Linke Agitationsparole „Menschenfeindlichkeit“


Menschenfeindlichkeit
„Menschenfeindlichkeit“: Eine Zunahme von linker Gewaltausübung war und ist begleitet von einer verschärften Kampfrhetorik, mit der politische Gegner zu Feinden gemacht werden. Im Bild: Hinrichtung um 1800.

Nach dem Bericht des Bun­des­kri­mi­nal­am­tes ver­dop­pel­te sich die Zahl der links moti­vier­ten Straf- und Gewalt­ta­ten von 4.418 im Jah­re 2001 auf 9.389 (2016). Die Gewalt­ta­ten stie­gen im sel­ben Zeit­raum von 1.168 auf 1.702, also mit einem Zuwachs von 45,7 Pro­zent. Damit haben die Links­ra­di­ka­len inzwi­schen die Zahl der 1.698 Gewalt­ta­ten von Rechts­ra­di­ka­len über­trof­fen. Die Zunah­me von lin­ker Gewalt­aus­übung war und ist beglei­tet von einer ver­schärf­ten Kampf­rhe­to­rik, mit der poli­ti­sche Geg­ner zu Fein­den gemacht wer­den. Bei der Frank­fur­ter Demon­stra­ti­on gegen eine wis­sen­schaft­li­che Tagung des Akti­ons­bünd­nis­ses Demo für alle im Janu­ar 2018 stand eine links­ra­di­ka­le Grup­pe mit der Selbst­be­zeich­nung „schwu­ler, per­ver­ser, kri­mi­nel­ler Block“ in der ersten Rei­he. Sie hielt ein Ban­ner mit der Kampf­pa­ro­le „Tod der Reak­ti­on“ hoch – eine Tötungs­phan­ta­sie aus der Zeit der sta­li­ni­sti­schen KPD.

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Auch mit dem Begriff Men­schen­fein­de wer­den neu­er­dings Per­so­nen und Grup­pen rechts von der Mit­te attackiert. Das Wort gebrau­chen die Lin­ken als pro­pa­gan­di­sti­sche All­zweck­waf­fe. So stell­te der Land­tags­vi­ze­prä­si­dent der Grü­nen-Par­tei von Schles­wig-Hol­stein, Ras­mus And­re­sen, die Mit­glie­der des Akti­ons­bünd­nis­ses Demo für alle als „Men­schen­fein­de“ hin. Die­ses Pau­schal­ur­teil dien­te ihm als Begrün­dung für die Ableh­nung eines CDU-Kan­di­da­ten für die Rich­ter­wahl zum Lan­des­ver­fas­sungs­ge­richt: Der Jurist Prof. Dr. Chri­sti­an Win­ter­hoff habe sich durch einen Vor­trag auf dem Wies­ba­de­ner Kon­gress der Demo für alle zum „Sprach­rohr von Men­schen­fein­den“ gemacht. Des­halb sei er im Kreis der Demo­kra­ten poli­tisch nicht mehr tragbar.

Das Pau­schal­ur­teil men­schen­feind­lich ist die größt­mög­li­che sozi­al Brand­mar­kung eines Men­schen. Es kommt aus dem Kon­text tota­li­tä­rer Regime. Das nazi­sti­sche Bann­ur­teil volks­feind­lich ist damit ver­wandt – erwei­tert auf uni­ver­sa­le Dimen­si­on. Mit der Ver­fol­gung poli­ti­scher Geg­ner als „Volks­fein­de“ hat­ten 1794 die Jako­bi­ner begon­nen. Sta­lin bezeich­ne­te dis­si­den­te „Fein­de des Vol­kes“ als „Abschaum der Mensch­heit“. Im tota­li­tä­ren Sin­ne hat­te Vol­taire den Begriff Men­schen­feind­lich­keit ein­ge­führt. Er bezich­tig­te die Juden des Has­ses auf ande­re Völ­ker sowie der Feind­schaft gegen­über der gesam­ten Mensch­heit. Mit die­sem mehr­fach geäu­ßer­ten Ver­dikt leg­te der ein­fluss­rei­che Auf­klä­rer zum Ende des 18. Jahr­hun­dert die Basis für den moder­nen Antisemitismus.

Nach dem Ende der tota­li­tä­ren Syste­me von links und rechts war das Denun­zie­rungs­wort Volks- und Men­schen­feind eini­ge Zeit tabu. Doch seit der Jahr­tau­send­wen­de macht der Begriff in Deutsch­land erneut Kar­rie­re. 2002 initi­ier­te der Bie­le­fel­der Sozio­lo­gie­pro­fes­sor Wil­helm Heit­mey­er ein zehn­jäh­ri­ges For­schungs­pro­gramm zu „Grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­feind­lich­keit“ (GMF). Dar­un­ter ver­stand er ver­fe­stig­te Ein­stel­lun­gen zu Abwer­tung von Per­so­nen wegen ihrer Zuge­hö­rig­keit zu sozia­len Grup­pen. Als men­schen­feind­lich defi­nier­te er Ras­sis­mus, Frem­den­feind­lich­keit, Anti­se­mi­tis­mus, Anti­zi­ga­nis­mus und Islam­feind­lich­keit, Homo­pho­bie und Sexis­mus, Abwer­tung von Asyl­be­wer­bern, Obdach­lo­sen, Lang­zeit­ar­beits­lo­sen und Behin­der­ten sowie Bestehen auf Eta­blier­ten­vor­rech­ten. Inzwi­schen wird der Begriff Men­schen­feind­lich­keit ganz all­ge­mein als pro­pa­gan­di­sti­sche All­zweck­waf­fe der Lin­ken gegen Per­so­nen und Grup­pen rechts von der Mit­te benutzt.

Kritiker weisen auf schwerwiegende Mängel der Studie hin:

▪ Nach der vor­ge­fass­ten The­se Heit­mey­ers, dass Men­schen­feind­lich­keit bis in die „Mit­te der Gesell­schaft“ rei­che, wur­den Fra­ge­vor­ga­ben so (all­ge­mein) gestellt, dass man das gewoll­te Ergeb­nis in die Ant­wor­ten hin­ein­in­ter­pre­tie­ren konn­te. Eine Fra­ge lau­te­te zum Bei­spiel: „Haben Sie Pro­ble­me damit, wenn sich Sin­ti und Roma in Ihrer Gegend auf­hal­ten?“ Mit der Beja­hung von 40 Pro­zent hat­te man das erwar­te­te Ergeb­nis: Mehr als ein Drit­tel der Deut­schen sei­en „anti­zi­ga­ni­stisch“ ein­ge­stellt. In einem zwei­ten Inter­pre­ta­ti­ons­schritt sah man das eige­ne Vor-Urteil bestä­tigt, dass ‚grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit’ einen beträcht­li­chen Teil „deut­scher Zustän­de“ ausmache.

▪ Wie an die­sem Kom­plex gezeigt, kann man bei Befra­gungs­stu­di­en an ver­schie­de­nen Stel­len (ver-)drehen, um ein gewünsch­tes Ergeb­nis zu bekom­men: die Rich­tung des For­schungs­an­sat­zes, die Art der Fra­ge­stel­lung, Inter­pre­ta­ti­on der Aus­sa­gen und schließ­lich Ver­all­ge­mei­ne­rung der inter­pre­tier­ten Ergeb­nis­se. Die Bei­spiel­aus­sa­ge: Pro­ble­me mit Sin­ti und Roma wur­de pau­schal als ver­fe­stig­ter Ras­sis­mus gedeu­tet, obwohl die Pro­ble­me und die Grün­de dafür viel­fäl­tig sind. Die wur­den aber nicht unter­sucht und berück­sich­tigt. Glei­ches gilt für die Fra­ge­stel­lun­gen von Unwohl­ge­füh­len in der Nähe von Behin­der­ten, Obdach­lo­sen und Homo­se­xu­el­len oder Fremd­heits­ge­füh­le bei Aus­län­dern aus ande­ren Kul­tur­krei­sen. Doch die Macher der Stu­die schlu­gen alles über den Lei­sten der angeb­lich ver­fe­stig­ten Men­schen­feind­schaft. Seriö­se Wis­sen­schaft ist das nicht. Die arbei­tet mit dif­fe­ren­zier­ter Ana­ly­se und sach­ori­en­tier­ten Verallgemeinerungen.

▪ Ein wei­te­res Bei­spiel für kras­se Inter­pre­ta­ti­ons­feh­ler: Bei dem Vor­halt „Die Mus­li­me in Deutsch­land soll­ten das Recht haben, nach ihren eige­nen Glau­bens­ge­set­zen zu leben“ hat­ten sicher­lich vie­le Glau­bens­ge­set­ze als Scha­ria ver­stan­den und mit Recht die Aus­sa­ge abge­lehnt. Die Stu­die dage­gen inter­pre­tier­te ein Ableh­nungs­kreuz wie­der­um pau­schal als „islam­feind­lich“ oder „isla­mo­phob“. Wel­che Gewalt­phan­ta­sien die isla­mi­schen Glau­bens­ge­set­ze her­vor­brin­gen, hat­te Heit­mey­er selbst in einer Stu­die von 1997  eru­iert. Danach woll­te ein Vier­tel bis ein Drit­tel der befrag­ten tür­kisch-mus­li­mi­schen Jugend­li­chen mit Ernied­ri­gung und Gewalt bis hin zum Töten gegen Ungläu­bi­ge in Deutsch­land vor­ge­hen, „wenn es der isla­mi­schen Gemein­schaft dient“. 56 Pro­zent hielt das Chri­sten­tum für eine „fal­sche und nich­ti­ge“ Reli­gi­on.  Die befrag­ten Deut­schen hat­ten dem­nach gute Grün­de, eine restrik­ti­ve Behand­lung des (fun­da­men­ta­li­sti­schen) Islam zu for­dern. Mit dem Kampf­be­griff von Isla­mo­pho­bie soll wohl die beun­ru­hi­gen­de Wirk­lich­keit isla­mi­scher Über­le­gen­heits­phan­ta­sien und Gewalt­be­reit­schaft ver­tuscht wer­den. Die­se Ten­denz wird dadurch bestä­tigt, dass Aus­län­der und Mus­li­me in der GMF-Stu­die grund­sätz­lich nicht nach ihren Vor­ur­tei­len befragt wur­den. Sie soll­ten offen­bar nur als Gut­men­schen erschei­nen sowie als Opfer deut­scher Isla­mo­pho­bie. Wenn dage­gen deut­sche Frau­en Opfer von mus­li­mi­schen nord­afri­ka­ni­schen Män­nern wur­den, wie bei den Mas­sen­über­grif­fen in der Sil­ve­ster­nacht in Köln und anders­wo, dann habe das nichts mit der Her­kunfts­kul­tur der Täter zu tun, ließ der Nach­fol­ger Heit­mey­ers, Andre­as Zick, verlauten.

▪ In ähn­lich ten­den­ziö­ser Rich­tung wird der Begriff Homo­pho­bie gebraucht. Ein Drit­tel der Befrag­ten äußer­te 2006 Unbe­ha­gen, wenn sich Homo­se­xu­el­le in der Öffent­lich­keit küs­sen. Gegen die Ein­füh­rung der Ehe zwi­schen schwu­len Män­nern bzw. les­bi­schen Frau­en sprach sich eben­falls 34 Pro­zent aus. Für bei­den Ant­wort­grup­pen dia­gno­sti­zier­te Heit­mey­er men­schen­feind­li­che Homo­pho­bie. Der medi­zi­ni­sche Begriff ‚Pho­bie’ meint eine krank­haf­te Angst­stö­rung. Mit der Anwen­dung des Psy­cho­sebe­griffs auf Gefühls­un­si­cher­hei­ten gegen­über öffent­li­cher Demon­stra­ti­on schwu­ler oder les­bi­scher Sexua­li­tät wur­den die betref­fen­den Ant­wort­ge­ber pathologisiert.
Bei der Bun­des­tags­ab­stim­mung 2017 über die ‚Ehe für alle’ stimm­te 36 Pro­zent der Abge­ord­ne­ten und Mini­ster ein­schließ­lich von Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel mit ‚Nein’. Nach Heit­mey­ers Logik müss­ten die­se Par­la­men­ta­ri­er als men­schen­feind­lich-homo­phob abge­kan­zelt wer­den. Der Homo­pho­bie-Vor­wurf ent­hält in die­sem Fall die Stig­ma­ti­sie­rung von Anders­den­ken­den, die aus natur­recht­li­chen, reli­giö­sen, ethi­schen oder ver­fas­sungs­recht­li­chen Beden­ken für den Vor­be­halt der Ehe zwi­schen Mann und Frau gestimmt haben. Die­se Men­schen mit ihren ratio­na­len Grün­den als ‚Men­schen­fein­de’ hin­zu­stel­len, zeigt die Absur­di­tät des GMF-Ideo­lo­gie: Sie prak­ti­ziert jene Abwer­tung und Aus­gren­zung durch ideo­lo­gi­sche Pau­scha­li­sie­rung, die den Befrag­ten vor­ge­wor­fen wird.

▪ Kon­zept und Kate­go­rie der ‚Men­schen­feind­lich­keit’ ent­hal­ten völ­lig über­zo­ge­ne Ver­all­ge­mei­ne­rungs­ur­tei­le. Sie sind nicht geeig­net, um die erfrag­ten Erfah­run­gen, Ein­stel­lun­gen und Ansich­ten dif­fe­ren­ziert dar­zu­stel­len. Men­schen mit Gefüh­len von Distanz, Fremd­heit, Unsi­cher­heit, Zukunfts­äng­sten, Wer­te­ver­än­de­run­gen etc. als ‚Men­schen­fein­de’ hin­zu­stel­len, ist jeden­falls wis­sen­schaft­lich nicht seri­ös. Dar­über hin­aus hat die Qua­li­fi­zie­rung „grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit“ das tota­li­tä­re Poten­ti­al, Anders­den­ken­de als Fein­de der Mensch­heit aus der mensch­li­chen (Dis­kurs-) Gemein­schaft der poli­tisch Ver­nünf­ti­gen und sozi­al Anstän­di­gen aus­zu­schlie­ßen. Der Ter­mi­nus ist ein ideo­lo­gi­sches Kon­strukt, das die Droh­ku­lis­se von einer rechts­ge­rück­ten Gesell­schaft auf­bauscht, um die lin­ke Basis zu mobilisieren.

▪ Eine links­ideo­lo­gi­sche Rich­tung zeigt sich auch in Heit­mey­ers Theo­rie vom ‚Extre­mis­mus der Mit­te’, die sein GMF-Kon­zept unter­mau­ern soll. Dar­in kom­men nur rechts­ori­en­tier­te Extre­mi­sten vor. Die links­li­be­ra­len Unter­stüt­zer und Sym­pa­thi­san­ten von Links­extre­mis­mus wer­den eben­so aus­ge­blen­det wie die brei­te mus­li­mi­sche Basis für isla­misch-sala­fi­sti­sche Gewalt­tä­ter. Wei­ter­hin zeigt sich die Links­la­stig­keit der GMF-Stu­die dar­in, dass die Vor­ur­tei­le der Lin­ken gegen Kon­ser­va­ti­ve, Anders­den­ken­de, Haus­frau­en, kin­der­er­zie­hen­de Müt­ter, glau­bens­treue Katho­li­ken etc. nicht the­ma­ti­siert wurden.

Ablenken von den wirklichen Exzessen kommunistischer Menschenfeindlichkeit

Heit­mey­er hat sein Bie­le­fel­der Insti­tut für Kon­flikt- und Gewalt­for­schung zu einer Kader­schmie­de für Mul­ti­pli­ka­to­ren im Kampf gegen Rechts auf­ge­baut. Obwohl die wis­sen­schaft­li­che Basis der GMF-Stu­die nicht trag­fä­hig ist, betei­li­gen sich wei­te­re Hoch­schu­len und Sozi­al­for­scher an dem Pro­gramm. Es ist eben poli­tisch gewollt, man fühlt sich beauf­tragt von der links­li­be­ra­len Klas­se und wird finan­ziert von Wis­sen­schafts­ge­sell­schaf­ten. Nach der Flücht­lings­kri­se 2015 und seit die AfD die  Belo­ge­nen, Bevor­mun­de­ten und Benach­tei­lig­ten gesam­melt hat, wur­de die Heit­mey­er-Stu­die ver­stärkt von lin­ken Par­tei­en, Insti­tu­tio­nen und Lob­by­grup­pen zum Kampf gegen den Rechts­po­pu­lis­mus auf­ge­baut. Das sozi­al­de­mo­kra­tisch geführ­te Mini­ste­ri­um für Fami­lie und Jugend leg­te 2014 das Pro­gramm „Demo­kra­tie leben! Gegen Rechts­extre­mis­mus, Gewalt und Men­schen­feind­lich­keit“ auf, dem sich zahl­rei­che kom­mu­na­le Trä­ger ange­schlos­sen haben. Seit 2017 soll die Zeit­schrift „Demo­kra­tie gegen Men­schen­feind­lich­keit“ die betei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen auf Kurs hal­ten. Die SPD-nahe Fried­rich-Ebert-Stif­tung gibt Auf­trä­ge für Nach­fol­ge­stu­di­en. Man scheut sich nicht, die vom tür­ki­schen Staat gelenk­te mus­li­mi­sche Ditib-Orga­ni­sa­ti­on mit Argu­men­ten zur angeb­li­chen „Islam­feind­lich­keit“ der deut­schen Gesell­schaft zu unterstützen.

Auch kirch­li­che Sozi­al­or­ga­ni­sa­tio­nen wie Cari­tas und Dia­ko­nie sowie Diö­ze­san­rä­te, BDKJ und das Kol­ping­werk las­sen sich in das Pro­gramm Kampf gegen Rechts ein­span­nen. Das Zen­tral­ko­mi­tee der deut­schen Links­ka­tho­li­ken hat seit 2016 die Men­schen­feind-Dik­ti­on über­nom­men, um soge­nann­te Rechts­ka­tho­li­ken ein­zu­schüch­tern und aus­zu­gren­zen. Selbst Bischof Genn von Mün­ster schloss sich auf dem dies­jäh­ri­gen Katho­li­ken­tag dem Links­trend des ZdK an, als er  gegen die „rechts­po­pu­li­sti­schen Paro­len“ von „Men­schen­feind­lich­keit“ wet­ter­te. Die­se ein­sei­ti­ge poli­ti­sche Posi­tio­nie­rung auf der links­po­pu­li­sti­schen Sei­te, das Pro­pa­gie­ren von Agi­ta­ti­ons­vo­ka­beln, das tot­schwei­gen­de Hin­neh­men  von links­extre­mer Gewalt sowie die Rela­ti­vie­rung vom isla­mi­schen Gewalt­po­ten­ti­al – ins­ge­samt eine Anpas­sung an den poli­ti­schen Pro­te­stan­tis­mus – wird die Glaub­wür­dig­keit der Kir­che als mora­lisch-reli­giö­se Anstalt wei­ter unterminieren.

Alle genann­ten Ten­den­zen bestär­ken den  Ver­dacht, dass die Lin­ken mit der infla­tio­nä­ren Anwen­dung von Men­schen­feind­lich­keit auf kon­ser­va­ti­ve und gemä­ßigt rech­te Posi­tio­nen von den wirk­li­chen Exzes­sen link­ex­tre­mi­sti­scher Men­schen­feind­lich­keit in der Geschich­te ablen­ken wol­len: ange­fan­gen bei der Ter­ror­herr­schaft der Jako­bi­ner in der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, über die Mas­sen­mor­de Lenins und Sta­lins durch Säu­be­run­gen und Gulags, von dem men­schen­ver­nich­ten­den  Kom­mu­nis­mus Mao Tse-tung bis hin zu den Mas­sa­kern der Stein­zeit­kom­mu­ni­sten in Kam­bo­dscha. Etwa 100 Mil­lio­nen Men­schen­op­fer hat die Men­schen­feind­lich­keit der Mar­xi­sten im 20. Jahr­hun­dert auf dem Gewis­sen. Auf den welt­wei­ten Ver­nich­tungs­bür­ger­krieg der roten, brau­nen und isla­mi­schen Extre­mi­sten soll­te die Anwen­dung des Begriffs Men­schen­feind­lich­keit kon­zen­triert wer­den, nicht auf poli­ti­sche Geg­ner im demo­kra­ti­schen Diskurs.

Text: Hubert Hecker
Bild: Ebay (Screen­shot)

 

 

 

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2 Kommentare

  1. Guter Kom­men­tar. Auch der Begriff „Het­zer“ wird neu­er­dings gern auf Per­so­nen ange­wandt, die nicht stramm links/​grün sind, son­dern eher ver­nünf­ti­ge, beson­ne­ne, kon­ser­va­ti­ve Wer­te vertreten.

  2. Der Moham­me­da­nis­mus ist die Men­schen­feind­lich­keit pur. Er dul­det nichts ande­res neben sich, alle „Ubgläu­bi­gen“ und (zeit­gleich, danach) auch alle „nicht-recht­gläu­bi­gen Moham­me­da­ner“ selbst müs­sen getö­tet wer­den, die Sex-Beloh­nung im Allah-Him­mel ist den Mör­dern sicher. 300 Mil­lio­nen Getö­te­te bis­her und ein völ­lig men­schen­un­wür­di­ges Leben für Frauen.

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