in Ore­gon ver­bracht, um sei­ne Beru­fung zu klären.

Die Bir­git­ten­mön­che zeig­ten sich beein­druckt von der Fröm­mig­keit der Katho­li­ken Finn­lands, wie der Catho­lic Herald berich­te­te, beson­ders von der knien­den Mund­kom­mu­ni­on, mit der sie ehr­fürch­tig den Leib Chri­sti empfangen.

Tuo­mas Nyyss­ölä ist im Bis­tum Hel­sin­ki inkar­di­niert. Am 22. Sep­tem­ber weih­te Bischof Tee­mu Sip­po zudem einen neu­en Diakon.

An der Dom­pfar­rei der Hen­riks-Kathe­dra­le in Hel­sin­ki wird am ersten Sonn­tag des Monats die Hei­li­ge Mes­se auch im über­lie­fer­ten Ritus zelebriert.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Kato­li­nen (Screen­shot)

 

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