Freimaurerei fordert „europäische Staatsbürgerschaft“


Freimaurerei fordert nach den „offenen Grenzen“ als nächsten Schritt eine „europäische Staatsbürgerschaft“ und die Ersetzung der Nationalstaaten durch einen EU-Staat.
Freimaurerei fordert nach den „offenen Grenzen“ als nächsten Schritt eine „europäische Staatsbürgerschaft“ und die Ersetzung der Nationalstaaten durch einen EU-Staat.

(Paris) Die Frei­mau­re­rei ver­kün­de­te 2015 „offe­ne Gren­zen“ für die Mas­sen­ein­wan­de­rung. Nun for­dert sie den näch­sten Schritt: die „euro­päi­sche Staatsbürgerschaft“.

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Die EU-Staats­bür­ger­schaft soll, geht es nach der okkul­ten Macht der Logen, die bis­he­ri­gen Staats­bür­ger­schaf­ten in den EU-Mit­glieds­staa­ten erset­zen. Zusam­men mit den den Staats­bür­ger­schaf­ten sol­len auch die sou­ve­rä­nen Staa­ten ersetzt wer­den durch die Euro­päi­sche Uni­on.

Der Groß­ori­ent von Frank­reich, die 1773 gegrün­de­te und tra­di­tio­nell ein­fluß­reich­ste Frei­mau­rer-Obö­di­enz Frank­reichs, ruft die Frei­mau­rer unter den Abge­ord­ne­ten zum Euro­päi­schen Par­la­ment zur Umset­zung der näch­sten Stu­fe auf dem Weg zum euro­päi­schen Ein­heits­staat. Vom 1.–3. Novem­ber fin­det par­al­lel zum Salon du Liv­re Maçon­ni­que (Frei­mau­re­ri­sche Buch­mes­se) auf Ein­la­dung des Groß­ori­ents ein drei­tä­gi­ges inter­na­tio­na­les Euro­pa­sym­po­si­um der euro­päi­schen Frei­mau­re­rei statt. Beob­ach­ter spre­chen von einer Inten­si­vie­rung der Pro­pa­gan­da­tä­tig­keit mit Blick auf die Euro­pa­wah­len im Früh­jahr 2019 mit der Absicht, die natio­nal­staat­li­che Sou­ve­rä­ni­tät zugun­sten einer EU-Sou­ve­rä­ni­tät aufzulösen.

Bei­de Ver­an­stal­tun­gen, sowohl das Euro­pa­sym­po­si­um als auch die Buch­mes­se, ste­hen unter dem­sel­ben Mot­to: „Hin zu einem euro­päi­schen Ide­al“ (Vers un ide­al européen).

Die beschürz­ten Brü­der bemü­hen sich mit Nach­druck, und Dank ihrer Ver­bin­dun­gen zu den Mas­sen­me­di­en, in der Öffent­lich­keit den Ein­druck zu erwecken, eine mehr oder weni­ger nai­ve, phil­an­thro­pi­sche Her­ren­run­de zu sein, die allen mon­dä­nen und vor allem poli­ti­schen Inter­es­sen fern­ste­he. Das Gegen­teil ent­spricht den Tat­sa­chen, wie das Sym­po­si­um zeigt. Der Groß­ori­ent gehört zu den wirk­lich ein­fluß­rei­chen Kräf­ten, die imstan­de sind, zumin­dest einen Teil der gewähl­ten Volks­ver­tre­ter direkt oder indi­rekt zu len­ken und Ein­fluß auf Abstim­mun­gen in den Par­la­men­ten zu neh­men. Wie groß ihr Ein­fluß genau ist, bleibt auf­grund ihrer Geheim­hal­tung verborgen.

Mahnung an Abgeordnete: zuerst Freimaurer, dann erst Abgeordnete

Erklär­tes Ziel des in Pau statt­fin­den­den „Col­lo­que euro­pé­en“ ist die Ein­füh­rung einer „euro­päi­schen Staats­bür­ger­schaft“, mit der die natio­na­le Sou­ve­rä­ni­tät der EU-Mit­glieds­staa­ten über­wun­den wer­den soll. Dar­in kann ein „Prä­lu­di­um“ zum eigent­li­chen End­ziel einer Welt­ein­heits­re­gie­rung gese­hen wer­den mit einer Welt­ein­heits­bür­ger­schaft im Welteinheitsstaat.

Die Logen­brü­der schla­gen Alarm:

„Heu­te ist Euro­pa in Schwie­rig­kei­ten, ja in der Kri­se. Die Mit­glied­staa­ten sind ver­sucht, durch eine Rück­kehr zum Natio­na­lis­mus und sich auch sich selbst zurück­zu­zie­hen. Die gro­ßen euro­päi­schen Pro­ble­me spal­ten, statt zusammenzuführen.“

In den Ein­la­dungs­un­ter­la­gen zum Euro­pa­sym­po­si­um wird die rhe­to­ri­sche Fra­ge gestellt, auf wel­chen „Wer­ten“ die „euro­päi­sche Uto­pie“ errich­tet wer­den sol­le, um selbst die Ant­wort dar­auf zu geben: durch eine zen­tra­le Rol­le der Freimaurerei.

Die Stich­wör­ter dazu lau­ten: unkon­trol­lier­te Mas­sen­ein­wan­de­rung, radi­ka­le Öko-Ideo­lo­gie und Kampf gegen den „Popu­lis­mus“, der zum Zau­ber­wort gewor­den ist, um Ideen und Per­so­nen zu brand­mar­ken, die nicht gleich den­ken. Zur Durch­set­zung der genann­ten Zie­le, die zugleich die Macht­ent­fal­tung ihrer Ver­tre­ter bedeu­ten, sol­len die über­na­tio­na­len und inter­na­tio­na­len Akti­vi­tä­ten ver­stärkt wer­den. Das gilt durch gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten staat­li­cher Insti­tu­tio­nen, durch Bil­dung über­na­tio­na­ler Ein­rich­tun­gen und durch die bedin­gungs­lo­se Behaup­tung, die Pro­ble­me unse­rer Zeit könn­ten auf natio­na­ler Ebe­ne („im Allein­gang“) nicht mehr gelöst wer­den. Viel­mehr sei ange­sichts der Her­aus­for­de­run­gen schon der Ver­such natio­nal­staat­li­cher Lösun­gen „ver­ant­wor­tungs­los“.

Den Weg, den die Frei­mau­rer gehen, um Anfang Novem­ber in Anwe­sen­heit einer nicht bekann­ten Anzahl von Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten ihre aktu­el­len EU-Zie­le zu pro­pa­gie­ren, ist nicht neu. Er wur­de bereits auf dem Con­vent des Groß­ori­ents von 1949 festgehalten:

„Es ist not­wen­dig die frei­mau­re­ri­schen Abge­ord­ne­ten dar­an zu erin­nern, daß sie Abge­ord­ne­te, zual­ler­erst aber Frei­mau­rer sind“.

Das Programm des Symposiums

Aus­zü­ge aus dem Pro­gramm des frei­mau­re­ri­schen Europasymposiums:

The­men: 1. Novem­ber 2018

  • „Die Frei­mau­re­rei und Euro­pa: Kri­ti­scher Rück­blick auf meh­re­re Jahr­hun­der­te Geschichte.“
  • „Was sind die wesent­li­chen Wer­te, auf denen die euro­päi­sche Uto­pie errich­tet wer­den kann?“
  • „Die gro­ßen euro­päi­schen Her­aus­for­de­run­gen: Was ist die künf­ti­ge Rol­le der Freimaurerei?“
  • „Grenz­über­schrei­ten­de Ver­bin­dun­gen zwi­schen Freimaurerlogen.“

The­men: 2. Novem­ber 2018

  • „Zeug­nis von Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten: Die aktu­el­len Fra­gen des euro­päi­schen Auf­baus ‚von innen gesehen‘.“
  • „Die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen: Migran­ten, Extre­mis­mus, Popu­lis­mus, Ökologie“
  • „Was bremst ein huma­ni­sti­sches Europa?“
  • Am sel­ben Tag spricht der Groß­mei­ster des Groß­ori­ents als Höhe­punkt der Ver­an­stal­tung zu m The­ma: „Hin zu einem euro­päi­schen Ideal“.

The­men: 3. Novem­ber 2018

  • „Wie för­dert man die Zusam­men­ar­beit zwi­schen ver­schie­de­nen, euro­päi­schen Ländern?“
  • „Wie ent­wickelt man das Bewußt­sein für eine euro­päi­sche Staats­bür­ger­schaft? Wel­che Rol­le kommt der Frei­mau­re­rei dabei zu?“
  • „Die Jugend und Europa“

Die Frei­mau­re­rei rüstet für die Euro­pa­wah­len 2019.

Die genaue Zahl und die Namen der Poli­ti­ker, die Frei­mau­rer sind oder der Frei­mau­re­rei nahe­ste­hen, läßt sich wegen der Geheim­hal­tung der Logen­brü­der nicht sagen. Zumin­dest eini­ge Poli­ti­ker sei­en genannt, die noch in die­sem Herbst bei Ver­an­stal­tun­gen des Groß­ori­ents von Frank­reich spre­chen wer­den und das par­tei­über­grei­fen­de Bedeu­tung der Frei­mau­re­rei erken­nen las­sen: die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Vir­gi­nie Rozie­res (Frank­reich, Radi­ka­le Linkspartei/​PRG); der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Frank Engel (Luxem­burg, Christ­lich Sozia­le Volkspartei/​CSV) und der Mini­ster des Groß­her­zog­tums Luxem­burg, Nico­las Schmit (Luxem­bur­ger Sozia­li­sti­sche Arbeiterpartei/​LSAP).

Text: Andre­as Becker
Bild: Grand Ori­ent de France (Screen­shot)

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