Neue Regeln für die Bischofssynode


Bischofssynode
Die Jugendsynode wird demnächst eröffnet: Kritiker befürchten eine Geheimagenda und sehen sich bestärkt, weil Franziskus vor wenigen Tagen die Regeln der Bischofssynode änderte - und das massiv.

(Rom) Papst Fran­zis­kus ernann­te per­sön­lich eine Rei­he von Kir­chen­ver­tre­tern zu Syn­oda­len der bevor­ste­hen­den Jugend­syn­ode. Von ver­schie­de­ner Sei­te wur­de die Ein­sei­tig­keit die­ser päpst­li­chen Ernen­nun­gen kri­ti­siert. Nicht nur das. Fran­zis­kus änder­te ver­gan­ge­ne Woche auch die Regeln der Bischofs­syn­ode, und das gleich mas­siv. Sol­len sich die „Pan­nen“ der Fami­li­en­syn­ode nicht mehr wiederholen? 

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Der Papst hat direk­ten und indi­rek­ten Ein­fluß auf die Zusam­men­set­zung der Bischofs­syn­ode. Die Dik­aste­ri­en­lei­ter, die auto­ma­tisch Syn­oda­len sind, wer­den von ihm ernannt. Einen Teil der Syn­oda­len ernennt er direkt. Nur die Ver­tre­ter der Bischofs­kon­fe­ren­zen ent­zie­hen sich teil­wei­se sei­nem direk­ten Ein­fluß. Sie wur­den zwar auch alle von einem Papst ernannt, das aber kann noch ein Vor­gän­ger gewe­sen sein. Je län­ger also das Pon­ti­fi­kat dau­ert, desto „berg­o­glia­ni­scher“ wer­den auch die Bischofskonferenzen.

Teilnehmerliste der Jugendsynode veröffentlicht.
Teil­neh­mer­li­ste der Jugend­syn­ode ver­öf­fent­licht – nur im ita­lie­ni­schen Bulletin.

Um Ein­fluß auf die Syn­ode zu neh­men, kommt den direkt von Fran­zis­kus ernann­ten Syn­oda­len das größ­te Gewicht zu. Die ersten Namen für die bevor­ste­hen­de Jugend­syn­ode tauch­ten tröpf­chen­wei­se Anfang Sep­tem­ber in ein­zel­nen Medi­en auf, anstatt vom vati­ka­ni­schen Pres­se­amt bekannt­ge­ge­ben zu wer­den. Anfangs konn­te daher nicht ein­mal gesagt wer­den, ob die­se Medi­en­be­rich­te den Tat­sa­chen entsprechen.

Erst am 15. Sep­tem­ber ver­öf­fent­lich­te der Vati­kan die Liste aller Syn­oda­len, unter ihnen auch die Namen der vom Papst ernann­ten. Aller­dings erfolg­te auch die­se Ver­öf­fent­li­chung mit einer Ein­schrän­kung, näm­lich aus­schließ­lich im ita­lie­ni­schen Tages­bul­le­tin des Hei­li­gen Stuhls.

In der eng­li­schen Aus­ga­be fin­det sich der 15. Sep­tem­ber gar nicht und in der spa­ni­schen Aus­ga­be kein Hin­weis auf die Jugend­syn­ode und deren Teil­neh­mer. Ande­re Sprach­aus­ga­ben des Tages­bul­le­tins feh­len ganz.

Offen­sicht­lich besteht kein gestei­ger­tes Inter­es­se, die Liste publik zu machen.

Selektive Veröffentlichungen kein Einzelfall

Die Ein­sei­tig­keit der Ernen­nun­gen wur­de teils scharf kri­ti­siert. Dabei han­delt es sich nicht nur „blo­ße Pole­mik der übli­chen Bekann­ten“, wie man im päpst­li­chen Umfeld Kri­tik abzu­tun pflegt. Selbst das Papst Fran­zis­kus nahe­ste­hen­de US-ame­ri­ka­ni­sche Nach­rich­ten­por­tal Crux schrieb zur Teilnehmerliste:

„Fran­zis­kus setz­te Loya­li­sten auf Schlüs­sel­po­si­tio­nen der Bischofssynode“.

Wofür aber braucht Fran­zis­kus loya­le Par­tei­gän­ger auf der Jugendsynode?

Per­sön­lich ernann­te Fran­zis­kus Kir­chen­ver­tre­ter wie Kar­di­nal Rein­hard Marx, Kar­di­nal Bla­se Cupich, Kar­di­nal Joseph Tobin, Kar­di­nal­vi­kar Ange­lo De Dona­tis und noch vie­le ande­re mehr. Sie las­sen alle der moder­ni­stisch-pro­gres­si­ven Rich­tung zuord­nen. Anders ausgedrückt:

„Alle gel­ten als Ver­trau­te des Pap­stes“, so Crux.

Jugendsynode: englisches Tagesbulletin endet am 14. September
Jugend­syn­ode: eng­li­sches Tages­bul­le­tin endet am 14. September

Zur Erin­ne­rung: Fran­zis­kus erklär­te im Novem­ber 2016, „Chu­pa­me­di­as“ zu mei­den. Der Aus­druck aus sei­ner argen­ti­ni­schen Hei­mat meint soviel wie „Spei­chel­lecker“. Sinn­ge­mäß über­tra­gen sag­te er damals: „Ich mag kei­ne Schmeich­ler“. Aller­dings sag­te er damals auch: „Ich gebe wirk­lich kei­ne Inter­views“, was als päpst­li­cher „Humor“ ein­ge­stuft wurde.

Die selek­ti­ve Ver­öf­fent­li­chung durch das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt ist kein Ein­zel­fall. Als beson­ders gra­vie­rend gilt, wegen der Trag­wei­te, bis heu­te die Ver­öf­fent­li­chung des Schluß­be­rich­tes der Dop­pel­syn­ode über die Fami­lie aus­schließ­lich in ita­lie­ni­scher Spra­che. Die­ser Schluß­be­richt stand im Mit­tel­punkt einer hoch­dra­ma­ti­schen End­pha­se der Syn­ode mit einer fre­ne­ti­schen Suche nach einem Kom­pro­miß. Die Erst­fas­sung war von den Syn­oden­vä­tern abge­lehnt wor­den. Die Syn­ode schien ins­ge­samt zu schei­tern. Der ent­schärf­te, umstrit­ten­ste Para­graph wur­de schließ­lich mit ledig­lich einer Stim­me Mehr­heit angenommen.

Fran­zis­kus und sein Umfeld waren an einer Ver­öf­fent­li­chung offen­sicht­lich nicht inter­es­siert. Zunächst wur­de ver­mu­tet, daß Über­set­zun­gen inner­halb weni­ger Tage nach­ge­reicht wür­den. Fehl­an­zei­ge. Die Kon­se­quenz aus dem Schluß­be­richt war ein hal­bes Jahr spä­ter das umstrit­te­ne nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia von Papst Franziskus.

Die geänderten Regeln der Bischofssynode

Am 18. Sep­tem­ber ver­öf­fent­lich­te Fran­zis­kus die neue Apo­sto­li­sche Kon­sti­tu­ti­on Epis­co­pa­lis com­mu­nio. Ihr The­ma: Die Bischofs­syn­ode. Auch dazu liegt bis heu­te nur eine ita­lie­ni­sche Fas­sung vor.

Dabei ent­hält sie eine Neue­rung von größ­ter Trag­wei­te: Bis­her hat­te die 1965 von Papst Paul VI. ein­ge­führ­ten Bischofs­syn­ode nur bera­ten­den Cha­rak­ter. Künf­tig wird sie auch lehr­amt­li­che Befug­nis haben. Papst Fran­zis­kus leg­te im Art. 18 der neu­en Kon­sti­tu­ti­on zum Schluß­be­richt der Syn­ode fest:

„Wenn es vom Papst aus­drück­lich appro­biert wird, ist das Schluß­do­ku­ment Teil des ordent­li­chen Lehr­am­tes des Petrus-Nachfolgers.“

Und wei­ter:

„Soll­te der Papst der Syn­oden­ver­samm­lung beschlie­ßen­de Voll­macht gemäß Can. 343 des Codex des Kir­chen­rech­tes über­tra­gen haben, ist das Schluß­do­ku­ment Teil des ordent­li­chen Lehr­am­tes des Petrus-Nach­fol­gers, sobald es von ihm rati­fi­ziert und pro­mul­giert ist.“

Spanisches Tagesbulletin vom 15. September: kein Hinweis auf Jugendsynode
Spa­ni­sches Tages­bul­le­tin vom 15. Sep­tem­ber: kein Hin­weis auf Jugendsynode

Hät­te die Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zu den Sakra­men­ten und die Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät bei der Fami­li­en­syn­ode die vom päpst­li­chen Umfeld erhoff­te Mehr­heit erhal­ten, wären sie damit auto­ma­tisch Teil des kirch­li­chen Lehr­am­tes gewor­den. Papst Fran­zis­kus, der die­se Agen­da seit sei­ner Wahl vor­an­treibt, hät­te sich damit begnü­gen kön­nen, auf den ver­bind­li­chen Syn­oden­be­schluß zu ver­wei­sen, ohne selbst for­mal eine Ent­schei­dung getrof­fen zu haben, für die er ver­ant­wort­lich gemacht und kri­ti­siert wer­den könn­te. Eine sol­che Vor­ge­hens­wei­se käme sei­nem in der Ver­gan­gen­heit an den Tag geleg­ten Wunsch ent­ge­gen, eine Revo­lu­ti­on los­tre­ten, aber nicht die Ver­ant­wor­tung dafür über­neh­men zu wol­len. Die Chro­no­lo­gie der Zulas­sung von Per­so­nen in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen zu den Sakra­men­ten ist ein Para­de­bei­spiel für ideo­lo­gi­sche Ziel­stre­big­keit bei gleich­zei­ti­ger Ver­schleie­rung der eige­nen Spuren.

Die Auf­ga­be von Fran­zis­kus wird sich künf­tig um so mehr dar­auf beschrän­ken, das gewünsch­te The­ma vor­zu­ge­ben und dafür zu sor­gen, daß die „rich­ti­gen“ Syn­oda­len ernannt und in der Syn­oden­ver­samm­lung die „rich­ti­gen“ Mehr­hei­ten zustan­de­kom­men – unter ande­rem, aber nicht nur, durch sei­ne per­sön­li­che Ernen­nung von Synodenvätern.

Konsequenzen aus den „Pannen“ der Familiensynode

Die neue Kon­sti­tu­ti­on über die Bischofs­syn­ode zieht die Kon­se­quen­zen aus den Erfah­run­gen mit der Fami­li­en­syn­ode. Fran­zis­kus präg­te am Beginn sei­nes Pon­ti­fi­kats die Wort­neu­schöp­fung „Syn­oda­li­tät“ und benann­te die Syn­ode als ein Haupt­in­stru­ment sei­nes Han­delns. Die Dop­pel­syn­ode von 2014/​2015 wirk­te auf ihn und sein Umfeld aller­dings ernüch­ternd. Vom angeb­li­chen „Schrei des Vol­kes“, den er am Vor­abend der ersten Fami­li­en­syn­ode postu­lier­te, lie­ßen sich weni­ger Syn­oda­len beein­drucken, als von ihm erhofft.

Zur Homo­se­xua­li­ät, das gemie­de­ne hei­ße Eisen in der katho­li­schen Kir­che, das sich den­noch durch Miß­brauchs­skan­da­le und das Viganò-Dos­sier mit Wucht auf die Tages­ord­nung drängt, ist eine ver­zweig­te Homo-Lob­by in der Kir­che aktiv – mit Unter­stüt­zung von Papst Fran­zis­kus. Am Ende der ersten Syn­ode im Okto­ber 2014 wur­den alle umstrit­te­nen Para­gra­phen von der Syn­oden­mehr­heit abge­lehnt. Papst Fran­zis­kus erklärt den­noch selbst­herr­lich die abge­lehn­ten Para­gra­phen zu gleich­be­rech­tig­ten Tei­len des Arbeits­pa­piers für die zwei­te Syn­ode im Okto­ber 2015. Zugleich ver­such­te er durch Neu­be­set­zun­gen die Syn­oden­mehr­hei­ten zu ändern. Unter ande­rem setz­te er Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, den Wort­füh­rer der Ver­tei­di­ger der tra­di­tio­nel­len Ehe und Fami­lie bei der Syn­ode, ab und ent­zog ihm damit die Mög­lich­keit, an der Fami­li­en­syn­ode 2015 teil­zu­neh­men. Dort wur­de ein neu­er Ver­such zur  „Öff­nung“ unter­nom­men, der aber erneut am Wider­stand der Syn­oda­len scheiterte.

Nun gibt es star­ke Stim­men, die vor einem wei­te­ren Ver­such war­nen, mit einer gelenk­ten Jugend­syn­ode die ange­streb­te kirch­li­che Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät zu errei­chen. Man­che sehen dar­in, neben der Aner­ken­nung des vor­ehe­li­chen Geschlechts­ver­kehrs und der künst­li­chen Ver­hü­tungs­mit­tel, das pri­mä­re Ziel einer gehei­men Agen­da. Laut die­ser Kri­tik sind die

Die Liste der von Papst Fran­zis­kus ernann­ten Syn­oda­len zeigt, daß die Syn­oden-Stra­te­gie ver­fei­nert wird, damit sich „Pan­nen“ nicht wie­der­ho­len. Die Jugend­syn­ode wird zei­gen, ob die gewünsch­ten Ergeb­nis­se erzielt wer­den. Andern­falls könn­te es vor der Ama­zo­nas­syn­ode von 2019 zu wei­te­ren Nach­bes­se­run­gen kommen.

Kardinal Tobin sagt Teilnahme an Jugendsynode ab

Kar­di­nal Tobin, einer der per­sön­lich von Fran­zis­kus ernann­ten Syn­oda­len, erklär­te am ver­gan­ge­nen Frei­tag, nicht an der Jugend­syn­ode teil­neh­men zu wer­den. Als Grund nann­te der Erz­bi­schof von Newark Miß­brauchs­fäl­le von Kle­ri­kern in sei­nem Erz­bis­tum, die sei­ne Anwe­sen­heit zu Hau­se erfor­dern. Tobin, der unter Papst Fran­zis­kus einen mas­si­ven Kar­rie­re­sprung mach­te und zum Kar­di­nal erho­ben wur­de, wird im Viganò-Dos­sier als Mit­glied der kirch­li­chen Homo-Lob­by genannt.

Jugendsynode: Franziskus schart loyale Parteigänger
Jugend­syn­ode: Fran­zis­kus schart loya­le Par­tei­gän­ger. Wofür?

Erz­bi­schof Charles Cha­put von Phil­adel­phia hat­te Papst Fran­zis­kus nach dem McCar­ri­ck-Skan­dal und der Ver­öf­fent­li­chung des Viganò-Dos­siers auf­ge­for­dert, die Jugend­syn­ode abzu­sa­gen. Cha­put begrün­de­te sei­ne For­de­rung mit dem Hin­weis, daß die Bischö­fe der­zeit kei­ne Glaub­wür­dig­keit hät­ten, über die Jugend zu sprechen.

Papst Fran­zis­kus reagier­te auf Cha­puts Bit­te nicht, son­dern ernann­te aus­ge­rech­net jene US-Kir­chen­ver­tre­ter zu Syn­oda­len, die von der Bischofs­kon­fe­renz nicht berück­sich­tigt wur­den. Alle gehö­ren dem Freun­des­kreis von Ex-Kar­di­nal McCar­ri­ck an und sind in der Ver­gan­gen­heit bereits mit homo­phi­len Äuße­run­gen auf­ge­fal­len. Fran­zis­kus nahm damit eine ein­deu­ti­ge Par­tei­nah­me vor, die nicht als gutes Omen für die Jugend­syn­ode gewer­tet wur­de. Unter dem mas­si­ven Zorn der US-Gläu­bi­gen zog es Tobin nun vor, nur weni­ge Tage nach Bekannt­wer­den sei­ner Ernen­nung durch den Papst, selbst auf die Teil­nah­me zu verzichten.

Papst Fran­zis­kus scheint die­se Sen­si­bi­li­tät zu feh­len, sonst hät­te er ihn erst gar nicht ernannt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va (Screen­shots)

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5 Kommentare

  1. Ich fra­ge mich, wel­ches Ziel hat die­se Jugend­syn­ode aus Sicht von Papst Fran­zis­kus, wel­chen Teil sei­ner Agen­da will er da verwirklichen?
    Das Rad neu zu erfin­den ist unmög­lich, ohne häre­tisch zu wer­den. Was in 2000 Jah­ren nicht erfasst wur­de, kann man auch heu­te nicht bes­ser erfas­sen, was die hei­li­ge Schrift und ihre kor­rek­te Aus­le­gung angeht.

    Anson­sten befürch­te ich, dass in abseh­ba­rer Zeit aus den 10 Gebo­ten, 9 Gebo­te oder 7 oder 8 wer­den könnten.
    Wenn das Ehe­bruch­ge­bot bspw auf­ge­ho­ben wer­den soll, sind es ja nur mehr 8 Gebo­te. Also einer­seits der Ehe­bruch an sich, zwei­tens das Ver­bot, jeman­des Frau zu begeh­ren. Somit nur mehr 8 Gebote.
    7 Gebo­te sind es nur mehr, wenn man Papst Fran­zis­kus‘ Aus­sa­ge, dass wir alle an einen Gott glau­ben wür­den, egal ob Juden, Mos­lems oder Bud­dhi­sten, ernst­nimmt. Denn das 1. Gebot setzt zwin­gend vor­aus, an den EINEN jüdisch-katho­li­schen Gott zu glau­ben. An Jah­we, der sich erst dem Volk der Juden offen­bart hat und in Jesus Chri­stus den neu­en Bund für alle Völ­ker begrün­det hat, als Ziel alle Men­schen von der Sün­de zu erlösen.

    Also soweit sind wir schon, was die Auf­wei­chung der 10 Gebo­te angeht. Nie­mand spricht aber von den 7 Gebo­ten, son­dern offi­zi­ell sind es nach wie vor 10 Gebo­te. Welch Dis­kre­panz in der Recht­gläu­big­keit die­ses „Pap­stes“.

    Wor­auf natür­lich der Ein­wand vie­ler folgt, dass der Papst eben der Papst sei. Doch ist der vori­ge Inha­ber des Papst­am­tes nach wie vor am Leben. Und die Leh­re gemäß Kir­chen­recht unabänderbar.

    Jesus Chri­stus ist in allem was er tat, Gott dem Vater unter­stan­den, hat die 10 Gebo­te nie ver­än­dert, son­dern sie ver­voll­komm­net. Der Skla­ve ist nicht grö­ßer als sein Mei­ster, sag­te Jesus. Wie kann sich dann Jor­ge Berg­o­glio anma­ßen, die katho­li­sche Glau­bens­leh­re bis zur Unkennt­lich­keit zu ver­än­dern? Es pas­siert, doch es ist nir­gends legi­ti­miert. Ver­ges­sen wir das nicht.

    In die­sen Zei­ten macht es Sinn, sich die Schrif­ten Anna Katha­ri­na Emme­ricks zu Gemü­te zu füh­ren. Nicht nur von Papst und Gegen­papst berich­tet sie, in ihren kirch­lich aner­kann­ten Visionen.

    Etwa auch davon, dass von Kain, der sei­nen Bru­der Abel erschlug, die far­bi­gen, dun­kel­häu­ti­gen Men­schen aus­ge­gan­gen sind. Die­se wur­den streng bestraft, waren auf Leb­zei­ten verflucht.

    Viel­leicht ein, wenn auch schwer zu fas­sen­der Hin­weis dar­auf, dass die Ahnen­schuld Kains sich in den mise­ra­blen Lebens­um­stän­den der Afri­ka­ner und der Ver­fol­gung der Schwar­zen in den USA widerspiegelt.
    Ich habe gestaunt, als ich das gele­sen habe. Für moder­ne Men­schen ist dies eben­so schwer zu fas­sen, wie die Vor­stel­lung der bibli­schen Über­lie­fe­rung, dass Adam und Eva die Erb­sün­de begin­gen, von der alles Leid und jede Krank­heit auf Erden ihren Aus­gang nahmen.

    Mei­ner Ansicht nach, ist der katho­li­sche Christ im ein­fa­chen Sin­ne ein Glau­ben­der und nie­mand, der aller­lei Glau­bens­dog­men oder ‑inhal­te gesell­schaft­li­chen, demo­kra­ti­schen Pro­zes­sen unter­wirft. Wenn das, was man als Christ glaubt(kirchlich Aner­kann­tes), erst von allen ande­ren genau­so geglaubt wer­den muss, damit man sel­ber dar­an glau­ben kann oder „darf“, wird oder muss sich die katho­li­sche Leh­re mit der Zeit ein­fach auflösen.

  2. Homo­se­xua­li­tät zer­stört die Men­schen und die zwei Glo­bal Com­pacts der UN zu denen Papst Fran­zis­kus und sein Migra­ti­ons­be­ra­ter Pater Czer­ny SJ ein „20-Punk­te-Papier“ mit der Bit­te um Berück­sich­ti­gung geschickt hat­te, zer­stört auch die Men­schen. Bit­te unbe­dingt lesen, ist im Inter­net zu finden:
    https://​deutsch​.rt​.com/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​/​5​6​2​3​1​-​p​a​p​s​t​-​f​r​a​n​z​i​s​k​u​s​-​s​c​h​l​a​e​g​t​-​2​1​-​m​a​s​s​n​a​h​m​e​n​-​z​u​r​-​e​r​l​e​i​c​h​t​e​r​u​n​g​-​d​e​r​-​i​m​m​i​g​r​a​t​i​o​n​-​v​or/

    Peter Sut­her­land war der UN-Son­der­be­richt­erstat­ter für Migra­ti­on, mit­ver­ant­wort­lich für das UN-Kon­zept der Isla­mi­sie­rung Euro­pas und der per­sön­li­che Migra­ti­ons­be­ra­ter von Papst Fran­zis­kus. Medi­en ver­schwei­gen geflis­sent­lich in aller Regel die­sen Umstand.
    Beim Tod von Peter Sut­her­land habe ich mich gefreut in dem Sin­ne, dass die­ser Mensch nun auf Erden weni­ger Unheil anrich­ten kann.

    https://​www​.geo​li​ti​co​.de/​2​0​1​8​/​0​7​/​3​1​/​b​l​e​i​b​e​r​e​c​h​t​-​f​u​e​r​-​a​l​l​e​-​m​i​g​r​a​n​t​en/
    .

    • Zu den 21 Vor­schlä­gen von Papst F. bzgl Migra­ti­on, habe ich 1 Gegenvorschlag. 

      Und zwar die Schaf­fung einer Asyl­be­hör­de außer­halb der EU-Gren­zen, etwa in Liby­en oder Syri­en, die allei­ni­ge Anlauf­stel­le für poten­zi­el­le Asyl­wer­ber ist.

      Und damit ver­bun­den den Schutz der EU-Außen­gren­zen, um nicht Wirt­schafts­mi­gran­ten, die kei­ne Asyl­kri­te­ri­en erfül­len und als Arbeits­lo­se in Sozi­al­sy­ste­men lan­den und juri­stisch beding­te Asyl-End­los­schlei­fen durch­lau­fen, den lebens­be­droh­li­chen See­weg neh­men zu las­sen und kri­mi­nel­les Schlep­per­hand­werk statt­des­sen zu unterbinden.
      Das ver­stie­ße gegen kei­ne Geset­ze und wäre mit etwas Ver­nunft inner­halb der EU sicher machbar.

      Die Wirt­schafts­mi­gran­ten sind eine Stra­fe Got­tes, genau­so wie die Erd­be­ben in Ita­li­en, punk­tu­el­le Ern­te­aus­fäl­le oder die Finanz­kri­se. Wür­den sich die Euro­pä­er zu Gott bekeh­ren und die 10 Gebo­te ganz erfül­len, wür­de ihnen noch viel Leid erspart wer­den. So aber wird es kom­men, wie es kom­men muss. Wich­tig ist nur, dass alle vor­her Bescheid wissen.

  3. In orga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht wird es inter­es­sant sein, zu beob­ach­ten, ob man sich mit der Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on „Epis­co­pa­lis com­mu­nio“ dem „katho­li­schen Äqui­va­lent“ der angli­ka­ni­schen Gene­ral­syn­ode genä­hert hat. Die beab­sich­tig­te regel­mä­ßi­ge „Befra­gung zum Syn­oden­the­ma“, bei der Kle­ri­ker auch Lai­en „Gele­gen­heit zur Stel­lung­nah­me“ erhal­ten sol­len, könn­te durch­aus als orga­ni­sa­to­ri­sche Vor­stu­fe zu besag­ter Drei-Kam­mern-Syn­ode (Bischöfe/​Kleriker/​Laien) die­nen. Die benutz­te Wen­dung „nähe­re Ver­bin­dung mit dem Leben der Orts­kir­chen“ läßt dabei durch­aus an eine (zumin­dest „mora­li­sche“) Bin­dung der tagen­den Bischö­fe an das „Man­dat“ ihrer „Basis“ in der Hei­mat den­ken. Zudem der Bischof in besag­tem Doku­ment inter­es­san­ter­wei­se nicht nur, kir­chen­recht­lich völ­lig kor­rekt, als „Leh­rer“ (gemäß CIC Can. 375 § 1), son­dern nun bezeich­nen­der­wei­se auch als „Schü­ler“ titu­liert wird, der „auf die Stim­me Chri­sti“ zu hören habe, wel­che „durch das gan­ze Volk Got­tes“ spreche…

    • Zu Ihrem letz­ten Satz: Die auch hier letzt­end­lich durch­schei­nen­de Volks­ver­herr­li­chung (die Lin­ken und Faschi­sten gemein ist), sie ist tat­säch­lich eine kom­plet­te Ver­keh­rung der Gege­ben­hei­ten. Wenn man schon davon spre­chen will, so ist „das Volk“ Ergeb­nis sitt­li­cher, kul­tu­rel­ler und ethi­scher Indi­vi­du­al­ent­schei­dun­gen und nicht axio­ma­ti­sches Para­dig­ma selbst. „Das Volk“ ist Gewor­de­nes, nicht das Kon­sti­tu­ie­ren­de. Die­sel­be kon­se­quen­te Ver­keh­rung haben wir da, wo – wie es ein­mal ein staats­schul­kri­ti­scher Bekann­ter for­mu­lier­te – der Staat das Volk bil­det – und nicht umgekehrt.

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